Trials Fusion ist da! Trials Fusion ist da! OMG, OMG, OMG! Hibbel! 360 an, Marketplace auf, huch, 20 Euro kostet das nun schon, war das letzte nicht preiswerter? Ach, egal, value for money, Kreditkartendaten sind eh hinterlegt, kaufen, laden, dauert noch ein Weilchen, erst mal eine rauchen, lädt immer noch, schön, noch eine rauchen, sicherheitshalber ein Frustbier parat stellen. Und ab!
Karrierelevel 1: Hain des Grünschnabels
Hihi, Hain. Ähem, ja. Wie einfach ist das denn! Zack, Gold auf allen, nächste Lizenz, weiter. Die Grafik präsentiert sich nun unterkühlt-futuristisch, viel blau und metallic-grau, ansonsten alles beim Alten: Abspringen, Landung timen, Gas geben, Fehler vermeiden, Zeit packen, sehen, wie Freunde die Strecken schlechter gemacht haben (haha, Joe du Anfänger!) oder besser waren (verdammt, Joe du Profi!). Vom Look her wäre mir mehr Mirror’s Edge ja lieber gewesen, das ist auch unterkühlt, aber schön unterkühlt. Erinnert sich da überhaupt noch wer dran? Wer das nicht gekauft hat, ist ein schlechter Mensch! So!
Karrierelevel 2: Arktisches Open
Ach, immer noch lässig. Es gibt nun am Ende jeder Karrierestufe ein Lernprogramm und außerdem Herausforderungen. Und regnet weiter Gold. Neue Mopeds freispielen, ha, das BMX ist wieder dabei und so ein hässliches Quad-Bike. Auf einem dieser Dinger hab ich mir mit 13 mal den Arm gebrochen. Neenee, das meide ich.
Karrierelevel 3: Wuchern im Zentrum
Was war das denn! Nur Bronze? Wollt ihr mich verarschen! Eure Mütter ey! Aha, man kann nun auch auf den Strecken verschiedene Herausforderungen abschließen. Das gibt dann Extra-Zeug. Natürlich kann man den Hobel auch wieder customizen, den Fahrer auch, verschiedene Kostüme und Zeug gibt’s dafür. Wer will, kann sogar als Eichhörnchen fahren. Als Eichhörnchen! Wie cool ist das denn! Eigentlich könnte diese Besprechung damit direkt enden, Fazit: saucool!
Karrierelevel 4: Kaktus-Herausforderung
Mist, nun muss ich doch auf den Quad, denn die Strecken darf man nur mit dem fahren. Steuert sich träge, beschleunigt aber ganz smooth. Vielleicht werden wir doch noch Freunde. Aber schon wieder diverse Silbermedaillen. Da werden wir nochmal ran müssen, schließlich benötigen die Kurse wieder eine gewisse Medaillenanzahl, um freigeschalten zu werden. Ey! Man kann nun Stunts ausführen! Mit dem rechten Stick rumfuchteln, dann steigt der Typ auf sein Bike und brüllt wie blöd. Doch, ja, ganz cool!
Karrierelevel 5: Regenwald-Rennen
Endlich mal ein wenig Farbe auf den Strecken! Ich komm mit diesem Futuro-Look nicht so ganz klar. Die alten Trials waren schöner, so dreckig, richtig matschig, richtig offroad, nicht so nüchtern wie das hier. Da muss Schlamm fliegen, keine Ufos! Dafür ist der Soundtrack klasse. Meine Freundin ist mittlerweile da und meint, sie fühlt sich an The Prodigy erinnert. Invaders must die! It’s an o-men-men-men-men! Outta space, alles hier.
Karrierelevel 6: Fähigkeiten-Protzerei
B!
B!
B!
B!
B!
B!
B!!!!!!! VERDAMMT!
Fick dich, Trials! Fick dich! Das ist unfair! Festkrampfen am Controller und das Trials-obligatorische Herumreißen des Steuerungsgeräts, als ob das was auf dem Bildschirm ändern würde. Ach komm, das ist doch Scheiße hier, alles unfairer Dreck, wie soll ich denn diese Strecken mit weniger als fünf Fehlern in unter 1:40 Minuten packen? Ha, immerhin, der Joe hat’s auch nicht geschafft.
Und die 94 Medaillen für die nächste Karrierestufe hab ich auch noch nicht. 89 sind’s. Ja Mist auch. Gut, dann müssen wir nochmal an diverse Strecken ran. Üben! Auswendig lernen! Zeiten von anderen knacken! Wenigstens das bitte. Doch, ja, macht immer noch süchtig, macht immer noch den gleichen Spaß wie die Vorgänger und hey, hat wieder einen lokalen Vierer-Koop! Controller an, Freundin ran, die wiederum versteht das Spiel recht flott und mir bleibt nicht mal die Genugtuung, wenigstens gegen “echte” Menschen was gerissen zu haben. Ganz zu schweigen davon, dass ich den “Club der Experten” und den “Handschuh des Meisters” noch nicht freigespielt habe. Weil. Ich. Zu. Schlecht. Bin. Schon kapiert, danke auch.
Was fehlt? Diese spaßigen Minispiele! Die sind nicht dabei. Oder ich hab sie nicht gefunden. Schade, die Knochenbrech-Nummer aus Trials HD ist immer noch ein großes Vergnügen nach einem langen Tag und ich muss dabei immer an Sarah Connor in “Terminator 2” denken, wie sie zu Silberman sagt “There’s 215 bones in the human body. That’s one.” (stimmt das überhaupt? Ich habe der armen Sau in Trials HD glaube ich maximal 170 oder sowas gebrochen.) Dafür gibt’s den Editor wieder. Für selbstgebrannten Nachschub ist also gesorgt.
Long story short: Wer die Vorgänger cool fand, hat diesen Text eh nicht gelesen. Wer die Vorgänger nicht kennt, spielt vielleicht besser erst mal die. Ich jedenfalls kann mich mit der Optik nicht so recht anfreunden, dafür mit dem Sound mehr als in den alten Teilen. Würde ich es nochmal kaufen? Sowieso. Finde ich es besser als die Vorgänger? Nicht so. Aber hey: es hat Eichhörnchen. Alles gut also. Und das Frustbier ist auch leer. Für ein Spiel, dessen Prinzip darauf fußt, den Menschen vor dem Bildschirm durch Demütigung zu “erziehen”, ihn zu lehren, es besser zu machen, es auswendig zu lernen, es zu meistern, ist das sicher ein Erfolg. Und für die Firma Rothaus erst Recht. Geht’s so weiter, werd ich bei denen Großkunde.
4 Kommentare
Klingt ein bisschen wie TrackMania – nur mit Motorrad und nur in 2D. Außerdem ist TM kostenlos. ;-)
Naja, und Multiplayer gibt’s bei Trials nur lokal.
Wie ist TrackMania 2 eigentlich? Spielt das irgendwer? Sollte man sich das anschauen?
Da ich persönlich nur Erfahrung mit einigen älteren TM-Teilen habe, kann ich die erste Frage nicht beantworten. Spielen tut es auf jeden Fall irgendwer; da kenne ich zumindest Leute. Es gibt auch eine Demo, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, es mal nicht anzuschauen, wenn man prinzipiell Interesse hat. Sollen (im Sinne von “müssen”) tut man es natürlich nicht.