Kurz vor Mittag an einem ganz gewöhnlichen Wochentag in einer Filiale einer bekannten Elektromarktkette: Da es mir mein Job gelegentlich erlaubt, den üblichen Stoßzeiten in den Geschäften aus dem Weg zu gehen, bin ich gerade auf der Suche nach einem neuen Computerspiel. Plötzlich schallt es zwei Gänge neben mir, in einer Lautstärke, die sicherlich noch in der Haushaltsgeräteabteilung am anderen Ende des Geschäftes zu vernehmen ist, „Ey! Hat der Kalle dat hier schon?” – „Weiß ich doch nich! Ist das denn DehVauDeh-Rum? Der hat kein DehVauDeh-Rum! Musste drauf achten, ne?!”. Ein Mittdreißiger in einer modisch-raffinierten Kombination aus Jogging-Anzug, Jeansjacke und Hausschlappen, also eine Art Dittsche in nicht-witzig, steht dort mit seinem Einkaufstrolli (diese Dinger, die sonst nur alte Leute mit in den Supermarkt nehmen) und überlegt zusammen mit seinem Gefolge laut, welches Computerspiel man dem Kalle wohl als Geschenk von meinen Steuern kaufen könnte.
Die Meute, sie sind zu fünft, inklusive Mutti und Rotzblag, blockiert komplett den Gang mit den Neuerscheinungen. Ich warte einige Minuten und schaue lieber erst einmal die Budget-Regale durch. Irgendwann wird mir die Warterei zu lang und ich geselle mich doch zu ihnen. Ein unglaublicher Schweiß- und Was-weiß-ich-was-Geruch, wie man ihn von Obdachlosen kennt, übermannt mich. Ich halte die Luft an und lausche unfreiwillig dem weiteren Austausch von Rudimentärkommunikation, während sie ein Chart-Spiel nach dem anderen ausgiebig begutachten. „Begutachten” bedeutet in diesem Fall, jedes Spiel mehrere Minuten in der Hand zu halten, das Cover stirnrunzelnd anzustarren und dummes Zeug dazu abzusondern. „Neet vor Speeht? Welcher Teil issn das? Wenn das der neue is, dann is dat was fürn Kalle. Jetzt wo der keinen Lappen mehr hat…” (debiles Gelächter erschallt) – „Aber denk dran! Er hat nur ZehDeh-Rum!” – „Ja oder das hier? Wau is super. Spielen alle! Kost aber Abbo im Monat…” Und so weiter und sofort…
Ich gehe zwischendurch immer mal wieder weg, um frische Luft zu schnappen, verpasse dabei aber rein gar nichts von dem Spektakel, weil die Bande permanent durch den Laden bölkt, als wäre sie allein auf der Welt oder müsste nichtvorhandenen Baustellenlärm übertönen. Da sie aber anscheinend vorhaben, den Besuch im Elektromarkt zu einem zünftigen Tagesausflug auszudehnen, gehe ich nach einer bizarr-verstörenden halben Stunde einfach zur Konkurrenz um die Ecke. Spiele kaufen. Und atmen.
Geschichten wie diese oder auch die unzähligen Gelegenheiten, bei denen man den Gesprächen von jugendlichen Dummbatzen im Spielegeschäft lauschen darf, zeigen eines nur zu deutlich:
Wir, also die Spieleblogger und ihre Leser, sind eine Art Subkultur. Wir unterhalten uns mehr oder weniger ernsthaft über Spiele, denken über sie nach und setzen uns halbwegs intelligent mit ihnen auseinander. Wir sind aber nicht repräsentativ. Wir sind die Minderheit. Das Gros der Computer- und Videospieler ist eine unkritische, ja teilweise erschreckend dumme Masse von Menschen, die den herrschenden Käufermarkt bestimmen.
Diese Erkenntnis ist sicher nicht neu, aber ich habe viel zu oft das Gefühl, dass wir dies vergessen oder absichtlich verdrängen. Man geht dann doch eher von sich selbst und dem eigenen Umfeld aus und stellt dann lauter dumme Fragen, deren Antworten eigentlich in jeder Softwareabteilung eines beliebigen Elektromarktes latent zu finden sind:
„Warum verkaufte sich Psychonauts nicht gut?”, „Warum ist Darwinia ein Nischenspiel?”, „Wieso bringt EA fast nur Fortsetzungen raus?”, „Wer kauft sich eigentlich diese ganzen Mainstreamtitel ohne jeden Mut bei der Entwicklung?”, „Weshalb haben ComputerBILD-Spiele, GameStar und BravoScreenFun so viel Einfluss?”, „Wozu diese Wertungskästen, wenn doch im Text alles wichtige steht?”, etc. pp.
Die Antworten auf all diese Fragen könnt Ihr Euch in den Spielegeschäften jederzeit selbst anschauen. Sie stehen dort vor den Regalen.
Die Softwarehersteller und -Publisher bedienen einfach nur einen Markt, der mehrheitlich von den Wünschen von Kiddies, Asis und Gehirnamputierten bestimmt wird. Gleiches machen die auflagenstärksten Magazine.
Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, wie wir (ich nehme mich da selbst keinesfalls aus!) das immer wieder so erfolgreich ausblenden können, wenn wir uns hier in unserer kleinen Welt über Spiele unterhalten?! Allein die Tatsache, dass man vom RPG, über RTS und FPS, bis hin zu Rennspielen und Adventures so ziemlich jedes Genre (außer vielleicht Fußballspielen) mit Titten auf dem Cover verkaufen kann, spricht doch Bände, oder? In letzter Zeit wird ja sogar die PC-Hardware so verkauft! Sauteure Highend-Gaming-PCs werden mit nackten Mallorca-GoGo-Ischen beworben! Ich frage mich da ja auch immer wieder spontan, wem die denn auf diese Weise eigentlich Rechner verkaufen wollen. Mir ganz sicher nicht. Aber dann fallen mir Kalles Freunde und die Kevins und Justins aus den Geschäften ein und ich schüttele wissend leicht den Kopf…
Wie kann es eigentlich sein, dass wir uns regelmäßig darüber den Kopf heiß diskutieren, warum der Spielemarkt so aussieht, wie er aussieht? Ebenso gut könnte man völlig entrüstet fragen, wer eigentlich DJ Ötzi-CDs kauft! Aber jeder, der schon mal auf Malle, Ibiza oder in Ischgl Urlaub gemacht hat, kennt bereits die Antwort.
Und andere häufige Themen in der kleinen heilen Spielebloggerwelt werden ebenso schnell obsolet, wenn man sich mal das durchschnittliche Alter, Bildungsniveau und die Lebensumstände der großen Masse der Konsumenten anschaut:
„Killerspiel”-Debatte, anyone? Wir gehen bei den ganzen Diskussionen immer von uns und unseren Bekannten aus, wenn wir alles total ungerecht, bevormundend und überzogen finden, was da so in der Öffentlichkeit diskutiert und von Politikern als opportunistischer Aktionismus in die Welt hinaus gekackt wird. Klar, das ist auch alles wahr, aber bezieht doch bitte mal all die anderen Leute mit ein! Wollen wir wirklich, dass der 12jährige Kevin aus der Plattenbausiedlung beim Kiffen den ganzen Tag Counterstrike, GoW oder Manhunt zockt, anstatt in die Schule zu gehen? Der hat auch so schon Probleme genug. Der braucht nicht unbedingt noch Gewaltspiele, die ihm suggerieren, dass Gewalt auch außerhalb seiner Familie, seines Ghettos als Lösung für alles funktioniert.
Natürlich ist mir auch klar, dass solche Dinge nur Symptome, aber nicht die Ursachen sind. Aber solange es keinen verpflichtenden Elternführerschein oder sonstige Eingriffe von Außen gibt, muss der Rechtsstaat halt tatenlos zusehen, was in bundesdeutschen Familien tagtäglich so alles vermurkst wird…
Counterstrike ist übrigens ein tolles Stichwort für einen weiteren Aspekt, der mit unserer Unfähigkeit zu tun hat, über den eigenen Tellerrand zu schauen: Dieses ganze bescheuerte Argumentieren mit dem Team- und Strategie-Fokus bei Shootern! Schaut doch einfach mal irgendwelchen Deppen – und ich betone abermals, dass nicht sie die Minderheit sind, sondern wir – beim Egoshooter-Zocken zu. Da wird sehr wohl extrem viel Wert auf möglichst explizite Gewaltdarstellung gelegt, denn die macht so ein Spiel erst richtig geil! Das sind die gleichen Kids, die auch die schwachsinnigen, frauenfeindlichen Porno-Rap-Texte von Frauenarzt und King Orgasmus One geil finden…
Ach, und immer diese WoW-Spieler, die grundsätzlich abstreiten wollen, dass das Spiel bei sehr vielen Leuten zu sozialer Isolation, schulischem (oder beruflichem) Scheitern und psychischer Abhängigkeit führt. Wen wollt ihr eigentlich verarschen? Hat Euch die EA-PR-Abteilung mit ihrem (logischerweise) einseitigen öffentlichen Engagement auch schon eingelullt? Es gibt doch genug Studien über Spiel- und Online-Sucht, die empirisch belegen, dass es sehr wohl große Risikogruppen in der Bevölkerung gibt, denen diese Spiele real schaden können. Der Schüler, der das Schuljahr wiederholen muss, weil sein Ork oder CS-Clan ihm wichtiger war. Der Langzeitarbeitslose mit DSL-Flatrate und MMOG-Abo, der gar nicht mehr daran denkt, sich mal um die Verbesserung seiner persönlichen Situation zu kümmern, weil ja im Spiel alles klasse läuft…
Und trotzdem gibt es nicht wenige unter uns, die die Welt da draußen, die Anderen, einfach permanent aus ihrer Wahrnehmung ausblenden. Nehmen wir einfach nur mal an, und ich betone den hypothetischen Charakter, da ich selbst gänzlich anderer Meinung bin, CoD4 hätte wirklich eine Anti-Kriegs-Message, die sich aus Überzeichnung und Ironie ergäbe, dann stünde noch immer die Frage im Raum, ob der Proll von Nebenan diese überhaupt verstehen kann…
Ich für meinen Teil habe nicht wenige Idioten während meiner Bundeswehrzeit getroffen, die z.B. Full Metal Jacket für einen total geilen Film gehalten haben – nur leider aus den völlig falschen Gründen, weil sie den Film gar nicht geblickt haben!
Die bildungsfernen Haushalte – von Leuten, die lieber über Begrifflichkeiten als über die eigentlichen Probleme reden, gerne auch „Prekariat” genannt – besitzen keine Bücher, dafür aber Spielkonsolen, Fernseher und Computer in jedem Zimmer. In den falschen Händen, also bei Leuten ohne jedwede Medienkompetenz (von sonstiger Bildung mal gar nicht zu reden), sind Spiele ein ebenso fragwürdiges Medium wie auch das Fernsehen. Wer solcherlei Diskussionen nur von seiner eigenen (halbwegs gebildeten und intelligenten) Warte aus betrachtet, verkennt den eigentlichen Kern des Ganzen.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich will jetzt keinen auf super-moralisch oder extrem-pädagogisch machen! Ich bin gegen Zensur und spiele auch sehr gerne sogenannte „Gewaltspiele”. Die will ich mir auch gar nicht nehmen lassen. Ebenso finde ich es immer wieder super schade, wenn ein sehr gutes Spiel am Massenmarkt scheitert und somit weitere mutige und innovative Titel zukünftig noch unwahrscheinlicher macht. Es geht mir nicht darum, zukünftige Auseinandersetzung und Beschäftigung mit unser aller Lieblingszeitvertreib im Keim zu ersticken und für alle Zeiten als inzestuöses Elfenbeinturmgeschwafel zu verdammen. Das was wir tun und wie wir es tun ist völlig legitim und auch wichtig. Ich will hier nur deutlich machen, dass wir es uns in unserer kleinen Welt oft viel zu einfach machen, wenn wir über die genannten Sachverhalte diskutieren, denn es gibt auch sie da draußen: Die Anderen. Und sie sind in der Mehrzahl!
Und erspart mir und Euch bitte jedwedes Herausklauben von einzelnen Sätzen aus dem Gesamtkontext, anhand derer mir dann unterstellt wird, ich wäre ein elitärer Bildungsnazi, der behauptet, alle Arbeitlosen wären Asis oder alle Jugendlichen gehirnamputiert. Das ist nämlich nicht wirklich mein Punkt. Polemik ist beim Schreiben das Salz in der Suppe, nicht der Kern der Aussage…
95 Kommentare
Du elitärer Bildungsnazi! … sorry …
Aber du hast Recht. Wenn ich mal wieder durch die Stadt laufe, begegnen mir ähnliche Gruppen. Zwar durfte ich noch keiner Familie der von dir beschriebenen Art treffen, ähnliche Fälle dürften aber jedem bekannt sein.
Dass die “realistischen” Spieler (also wir) in der Minderheit sind, ist leider eine Tatsache. Und dass wir dabei ein wenig ignorant sind, auch. Nur, weil man selbst nicht süchtig ist, kann man es dann häufig nicht nachvollziehen, dass andere es werden. Nichtraucher verstehen auch nicht, wie man mit dem Rauchen anfangen kann.
Problem: Der Massenmarkt zielt mal wieder genau auf die falsche Gruppe. Zumindest moralisch. Finanziell ist es natürlich besser, die nicht mitdenkenden zu bedienen. Das kennt man schließlich auch aus anderen Bereichen.
Letztendlich hast du da einen tollen Text abgeliefert. Und das sage ich nicht nur wegen der Bilderauswahl.
“Problem: Der Massenmarkt zielt mal wieder genau auf die falsche Gruppe. Zumindest moralisch. Finanziell ist es natürlich besser, die nicht mitdenkenden zu bedienen.”
natürlich macht er das, was sollte er auch sonst machen? das ist in allen bereichen so und wird wohl immer so bleiben. ich kann damit leben.
danke für den artikel..
(und fixt BITTE mal diese beknackten sicherheitscodes, die bots wohl eher “lesen” können als menschen (winzigklein, überlagerung von zeichen etc) und vor allem die bei falscheingabe den kompletten text verschlucken. *gnarf*)
Brain dump, unsortiert…
– Der IQ eine Gruppe von Menschen ist normalverteilt und der Mittelwert liegt bei 100. Folglich gibt’s irgendwo in der Bevölkerung Dein Gegenstück, also jemand, der genauso weit von der 100 entfernt ist wie Du, nur in der anderen Richtung (Kalle?). Statt pauschal als “Masse” zu bezeichnen, wer einen niedrigeren IQ hat, könnte man das von Dir beobachtete Gamingprekariat als “die andere Minderheit” sehen und die Masse in jenem Bereich der Glockenkurve, der zwischen Dir und Kalle liegt, verorten.
– Was “Deine Steuergelder” betrifft, die da von den Hartz-IV-Beziehern verprasst werden: immerhin scheint Deine staatlich erzwungene Solidarität mit denen, die unser Bildungs- und Wirtschaftssystem als Bodensatz zurücklässt, nicht so weit zu gehen, dass Kalle 2008 schon über ein DVD-Laufwerk verfügt, während Du und ich möglicherweise schon die nächste Hardwaregeneration unser eigen nennen. Wie Du von da den Sprung zu der Behauptung schaffst, man könne sich in den bildungsfernen Haushalten “Spielkonsolen, Fernseher und Computer in jedem Zimmer” leisten, bleibt mir verborgen.
– Die These, dass Killerspiele auf Dritte eine ganz andere und viel schlimmere Wirkung haben als auf uns, die Spielerelite, klingt schwer nach Third-Person-Effekt (s. ggf. Wikipedia). War nicht eins der häufiger genannten Argumente in der Jugendkriminalitätsdebatte (zuletzt anlässlich des hessischen Wahlkampfes geführt), dass die Zahl der Gewaltdelikte rückläufig ist?
– Es hinterlässt, bei allem Verständnis für Polemik, einen schalen Beigeschmack, wenn man Menschen wegen ihres sozialen Standes mit Begriffen aus dem Tierreich belegt (“Meute”), aber dann hinterher schiebt, dass der Leser das auf keinen Fall mit jener Ideologie in Verbindung bringen möchte, die diese Propagandatechnik perfektioniert hat.
Polemik ist ein scharfes, aber zweischneidiges Schwert, welches man nur ganz vorsichtig einsetzen sollte.
Du bist hier ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, so dass Deine eigentliche Kernaussage kaum noch erkennbar ist. Was schade ist, denn diese hätte man mit etwas weniger Stammtisch-Geprolle sehr viel besser zur Geltung bringen können …
Der Text demonstriert wie monströs und dehumanisierend so ein Aufstand der Anständigen werden kann: Einerseits unreflektierte Gewaltunterhaltung und Frauenfeindlichkeit (= paradigmatischer Dehumanisierungsprozess) anprangern und andererseits Menschen auf ihre Jogginghosen und Aussprache reduzieren – und dabei völlig ausblenden, dass da einem Kind eigentlich etwas geschenkt werden soll.
Dieser apologetische letzte Absatz ist auch so seltsam. Sehr eitel uns den Autor stilisierend (wobei ich hier einwenden muss, dass Gebildete üblicherweise Texte schreiben, ohne sich einer Analyse verweigern zu müssen, indem sie es verbieten, dass man auf die Details des Geschriebenen eingehen darf), andererseits in der relativierenden Absicht völlig ineffizient: so als würde man einer rechten Parole einen Smiley hinzufügen, um sie irgendwie weniger eklig oder menschenverachtend werden zu lassen. Hier, sag mir, ob es funktioniert:
Dieser Text ist dümmliche Cyberkotze.
angriff der gutmenschen! vereint euch unter dem banner die political correctness… oder lasst es besser sein. weichgespülte phrasen kann ich schon genug in den tageszeitungen lesen. der inhalt sollte wichtiger sein als die form.
und was genau dieses angeht, würde ich nicht so scharf urteilen. das problem ist wie in vielen dingen: das extreme fällt auf, das normal wird nicht wahrgenommen. so ist es auch mit den hier angesprochenen unterschichtlern: weil sie so laut im laden schreien, vermutet man ihre zahl großer als sie tatsächlich ist. außerdem was heißt schon unterschicht? die unterschicht (gemessen am wohlstand) bildet mittlerweile einen sehr breiten querschnitt durch die gesellschaft vom kriminellen schulabbrecher bis zum akademiker und ehem. leistungsträger.
und den beobachteten einfluss auf die spieleindustrie kann ich auch nicht ganz teilen. bereits vor 20 jahren, als es noch keinen massenmarkt gab, kam mehr schrott als gutes in die läden. und auch heute gibt es immer wieder perlen.
Ich muss auch sagen, dass Du es dir mit dem letzten Absatz gerne leichter gemacht hättest als es nun mal ist.
Polemik hin oder her – ist es einfach irgendwie gefährlich z.B. den Begriff “Elternführerschein” einfach so unreflektiert in den Raum zu werfen.
Es spricht finde ich eine große Wut (oder die Freude über ein neues Thema?) aus diesem Text.
Vielleicht hättest Du nochmal tief durchatmen sollen vor dem Schreiben.
Okay das war jetzt schwach ^^.
Prinzipiell hast Du ja recht mit den Dingen die du sagst, ich finde bloß man hätte das nüchtern analysieren können anstatt die “Betroffenen” derart anzufeinden.
p.S. Breaking: Balkan Toni macht Fortschritte – Fremdwörter nur noch in Klammern
“Natürlich ist mir auch klar, dass solche Dinge nur Symptome, aber nicht die Ursachen sind. Aber solange es keinen verpflichtenden Elternführerschein oder sonstige Eingriffe von Außen gibt, muss der Rechtsstaat halt tatenlos zusehen, was in bundesdeutschen Familien tagtäglich so alles vermurkst wird…”
Damit implizierst du, dass es was bringen würde, wenn der Rechtsstaat Spiele verbietet. Und damit wärst du für das Bekämpfen von Symptomen.
Ich kann die Denke der Befürworter verstehen, evtl. war es auch das, was du mit dem Abschnitt klarmachen wolltest. Man fühlt sich machtlos und greift zu irgendwas, das besser ist als nichts. Und irgendwie nach einer Art Lösung aussieht. Blöd nur, dass es so sinnlos ist.
Ich finde, du machst schon recht deutlich, dass die “Vernünftigen” in der Minderheit zu sein scheinen und diese Minderheit nicht bemerkt, dass sie zu klein ist um die Mehrheit zu erlangen. Sowas beobachte ich auch oft beispielsweise bei Linken bzw. extremeren Linken. Rein theoretisch bedeutet Demokratie nunmal, dass die Mehrheit entscheidet. Wenn man zur Minderheit gehört, kriegt man den Eindruck, Demokratie “funktioniert nicht”. Das ab und zu mal zu erwähnen, also dass man unter Umständen eine Minderheit ist, finde ich wichtig und da stimme ich dir zu.
Ich finde es übrigens immerwieder überraschend, wie gern man auf unintelligenten Menschen herumhackt. Schwarze, Juden, Behinderte usw. sind Tabu als Ziel von Spott, aber Menschen, die einfach nicht intelligent sind (und dafür ja auch nichts können) werden zu gern niedergemacht. Ich frag mich wo der Unterschied ist.
Du hast kurz den Vergleich von TV und Spielen angeschnitten, schade, dass da nicht mehr zu kam. Der Vergleich wird in den Medien ja oft gescheut, da TV als etabliert gilt und “der Freund” der Medien ist.
Das “Die Anderen” die Mehrheit sind, ist sicher wichtig zu wissen. Ich schließe mich allerdings dem an, was ich neulich las: Es gibt keinen echten Mainstream mehr, nur noch unterschiedlich große, viele Subkulturen. Und du hast zwei beschrieben
Ansonsten würde ich mich Harzzach weitestgehend anschließen…
Irgendwie empfinde ich SpielerZwei’s Artikel jetzt als deutlich näher an der Straße als Toni’s elitäres Pseudo-Geschwurbel. sätze, wie Toni sie herauswürgt, sind der Grund dafür, warum ich die Intro aus tiefstem Herzen hasse (*sprach der studierte Kommunikationswissenschaftler*).
But anyway… Wenn auch SpielerZwei mit seiner Polemik ein wenig über’s Ziel hinausgeschossen sein mag, sollte man den Kern der Aussage nicht aus den Augen verlieren – Unterschichtendiskussion hin oder her. Der Massenmarkt (der meiner Meinung nach direkt hinter dem Spieleblog-Leser anfängt und in dem Kalle & Co. nur einen kleinen Teil einnehmen) funktioniert nach Regeln, die wir als vermeintlich elitäre Spieler gerne mal sehr schnell aus den Augen verlieren bzw. ausblenden. Und zwar in allen Bereichen, seien es Games (Need for Speed 293), Musik (DJ Ötzi und Co.), Fernsehen (Olli Geißen ist nicht umsonst so bekannt) oder Literatur und Print im weitesten Sinne (warum wohl ist die Bild so erfolgreich?).
Wenn wir also darüber nörgeln, dass Spiel XY sich scheiße verkauft, während von der neuesten Fifa-Auflage schon wieder Millionen Exemplare über die Media Markt-Kasse wandern, dann vergessen wir gerne, dass wir ein relativ kleiner Zirkel von Menschen mit erlesenem Geschmack sind. Für uns sind Spiele nicht nur Unterhaltung, sondern ein Stück weit Kultur, Weltanschauung und vorügliche Diskussionsgrundlage. Für den Pöbel (und dazu zählt auch der gutsituierte Bankkaufmann von neben an mit der Mariah Carey-Plattensammlung) ist es ein Unterahltungsmedium wie alle anderen auch. Mit Betonung auf Unterhaltung, nicht auf Bildung und/oder Kultur.
Mal ganz abgesehen von irgendwelchen soziologischen Betrachtungen, man sollte sich gerade in den sog. “besseren” Spielerkreisen endlich darüber klar werden, wie der Markt funktioniert:
Ich darf nicht die Produktionswerte zB. eines typischen Michael Bay-Filmes mit einer Handlung gleich der eines Ingmar Bergmann-Filmes erwarten, weil KEIN EINZIGES Hollywood-Studio dafür auch nur einen Cent ausgeben würde. Filme wie zB. “Transformers” sind Sommer-Blockbuster, die nur gemacht werden, um möglichst viele Leute ins Kino zu locken. BlitzBlendVorgauckel! Herunterbrechen auf den kleinesten, gemeinsamen Nenner. Und im Falle Michael Bay heisst das auch US-Hurra-Patriotismus bis zum Abwinken, weil der Hauptumsatz eben in den USA gemacht wird.
Nach den gleichen Prinzipien funktioniert der Spielemarkt. Ich darf nicht erwarten, dass aktuelle Blockbuster-Spiele unsere vergleichweise elitären Geschmäcker und Erwartungshaltungen bedienen. Wer HighEnd-Grafik möchte, der muss sich die üblichen Verdächtigen der Major Publisher geben, weil der enorme Aufwand hinter dieser Graphik nur mit entsprechenden Verkaufszahlen vertreten werden kann. Wer niveauvoll unterhalten werden möchte, muss sich zT. im Indie-Bereich umsehen, darf hier aber nicht auf Hochglanz polierte DX10-Graphik erwarten Ja, Ausnahmen bestätigen diese Regel.
Dann braucht es auch keine Hassflames gegenüber EA, kein vermeintlich arrogantes Erheben über Leute mit einem anderen Geschmack.
PS: Und ja, die Capchtas hier sind übel …
Ach Kinners, was ist hier nur passiert… macht jetzt jeder auf Pädagoge/Sozialkritiker/Weltverbesserer?
Das Thema Asis und Videospiele ist in etwa so wichtig wie der berühmte Reissack in China.
Die Jungs und Mädels aus den Asi-Familien haben schließlich dafür gesorgt das nicht mehr 2 coole Hacker-Kumpels in ihrem Schlafzimmer den neusten 2 Diskettenkracher coden müssen, sondern das Hunderschaften von unterbezahlten Computerspezis in Jahrelanger Arbeit all die 80-100% Mainstream-Spiele zusammenschwurbeln und unser Hobby zu dem gemacht haben, was es heute ist.
Und ich lese hier und anderswo verdammt oft, das ihr froh seid das es nicht mehr so ist wie früher – ergo DAS HABT IHR SELBER SO GEWOLLT! Also müßt ihr wohl mit den Asis im Blödmarkt leben, tough luck!
Bitte, bitte, liebes Internet – lass einfach gut sein mit komischen Sozio/Pädagog/Whateverlogischen Texten, und beschäftige dich lieber mit den Dingen auf die es ankommt… nämlich den Spielen.
Über den durchschnittlichen Need for Speed-Fan braucht man nun wahrlich keine Worte verlieren… besonders nicht in unserem “Subkulturkreis” warum tun wir das also immer wieder? Um uns zu beweisen was für Hechte wir sind? Irgendwo macht uns das noch ärmer als die Jungs die sich zwischen Nazishooter 1,4 und 7 entscheiden müssen und dann doch generisches Gangstah-Rennspiel Part 2 nehmen.
Ach du meine Güte!
Der Text macht mir Angst.
Egal wie toll man sich in seiner eigenen Schreibe findet, Polemik und Übertreibung hin oder her, solch harte Positionen klatscht man nicht mal einfach so ins Netz weil man eigentlich etwas ganz anderes ausdrücken möchte. Der letzte Satz hat da bebenbei bemerkt genau den selben Effekt wie die “kritischen” Stellen in COD4: Ich kaufe Dir das einfach nicht ab.
Achso, was Deine “eigentliche” Aussage angeht:
Die ist angesichts des Schreibstiles doch erschreckend banal und nichtmal so eindeutig fundiert, wie Du das darstellst. Ist der Markt wirklich nur von der Nachfrage abhängig? (Erzeugt Angebot nicht auch Käufer.) Ist der von Dir skizzierte Käufer(!)kreis wirklich in der Mehrheit, die sich die Quotenfetischisten der deutschen Fernsehsender gerne einreden? (Zeigt nicht der US-Serienmarkt grade, dass man mit einer cleveren Mischung aus Trivial- und Hochkulturellen Inhalten grade ganz gut verdienen kann.) Und wieviel Hochkultur soll ein Spiel denn überhaupt enthalten dürfen, bevor es als “elitäres Pseudo-Geschwurbel” (Zit. Christan) abgetan wird?
PS: Das Kommentarsystem ist schwer nutzerunfreundlich.
Ich glaube das Kommentarsystem ist die eigentliche Hürde in den elitären Kreis derer, die nicht zum Mainstream gehören (wollen).
Assig finde ich Begriffe wie “Gutmensch”, und meine nicht ganz bildungsfernen Eltern haben mir erfolgreich vermittelt, daß sogenannte “politische Korrektheit” ganz in Ordnung ist.
An die anspruchslosen Massen sollte man unbedingt häufiger denken – Ohne deren massenhafte Finanzierung hätte es bis heute wohl überhaupt keine Entwicklung bei Videospielen gegeben, der DS oder die Portal-Gun hätte sicherlich nicht von zwei Entwicklern in der Freizeit in der Garage produziert werden können.
Dem Wahnsinnserfolg von WoW verdanken wir doch die interessantesten MMO-Konzepte vom massively Multiplayer-Sidescroller bis zu dem Lego-Dingens. Früher war jeder Shooter ein minimal weiterentwickelter Doom-Klon, heute gibt es alles von The Club bis Bioshock.
Unter anderem darüber Aufschluß gibt auch eine Folge des Chaosradios: http://chaosradio.ccc.de/cre089.html
Daß die Medien(in)kompetenz vieler Eltern bedeutsam mit der Zugehörigkeit einer bestimmten Schicht zusammenhängt darf hier gern auch noch einmal jemand belegen. Ich denke, reiche, einigermaßen gebildete Eltern kommen nicht besser mit ihren Kindern und deren Neigung zu gewalthaltigen Spielen klar, als andere.
Ich verpulvere währenddessen eure Steuergelder und versuche dann, die Qualitäten der dabei erworbenen kulturell wertvollen Games auch “Kevin” und “Marc” nahezubringen..
“Irgendwie empfinde ich SpielerZwei’s Artikel jetzt als deutlich näher an der Straße als Toni’s elitäres Pseudo-Geschwurbel.”
Sagt der Wadenbeißer, der “SpielerZwei`s” und “Toni`s” schreibt.
Aha, so ähnlich habe ich mich in der Pubertät gefühlt, als ich mir eingebildet habe, ich würde total coole Underground-Bands hören. Alles andere war Mainstream-Mist und die Leute, die Chartsmusik hören sind alles Idioten. Fakt ist nun einmal, dass die Welt zum größtenteils mit Produkten vollgestopft wird, die an den Geschmack der Masse angepasst sind. Und wie oben schon erwähnt, ist es der Mainstream, der allem anderen den Weg ebnet oder eben auch kommerziell nicht so erfolgreiche Spiele quer-subventioniert.
Ich lese Spieleblogs wie diesen hier und noch einige andere sehr gerne, weil sie eine andere Sicht auf mein Hobby vermitteln, die so in den anderen Medien nicht thematisiert werden. Aber sich dann gleich zur “Elite” zu erklären? Man könnte meinen, da ist wer neidisch, weil er eben kein Mainstream ist. Bin ich jetzt ein geilerer Hengst, weil ich in GTA IV mehr satirische Anspielungen auf die amerikanische Kultur verstanden habe als mein Nachbar.
Nur weil einige in Spielen mehr sehen wollen/können als reine Unterhaltung, macht das den Rest der zockenden Bevölkerung nicht zu einem Haufen hirntoter Zombies. Und oft habe ich auch das Gefühl, dass in manche Spiele bewusst eine kulturelle Komponente hineininterpretiert wird. So kann man sich etwas besser fühlen und sich von den anderen abheben.
Irgendwie scheint es mir, dass die meisten eher ein Problem damit haben, dass der Artikel von mir (absichtlich) nicht politisch korrekt gebügelt wurde, anstatt sich mal mit der eigentlichen Aussage auseinanderzusetzen. Ich würde sogar soweit gehen, dass die meisten ihn gar nicht verstehen, denn sonst wäre Euch sicher aufgefallen, dass ich im Kern nicht den HartzIV-Empfänger oder die Kiddies im Plattenbau anprangern will, sondern die Leute, die die Existenz der “Anderen” bei Diskussionen komplett ausblenden oder gar verneinen (auch hier wieder schön zu bewundern).
Kalle, Kevin und Co dienen nur als Beispiele für die vielen Aspekte, die man in “unseren Kreisen” immer gerne außen vor läßt, wenn man sich mit dem Phänomen “Videospiel” auseinandersetzt. Christian hat ja schon richtig bemerkt, dass die “graue Masse” durchaus vielschichtiger ist, als von mir plakativ dargestellt.
Ich will keine Unterschichtendiskussion anzetteln und auch nicht irgendeine “Elite” abfeiern, sondern einigen von Euch virtuell in den Arsch treten, mal aus Eurer intellektuellen Selbstgefälligkeit auszuwachen! Daher auch die überzogene Polemik und der kleine Hinweis am Ende des Artikels, in welche Richtung der Hase läuft. War aber wohl zu subtil…
Am traurigsten finde ich ja, dass man am Ende noch mal einen Hinweis auf die Natur des Artikels gibt und dieser dann nur mit “Du machst Dir das aber zu einfach! Das geht so nicht!” kommentiert wird, was meine Kernaussage eigentlich nur noch bestätigt. Politische Korrektheit scheint Euch ja sehr am Herzen zu liegen, obwohl gerade diese oft genau dazu führt, dass man die eigentlichen Themen oft verschleiert…
Ach ja, bevor ich es vergesse:
Balkantoni 3, SpielerZwei 0. Glückwunsch, Toni! WOOT WOOT. Du ziehst mich intellektuell ja sowas von ab! Ich komme mir schon richtig doof vor. :-D
Dein Anliegen in allen Ehren, aber was du für “zu subtil” hälst, scheint wohl einfach nicht zu funktionieren. Und wenn wir, wie deine Aussage das wohl nahe legt, deinen großartigen Artikel nicht verstehen, könnte das vielleicht auch an deinem Artikel liegen…
P.S. Wie schon einige schrieben: Ändert doch bitte das Kommentarsystem.
Warum geht denn hier kein html!?
Ihr hättet vielleicht doch auf eine etwas bewährtere Blogsoftware setzen sollen…
@Ranor:
Ob der Artikel funktioniert? Ja und nein. Immerhin kommen ja die erwarteten echauffierten Kommentare. Die zum eigentlichen Thema bleiben leider aus…
Aber wenn ich hätte sicher gehen wollen, dass das Ganze nur in eine Richtung funktioniert, hätte ich Kalle und Kevin ganz aus dem Artikel gelassen und statt dessen die Polemik nur gegen unsereiner geschossen. Das hätte aber wohl, wenn auch aus anderen Gründen, auch nur zu angepissten Kommentaren geführt. Am besten (also konfliktfrei) wäre es natürlich gewesen, den Artikel komplett pc zu halten, aber dann hätte sich keiner mehr über mich aufregen können und das wäre doch auch irgendwie langweilig gewesen, oder? Dann wäre es nur eine weitere intellektuelle Betrachtung aus dem Elfenbeinturm heraus gewesen, also genau das, was ich auch ein Stück weit kritisiere…
You get my point? ;-)
HTML können wir mit einem Mausklick aktivieren. Das ist nicht Softwarebedingt. SpielerEins hat es aber wohl deaktiviert, weil man sonst den Hackern gewisse Möglichkeiten bietet.
Und noch mal zum Sicherheitscode: 1. Kann man den Code refreshen, sollte er unöesbar sein, indem man einfach auf das Bild klickt. 2. Sind die Kommentare bei falsch eingegebenem Code nicht verloren. Wenn ich im FireFox auf den Back-Button gehe, ist der Kommentar immer noch vorhanden und kann erneut gepostet werden.
Aber davon mal abgesehen, prüft SpielerEins gerade einen eventuellen Softwarewechsel. Da ist also noch nicht das letzte Wort gesprochen.
“Balkantoni 3, SpielerZwei 0. Glückwunsch, Toni! WOOT WOOT. Du ziehst mich intellektuell ja sowas von ab! Ich komme mir schon richtig doof vor. :-D”
Ich weiß. Du hast bei unserer letzten Diskussion den Schwanz eingezogen und wenn du mit mir und meinen Texten mithalten könntest, würdest du nicht so eine Grütze schreiben. Du würdest dich der Kritik stellen, anstatt einfach so zu tun, als hätte dich die ganze Welt aus liberaler Verblendung heraus missverstanden.
Vielleicht schreibe ich sogar einen Text zum gleichen Thema und zwar so, dass auch Christian ihn verstehen kann. Mal schauen wie du dich fühlst nachdem du den gelesen hast.
hm. in dem artikel steckt richtiges, methodisch aber auch einiges falsches. ich kann allerdings nicht verstehen, warum einige leute sich hier jetzt so echauffieren. du zum beispiel, balkan toni, machst doch in deinem letzten artikel nichts anderes. hier etwas rollenprosa: “ich bin ein scharfer typ, ich geh’ in die muckibude und zum friseur, aber hier? hier herrschte der spacke.” soso.
Netter Ablenkungsversuch, Felix.
Aber: Selbst WENN ich das Gleiche gemacht hätte, würde es nichts an der Gültigkeit meiner Argumente ändern, ne?
Habe ich aber nicht. Mein Text hat sich über eine extrem abgeschlossene Subkultur lustig gemacht. Ja, ich finde diese Leute total affig, in all ihrer Seltsamkeit. Ausschlaggebend ist: Ich habe sie aber nicht entmenschlicht. Ich habe mir sogar Mühe gegeben durch Beschreibung dessen, was passiert ist, zu erklären wie ich überhaupt dazu kam, diese Truppe so bescheuert zu finden. Ich empfand Belustigung, hier haben wir es mit Ekel und Verachtung zu tun. Das ist ein ENORMER Unterschied, Dude.
Lässt sich übrigens gut an den Kommentaren erkennen – es haben sich Leute geäußert, die sich der beschriebenen Subkultur zugehörig fühlten (oder halt mal gefühlt hatten) und wir haben gequatscht. Ich wurde sogar auf eine Con eingeladen. Keine Feindeligkeit.
Nachdem sich der Herr Nille hier so nett auf meine Aussagen bezogen hat, nehme ich das doch zum Anlass wieder was zu schreiben. Angesichts der sich zu 90% allein auf die Form des Artikels beziehenden Aussagen scheint mir klar, dass so mancher hier im Unklaren ist, dass es sich bei dem Artikel nicht um eine offizielle Stellungnahme der Bundesregierung zum Thema Videospiele handelt. Die inszenierte Deutung des Begriffs „Meute“ durch Marc ist da echt der Oberknaller. Wenn hier bereits von einem Blog-Beitrag die Unterwerfung unter die Spielregeln der PC eingefordert wird, dann kommt es mir Vorne und Hinten raus. So sehr haben hier einige die engen, scheuklappenartigen Regelmaßgaben des öffentlichen Diskurses in Deutschland verinnerlicht, das frei Auseinandersetzungen unmöglich wird. Beispiel aus dem Artikel gegriffen: die Killerspiele. Natürlich kotzt es mich an, dass bei jedem Amoklauf die Schuld in vollkommener Verkennung der Realität Computerspielen zugerechnet wird. Aber warum ist das so? Weil es die bequemste und nicht zuletzt auch die einzige Antwort ist, die Politisch Korrekt und unverfänglich ist. Wer würde es wagen den armen Eltern Versagen vorzuwerfen, obwohl dies zweifelsohne der Fall ist. Wer würde dem sozialen Umfeld vorwerfen, diese Eltern natürlich auch nicht in dieser offensichtlichen Überforderung geholfen zu haben. Nein, nein: das wäre ja eine Hexenjagd und absolut nicht PC. Diese Spielregeln sorgen dafür, dass Symptome zu Ursachen umgedeutet werden und so die tatsächlichen Hintergründe unbeleuchtet bleiben. Wer aber die Ursache nicht sucht, findet schon gar nie eine Antwort. Übertriebene PC normiert Sprache, dies normiert Diskurs und dies führt zu normierten Antworten. Das darf der Herr Nille auch gerne seinem bildungsnahen Herrn Vater und Frau Mutter weitersagen.
@ SpielerZwei
I get your point ;)
Um dann auch mal was zum eigentlichen Thema zu schreiben: Sicherlich sind die meisten der Debatten, die im Dunstkreis der Spieleblogs geführt werden, für den Massenmarkt vollkommen obsolet. Allerdings gehöre ich auch zu denjenigen, die gar nicht alles verdammen, was so an spielerischen Massenphänomenen da draußen herumschwirrt, ganz im Gegenteil. Ich erinnere mich noch an Diskussionen bei den Antigamern, wo ich als einziger die Need For Speed-Fahne hochgehalten habe (um mal ein Beispiel zu nennen). Ich kann mich da nur immer wieder wiederholen: Im großen und ganzen bin ich mit dem aktuellen Spielemarkt zufrieden.
Und in meiner Wahrnehmung ist die dt. Spieleblog-Sphäre teilweise schon etwas abgehoben, aber irgendwie muss sie das ja auch sein. Sonst könnte ich auch ja Gamestar lesen (Ups, das mache ich ja sogar, wenn auch nur die abonnierte meines Mitbewohners). Und viele der Diskussionen die geführt werden, sind ja durchaus wichtig – das diese dann am Markt vorbeigehen, ist ja nicht unbedingt das entscheindende.
nun gut, es bestehen unterschiede, da hast du recht. man kann jedoch beide texte als diskreditierend gegenüber bestimmten sozialen gruppierungen beschreiben – in diesem sinne machen sie also beide auf eine gewisse art das gleiche, wenn natürlich in einem anderen ausmaße. allerdings wollte ich niemanden von etwas ablenken. ich finde nur den stunk (vor allem den gegenseitigen blog-diss), der hier angezettelt wird, unangebracht.
@Balkan Toni:
Wenn doch nur alle Menschen solche Übermenschen wie du sein könnten… die Welt wäre ein besserer Ort…
“Vielleicht schreibe ich sogar einen Text zum gleichen Thema und zwar so, dass auch Christian ihn verstehen kann.”
Haha. Geil. Von Verständnisschwierigkeiten jedoch war nicht im Geringsten die rede, mein junger Padawan. Eher von der Lust, ja Freude, am Lesen eines Textes.
Und btw: ich lese Deine Texte gerne und ohne Duden, finde lediglich das Abgrenzen um des Abgrenzes Willen etwas überzogen… und die den Leser abwertende Arroganz, die daraus resultiert.
Da pöbele ich doch lieber ganz direkt ;-)
Tja, so ganz verstehe ich die Intention hinter dem Text auch nicht. Jetzt mal abgesehen vom Ton, der ziemlich daneben gegangen ist (nicht jeder ist ein Wischmeyer) weiß ich jetzt auch ehrlich gesagt nicht, warum ich die “dumme” Majorität (die ich doch eher, in diesem hier beschriebenen Auftreten, für eine Minorität halte) mitdenken soll. Was bringt’s denn bitte? Das ist doch überall, in allen Sparten der Kulturindustrie so, überall gibt es Dumpfbacken, die auch noch den letzten Mainstream-Schrott goutieren – teils beziehen diese sogar statt Harz4 ein Professorensalär. Und wenn ich sehe, wie einige Künstler und Literaten als die Größten durch die Feuilletons gereicht werden, die meines Erachtens nicht mal wert sind, dass ihre Werke als Unterlage für meinen Gran Reserva dienen (und ich klecker beim Rotweintrinken immer so arg), dann frag ich mich, warum das in der Spieleindustrie, die noch mehr Wert auf Kommerz statt Kunst legt, anders sein soll. Und: Was ändert das am Diskurs? Zusätzlich: Der Erfolg diverser “kleiner” Perlen (Patapon, Katamari oder auch LocoRoco) zeigt doch, dass es auch so geht – trotz der dumpfen Masse. Was also, lieber SpielerZwo, wolltest du uns sagen?
@Toni:
Jau, ich freu mich schon auf Deinen Text! Ich bin immer begierig, von den ganz Großen zu lernen und mich in deren Brillanz zu sonnen!
@ullibaba:
Danke! Du hast mir den Tag gerettet, indem Du einen ganz wichtigen Punkt des Artikels verstanden und ihn noch einmal erklärt hast. (ist überhaupt nicht ironisch gemeint!)
@Ranor:
Das sehe ich ja ganz ähnlich wie Du. Ich bin hier doch die Mainstream-Sau im Team. Schon immer gewesen (Stammleser sollten den Artikel eigentlich ohnehin besser einordnen können, da sie mich und meine Artikel seit vielen Jahren kennen…).
@felix:
Ich disse grundsätzlich keine anderen Blogs. Na gut, aber nur wenn sie von bielefelder Studenten-Spinnern sind…
@MK:
Was die Intention hinter dem ganzen ist? Naja, eigentlich hast Du es ja schon selbst beantwortet. Ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen, dass diese “Szene” (inklusive meiner Person) zu oft alles “Außenstehende” im Diskurs über Videospiele vergisst und dadurch sehr oft an den eigentlichen Realitäten vorbeidiskutiert. Das ist eigentlich alles. So banal der Punkt erscheinen mag, so deutlich merke ich doch, nicht zuletzt in den Kommentaren zum Artikel, dass ich wohl nicht so ganz unrecht mit dieser Feststellung habe. Immerhin wird hier ja mehrheitlich jetzt auch nur oberflächlich auf die eine oder andere bewußt plakatische Formulierung meinerseits eingegangen, anstatt sich mal zum eigentlichen Thema zu äußern. Das erinnert mich manchmal zu sehr an gewisse Leute aus vergangenen Studententagen, wo sich ein paar Schlaumeier einfach so sehr in ihren eigenen hoch intellektuellen Gesprächen gefallen, dass sie sich mit der tatsächlichen Wirklichkeit gar nicht mehr beschäftigen können oder wollen. Die Wirklichkeit stört bei sowas ja nur…
Solche Diskussionen sind dann aber leider am Ende nur wertloses Intellektuellengewäsch.
Intellellengewäsch, wenn schon …
Aber niemand ist perfekt und für das nächste Mal haben wir alle was dazugelernt, nicht?
Meta-Diskussionen sind meist so fruchtlos wie der Marsboden unter PHOENIX!
Mensch, endlich ist hier mal was los.
Kommentarrekord…
So toll fand ich den Artikel nun nicht, sicher auch weil hierbei die Form der Aussage/Intention im Wege stand.
Wenn man es herunterbrechen will, dass man nie im luftleeren Raum diskutiert/forscht, stimmt’s schon. Die Frage in unserem Fall ist dann, WIE “wir” uns dann gegenüber der breiten, “dummen” Masse verhalten sollen? Es sollte sicher Ziel sein, die Masse zum Guten zu erziehen anstatt zu resignieren.
PS: Ich schlage BTS2PR vor, das “Balkan Toni/SpielerZwei-Peer-Review”: Jeder von euch rezensiert inhaltsbezogen die Artikel des Anderen :-P.
PPS: Ja, the Kommentarfunktion still sucks.
Ihr seid lustig.
Okay, ich kann mich nicht länger beherrschen und versuche mal zu den vermutlichen Thesen des Beitrags durchzudringen.
Ich sehe jugendliche Dummbatzen oder wohlsituierte Mütter vor dem Spieleregal. Sie fühlen sich von der Auswahl erschlagen und greifen nach dem Lizenztitel zum aktuellen Blockbuster, zu Fussball 200X oder “Fahr schnell im Kreis 12”.
Soll ich mich daneben stellen und auf Nachfrage eine Empfehlung abgeben? Ist mir schon passiert und ich konnte beim letzten Mal ein “Der goldene Kompass” in ein “Super Mario Galaxy” umbiegen.
Das Gros der XYZ-Konsumenten ist eine unkritische, ja teilweise erschreckend dumme Masse von Menschen, die den herrschenden Käufermarkt bestimmen.
Ich sehe mich vor dem Weinregal (trockener Weisswein bis 5 Euro), beim Hosenkauf (passt, gekauft), beim Erwerb von Mangas und vergleichbaren Kaufsituationen und reihe mich in die dumme Masse ein. Im Weinblog Polyvinux wird man über mich schimpfen, mit unpassender Kleidung und Körpergerüchen belegen, aber das ist mir egal.
Die jeweiligen oberen zehn Prozent der Käufermasse, die gehobenen Amateure, vergessen angeblich diese Tatsache.
Kann ich für mich und den Videospielmarkt nicht bestätigen, da mir die Verkaufscharts jede Woche eine andere Wahrheit erzählen.
Sexualisierte Werbung für den Massenmarkt ist neu.
Nein, das war immer schon so.
Wollen wir wirklich, dass der minderjährige Kevin den ganzen Tag Killerspiele zockt (Gewaltvideos anschaut, aufreizende Rock’n Roll-Musik hört, verdummende Micky Maus Heftchen liest, …., Sokrates’ Lehren folgt), anstatt in die Schule zu gehen?
Nein, wir wünschen uns einen minderjährigen Kevin ausserhalb des Plattenbaus, in einer anregenden Umgebung, wobei er in anderen Dingen gefordert wird, als nur im schnellen Knöpfchendrücken.
Gewaltdarstellung in gewalttätigen Geschichten.
Tja, keine Grimm’schen Märchen mehr für die Kleinen. Fussverstümmelungen bei der Schuhanprobe, Misshandlung von Amphibien, was soll das Kind nur daraus lernen?
Spiele können manche Menschen süchtig machen.
Ja, ebenso wie fettes Essen, Heftchenromane, Fernsehen, Alkohol, Nikotin, Sex, Sport, etc.
Überinterpretation und Unterinterpretation (sofern es diese Begrifflichkeit gibt). Kreative Werke haben meist eine ambivalente Aussage, das macht sie doch erst interessant. Ich musste seinerzeit einigen meiner Kinobegleiter mein Unwohlsein mit ihrer Begeisterung für “Starship Troopers” auch erst erkären. Zu Call of Duty 4 und seiner Interpretation: ich hätte auch gerne mal einen relevanten Entwicklerkommentar zum AC-130 Spectre Level gelesen. Kann da jemand mit einem Link aushelfen?
Was habe ich jetzt für mich herausdestilliert?
Zu viele Platitüdenköder als dass ich nicht zubeissen müsste. Raffiniert gemacht, SpielerZwei.
Videospiele sind ein Massenmarkt. Die Masse ist zum grössten Teil uninteressiert und nimmt die Ware mit ihrer ursprünglichen Ausrichtung an, als Unterhaltung. Wir, die interessierten Konsumenten sind in der Minderheit. Aber in einem Massenmarkt rechtfertigen auch die oberen zehn Prozent des Marktes eine Freigabe für ein etwas ambitionierteres Projekt, für ein “No More Heroes” oder ein “Psychonauts”, während mit der Sportspiellizenz das grosse Geld gemacht wird. Ich bedanke mich also bei Kalles Freunden für die Marktverbreiterung. Nur durch sie ist meine PS3 überhaupt bezahlbar. Ich versuche manchmal sogar bei Justin und Kevin den Sinn für das Teamplay zu wecken und antworte mit ganzen Sätzen auf ihr “gogogo!!!1”. Ansonsten verfolge ich die Auseinandersetzungen der Interessierten. Vor vierzig Jahren hätte ich mich vermutlich auf das Lesen des Feuilletons und das Schreiben von Leserbriefen beschränken müssen. Wir leben in goldenen Zeiten.
Vielleicht können wir aber auch Elke Heidenreich zu “Spielen!” oder Oprah zu einem “Game Club” überreden.
“Ist mir schon passiert und ich konnte beim letzten Mal ein “Der goldene Kompass” in ein “Super Mario Galaxy” umbiegen.”
Vielleicht hätte sich der Beschenkte ja wesentlich mehr über DGK gefreut, weil er Film oder Buch liebt? Ungeachtet der spielerischen Qualitäten.
Da wird sich ja jemand eventuell was bei gedacht haben, wenn er zuerst nach DGK greift…
Hey, Puschel. Da sind total viele interessante Punkte in Deinem Posting, denen ich zustimmen kann bzw. über die ich gerne diskutieren würde!
Aber leider ist das alles so ungeordnet, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll… :p
DGK war aber ein eher mäßiger Film ;)
@Aulbath
Nein. Einem jungen, zukünftigem Atheisten stehe ich bestimmt nicht im Weg.
Die Betonung liegt auf Nachfrage. Nur weil ich gerne mit Mario herumhüpfe, ist es nicht meine Empfehlung für jedermann. Nicole Kidmans Gesicht prangte zu der Zeit auf den Werbeflächen vorbeifahrender Busse, das war offensichtlich der Auslöser des Kaufimpulses. Hätte sich die Beschenkte als Fan des Films ohne die Bücher herausgestellt, hätte ich aber die Bücher und nicht den hüpfenden Klempner empfohlen. Andernfalls bekommt eine Mutter oder ein Onkel eine detaillierte Kaufanweisung mit auf den Weg. Ein “Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Dunkelheit” fingert man nicht einfach so mit Bestimmtheit aus dem Stapel um danach mit Gewissheit der Kasse entgegen zu eilen. Kinder haben ihre Verwandten da gut im Griff, sofern sie vorher gefragt werden.
@SpielerZwei
Tut mir aufrichtig leid. Ich habe ja nur versucht meine Ordnung in deinen Beitrag zu bringen. Mache es mir das nächste Mal einfacher und versuche dich auf ein Thema zu beschränken, aber bitte möglichst schlicht und für mich ersichtlich. Ich bin als Leser und Kommentator manchmal etwas schwer von Begriff und verwechsele die Verpackung schon einmal mit dem Inhalt. Pick dir ansonsten einfach irgendwas raus und mach damit weiter.
Puschel hat das schon ziemlich ziemlich gut (und ja, etwas wirr) zusammgenfaßt. Was die Diskussionen unter Studenten angeht kann ich dir aber voll zustimmen, SpielerZwo. Und wenn wir dabei sind, dann packen wir doch einfach die Postmoderne in den Tank und schnallen den Eco auf’s Dach (hier ist das Apostroph übrigens korrekt eingesetzt, für alle Sprachfaschisten). Der nämlich hat mal zu seinem Name der Rose gesagt, dass das Lesen mit einem Bankett zu vergleichen sei: Oben speißt der Adel, der in vollen Zügen jede noch so kleine Anspielung, jedes geschickte Zitat genießt. Den Rest, im Fall Der Name der Rose also die Kriminalgeschichte, verputzt ein Stockwerk tiefer derjenige, der einfach nur unterhalten werden will, ohne groß nachzudenken – es ist zwar nur der Abfall von oben, aber ihm schmeckt es nichtsdestotrotz. Beide Ebenen funktionieren. Kevin-ich-will-ballern kann genauso seine Freude an CoD4 haben wie derjenige, der subtile Anspielungen versteht. Letzterer mag intellektuell im Vorteil sein – im Multiplayer wird Kevin ihn sowas von ownen. ;-)
Ist mir gerade beim nochmaligen Lesen der Kommentare aufgefallen:
Irgendwo da oben habe ich gesagt, die meisten Kommentatoren würden nicht auf das eigentliche Thema des Artikels eingehen. Das stimmt allerdings überhaupt nicht. Es sind eigentlich nur ein paar Leutchen gewesen, die den Artikel lieber auf ihre ganz eigene Weise lesen wollten. Sorry dafür.
So, nachdem ich mich wieder bei Euch eingeschleimt habe, kann ich Euch ja mal sagen, was ich wirklich von unseren Lesern halte: Ihr seid eine Bande von unglaublich großen …
Seit wann interessiert Dich die Masse, SpielerZwei? Deine Beiträge gingen doch über DEINE Meinung zu einem Spieletitel kaum hinaus – was absolut in Ordnung ist.
Warum auf einmal Deine Sorgen, das große Ganze nicht im Blick zu haben? Das ist doch gar nicht relevant. Die meistens hier dürften Deine persönlichen Ansichten* interessieren und keine Mutmaßungen darüber, was Kevin oder Marc davon halten.
* Bzw. die der anderen Schreiberlinge.
Zu der Polemik (Naa, war schon schön, sich mal – der Satire wegen – in ihr ein wenig suhlen zu können äh zu müssen?!) schreib ich mal nix. Ist Dir 1. sowieso egal und 2. ganz angenehm mal einen Aufreger zu haben, bevor ich mich der Müdigkeit ergebe.
Ist nicht gerade ein Blog ideal für einen noch so kleinen Kreis von Lesern und Leserinnen gemeinsamer Interessen Forum/Treffpunkt zu sein? Es sollte nur niemand klein mit elitär verwechseln und kein Blogger auf’s Berühmt-werden spekulieren.
Finde deinen Full Metal Jacket Vergleich klasse. Ich selbst beobachte das auch dauernd das die meisten den Film nur gucken weil die “erste Hälfte so geil witzig is”
Text fertig:
[url]http://shodannews.wordpress.com/2008/07/17/nach-dir-bin-isch/[/url]
@Toni: sehr schöner Text, der zeigt, wohin SpielerZweis (besser so?) polemische Reise hätte gehen sollen, können und hat gehen sollen. Allerdings habe ich nach wie vor das unbestimmte Gefühl, dass Ihr beide gleichermaßen an der eigentlichen Kernaussage vorbeischrammt.
Toni macht in seinem Text genau das, was ich beim schreiben schon erwartet habe und weshalb ich auch noch den letzten Absatz ergänzt habe: Er seziert meinen Artikel und philosophiert über Einzelaussagen, ohne das eigentliche Thema überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Ihr seht mich nicht sonderlich überrascht…
Ich würde eher sagen, dass ich Gegenposition beziehe. Ich habe sogar das Thema deines Textes ziemlich ausführlich dargelegt.
Du machst es dir bei Diskussionen mit mir sehr einfach: Entweder dieser passive Widerstand, der so aussehen soll als gäbe der klügere nach (tut er nicht, glaub’s mir) oder eben die totale Verweigerung (schon während der gesamten Diskussion), weil man dich missverstanden hätte. Sehr tapfer.
Wenn selbst Christian, mit dem ich regelmäßig aneinadergerate, meinem Text Qualität zu- und thematischen Zusammenhang nicht abspricht, kann er gar nicht so daneben sein, meinst du nicht?
Wenn ich dich missverstanden habe, so komm in mein Haus, zitiere Stellen meines Textes an denen ich das tue aber hör’ um Himmels Willen auf so eine Memme zu sein. Langsam wird es nämlich eklig.
A- Du hast mich garnicht verstanden!
B- Nein, stimmt garnicht!
A- Stimmt ja wohl!
B- Nein, tuts nicht!
A- Doch, tut es!
B- Neeeeee….
A- dooooch….
etc.
Äh, wir geraten regelmäßig aneinander?
“Und erspart mir und Euch bitte jedwedes Herausklauben von einzelnen Sätzen aus dem Gesamtkontext, anhand derer mir dann unterstellt wird, ich wäre ein elitärer Bildungsnazi, der behauptet, alle Arbeitlosen wären Asis oder alle Jugendlichen gehirnamputiert. Das ist nämlich nicht wirklich mein Punkt. Polemik ist beim Schreiben das Salz in der Suppe, nicht der Kern der Aussage…”
über 50 Kommentare – und du hältst immer noch an diesem absatz fest ohne auf irgendwas einzugehen.
Ich mein:
“Hey, Puschel. Da sind total viele interessante Punkte in Deinem Posting, denen ich zustimmen kann bzw. über die ich gerne diskutieren würde!
Aber leider ist das alles so ungeordnet, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll… :p”
So redet man mit einem Kind, wenn man ein schlechter Vater ist. Das heißt eigentlich soviel wie: “Passt schon, magst ein Eis?”
Und das keiner auf deinen Text eingeht (was dir ja so ein grosses Anliegen wäre) änderst Du sicher nicht damit, dass DU auf keinen Kommentar, ja, nicht mal auf eine ausgearbeitet Antwort vom BalkanToni (der sich mit den Fremdwörtern diesmal wirklich zusammengerissen hat – tschuldigung konnt’s mir nicht verkneifen) eingehst (außer die Leute schmieren dir Honig um’s Maul)
Aber wie auch immer, lustig hat man’s hier ja schon…
(“Maul” ist nicht PC hat meine Freundin gesagt, tschuldigung)
fOSsEy, es war nicht leicht… ;)
Ansonsten werde ich mich hier ausklinken. Ich glaube nicht, dass wir den Autor aus der Höhle der Missverstandenen, wo er gerade mit Eva Herman einen Hasen häutet, herauslocken werden. Falls doch, so weiß er, wo er mich finden kann.
Spieler zwei, du bist einfach nur arrogant und überheblich.
@3ba: Komisch… genau DAS denke ich bisher immer von Balkan Toni…
Kreon hat noch einmal sehr gut zusammengefasst, was ich weiter oben zum Thema “Diskussionen im Internet” geschrieben habe und weshalb diese Diskussion hier für mich keinen Sinn mehr macht. Das ganze läuft nämlich nach dem Motto “Angriffsfläche suchen und zustechen” ab. Es ist egal, was ich noch antworte. Zudem habe ich ja schon weiter oben auf die meisten Kritikpunkte bezüglich meines Artikels geantwortet, nur leider ohne Wirkung, weil es entweder gar nicht gelesen oder nicht verstanden wurde.
Im wesentlichen scheitert die Diskussion an zwei Dingen:
Erstens möchte sich Toni hier ganz offensichtlich auf meinem Rücken profilieren. “Guckt mal, was ich für ein toller Intellektueller bin! Ich habe es dem SpielerZwei aber mal so richtig gezeigt!”
Da nimmt jemand meinen Text mit dem Skalpell auseinander und ignoriert jede meiner Erklärungen bzw. dreht sie einfach um und legt mir Aussagen in den Mund, die ich so niemals getroffen habe. Das macht jemand, der seine Texte exzessiv und affektiert mit Fremdwörtern spickt, nur um sich abzugrenzen und der Welt zu zeigen, was für ein intelligentes Kerlchen er ist. Er prangert meine verwendete Polemik als “menschenverachtend” an und schiebt mir Eva Herman-Vergleiche unter. Anscheinend gibt es für Toni zweierlei Maß: Für sich selbst und für die Anderen (lol). Was er mir ankreidet, ist für seine Texte vollkommen ok.
Mein lieber Toni, wenn ich wollte, könnte ich das gleiche Spiel mit Dir und Deinen Texten ebenfalls spielen. Nehmen wir mal die Tatsache, dass Du keine Gelegenheit ausläßt, den Leuten unter die Nase zu reiben, dass Du in die Muckibude gehst und auch sonst ganz sicher kein Klischee-Nerd, sonder ein echt cooler Typ bist. Das legt, zusammen mit den Fremdwortorgasmen (so redest Du doch nicht wirklich mit Deinen Freunden, oder?!) und dem allgemeinen Umgang mit Deinen Lesern/Kommentatoren (die Vokabeln “arrogant” und “menschenverachtend” fielen ja bereits…), die Vermutung nahe, dass es mit Deinem Selbstbewußtsein in Wirklichkeit nicht so gut bestellt ist und Du das Internet nur zu reinen Profilierungszwecken nutzt. Und das vermutet jemand, der u.a. Psychologie studiert hat (Oh, ich liebe diese Internet-Killer-Phrasen!)…
Und, Tataaaa, hier ist sie! Die ultimative Gelegenheit, SpielerZwei intellektuell zu besiegen und aller Welt zu zeigen, wie toll Du bist. Für Toni ist intellektueller Austausch ein Wettbewerb, bei dem es immer einen Gewinner und einen Verlierer geben muss. Und Toni verliert nicht gerne…
Sorry, dass ich darauf nicht einsteige, Toni, aber warum sollte ich noch einmal auf einen Text eingehen, der nur eine ausformulierte Version Deiner Kommentare hier ist, auf welche ich ja bereits geantwortet habe? Weitere Antworten meinerseits werden nur weitere vermeintliche Angriffspunkte für weiteren Bullshit eröffnen…
Und da sind wir dann auch schon beim zweiten Punkt, warum dies mit Sicherheit mein letzter Kommentar zu diesem Artikel sein wird:
Die Meute mit dem Popcorn hat sich bereits eingefunden (Nicht wahr, Fosey und 3ba?) und versucht hier, ganz in Tonis Interesse, eine Eskalation der Diskussion zu provozieren. Da werden Antworten von mir gefordert, die ich weiter oben schon gegeben habe. Da ich diese Punkte nicht immer wieder wiederholen möchte, wird mir als nächstes vorgeworfen, ich stelle micht nicht der Kritik. Usw., usf.
Dabei geht es doch schon lange nicht mehr um den Inhalt meines Artikels, sondern darum, hier eine 1A-Schlammschlacht zu erleben. Tut mir leid, Jungs, aber das wird hier nichts…
Sollte wider Erwarten doch noch jemand darüber diskutieren wollen, ob in unserer “Szene” vielleicht zu sehr am Massenmarkt vorbei gedacht und diskutiert wird, oder ob das ganze auf einer gewissen Ebene vielleicht doch legitim ist, bin ich gerne bereit, zu antworten.
(Es ging in meinem Artikel übrigens nicht um die Frage, in wie weit der Massenmarkt die gesamte Industrie am leben hält. Das ist unstrittig und bei Musik- und Filmindustrie genau das Gleiche. Es ging viel mehr darum, wie viel Beachtung der Rest des Marktes bei unseren Diskussionen im kleinen Kreise wirklich findet bzw. finden sollte…!)
Aber ich denke, es wird eher weitere Kommentare aus der anderen Richtung geben. Und da ich auf diese nicht mehr eingehen werde, wird sich Toni am Ende als “Sieger” feiern können, da die Meinung, wer das letzte Wort hat, hat auch automatisch Recht, ja immer noch weit verbreitet ist…
@SpielerZwei:
Du weißt doch:
Diskutieren im Internet ist wie Paralympics… selbst wenn Du gewinnst bist Du immernoch behindert…
Oh, das war jetzt auch nicht Politisch Korrekt. *g*
Ich wollte ja eigentlich hier nichts mehr posten, aber wenn du es schon so einforderst:
Klar bin ich in meinen Texten oftmals arrogant und herablassend. Ich finde vor allem die milde Aufregung, die dieses Benehmen auslöst sehr witzig – aber hast du bemerkt, dass die Reaktionen auf MEIN Benehmen nie so heftig waren, wie die Reaktionen auf diesen Text. Meine Erklärung: Bei mir erahnen die meisten Leser den Monty-Python-Charakter des Ganzen (Christian und du waren eigentlich die einzigen, die sich jemals darüber beschwert haben, fällt mir gerade auf) bei dir vermuten sie, dass du den Text oben ernst meinst. Deine Analyse meiner Person ist also nicht ganz zutreffend, denn meine Arroganz ist ein einziger, kruder Witz.
Es gab einen Fall: Ich hatte in einem Text den Witz über die Synchronisation eines Spieles gemacht und dabei gesagt, ein Charakter würde klingen als litte er am Down-Syndrom. Ich fand das witzig – bis sich der Vater eines Down-Kindes bei mir darüber beschwert hat. Ich änderte den Text und habe mich entschuldigt. Ich fühle mich noch heute deswegen schlecht. Was ich damit sagen will: Ich weiß, wie weit ich in meiner Party-Hybris gehen darf. Ich würde nie wieder jemanden verletzen wollen. Ärgern? Immer. Das sorgt für gute Diskussionen. Verachten? Niemals.
Die Fremdwörter benutze ich, weil ich es mir während meiner Studiengänge (Germanistik / Anglistik) antrainiert hatte – es muss dir nicht gefallen, aber ändert es was an meinen Argumenten?
Das ist nämlich etwas, das du – mal wieder – mit dieser “ich bin zu gut für diese Diskussion”-Allüre zu verbregen versuchst. Ich habe nicht an deinem Text vorbeigeredet. Ich bin sehr genau auf deine Gedanken, auch jene, die du jetzt nennst, eingegangen. Selbst Leute, die dich in unseren Kommentaren verteidigen, werfen mir nicht vor, deinen Text missverstanden zu haben.
Ich habe bewusst darauf verzichtet, dich in meinem Text zu beleidigen, weil ich die Eskalation ebenso vermeiden wollte. Diese hat übrigens mit deinem letzten Posting stattgefunden – ich glaube zu keinem Zeitpunkt so persönlich geworden zu sein. Versteh’ mich nicht falsch: Ich bin nicht beleidigt. Ich teile aus und stecke ein – aber letztendlich sind deine persönlichen Anfeindungen für mich nur ein weiterer Beweis deiner Feigheit davor, dich einer Diskussion zu stellen. Das ist jetzt das vierte Mal, das du einer Auseinandersetzung mit mir aus dem Wege gehst. Du hast Schiss.
Diskussionen mit mir sind zwar tough, finden aber immer wieder auch Kompromisse als Endpunkte. Ich selbst will ja nicht unbedingt immer recht haben, so kompetitiv ich sein mag. Schau’ dir unsere Seite an: Selbst mit Aulbath, der zockmäßig das mir entgegengesetzte Ende der Skala vertritt, erreiche ich immer wieder Konsens. Und: Wenn ich einen Text schreibe stehe ich IMMER dafür gerade und stelle mich JEDER Kritik, ob ich die nun für wichtig halte oder nicht. Du nicht. Was sagt das denn nun über mein Selbstbewusstsein? Was sagt es über dein Selbstbewusstsein?
Wenn du schon einen so heiklen Text veröffentlichst, kannst du dich nicht verstecken und so tun, als seien all die Elemente, die ihn so semi-kontrovers machen auf einmal unwichtig. Stell’ dich der Kritik. Denn: “Sollte wider Erwarten doch noch jemand darüber diskutieren wollen, ob in unserer “Szene” vielleicht zu sehr am Massenmarkt vorbei gedacht und diskutiert wird, oder ob das ganze auf einer gewissen Ebene vielleicht doch legitim ist, bin ich gerne bereit, zu antworten.” habe ich in meinem Text durchaus angesprochen und dabei gesagt – wir sind irrelevant, die Industrie bestimmt.
Also eines hat der Artikel jedenfalls gebracht:
So gut unterhalten wurde ich im Internet seit dem großen MarcTV-Disput nicht mehr unterhalten ;-)
Um nochmal die Disskusion weiter zu führen ;)
http://youtube.com/watch?v=teMlv3ripSM
Hier ist der mit dem CopPorn, oder so..
Ja sicher wollte ich die Diskussion, anheizen – weil für mich so viele Punkte ungeklärt erschienen einerseits und andererseits, weil ich finde das man hier, wie ich vorher und auch christian schon sagte, gut unterhalten wurde.
Übrigens:
Es muss am Massenmarkt vorbeidiskutiert werden, weil das alles sonst zu deprimierend wäre – wie in allen anderen Medien auch. Manchmal (oder vielleicht auch immer öfter) rutsch das natürlich in elitäre scheisse ab, die eigentlich keinen mehr kümmert (obwohl, es hat schon lange keiner mehr geschrieben, dass wir uns psychonauts kaufen müssen, oder?).
Aber das ist kein Phänomen oder auch nur irgendwas besonderes, das ist bei allen Medien, bei so ziemlich allen Hoobys das selbe:
Irgendjemand grenzt sich ab, weil er der ernsthaftere Fussballfan, Leser, Kinogänger, Rollenspieler, Modell-Bauer ist.
Eigentlich versteh ich auch nicht, welche Themen denn überhaupt auf des Massenmarkts buckligen Rücken diskutiert werden müssen außer der Killerspieldebatte? Ansonsten spricht man halt über die Spiele die man gut findet.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich z.B.: irgendeiner der dutzenden, die sich vor ein paar Wochen über die schlechten Verkaufszahlen von Beyond Good&Evil beschwert hat, nicht über die Gründe dafür bewusst war.
Man sagt halt, seinen Lesern sicherheitshalber, das sie kaufen sollen, und die Leser haben leider zur gleichen Zeit genau dasselbe auf ihrem Blog geschrieben.
Oh da is mir noch was wichtiges verlorengegangen.
Vorbeidiskutieren? Ja
Legitim? Ja
Eierschaukeln? Das wär mal eine Frage…
ICH MAG SPIELERZWEI!
So jetzt ist es raus.
1. Allein schon Namen wie “Kevin” und “Justin” als Beispiele zu nutzen zeugt von ironischer Distanz und Fähigkeit zum Sarkasmus.
Ist nicht fein, ist politisch unkorrekt, regt die meisten Leser hier auf; aber wundervoll umgesetzt. Danke, war amüsant, zumindest für den Titanic-Leser oder Hans Jürgen Börner oder Herrn Kreuzlicher (www.googleforidiots.com).
2. Ja, ich kenne Dein Gefühl und dein Anliegen, Spielerzwei. Es wird aber niemand verstehen *WOLLEN*. Aber versuche es bitte immer wieder. Mehr Artikel mit dem gleichen Anliegen, bitte gerne noch bissiger, noch drastischer und vielleicht auch mal die Leser (hier im Blog) noch direkter angehen.
3. Ich behaupte, daß die Kommentar-Poster hier im Blog, die sich so aufregen und den Artikel kritisieren, nur so aufgebracht sind, weil sie einen Spiegel vorgehalten bekommen haben. Herr Spielerzwei schreibt das, was sie selber insgeheim denken aber niemals zugeben würden. Doch.
4. Alle hier Lesenden, ihr seid natürlich nicht der dumpfe dumme Proleten-Mob (der verirrt sich hier nicht). Ihr seid aber in Wirklichkeit sehr wohl “DIE ANDEREN”, die Minderheit, der intellektuell verklemmte pseudo-alternative Spießerhaufen. Ihr seid gefangen hinter einem 20 Meter hohen Tellerrand, den ihr nie überwinden könnt mit euren egoistischen und selbsgefälligen Gamer-Ansichten (“Keine Zensur”; “als Erwachsener will ich selber entscheiden was ich spiele”; “Onlinesucht ist auch nur eine Sucht unter vielen”; usw.).
EGOISTISCHE IDIOTEN! Denkt mal bitte für den elenden Rest der Gesellschaft (der nicht selber denken kann) mit. Übt Euch mal in Empathie, dann versteht ihr Spielerzwei (die Abneigung gegen das Dummvolk ist nur vordergründig, in Wirklichkeit hat er mitgefühl und macht sich Sorgen)
Bevor ich mein verhärtetes Herz dieser Masse öffne, frage ich doch lieber noch einmal nach. Um wen geht es hier eigentlich?
Die Marktzusammensetzung:
10% unten, 12-jährige Kevins und führerscheinlose Besitzer von CD-ROM Laufwerken. Spielen Ballerspiele um Blut zu sehen und schreiben ein fragwürdiges Deutsch in MMOs.
10% oben, der intellektuell verklemmte, pseudo-alternative Spießerhaufen. Arme Würstchen, die überall unten sind und ihren Platz auf diesem Hügel deshalb hart verteidigen.
Bleibt der Rest von 80% in der Mitte, die gutsituierten Bankkauffrauen von nebenan mit der Abba-Plattensammlung.
Bitte verschiebt die Gewichtungen nach eurem Geschmack, aber aus einigen Beiträgen lese ich eine Gewichtung heraus, die auf 90% aus nicht denkenden, elenden Rest der Gesellschaft und 10% nichtsnutziger Nerds hinausläuft.
Ich würde gerne über die 80% in der Mitte reden, der Personenkreis, deren Kaufverhalten unser Hobby am meisten beeinflussen dürfte. Zumal ich annehme, dass wir mir dieser Gruppe die grössere Schnittmenge bilden.
Wir können auch gerne über die 10% unten reden, aber ich habe das Gefühl, Videospiele dürften das geringste ihrer Probleme sein.
“Um wen geht es hier eigentlich?”
Das frage ich mich schon seit den Beiträgen vom 16. Juli.
Und ich möchte ernsthaft über niemanden reden, weil sich mir der Sinn des Ganzen mittlerweile doch ziemlich stark entzieht. Die weiteren Erklärungsversuche und die Entwicklung dieser Diskussion (!?) trugen beileibe nicht zu einer Verdeutlichung des (eigentlich gar nicht vorhandenen) Problems bei.
@Puschel Danke, Du hast endlich entdeckt und offengelegt worum es hier wirklich gehen sollte… nämlich um genau um die von Dir angesprochenen 80%.
Danke!
Und nun laßt uns doch endlich mal darüber reden.
Will mich gar nicht großartig in die Diskussion einmischen, aber hat nicht erst Balkan Toni die Diskussion um PC erst ins Rollen gebracht? Soweit ich sehe hieß es in den ersten Comments noch “Toller Artikel” und “Danke!”.
Nein, Marc war vor mir dran. Er ist der Spaßverderber.
(Ist übrigens nicht der TheseNerds-Marc. Ich kenne ihn gar nicht. Es war also auch kein hinterlistiger Plan von mir.)
Noch einmal kurz zur Bestimmung des Klientels:
Natürlich gibt es nicht nur die Schlaumeier (wir) und die von mir zur Überspitzung genutzten Asis (Kalle, der übrigens kein Kind ist, btw…). Wer exakt wie viel Prozent des Marktes ausmacht, ist dabei gar nicht so relevant. Man kann aber wohl mit Sicherheit sagen, dass die mittlere Gruppe, also jene, die einfach nur spielen ohne jetzt das Medium und seine Details groß zu hinterfragen, den Massenmarkt ausmachen. Zu dieser Gruppe zählen sowohl sog. “Hardcore-Gamer” als auch “Casual-Gamer”, da die Menge und Intensität des Spielens für die Reflexion des selbigen keine zwingende Rolle spielt. In den beiden Extremgruppen vermute ich jedoch überwiegend Hardcore-Gamer, nennen wir sie ruhig “Hardcore-Schwätzer” und “Hardcore-Deppen”, um nicht völlig von der Polemik Abstand zu nehmen… ;)
Ebenso pflichte ich Fossey bei, wenn er sagt, dass es diese Aufteilung des Marktes auch bei Film, Musik und vielen anderen Bereichen gibt, wobei ich allerdings keine allgemeingültige Regel daraus machen wollen würde, da z.B. Modellbau und Rollenspiel schon so spezielle Hobbys sind, dass man dort garantiert eine andere Marktaufteilung hat. Bei den Rollenspielern würde ich beispielsweise annehmen, dass die Nerds die Mehrheit ausmachen.
Was jetzt die Einbeziehung der Gruppen in den theoretischen Diskurs angeht, so denke ich, dass man die Asis durchaus bei gewissen Themen nicht vergessen darf, da sie speziell bei Diskussionen wie “Gewalt in Spielen” oder “Spiel- und Onlinesucht” sogar eine äußerst relevante Gruppe darstellen, weil ich sie für besonders anfällig halte.
Die große Gruppe in der Mitte ist allerdings wirklich jene, die bestimmt, was in den Regalen steht. Überraschenderweise wird aber auch jene Gruppe in der Blog-Szene oft nicht beachtet oder manchmal auch verachtet. Ich habe schon viel zu viele Diskussionen über Spielkonzepte, böse Publisher und Magazine, geniale Flops und was-weiß-ich-nicht-was verfolgt, die völlig im luftleeren Raum statt fanden, weil alle Diskutierenden nur von sich selbst und ihrem Dunstkreis ausgegangen sind, ohne auch nur ansatzweise einen Gedanken an die große Gruppe in der Mitte zu verschwenden. Besonders kritisch finde ich dies allerdings, wenn man sich über besagte Gewaltdebatte unterhält und alle Diskutierenden keinen Gedanken an die Asi-Kids verschwenden, geschweige denn einräumen, dass vielleicht sogar ein gewisses Gefährdungspotential für gewisse Leute bestehen könnte. Allerdings sehe ich beim Thema “Jugendschutz” auch ganz klar die Bedeutung für die große Gruppe in der Mitte, denn auch hier scheitert der Jugendschutz nicht an fehlenden oder zu laschen Gesetzen, sondern schlicht weg an Eltern, die sich oft nicht interessieren und kümmern und deren Medienkompetenz meist nicht ausreicht, um selbige an ihre Kinder zu vermitteln. Die Geschichte mit dem “Elternführerschein” halte ich auch über die Gruppe der Asis hinaus für ein wichtiges Problem! Das ist übrigens eines dieser Probleme, über die viele Leute nicht reden wollen, weil die “Political Correctness” es ihnen verbietet. Insofern halte ich zu viel PC oftmals für einen ärgerlichen und kontraproduktiven Hemmschuh im öffentlichen Diskurs. Aber das nur am Rande…
Ich finde es zwar legitim, sich bis zu einem gewissen Grad über Themen zu unterhalten, ohne gleich immer die halbe Welt in die Überlegungen mit ein zu beziehen. Allerdings finde ich auch, dass eine Szene, sei sie nun intellektuell, nerdig oder was auch immer, sich selbst in eine irrelevante Ecke stellt, wenn sie dies nur noch ausschließlich so betreibt. So eine Szene, die sich nicht öffnet bzw. nicht offen dem Rest gegenüber ist, macht sich im Gesamtkontext selbst obsolet, weil sie nichts konstruktives beizutragen hat. Und so wird sie auch niemals etwas ändern oder bewirken. Weder bei den Herstellern, noch bei den Konsumenten. Eine solche Szene ist nur noch ein völlig überflüssiger Debattierclub von Leuten, die sich zwar für voll schlau halten, aber in Wirklichkeit so doof sind, dass sie auch unter die selbstgewählte Käseglocke gehören, denn alles was sie diskutiert hat genau NULL Relevanz. Und zu solch einer Szene möchte ich selbst nicht unbedingt gehören. Allein schon, weil ich mir wünsche, dass das von mir Geschriebene doch ein klein wenig echte Relevanz besitzt…
Soweit meine Position.
Aber abgesehn davon, hat Fossey natürlich Recht mit dem “Eierschaukeln”: Das ist das allerschlimmste.
Ich habe den Artikel jetzt zwei Mal gelesen und finde ihn als Provokation ganz nett, aber kann der Thematik nichts abgewinnen. Sollen wir Nerds und jetzt darüber freuen, dass es so viele Andere gibt, die die Spieleindustrie und unser Hobby am Leben halten, oder sollen wir missionarisch eingreifen. Für mich entwickelt sich der Markt so, dass sowohl intellektuelle Nerds als auch Fans von simpler Action glücklich werden.
Die Sache mit der Gewalt in Videospielen ist nochmal ein ganz anderer Schuh und da sind die einfach gestrickten Spieler für die öffentliche Diskussion ein wirkliches Problem. Ich erinnere mich noch an die TV Beiträge von Frontal21, nach denen die Redakteure mit Morddrohungen bombardiert wurden und die Gewaltspieler gezeigt haben, was für hohle Nüsse sie teilweise sind.
Die Provokation war natürlich Absicht und hat ja auch bestens funktioniert. Allerdings finde ich die Thematik nicht irrelevant. Du stellst ja eine ganz wichtige Frage, auch für uns als Internetseite! Wäre es nicht faszinierend, wenn man Leute aus dem mittleren Marktsegment als Leser gewinnen könnte, um so vielleicht deren Sicht auf das Medium zu verändern?! Und über diesen Weg vielleicht sogar den Markt an sich zu verändern bzw. zu verbessern?!
Ich fänd´s toll!
Nä. Non-Nerds verstehen meine Texte noch weniger.
meiiin Gott…sag doch gleich daß Ihr mehr Klicks braucht um Werbung zu kriegen ;)
Also doch Wertungskästen. Bei diesem Text stelle ich mir die Wertungskriterien interessant vor. “Kalle wurde gut designt und die Motion Captioring Animationen sind vortrefflich. 100 von 100!
Wertungskästen sind voll Massenmarkt!
@SpielerDrei: man stelle sich bloß mal das Gesicht von Kalle vor, wenn er Deinen Fire Emblem-Artikel läse.
Nicht auszudenken, was das für eine Rauchentwicklung bewirken könnte… ;-)
Was wollt ihr eigentlich für immer von Kalle? Ich dachte, wir hätten uns jetzt auf Anne-Marie die Bankkauffrau, Martin den BWL-Studenten, Franziska den KFZ-Lehrling oder Markus im Erziehungsurlaub geeinigt?
Punkt eins: wer nach Seite drei aus dem Vorwort zu The Art of War (http://www.gutenberg.org/catalog/world/readfile?fk_files=118464&pageno=3) nicht weiterliest, bei dem ist ohnehin weitere Mühe vergebens.
Punkt zwei: in Zukunft dann mehr Analogien mit Begrifflichkeiten aus der Welt des anvisierten Lesers. Das Auf und Ab in Fire Emblem und das Auf und Ab in Mariah Careys Karriere, Abba Songtitel (the winner takes it all, waterloo) als Zwischenüberschriften, Stereotypenvergeich von Einheitentypen und standardisierten daily soap Charakteren, Ruth Moschner als Gastkommentatorin, …
…
Punkt drei: vielleicht sollten wir den Tellerrand um das Nerd-Ghetto noch etwas höher ziehen.
Wir sind halt ein Haufen elitärer Klugscheißer und Weltversteher. Aber darf ich mich als einer der euren Blog UND die Gamestar ließt überhaupt hier äußern? Trennt mich die Schubladenpolizei jetzt in der Mitte (blutig versteht sich) durch, um mich dann gerecht zu verteilen? Genug Nonsens.
Ach so, hübscher Text übrigens. Mein BWL Lehrer hat immer gesagt „die Masse ist dumm“. Und wenn es so ist, warum soll man es dann nicht auch so nennen?
Wer die Gamestar liest verdient diesen Blog nicht…
;-)
Es heißt “das Blog”, Herr Kollege.
Aber davon mal abgesehn, lese ich die GameStar auch. Ich abonniere sie seit der 3. Ausgabe bis heute ohne Unterbrechung. Das ändert aber nichts daran, dass ich sie nicht mag. Mein GameStar-Abo ist für mich die letzte Verbindung zu den Print-Spiele-Magazinen. Wenn ich nicht weiß, was die so treiben, kann ich mich auch nicht mehr darüber aufregen…
Ich hab die Gamestar auch abonniert. Hatte ich weiland bei Vierfaeuste mal drüber berichtet, inklusive Kommentar durch Herrn Siegismund. My 15 ninutes of fame! Aber zurück zum eigentlichen Grund meines Kommentares:
Jetzt, wo diese heitere Gesprächsrunde allmählich ihr Ende findet, darf ich auch mal ganz kurz meta werden. Also Blog-meta. Ohne inhaltlich auf das Thema einzugehen.
1.) SpielerZwei, die olle Klickhure, hat mal mir nichts, dir nichts den Kommentarrekord gebrochen. Gut, wurde oben schon erwähnt. Aber zum damaligen Zeitpunkt kam diese Feststellung noch zu früh.
2.) Goodwins Gesetz lässt grüssen. Und ich tappe hiermit offiziell und debil grinsend in die “Goodwins Gesetz lässt grüssen”-Falle.
3.) Juhu, wir haben unser eigenes Nanoskandälchen und wir erzielen Kommentarrekorde. Wenn eine TV-Serie den Tiefpunkt erreicht, nachdem sie nie wieder so gut wird, wie vorher, bezeichnen das die Amerikaner als “jumping the shark”. Ich sage keineswegs, dass Polyneux einen Tiefpunkt erreicht hat (keine inhaltliche Wertung meinerseits, wie gesagt). Diesen Moment des Erreichens eines neuen Aufmerksamkeitszenits in der Geschichteux unseres Blogs möchte ich nutzen, um einen Begriff aus der Taufe zu heben und ich lehne mich da gerne an einen Marketingstunt von neulich an: “dem Wachshitler den Kopf abreissen”.
Ach Mist. Schon wieder Nazis.
4.) Der Sinn meines Kommentars? Bitte gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Dass Godwin (ein “o”, werter Kollege) aber so schnell sein Recht behalten sollte, grenzt dann aber doch an einen weiteren Rekord. Dass sein Gesetz bereits direkt im allerersten Kommentar erfüllt wird, soll uns erstmal wer nachmachen ;-)
… das gesetz wurde ja bereits im artikel selbst erfüllt und der vergleich provoziert. also kein grund zur euphorie.
Wie könnt Ihr hier von Schluß reden, wenn die Hundert noch nicht erreicht ist…
Das ist besser als jeder WoW-grind und geht auch schneller ;)
Aulbath, das heißt hier “Polyneux”, nicht “Antineux”…
Naja gut, dann halt “Godwin”. Ich hab ja auch “ninutes” statt “minutes” geschrieben.
Ps.:
Einer geht noch, Einer geht noch rein.
@Szwo: Ach, du alte Spaßbremse ;)
Jetzt verhalte ich mich mal wie die 80% in der Mitte, und ist auch nicht gut… tst.
eine frage: ist, ich nenn sie mal salopp, “libertäre un-p.c.” innerhalb der “un-p.c.” p.c.?
btw: “dem wachshitler den kopf abreißen” als sprichwort ftw!
“ist, ich nenn sie mal salopp, “libertäre un-p.c.” innerhalb der “un-p.c.” p.c.?”
War es die Frage, die Du noch beantwortet haben wolltest, Fabulant? Nun, ich dachte, Du hättest das nur mal so in den Raum stellen wollen, denn klar beantworten kann man die Frage eigentlich nicht. Ist der Anarchist, der bewußt ganz kategorisch anarchistisch ist, der eigentliche Spießer unter den Anarchisten…?
;)
SpielerZwei, es gibt also einen Massenmarkt und dessen durchschnittlicher Konsument ist unkritisch und geschmacklos im Vergleich zu Fans und Fachmaglesern. Ok. Ein bekanntes Phänomen. Ersetze auf Wunsch Spiele durch Filme, Bücher, Hörbücher, Fernsehen, Urlaubsziele, Essen…
Aber dann setzt du den unkritischen Massenmarkt mit bildungsfernen Haushalten gleich und erfühlst eine Mehrheit derselben. Und weil “die” ja “alle”, das schlechteste aus verschiedenen Spielen machen, verbieten wir sie am besten ganz.
Klingt für mich wie der Ruf nach einem Uhu-Verbot, weil eine unbestimmte, aber gefühlt hohe Zahl von dummen Menschen schnüffelt. Und der Vergleich hinkt, denn Erwachsenenspiele sind zwar nichts für Kinder, aber eine gesundheitsschädliche Wirkung hat niemand seriös nachgewiesen.
Wenn wir Kevin helfen wollen, dann müssen wir etwas für seine Bildung tun, damit er, wenn er Kinder hat, ein besserer Vater wird. Wir müssen in Kindergärten, Schulen usw investieren, statt Kevins ungebildeten Eltern mehr Bargeld in die Hand zu drücken. Was Kevin keinen Schritt näherbringt, ein gebildeter und besserer Mensch zu werden, wäre ein Verbot irgendwelcher Medien für Erwachsene.
stimmt, zu beantworten ist sie nicht… da war ich zu sehr paragraphenreiter, pardon.
@ Deef:
Ich rufe nach gar keinem Verbot. Ich bin der Meinung, dass unser Judendschutz sehr gut funktioniert – bis zur Haustür. Daher fordere ich eher den “Eltern-Führerschein”, was aber wohl einige Leser politisch unkorrekt fanden…
Da es unser rechtsstaatliches System aber nur erlaubt, erst dann einzugreifen, wenn Kevin von seinen Eltern schon halbtot geprügelt wurde, sind die von Dir genannten Maßnahmen in der Tat die erfolgversprechendsten: Man muss diese Kinder durch Ganztagsangebote so oft wie möglich aus ihrem Milieu holen, damit sie möglichst nicht automatisch genau so asi werden wie ihre Eltern…
Aber darum ging es eigentlich gar nicht, wenn ich den Artikel noch richtig im Kopf habe… ;)
WOW und die EA-PR-Abteilung? Wut? Aber das nur am Rande.
Man kann halt nicht gleichzeitig Nazi und im Widerstand sein, man kann auch nicht Onlinedurchsuchung scheiße finden, außer bei Kinderpornos, weil igitt und da dann mal Bundestrojaner ahoi. Im Endeffekt kann das hier also doch nur auf eine Demokratiediskussion rauslaufen, ob denn *wirklich* alle Menschen gleich sind oder eben die Pfeifen nicht doch ein bißchen weniger gleich. Newsflash: Gesinnungs- oder Intelligenztests an der Mediamarktkasse haben wir nicht. Und wer bisher in den Verbots- und Jugendschutzdiskussionen irgendwie immer vergessen hat, dass auch DER PÖBEL Manhunt spielen kann, hätte dann vielleicht auch mal sein Maul halten können.
Ich bin über jede absichtlich totgefahrene Nutte in GTA froh – die Mehrzahl der Studien zum Thema legt nahe, dass es da weniger Nachahmungseffekte gibt als vielmehr für leicht angeditschte Perssönlichkeiten die Möglichkeit, virtuell mal die Sau so rauszulassen, wie man es in echt nicht sollte. 95% der King Orgasmus One-Hörer haben übrigens einen kleinen Pimmel, und solange sie da ein Weltbild finden, was den Schmerz erträglicher macht, ffft, let them. Den anderen 5% ist mit oder ohne Gewaltspiele oder Frauenarzt eh nicht mehr zu helfen.
Schwächster Artikel zum Thema, den ich seit langem gelesen habe.
Okay, vieleicht mal Grundsätzlich ein Wort zum elitären Gamer.
Nur weil es Künstlerisch Wertvoll ist, eine total ausgeflipte Idee transportiert oder auch einfach ganz anders alles andere ist, ist es nicht automatisch gut.
Hat sich schon mal jemand gefragt ob spiele wie CoD 4 und FIFA nicht deshalb mainstream sind und viel gekauft werden weil sie gut sind?
Ist es verwerflich das mein Spiel kauft bei dem sicher ist das es technisch auf dem neusten Stand ist weil es viel Geld gekostet hat?
Ist es verwerflich eine fortsetzung zu kaufen weil ich bei ihr ohne lange nachzudenken und Foren, Blogs, etc. zu lesen weiß ich mir für 50 € in mein Wohnzimmer hole?
So ein Artikel in dem (ich nehme mal die Oberbegriffe) faschistisch/rassistisch über die Unterschicht hergezogen wird dient doch nur dazu den Autor zu beruhigen.
Auf diese Weise muss er sich nicht eingestehen das eine Menge “Inteligente” Menschen Spiele tatsächlich zu ihrer Unterhaltung unkompliziert erwerben möchten.
Der Joker hat einen uralten Artikel zombifiziert! *petz*
[quote]Hat sich schon mal jemand gefragt ob spiele wie CoD 4 und FIFA nicht deshalb mainstream sind und viel gekauft werden weil sie gut sind?[/quote]Sicher. Die Antwort war: Nein!
[quote]Ist es verwerflich das mein Spiel kauft bei dem sicher ist das es technisch auf dem neusten Stand ist[/quote]Nö …
[quote]bei dem sicher ist das es technisch auf dem neusten Stand ist weil es viel Geld gekostet hat?[/quote]Was hat viel Geld mit Qualität zu tun? Das meiste von dem vielen Geld wird dann in Werbung/Hype-Generierung gesteckt. Bei CoD wird die Engine seit Jahren recycelt, die Maps werden recycelt, die “Story” ist die selbe, …, aber das Werbebudget ist bestimmt schon > 100 Millionen.