Neulich habe ich mir den Spaß gemacht und mir eine dieser sündteuren mobilen Gamingkonsolen geholt, die sich innerhalb einer Woche weltweit ausverkauft haben und nun, so sagt es das Gerücht, erst im Oktober wieder verfügbar sein werden. Sind aber auch geile Teile. So mit Touchscreen und Gyroskopen bzw. Bewegungssensoren drin, so dass man auf Knöpfe direkt fast vollständig verzichtet hat. Der Weg ins Internetz ist dank vorinstalliertem Browser, WLAN-Modul und UMTS-Fähigkeit auch schon integriert und deshalb steht dem gepflegten Wettstreit um die besten Highscores auch nichts im Wege – oder dem Ansurfen von so geiilen Seiten wie Polyneux.de. Bloß wie hieß dieses kleine tragbare Wunderding noch gleich? Ah genau, iPhone 3G. Ach so, ja: telefonieren soll man damit auch können. Hab ich aber noch nicht ausprobiert. Stattdessen habe ich den Fehler gemacht mich an Super Monkey Ball heranzutrauen. Das wiederum ist ein Spiel, das man eigentlich nur hassen kann. Wegen seiner dämlichen Affen, deren dämlichem Gequieke, wegen der dämlichen Level und des absolut dämlichen weil bockschweren Schwierigkeitsgrades. Ja wirklich: Ich HASSE es. Aus tiefstem Herzen. Verdammtes Drecksspiel.
Aber ich kann nicht anders. Ich muss einfach immer wieder zu dieser dämlichen Affeninsel zurückkehren und mir ein weiteres Mal die Zähne an einem der Level ausbeißen. Ich hasse es.
Hass ist mein Antrieb, meine Motivation. Ich muss es diesen verdammten Affen zeigen! Egal, wie schwer sie es mir dabei machen. 5 verdammte dämliche Inseln gibt es in dem Spiel, jede mit je 11 Leveln und 2 Schwierigkeitsgraden, von denen man beide absolvieren muss, um überhaupt auf die nächste Insel zu dürfen. Wer schon auf der ersten Insel (Monkey Island, haha) auf Leicht verzweifelt, darf sich nicht wundern, wenn er kurze Zeit später das dringende Bedürfnis verspürt, sein iPhone vor Wut an die Wand zu klatschen, davor aber zurückschreckt und sich kurze Zeit später in einer Couchlandschaft wieder findet, die plötzlich aussieht wie ein gerupftes Schaf. Woher kommt das Messer in meiner Hand? Warum lachen mir auf einmal die Sofakern-Federn hämisch entgegen?
Egal, muss diese verdammten Affen unterkriegen. Ah, endlich! Die zweite Insel.
Aaaaargh. Ich hasse dieses Spiel. Ich hasse, hasse, hasse es. Muss… etwas… Schönes… zerstören…. Gngngnghhghgh, Yeah, der dritte Level der zweiten Insel auf „einfach“. Endlich. Aaaaaaaarrrrrgh, du verdammtes Drecksspiel! Ich mach Deine Programmierer ausfindig und schicke ihnen ein paar abgefuckte Cracknigger mit Kneifzangen und Lötkolben auf den Hals!
Ah, gut, ich hab noch 5 Continues. Damit dürfte der Level jawohl ein Klacks werden….
Game Over??!?!?
Wie, Game Over?!?!?!?!
DU… VERDAMMTES… SCHEISS@%&$§!“!§!§!§!!!!!!!!!!!
Super Monkey Ball ist so ein Spiel, in dem man sich so richtig festbeißen muss. Bei dem man nicht loslassen darf, bloß nicht loslassen, nicht aufgeben, jetzt nicht! Weiterspielen, immer nur weiter spielen. Du schaffst das, Tschakka!!! Das Schlimmste an Super Monkey Ball ist das Wissen, das jeder Level auch wirklich schaffbar ist, wenn man es bloß richtig angeht und nicht die Nerven verliert… und vor allem ein ruhiges Händchen bewahrt. Das ist das Allerwichtigste. Tief durchatmen und bloß nicht zittern. Denn bei Super Monkey Ball steuert Ihr, indem Ihr die Welt kippt. Aber nicht mit Hilfe irgendwelcher Tasten, wie etwa bei Loco Roco, sondern durch Kippen des iPhones, das wiederum die physische Bewegung mittels seiner Beschleunigungssensoren auf das Spiel überträgt und dort entsprechend Eurer Bewegung die Welt in eine Richtung kippt.
Das klappt im Großen und Ganzen auch ganz gut, bloß weiß man nie so recht, wo denn nun genau der Ruhepunkt liegt, der Punkt, bei dem die Welt in keine Richtung mehr gekippt ist und die Kugel stillsteht. Das wäre nützlich zu wissen, um seine Schwenkbewegungen ein wenig planvoller angehen zu können, fehlt aber leider komplett. Eine kleine Wasserwaage bzw. Libelle am oberen oder unteren Bildschirmrand hätte es ja schon getan. So aber entwickelt sich das gesamte Spiel zu einem einzigen Herantasten an den richtigen Mittelpunkt, an die richtige Bewegung zur richtigen Zeit und entpuppt sich zeitweise als reine Trial & Error-Hölle vom Allergemeinsten. Kein Wunder, wenn 5 Continues à 5 Leben in Nullkommanix aufgebraucht sind, weil man laufend irgendwo ins Nichts rollt.
Von daher ist Super Monkey Ball definitiv nur was für Leute mit ruhigem Händchen und Nerven aus V4A-Stahlseilen mit Adamantium-Legierung. Die allerdings dürften allergrößtes Vergnügen daran finden.
So, ich gehen nun einen kleinen pinken Affen namens Aiai schänden. Die blöde Sau…
6 Kommentare
Uhm… was geht mit “auf den Tisch legen”? So als Basisposition?
Funzt nicht. Glatt hinlegen ist schon gekippt, die Nullposition ist so gesetzt, dass das Display einem noch etwas entgegen geneigt ist. Macht auch deutlich mehr Sinn, wegen Betrachtungsblickwinkel und so.
Keine Liebe für Tap Tap Revolution?
Wäre aber nichts für mich, Super Monkey Ball war einer meiner ersten Wii Titel und die Bissspuren in der Wiimote sind immer noch sichtbar. Aber es ist wunderbar bunt, inzwischen eine Eigenschaft mit Seltenheitswert.
Im App-Store heißt es nun Tap Tap Revenge und hat noch ungefähr 4 Songs zu bieten. Das Verweden von eigenen Songs ist nicht möglich und von daher ist es momentan noch etwas fad. Ich warte auf Musiknachschub, bevor ich da mehr zu sagen kann.
Könntest du dich bei deinem Wutausbruch filmen? Also ich würde gerne das iPhone mal Richtung Wand fliegen sehen. Hehe ;)
Öhm…äh… ich verzichte, Danke der Nachfrage.