Mikrofasertücher. Firmen an der Börse, die Mikrofasertücher herstellen. Sorry, das war nur ein Reminder für mich selber, das ich daran denke, diese zu recherchieren und in deren Aktien zu investieren. Diese Tücher werden, nach meiner hier in diesem Beitrag sich entfaltenden These, in den kommenden Jahren einen steilen Aufschwung und explodierende Verkaufszahlen aufweisen können. Warum? Weil Apple mit dem iPhone und dem iPad den Spielemarkt aufrollen wird. Und wer ein iPhone oder einen iPod Touch besitzt, weiß, wie so ein Display nach einer Runde Spielen aussieht. Auf dem iPad finden jedoch bis zu 11 Finger gleichzeitig Platz. Und kein Mensch mag Fettflecken auf seinem Apple-Produkt. Keiner. Ergo ein hoher Bedarf an Wischtüchern für Glasoberflächen.
Gestern nun also die Ankündigung, die mich endgültig in meiner schon länger anschwellenden These bestärkt hat: Apple bringt eine Xbox-Live ähnliche, übergreifende Social-Gaming Plattform im Sommer heraus. Mit Achievements, Match-Making, Freundesliste und allem Schnickedön, den wir dank Microsofts tadelloser Vorarbeit so lieben gelernt haben, den aber weder Nintendo noch Sony geschafft haben, auf ihre mobilen Geräte zu bringen. Jetzt nimmt sich Apple also der Sache an. Mit einer riesigen Userbase, die per Fingerzeig Zugriff auf 50.000 Spiele-Apps hat. Mit einem funktionierendem Demo-System (I’m looking at you, Nintendo), einer für Konsumenten extrem reizvollen Preisstruktur und vor allem: Einer schier unerschöpflichen Auswahl an Genres von Indy bis bekannten Titeln großer Spiele-Publisher. Ein kleiner Programmierer kann mit einem Low-Budget-Spiel wie DoodleJump genauso einen Hit landen wie ein Rockstar mit einer Top-Produktion wie GTA Chinatown. 50.000 Spiele, das muss man sich nochmal kurz klar machen… das sind mehr als für DS und PSP zusammen je erschienen und erhältlich sind. Klar ist da auch viel Schrott dabei, den gibt es bei DS und PSP aber auch zu Genüge.
Der wahre Durchbruch kommt aber mit dem iPad. Wer braucht schon Knöpfe, wenn ich mit dem Fingerzeig meine Einheiten auf die Basis schiebe. Wer braucht eine Maus, wenn ich die Diamanten in Bejeweled einfach direkt mit dem Finger verschieben kann? Der DS hat in den letzten Jahren sehr deutlich gemacht, dass Touch funktioniert. Zelda kam komplett nur mit Touchsteuerung aus und war stets das Beste, was man auf dem Gerät spielen konnte. Leider musste man optisch bei Nintendo immer Abstriche machen. Das iPad bringt nun dagegen aus allen Bereichen das Beste mit, was wir zum Spielen brauchen werden. Gute Grafik in HD Qualität, die mit Abstand beste und sensibelste Touch-Steuerung und vor allem die einzige, die mehrere Finger erkennt und als kleiner Bonus etwas Bewegungssensivität, wenn man das möchte.
Stellt euch das neue Monkey Island 2 Remake in HD auf eurem Schoß vor, und ihr sagt Guybrush einfach per einfacher Berührung, welchen Gegenstand er nehmen soll. Im Zug genauso wie zuhause auf dem Sofa oder im Wartezimmer. Kurz darauf wechselt ihr zu eurem Civilization-Zug, da ihr gerade benachrichtigt wurdet, dass ihr in eurem rundenbasiertem Online-Match dran seid. Mit dem Finger schieben wir unsere Schwertkämpfer in das unbesetzte Dorf. Über den spieleübergreifenden Chat setzen wir noch eine Salve Trashtalk bei unserem Mitspieler ab. Abends haben wir dann ein paar Freunde zum Brettspielen eingeladen. Die passende iPad App übernimmt für uns das Zählen der Punkte, wirft Zufallsereignisse aus oder erklärt uns einfach interaktiv die Regeln. Wenn wir nur zur zweit sind, spielen wir einfach eine Runde Scrabble auf dem Pad.
Zugegeben: das iPad als “Spielekonsole” ist teurer als eine PS3 und ein DSi zusammen, aber die PS3 war auch deutlich teurer beim Launch. Auch kann ich mit dem iPad natürlich auch noch ein paar andere Dinge machen außer Spielen.
Die großen Konsolen werden ihre Daseinsberechtigung dennoch behalten. Ein Shooter auf dem iPad muss nicht wirklich sein. Bei Plattformern, Autorennen und allen strategischen Spielen kann ich mir das iPad in Zukunft aber besser und lieber vorstellen, vor allem überall dort, wo man eine Maus auf den Konsolen vermisst. Ich prophezeie eine Renaissance der RTS und Adventures. Dass der Casual-Games-Markt vom größeren Display sowieso profitiert, dürfte einleuchtend sein. Spätestens nach der ersten Runde Bejeweled Blitz auf dem iPad konnte ich mir nicht mehr vorstellen, das Spiel jemals mit der Maus gespielt zu haben.
Auch der neue DS und die neue PSP werden mit Touchscreens ausgestattet sein, davon bin ich überzeugt. Nach dem Spielemarkt ist dann der Heim-PC dran. Unsere Enkel werden uns für unsere “mechanischen” Eingabegeräte auslachen. Die Zukunft wird touchy!
25 Kommentare
Ich persönlich glaube ja, dass ihr Apple-Fanboys jede Möglichkeit zur objektiven Beurteilung des Ganzen schon lange verloren habt, weil die Produkte mit dem Apfel einen besonderen Nerv bei euch treffen. Das ist ja an sich auch vollkommen ok, aber wenn ich all diese Artikel lese, die von ganz normalen Leuten geschrieben werden, sich aber wie PR-Texte direkt aus der Apfelmännchenzentrale lesen, gehen bei mir automatisch die Anti-Hype-Ohrenklappen zu.
Eine echte Revolution der Videospiele sehe ich aber weder bei den Bewegungssteuerungen, noch dem 3D-Hype, geschweige denn bei einem iPod Touch für Kurzsichtige. Das mögen alles Evolutionäre Schritte sein, aber Revolution geht anders…
Sorry, aber ihr lehnt euch für meinen Geschmack alle etwas zu sehr aus dem Fenster, Freunde.
;)
Sich über die Vor- und Nachteile einer Hardware zu streiten ist für mich mitlerweile so, wie sich über seine Lieblingsmusik zu streiten. Geschmäcker sind verschieden, auch im Bezug auf das iPad. Ich für meinen Teil freue mich wahnsinnig auf das Teil, da ich einfach so ein kleiner, verspielter Technojunk bin. Sinn macht das Ganze vllt nicht unheimlich viel. Ich vergleiche es mit einem Auto mit Automatik. Man kann auch super mit manueller Schaltung fahren, für manche gibt es ja auch garnichts Besseres. Aber ich find Automatik vil angenehmer, es nimmt mir viel Arbeit ab und ist im Stadtverkehr (wo ich überwiegend unterwegs bin) praktischer. Soll heißen; das iPad bietet mit Vorteile, die genau für die Gebiete, wo ich tätig bin, passen. Ich versteh auch, dass nicht jeder es toll findet, is mir aber auch latten ;) Genauso latten sollte es allen anderen sein, dies nicht feiern, aber komischerweise sind die alle großartig am meckern, was man denn für ein Apple-Fanboy sein muss, um so etwas gut zu finden. Dabei besitze ich bis jetzt kein einziges Appleprodukt.
Naja, bin vom Thema abgewichen, aber musste grade mal raus.
Und Manu, nachdem du gerade von Civilization gesprochen hast… Ich bin direkt in den AppStore gesprungen und habe danach gesucht. Jetzt ist glaub ich alles vorbei, wird wohl das erste Spiel sein, dass ich mir fürs Pad lade. Freu
@S2: Absolute Zustimmung.
Naja, ich sehe es ein wenig wie SpielerZwei und das obwohl ich selbst auch Apple/Mac-Userin bin. Ich arbeite damit schon seit ca. 15 Jahren (beruflich, privat erst seit 2 Jahren). Ich schätze Apple für ihre konstant gut laufenden Systeme im Bereich der Computer. Ein durchaus hilfreiches Arbeitsmittel, was nicht viel Pflege bedarf und große Überraschungen – wie ein piependes Motherboard – hat man selten. ;)
In den letzten Jahren ist Apple ‘verspielter’ geworden und das ist eine Richtung, die mir nur bedingt gefällt. Ich finde es jetzt schon schlimm, dass das OS immer größer wird, weil da so viele dumpfe Spielereien mit dabei sind, die kein Mensch braucht. Es ist zwar immer Nutzerfreundlich, aber wenn das so weiter geht, sehe ich da ganz viel Schwarz.
Zum iPad selbst:
Es ist ein größerer iPod-Touch, das wars. Für die Hosentasche ist es mir zu groß, fürs arbeiten zu unflexibel, da es nur mit Apps läuft. Ich bleibe bei meinem MacBook, auch wenn das den meisten wohl schon zu langweilig und zu untouchig ist. 8)
So, und jetzt noch zum Thema Games:
[i]Weil Apple mit dem iPhone und dem iPad den Spielemarkt aufrollen wird.[/i]
Mir gruselt es allein schon bei dem Gedanken. Mal ehrlich und bei aller Technik-Nerdigkeit. Wir haben 2010 und LCD- und Plasma TV’s gibt es endlich zu halbwegs erschwinglichen Preisen, die können sogar schon Full-HD und haben eine stattliche Größe, was gut für die Augen ist und das Wohnzimmer schön schmückt. Und dann ist da plötzlich das iPhone, der 42-Zoll-Fernseher bleibt aus weil der Mensch jetzt auf der Couch hockt mit den 3,5-inch Display. WTF?!
Fortschritt heisst für mich nach wie vor, dass man einen Schritt nach vorne geht und nicht einen zur Seite oder gar zurück.
Für unterwegs, (Bahn oder Wartezimmer) ist eine kleine Spielerei wie PvZ ja ganz nett, das ist in einem ‘Tetris-Rahmen’ und gut ist, alles was darüber hinaus geht ist etwas, das ich bis jetzt nicht verstehe und in naher Zukunft wohl auch nicht verstehen werde.
[i]Die Zukunft wird touchy![/i]
Bitte nicht! Wenn ich überlege, ich hätte diesen Kommentar getouched anstatt getippt, hätte ich noch eine Stunde länger gebraucht.
Ich bin bei diesem ganzen iPad-Hype auch extrem skeptisch, vor allem was die Prophezeiung angeht, das wäre die Rettung der Printverlage.
Was allerdings die Anti-Hype-Ohrenklappen von SpielerZwei angeht, sind die nur ein sehr zweifelhafter Indikator. Die gehen nämlich sofort zu, sobald mehr als drei Leute auf der Welt irgend etwas gut finden.
Danke Enk, sehe das auch so. Man kann überhaupt nicht mehr richtig diskutieren, wenn immer sofort das “Fanboy”-Totschlag-Argument hervorgeholt wird. Mich als Apple-Fanboy hinzustellen ist schon wirklich unfair. Ich arbeite privat und beruflich seit ich denken kann mit PC, habe nie etwas von Apple besessen vor dem iPhone und war nie einer anderen Plattform gegenüber feindlich gesinnt. Apple hat gerade Erfolg und sofort werden die Scheuklappen aufgestellt und egal was man sagt, man wird sofort in die Ecke geschoben, dass man das ja als Fan gar nicht mehr objektv sehen kann. Da frage ich mich wirklich, wer in seiner Meinung festgefahrener ist, der angebliche “Fanboy” oder der Hater?
Vor allem oute ich mich im Artikel doch eher als Fan der Touchtechnologie als solche. Ich bin auch schon sehr gespannt auf das neue Windows Mobile zum Beispiel. Das Interface sieht auch schon sehr schick aus und ich hätte mir das iPad auch geholt, wenn es so in der Form von Sony, Microsoft, Dell, deiner Mudder oder von Obi gewesen wäre.
@Jinglebell: Habe den Eintrag komplett auf dem iPad geschrieben, das Tippen ist überhaupt gar kein Problem und man kann gut damit bloggen, kommentieren und Texte verfassen. Und klar würde ich meinen stationären HD-LCD nicht gegen ein Pad tauschen wollen. Aber je nach Spiel ziehe ich das gemütliche Pad ohne Controller in Zukunft wohl vor. Das iPad eröffnet eine neue Geräteklasse und wird (erstmal) nichts ersetzen, aber für viele Anwendungen einfacher und geschickter sein.
[i]Da frage ich mich wirklich, wer in seiner Meinung festgefahrener ist, der angebliche “Fanboy” oder der Hater? [/i]
Festgefahren sind beide. Ich bin da in nem Zwiespalt, weil ich die Apple-Produkte, die ich habe (MacBook, iPod), wirklich gut finde, und die, die ich nicht hab (iPhone, iPad), trotzdem für hervorragende Geräte halte. Aber bei Apples Firmenpolitik und ihrem inzwischen arg arroganten und großkotzigen Auftreten geht mir regelmäßig der Hut hoch. Sorry, das iPad IST ein großer iPod touch. Das kann total super sein, aber es ist weder “magical” noch “revolutionary”, es ist gelungene Evolution.
[i]Gute Grafik in HD Qualität, die mit Abstand beste und sensibelste Touch-Steuerung und vor allem die einzige, die mehrere Finger erkennt.[/i]
Das iPad hat keine HD-Auflösung und Multitouch ist nicht Apple-exklusiv.
[i]Weil Apple mit dem iPhone und dem iPad den Spielemarkt aufrollen wird.[/i]
DAS ist das, was mich wirklich nervt. Diese Kaffeesatzleserei, die momentan allerorten betrieben wird. Mit “richtig diskutieren” hat das nichts zu tun. Dieser Mist in Richtung “Das iPad wird den Weltfrieden bringen und iPhone OS 4 beendet den Hunger in der Dritten Welt” ist es, der dazu führt, dass Apple-Freunde [i]natürlich[/i] inzwischen bei jeder Gelegenheit den Gegenwind derjenigen zu spüren bekommt, denen Apple am Allerwertesten vorbeigeht.
Ach ja, Apple vs. den Rest der Welt. Es ist einfach diese unterschiedliche Sichtweise auf die Nutzung eines technischen Geräts, welche die beiden Lager niemals zusammenkommen lassen wird. Vollkommene Intoleranz auf beiden Seiten tut dann noch ihr übriges.
Aber zum touchy iPad. Ich bin allgemein kein Freund von tragbaren Spielekonsolen und mein iPod touch wird nur selten für kurze Spielchen genutzt. Wenn ich zu Hause bin spiele ich an den großen Konsolen und unterwegs höre ich lieber Musik. Bei mir kommt bei den ganzen kleinen Apps einfach kein gutes Spielgefühl rüber. Das größere Display ermöglicht sicherlich das Umsetzen ein paar neuer Spielideen, aber ich sehe da auch keine große Revolution.
Wenn das iPad in seiner zweiten und dritten Variante billiger zu haben und die Konkurrenz nicht bald zur Stelle ist, dann sehe ich im iPad ein viel stärkeres Mediengerät, welches ganz sicher eine neue Art von Heimcomputern einführen wird. Viele von uns haben jetzt ihre Laptops den ganzen Tag laufen und bald haben wir dann unsere Tablets im Standby-Modus auf dem Tisch liegen.
DS und all die Handyspiele verkaufen sich ja wie geschnitten Brot, also gibt es wohl einen massiven Markt für mobile Spiele, auch wenn ich den selbst nicht so stark einschätzen mag.
Das wichtige am iPad ist aber nicht, ob es als Spieleplattform taugt, sondern dass es (und die Konkurrenzgeräte die mit Sicherheit bald folgen werden) das Internet benutzbar macht.
Wenn ich sehe, wie Sechsjährige am Schulcomputer verzweifeln, wie sie vorsichtig erst die Maus auf das Icon schieben, dann umgreifen um irgendwie den Doppelklick hinzubekommen, dann wird mir klar wie unendlich kompliziert selbst die banalsten Dinge am Computer sind. Cursor, Fenster, Order, Dateien… das sind alles sehr abstrakte Konzepte die sich mit Soft- und Hardware immer noch radikal vereinfachen lassen. Spielekonsolen machen das seit Anbeginn sehr erfolgreich und was für ein riesen Schritt in Richtung Einfachheit eine Touchbedienung ist, zeigt grade der DS.
Ich werde die nächsten Jahrzehnte wohl weiter einen “richtigen” Computer benutzen, aber ie Stoßrichtung des iPads halte ich für extrem wichtig.
@Chris: Ob Evolution oder Revolution hängt doch sehr von der Perspektive ab. Das iPhone war auch nur Evolution der Smartphones, hat aber binnen kürzester Zeit den halben Mobiltelefon und Mobilsoftwaremarkt umgekrempelt . Könnte man also durchaus als Revolution betrachten.
Mal davon abgesehen dass der iPod Touch (und das iPhone) “Abfallprodukt” der iPadentwicklung war… selbst wenn das iPad nur ein großer Touch ist, hast Du ne Ahnung wie nachhaltig schon der der kleine Touch meine Computernutzung verändert hat?
Obwohl ich ausschließlich Laptops benutze, kommt mir garantiert so schnell kein Ipad auf den Tisch. ;)
Ich würde sagen, der große Erfolg von Spielen auf dem Iphone ist dem Preis der einzelnen Titel geschuldet. Im App Store gibt es eben so viel Schrott wie auf dem DS und jeder anderen Plattform, dank des hohen Risikos für professionelle Entwickler und Pubisher (daran ist eben jener niedrige Preis schuld) existiert hier vielleicht noch viel mehr Müll.
Es gibt ein paar Typen von Spielen, die sich extrem gut auf den Touch-Geräten machen, wie beispielsweise “Tower Defence” oder Rätselspiele a la “Colorbind”, und einigen neuartigen Genres wie den One-Button-Games (“Canabalt”) wurde auch zum Durchbruch verholfen. Aber mir persönlich ist zum Beispiel noch kein Spiel untergekommen, das sich den Bewegungssensor ordentlich zu Nutze macht.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß Geräte wie Iphone, Ipad & Co. in absehbarer Zeit PC und Konsole gefährlich werden könnten. Wie es mit Kindern aussieht, die damit aufwachsen, ist natürlich eine andere Frage.
Für mich hört sich der ganze Bericht wieder mal typisch Apple-ig an. Im Porno Jargon hiesse das soviel wie “Viel Bums um wenig Fick.”
Mir ging es wirklich mehr um die Begeisterung für die Touchsteuerung. Mir könnte nicht egaler sein, von wem das produziert ist, aber zurück zum Thema der Vision: Ich stelle mir grad vor, wie genial das wäre, wenn unsere Controller der nächsten Generation Touchpads wären, anstatt diese Natal/Move&Wii Bewegungssteuerung. Je nach Spielkontext ist unser Pad dann der aktuelle Kartenauschnitt, auf dem wir die Truppen schieben, oder es zeigt uns das Inventar unseres Helden an, in dem wir die Items rumschieben, und wenn wir Knöpfe brauchen, dann blenden diese sich eben ein. Und wenn ich unterwegs bin, dann spiele ich Final Fantasy oder Siedler oder Mario oder WoW eben auf dem Pad weiter in einer leicht abgespeckten Version. Da liegt die Zukunft, in der Symbiose. Keiner will NUR noch auf dem iPad zocken, ich auch nicht.
Mir ist es auch total egal von wem hier was hergestellt wird. Mir geht diese ganze Touch-(ebenso wie die Rumfuchtel-)Steuerung auf den Keks. Selbst wenn das immer besser wird, möchte ich lieber einen Knopf drücken. Da man den eben auch wirklich drücken kann. Fehleingaben liegen bei echten Knöpfen nahezu immer beim Nutzer – bei dem Touchquatsch wäre ich mir da nicht so sicher.
Auch eine Maus ist wesentlich besser gerade bei den angesprochenen Strategietiteln, einfach weil 1 Pixel eben kleiner ist als ein fetter Wurstfinger an dem auch noch eine Hand dran hängt die mir die Sicht versperrt.
Also lieber Evolution der Eingabegeräte als alles sinnvoll Vorhandene durch neue obskure Experimente zu ersetzen.
Die Perfektion hatte die Spielesteuerung mit dem Competition Pro erreicht. Seitdem ging es abwärts.
[quote]Bei Plattformern, Autorennen und allen strategischen Spielen kann ich mir das iPad in Zukunft aber besser und lieber vorstellen[/quote]
Sehe ich anders, bei Plattformern fehlt mir das Feedback richtiger Knöpfe sowie analoge Sticks zur feineren Steuerung, bei strategischen Spielen fehlt mir die Präzision einer Maus (für Micromanagement) und Autorennen kann ich mir gerade gar nicht vorstellen.
Wie funktioniert da die Steuerung?
Der sinnfreie Teil vom Touchpad ist, wenn Spiele einfach so gespielt werden wie mit Pad oder Stick, nur eben ohne das entsprechende mechanische Feedback.
ESPgaluda 2 ist so ein Kandidat, der einzige “touchy”-Teil an dem Ding ist der Spezialmodus bei dem via Fingerzeig feindliche Bullet Patterns wegewischt werden, die Steuerung und das Ballern findet aber ganz in einem dafür vorgesehenen unteren Bereich des Spielfeldes statt.
Was soll das? Ich meine, man drückt weiterhin Knöpfe nur fehlt alles was am Knöpfe drücken Spaß macht und man versaut sich zudem noch das Display… Ich kapier’s echt nicht.
Sicherlich, als Mausersatz in ein paar Knobelspielchen oder rundebasierten Geschichten nicht verkehrt, aber ne’ richtige Alternative zu präzisen Eingabegeräten (die man auch mit WUrstfingern bedienen kann) für Actiontitel egal ob 2D oder 3D sehe ich nicht. Sachen wie Canabalt sehe ich jetzt nicht als die großen Vorzeigetitel für eine revolutionäre Steuerung, vorallem wenn die Steuerung nahezu komplett vom Spiel übernommen wird. Hier soll sich nochma einer über QTEs aufregen.
@Aulbath:
Also gerade bei ESPgaluda 2 musst du doch zugeben, dass man noch NIE ein Bullethell Spiel feinfühler spielen konnte als mit dem Finger. Vorallem auf dem iPad, das ist wirklich genial, WIE pixelgenau man sich mit dem Schiff durch die Kugeln navigiert. Das kriegst du doch mit keinem Stick hin! Und warum sind alle so geil auf mechanische Buttons, ich verstehs nicht, dir macht das Knöpfchen spüren Spaß? Und Display versauen: Wenn der Screen AN ist, sieht man die Fettflecken ja nicht, das sieht man erst, wenn das Display aus ist.
@Agrarkultur:
Autosteuerung bei Real Racing kannst du auswählen. Entweder wie ein Lenkrad drehen und kippen (klappt ganz gut) – man kann aber auch auf die “klassiche” Analogstick-Steuerung wechseln. Geht beides wunderbar.
Meine Finger stimmen deiner Aussage nicht zu, allerdings habe ich gar kein Spielzeug-Telefon um das ausgiebig zu überprüfen (wäre mein Altes nicht kaputtgegangen, dann hätte ich nicht mal ein Farbdisplay… take that, technologischer Fortschritt!)
Ich vermute aber ich würde das Spiel genauso digital spielen wie jetzt auch, mit analog komme ich schon seit N64 nicht klar. Entweder Vollausschlag oder gar nicht – deswegen hasse ich auch FPS auf Konsole.
Was ich mit Stick hinkriege oder nicht sei mal dahingestellt – mit einem vernünftigen Arcadeboard sollte das problemlos möglich sein (in japanischer Hand), für Otomedius G brauche ich’s nicht so genau.
Und offensichtlich gehörst Du nicht zu der Sorte Menschen die das Klicken von Mikroschaltern in Verzückung versetzt. Das runterdrücken, der minimale Widerstand, das Klicken… purer Sex. Der gleiche Grund warum Leute alte Autos fahren ohne die Vorzüge neuer Autos.
Greif dir mal ein altes NeoGeo Joyboard wenn du die Gelegenheit hast, oder setz dich mal irgendwo an einen Automaten, und dann erzähl mir nochmal das das Eingabetechnisch nicht einfach nur geil ist.
@Aulbath: Ich bin mit dem Competition Pro wie Enk aufgewachsen und liebe natürlich auch das klicken. Aber nehm dir nach dem Release mal das iPad in einem MM deiner Wahl in die Hand und spiele ein wenig darauf herum. Da vermisst man kein klicken mehr, das fühlt sich einfach zu gut und zu richtig an.
http://der-flix.de/index.php?preselect=633
Hehe, sehr schöner Comic.
Musste meiner Schwester am WE das iPad auch erst mal ausreden, da sie an ihrem MacBook egtl. nur den fehlenden Touchscreen auszusetzen hat und an dem Tablet PC, den sie leihweise mal hatte, dass er unter Windows lief [und an beiden das Gewicht]. Als ich ihr dann aber erklärt habe, dass auf dem iPad keine vollwertige MacOSX-Version läuft, hat sie’s aber immerhin eingesehen, dass das iPad eben nicht das ist, was sie gern hätte [u.a. zum Zeichnen mit mgl. Stiftsteuerung].
Hätten Apple mit dem iPad ‘nen echten Tablet PC abgeliefert, fänd’ ich das Ding grandios, aber als reiner iPod touch maxi find’ ich’s ziemlich überflüssig.
Ein vollwertiges OSX wäre eine Traum. Ich denke aber, dass wird in der dritten oder vierten Generation auch irgendwann kommen ;)
Das bezweifle ich ehrlich gesagt, da Apple so ja ihr “schönes” iPlattform-AppStore-Konzept untergraben würden… Eher rechne ich noch mit ‘nem neuen Gerät angesiedelt zwi. iPad und MacBook.
Ich sehe Touchsteuerung ähnlich wie Jorl und Aulbath: Es fehlt einfach die Rückmeldung einer Taste bei der man eben genau weiss wann sie reagiert. Wenn man dann noch mit dem Finger tippen muss mangelt es auch noch an Genauigkeit und der Blick auf eben die gerade wichtige Stelle ist versperrt.
Den Bereich an Spielen in dem eine Touchsteuerung wirklich besser ist sehe ich nicht annähernd so groß wie beschrieben. Bei anderen Eingabemethoden ist dann die Einarbeitungs- und Übungsphase vielleicht kürzer, und die braucht man definitiv auch bei Touchsteuerung, aber das macht das Ganze nicht zur One-size-fits-all Lösung.
Ein kleiner Stift macht das Ganze dann finde ich viel praktikabler, dennoch weiterhin nur bei einem bestimmten Anwendungsbereich. Das klingt jetzt vielleicht sehr negativ, aber eigentlich bin ich auf der Arbeit vom Touchscreen am Laptop (mit Stift) begeistert. Allerdings halt nur um schnell Formulare zusammenzuklicken und definitiv nicht zum tippen! Mit einer Maus sähe es auch da aber vielleicht schon wieder anders aus, einem Touchpad ist es dann aber bei der Bedienung definitiv haushoch überlegen ;)