SpielerZwei leitet ein: Meine erste Begegnung mit dem persischen Prinzen hatte ich Anfang der 90er:
Kollege Enk verbrachte im Zuge seines Journalistikstudiums zwei Auslandssemester am Trinity College in Dublin. Da ich bis dahin noch nie in Irland gewesen war, ergriff ich die Gelegenheit sofort beim Schopf und quartierte mich in seiner fürstlichen 5m²-Studentenbude ein, um mich 10 Tage lang mit Guinness, Cider und rothaarigen Frauen zu vergnügen. Was ich allerdings nicht bedacht hatte: Während ich gerade Semesterferien hatte, mussten Enk und seine bizarr-unterhaltsamen WG-Genossen (wer „The Big Bang Theory“ kennt, hat eine wage Vorstellung davon, was ich meine…) jeden Tag zum College. Da ich aber nicht jeden Tag alleine durch Dublin streunen wollte und es in besagter Nerd-WG nicht einmal einen Fernseher, geschweige denn eine Spielkonsole gab, bestand meine einzige elektronische Unterhaltungsmöglichkeit aus Enks altem Vorkriegs-Laptop. Dieser schon damals recht veraltete 286er bot mir exakt zwei Spiele: SimCity und Prince of Persia. Und weil ich Will Wrights Simulationsklassiker aber schon in- und auswendig kannte, versuchte ich folglich, die langweiligen Vormittage mit Jordan Mechners Prince of Persia totzuschlagen…
Meine Güte, war das ein frustrierendes Scheißspiel! Die Grafik, insbesondere die genialen Charakteranimationen, war auch noch 3 Jahre nach der Veröffentlichung der MS-Dos-Version recht beeindruckend, aber das Gameplay kam direkt aus der 2D-Jump’n’Run-Hölle: Man hatte genau 60 Minuten (Echtzeit!), um die 11 Level zu schaffen. Starb man innerhalb eines Levels, so verlor man kein Leben, sondern musste den gesamten Spielabschnitt von Vorne beginnen. Die Zeit lief natürlich immer weiter. Es war zwar möglich, nach jedem Abschnitt zu speichern, aber das half einem erst dann wirklich weiter, wenn man den Level wirklich perfekt, sprich ohne zu sterben, beendet hatte. Spielte man das Spiel ohne perfekten Run weiter, führte einen dies unweigerlich in eine Sackgasse, da die Spielzeit irgendwann einfach vorbei war…
Wenn ich eines wirklich hasse, dann sind das Spiele, die den Spieler durch anfängliche Fehler, die zunächst vermeintlich kaum Konsequenzen haben, im späteren Spielverlauf stumpf gegen die Wand laufen lassen! Und Fehler zu machen war bei Prince of Persia wirklich einfach, denn das Spiel war bock-schwer: Jeder Sprung über eine Grube musste genau passen, jeder Kampf gegen die Wachen des Sultans so schnell und präzise wie möglich gewonnen werden.
Da ich es Enk nicht lange zumuten konnte, dass ich immer miese Laune hatte, wenn er aus dem College kam, stieg ich relativ schnell auf SimCity um. Die Prince of Persia-Reihe hatte sich für mich damit für die nächsten 10 Jahre erledigt.
Erst als 2003 mit Sands of Time der Serien-Neustart kam, traute ich mich wieder an den Prinzen heran. Allerdings sollte dies nur von kurzer Dauer sein: Prince of Persia: Sands of Time war ein wirklich großartiges 3D-Jump’n’Run, bei welchem wirklich alles stimmte. Die Grafik war unglaublich gut, die Geschichte nett erzählt und das Gameplay nahezu ohne Fehler. Doch dann kam nur ein Jahr später die mäßige Fortsetzung Warrior Within, bei welcher die Ubisoft-Entwickler die Schwierigkeitsschraube dermaßen anzogen hatten, dass meine Frusttoleranzschwelle nach nur wenigen Levels wieder überschritten wurde. Das war’s dann endgültig mit dem Prinzen und mir. Naja, fast zumindest: Die Sands of Time-Verfilmung von 2010 fand ich, entgegen vieler Kritiker, eigentlich ganz gut, zumindest für eine Videospielverfilmung…
Christian freut sich: Endlich mal ein Thema, zu dem ich auch mal wieder was schreiben kann.
Enk erinnert sich: Hmm, ich glaube die Version damals auf meinem schwarz-weiss-Laptop war auch die letzte, die ich gespielt habe. Und alles an was ich mich erinnern kann ist “butterweiche Animation”. Muss ich mir erstmal von irgendeiner Retroseite runterladen, um mein Gedächtnis aufzufrischen. Ich würde übrigens nicht beschwören, dass das damals überhaupt schon ein 286er Prozessor war in dem Laptop. Der hatte ja noch nicht mal ne Festplatte, sondern, wenn ich recht erinnere, zwei Diskettenlaufwerke… Wir hatten ja nichts…
Manu wirft ein: Rotoskopie! Ich komme erst später dazu, was zu schreiben, aber das Thema sichere ich mir hiermit schonmal für meinen Beitrag!
Chris sieht Farben: Da ich Prince of Persia damals auf einem PC mit CGA-Grafik spielte, erinnere ich mich nur noch an folgende drei Dinge: viel Cyan, viel Magenta und das fiese Geräusch, das diese Bodenfallen machten, wenn man auf sie drauffiel. Tut mir heute noch weh, wenn ich nur daran denke. Der Sand der Zeit ist dagegen an mir vorübergeweht. Meine einzige Verbindung zur Sands of Time-Trilogie ist Beyond Good and Evil. Ubisofts Investition in Michel Ancels Action-Adventure hat sich zumindest insofern gelohnt, als man die dafür entwickelte Jade-Grafikengine gleich noch für den Prinzen verwendete.
Das erste und einzige Prince of Persia, das ich bisher komplett durchgespielt habe, ist die Neuauflage von 2008. Wahrscheinlich bin ich auch der einzige Mensch auf der Welt, der das Spiel tatsächlich mag. Ja, es hatte spielerisch überhaupt keinen Anspruch. Selbst gewagteste Kletterpassagen erforderten nur wenige, offensichtliche Tastendrücke, die noch nicht einmal wirklich präzise ausgeführt werden mussten. Die Kämpfe gegen die Schergen der Dunkelheit waren wenig mehr als überlange Reaktionstests. Oh Gott, der böse Bube holt mit seinem Schwert aus! Die Kamera geht in den Zeitlupenmodus und ein grün blinkendes Symbol am unteren Bildschirmrand signalisiert, dass es eine echt total gute Idee wäre, jetzt den grünen Knopf zu drücken, damit der Prinz zur Seite ausweicht. Dafür hatte man locker ein bis zwei Sekunden Zeit. Und selbst wenn man den Moment verpasst haben sollte, weil man zwischenzeitlich eingeschlafen ist: Sterben war nicht drin. Prinzessin Elika hat den Prinzen, der hier noch nicht einmal ein echter Prinz ist, zuverlässig wiederbelebt. Funktioniert hat das Ganze für mich wegen der tollen Inszenierung. Wegen des Flows, wenn man mit wahnwitzigem Tempo durch die Kletterparcours und Landschaften flog. Wegen der Gespräche mit Elika. Vor allem aber wegen des Endes. Dieses Finale in all seiner Pracht und Traurigkeit war es wert, dieses Spiel gespielt zu haben. Auch wenn ihm die Inspiration durch ICO und Shadow of the Colossus deutlich anzumerken ist. Sind ja schließlich nicht die schlechtesten Vorbilder.
Doreen geht (fast) alle Teile durch: Der Cel-Shading-Prinz war der letzte Teil der Prince of Persia-Reihe, den ich gespielt habe. Den legte ich danach in meine Mittelmaß-Schublade ab, da ich mich mit der Optik nur schwer anfreunden konnte. Eigentlich ist das für mich in der Regel kein wirklicher Kritikpunkt, aber meine Augen wollten sich einfach nicht daran gewöhnen. Ich hatte auch meine Probleme damit, dass dieser Teil der Serie so aus der Reihe getanzt ist. (Was? Ein neuer, ja ein ganz anderer Prinz? Och nö!) Wirklich hängengeblieben ist bei mir nur das Ende, das fand ich toll, die Musik, die Inszenierung und die sanfte Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren. Spielerisch war es ziemlich eintönig, denn ich war die ganze Zeit damit beschäftigt, diese Leuchtkugeln einzufangen. Alles andere ist mir nur nebulös in Erinnerung geblieben, ein klares Zeichen, dass vieles an mir einfach vorbeigeflogen ist…
Ich weiß gar nicht mehr genau, ob ich mein erstes Prince of Persia auf dem Amiga oder unter DOS gespielt habe, ich glaube ersteres. Tausende Male bin ich in irgendwelche Stacheln oder Schluchten gefallen. Spaß hat es mir gemacht, aber ich habe dieses Spiel nie durchgespielt. Ich war jung und dumm und viel zu ungeduldig damals. Ich erinnere mich aber noch genau wie es ausgesehen hat, wenn sich der Prinz ganz langsam Schritt für Schritt an einen Abgrund herangepirscht hat. Die Arme waren angewinkelt dabei, die geschmeidigen Animationen waren damals ziemlich beeindruckend. Eine große Weile später – 2003 war es wohl – kam dann Sands of Time, ich habe die PC-Version sogar noch hier im Regal stehen. Stundenlange Kämpfe gegen irgendwelche Sandmonster, man brauchte Nerven wie Drahtseile. Ich habe es geliebt, das Kämpfen, das Klettern und das charmante Märchen um den Prinzen und seiner Farah. Man konnte hier auch in so coolen Moves über die Gegner springen oder Angriffe blocken und dazu gab es immer eine schöne Zeitlupeneinstellung. Auf solches Zeugs bin ich damals total abgefahren. Und klar, von dem Zurückspulen der Zeit mithilfe des Sandes ganz zu schweigen, ich war wunschlos glücklich.
Danach gab es The Warrior Within, hier war der Prinz vom Bübchen zum echten Kerl herangewachsen. Das war mein erster Prince of Persia-Teil auf einer Konsole. Komischerweise kann ich mich nur noch an die ganzen Fluchtabschnitte vor dem Dahaka erinnern, da kam dann immer dieser coole, rockige Sound im Hintergrund. Es ist echt traurig, aber ich merke gerade wirklich, dass man vieles in den ganzen Prince of Persia-Teilen schnell wieder vergisst. Von The Two Thrones weiß ich nämlich auch kaum noch etwas, außer das mir der Teil nicht mehr sonderlich gefallen hat. An The Forgotten Sands habe ich mich bis heute noch nicht herangewagt, es steht wohl in den Sternen ob das jemals passieren wird. Sands of Time war wohl mein Favorit.
Christian schliesst sich an: Mir geht es bei Prince of Persia ähnlich wie Herrn Zwei: für mich war Jordan Mechners Evergreen vor allem eines: spielspaßtechnisch neben der Bahn daherschlitternder Eyecandy, der es aus weitestgehend unerfindlichen Gründen von ungefähr jedem, der aus eigenen Kräften eine Cherry-Tastatur malträtieren konnte, zum absoluten Klassiker verklärt wurde.
Ja verdammt, Prince of Persia hatte umwerfend schöne Animationsphasen, die uns pubertierendes Jungvolk die Ekstasepickel im Gesicht sprießen ließen, aber was steckte dahinter? Eine leere Hülle, die es verstand, einem die Finger auf dem engen Raum der Pfeiltasten meisterlich zu verknoten – und die uns beim Anblick eines von aus dem Boden schnellenden Stacheln aufgespießten Prinzen genervt in die Tischkante beißen ließ. Ich werde wohl niemals den bitteren Lack-Geschmack und das herbe Aroma Monate alter Staubfuseln auf meinem Gaumen vergessen, den der Schreibtisch meines Kumpels verströmte, auf dessen damals hochmodernem 386er wir Prince of Persia zu spielen versuchten.
Angesichts der eher ernüchternden Spielerfahrung der frühen 90er Jahre, ließ mich die dreidimensionale Rückkehr des Prinzen im Sand der Zeit eher kalt. Ja, es musste sogar erst als Beilage zu lustig bunt bedruckten Klopapier erscheinen, um überhaupt von mir als spielenswert betrachtet zu werden. Blöd nur, dass es sich dabei seinerzeit um die PC-Version handelte. Mit der Tastatur gestartet kam ich ungefähr das Tutorial weit, bevor ich frustriert mein PS2-Gamepad via USB-Adapter einzustöpseln bereit war. Spielte sich damit aber auch eher schlecht als recht, weshalb der Prinz ein weiteres mal recht schnell auf das Abstellgleis geschoben und mit Misachtung gestraft wurde. Eigentlich schade, denn Sands of Time war im Grunde ein wirklich gutes Spiel. Die beiden offiziellen Nachfolger wanderten trotzdem ungespielt an mir vorbei.
Meinen Frieden mit der Prinzenrolle konnte ich dann aber letztlich doch noch schließen. Mit dem 2009er “Reboot” der Serie unter dem schlichten Titel Prince of Persia, mit der relativ schlichten, aber trotzdem wunderschön anzusehenden Cel-Shading-Optik. Machen wir es kurz: das neue Prince of Persia war für mich ein beinahe perfektes Spiel – trotz oder gerade wegen seiner Simplizität, seiner enormen Einfachheit, seines geradezu abstinenten Schwierigkeitsgrades und der flapsigen Zunge des neuen Prinzen. Kaum ein Spiel konnte mir seither wieder einen so schönen Spielfluss, ein Gefühl des Flows geben, wie dieses. Traurig, aber wahr. Entsprechend entsetzt war ich dann von der Ankündigung, dass es statt eines direkten Nachfolgers einen weiteren Teil für die Sands of Time geben sollte – der von mir konsequenterweise ignoriert wurde. Seither warte ich auf eine Rückkehr des Cel-Shading-Prinzen. Ein Glück, dass in der Zwischenzeit Enslaved erschienen ist und das Spielgefühl des letzten PoPs konsequent weitergeführt und durch eigene kleine Elemente abgerundet hat.
Manu: Ein Lebenszeichen von Christian! Aloha eh! Blöd nur, dass du schneller warst als ich und Enslaved als den legitimen Nachfolger meines Lieblings-Prinzen (CelShading) erklärst. Kann ich den Absatz also wieder streichen bei mir. Back to the Drawing-Board. Chris: Du bist nicht alleine.
Chris: An mein Herz, ihr beiden! Der Cel-Shading-Prinz ist übrigens tatsächlich von 2008, wenn auch knapp.
Manu, du hast immer noch das Rotoskoping für dich alleine.
Daniel entschuldigt sich: Da ich zur jüngeren Generation gehöre, war meine erste Begegnung mit dem Prinzen der dritte Teil aus dem Jahr 1999 und der erste in 3D, welcher dementsprechend Prince of Persia 3D hieß. Solche Endungen haben heute nur noch schlechte Kinofilme und Nintendo 3DS Spiele, aber das nur am Rande. Meine Erinnerungen daran sind vage, aber ich weiß noch, dass es relativ schwer war, was wohl zu den Anfängen der Serie passen dürfte.
Sehr deutliche Erinnerungen habe ich dagegen an Prince of Persia: Sands of Time. Das spielte ich zuerst am PC und war total davon begeistert, dass beim Klettern an den Stellen, die der Prinz mit Händen oder Füßen berührte, Staub und Sand herunter rieselte. Es war nur ein kleines Detail, aber daran konnte ich mich sehr lange erfreuen. Weniger erfreulich war die Steuerung per Tastatur, weswegen ich Sands of Time auch nie beendete. Vor zwei Jahren kaufte ich mir noch einmal die PS2 Version vom Flohmarkt und spielte sie bis kurz vor den Endgegner. An dieser Stelle war die DVD allerdings so zerkratzt, dass sich das Geschehen immer und immer wieder aufhing. Es half kein Pusten und kein Putzen, das Ende von Sands of Time konnte ich mir nur auf Youtube anschauen. Ich verfluche heute noch den Vorbesitzer, der den Datenträger so zugerichtet hat. Die beiden Nachfolger ließ ich dementsprechend auch aus und griff erst wieder beim Cel-Shading-Reboot zu, welches ich allein aus visuellen Gründen für spielenswert erachte. Ja, man bewegt sich auf Schienen und ja, die Kämpfe sind doof, aber die berauschende Bildpracht ist einmalig gewesen. Schade, dass der Titel allgemein nicht so gut ankam.
Die Verfilmung war so schrecklich, dass ich mir den neusten Teil der Reihe, wahrscheinlich zu unrecht, gar nicht erst angeschaut habe. Der Erfolg von Assassins Creed scheint dem Prinzen im Ubisoft Imperium auch nicht sonderlich gut getan zu haben. Die großen Erfolge feiern Altair und Ezio, während der persische Prinz in der Versenkung verschwunden ist.
grobi betont: Obwohl ich schon laaaange spiele, bin ich erst spät zu der orientalischen Party dazugestoßen. Meine erste Begegnung mit der Prinzenrolle war in Sands of Time, das ich ja gerne gemocht hätte. Es zauberte aus seinem würfelförmigen Plastikgefängnis namens Gamecube heraus schöne Grafik und schönen Ton auf meinen Fernseher, man prahlte mit der Mechanik des Zurückdrehens der Zeit, falls ich mal irgendwo runterstürze. Und es hatte Zeitlupe, welche ja alle paar Jubelspiele mal wieder hip und hop ist. Ich habe es auch schon ungefähr eine fantastillarden Mal gesagt: ich mag das Erkunden und Ausbaldowern von Routen durch 3D-Umgebungen, aber diese ungeheure halbpixelgenaue Präzision, die man da teilweise aufbringen muss, ist mir ja schon bei Tomb Raider fundamental auf den Sack gegangen. Sands of Time war im Grunde Tomb Raider mit Pluderhosen. Und Undo-Knopf. Doof nur, dass man den Undo-Knopf immer erst aufladen musste. Effektiv durfte ich den verpatzten Sprung noch drei oder vier Mal versuchen und mißlingen lassen, um dann eben doch wieder einfach nur den letzten Spielstand laden zu müssen. Das Rückspulfeature ist in meinen Augen damit komplett sinnlos. Stellt euch mal eine Textverarbeitung vor, bei der sich der Undo-Knopf abschaltet und erst durch das Eintippen von weiteren Buchstaben neu aufgeladen werden muss. So ein Blödsinn! Jedenfalls bin ich am Schwierigkeitsgrad gescheitert und habe das Spiel niemals durchgespielt. Daraufhin habe ich auch nie wieder einen der Nachfolger nur mit dem Hintern angeguckt.
Manu schwelgt in träumerischer Erinnerung und schließt ab: Hach, Prince of Persia! Diese butterweichen Animationen. Allein der Gedanke daran lässt mich in nostalgischer Verklärung versinken. Das Abbremsen des Charakters nach dem Loslassen der Lauf-Taste, der galante Umschwung mit leichtem Slide beim Richtungswechsel, das behutsame Schleichen bei gedrückter Shift-Taste und das kraftraubende Hochziehen an Kanten. Prince of Persia war wunderschön anzusehen. Im Gegensatz zu meinen Kollegen habe ich die angeblichen Schwächen des Spieles inzwischen übrigens komplett verdrängt (oder, was wahrscheinlicher ist: ich war damals einfach plus Hardcore und hatte damit nicht so Probleme wie SpielerZwei und Christian).
Als ich neulich etwas über das wunderbare DS-Spiel Ghost Trick recherchierte bin ich doch glatt ebenfalls über den Prinzen gestolpert. Ihr fragt euch, was das japanische, neumodische Krimi-Adventure und der französische Klassiker von 1989 gemeinsam haben? Ihr ahnt es bereits: Die verwendete Animationstechnik der Hauptfiguren, die für die butterweichen Bewegungen verantworlich war. (Sorry, da mir Chris bereits das Schwärmen über meinen Lieblingsteil, den Cel-Shading-Prinzen vorweg genommen hat, bleibt mir nur noch der Klugscheisser-Part.) In beiden Spielen wurde ein Verfahren namens „Rotoskopie“ eingesetzt. Prince of Persia war eines der ersten Videospiele (zusammen mit Mechners Erstling Karateka), welches diese Technik einsetzte, die zuvor bereits Jahrzehnte lang vor allem im Trickfilm bei Disney oder aber auch für die Lichtschwerter in Star Wars angewandt wurde. Weitere bekannte Vertreter aus der Spielewelt sind die in unserem Amiga-Podcast verehrten Flashback und Another World. Im Prinzip ist die Rotoskopie aber nicht viel mehr als simples Abpausen. Einzelbilder aus echten Filmaufnahmen werden Bild für Bild nachgezeichnet um daraus eine Animationsfolge mit möglichst realistischen Bewegungen werden zu lassen. Nicht gerade die hohe Kunst der Animation, aber Jordan Mechners jüngerer Bruder David erweckte durch seine Vorlage den kleinen, pixeligen Prinzen für mich zum Leben. Auf Mechners Vimeo-Seite sind ein paar der Original-Aufnahmen zu sehen, die er für die Animationen als Vorlage verwendet hat. Wunderbares Material und ein sehr erhellender Einblick in die Anfänge der Videospiel-Geschichte.
30 Kommentare
Toller Artikel!
Ich habe, bis auf die letzten beiden Teile, jedes Prine Of Persia gespielt. Vor allem an den ersten Teil habe ich noch viele gute Erinnerungen, da ich das Spielprinzip äußerst genial fand (Flashback und Blackthorn seien da noch kurz erwähnt). Fair durchgespielt habe ich den ersten Prinzen aber auch nie, aber dank Cheat (prince.exe -megahit) habe ich den Abspann zumindest mal gesehen.
Mein Lieblingsteil der Reihe ist aber immer noch… Vorsicht… Warrior Within. Über das Artdesign kann man streiten (ich find´s geil, genau wie Musik), aber das Leveldesign ist großartig und großartig fordernd.
Hat denn irgendwer den letzten Teil gespielt?
@Ranor: die vergessene Zeit? Ja, das hab ich gespielt :)
Kurze Meinung: hat mir echt viel Spaß gemacht.
Oha, Prince of Persia. Den ersten Teil habe ich seinerzeit gespielt, war damals aber, weiß nicht, drei Jahre alt oder so und deswegen weder geschickt noch frustresistent genug, um das durchzuziehen. Wahrscheinlich wusste ich nichtmal, was auf dem Bildschirm abging. Ein paar Jahre später dann noch einmal auf dem original 386er gespielt und für scheißeschwer befunden.
Hier eine lange Pause einfügen.
Danach habe ich wieder den Cel-Shading-Teil gespielt, weil Sands of Time bei mir in das Alter fiel, in dem man vor allem auf Schusswaffen und Gewalt steht, so dass diese Dinger komplett an mir vorübergingen. Den fand ich dann großartig, weil wegen was ihr auch sagt: Schöne Bilder und ein extrem flüssiges Spielerlebnis. Aufgrund meines akuten Hasses auf Action-Adventures dann das Spiel zum Film zum Reboot des Prinzen (ja, genau das war der neueste Teil!) auch übersprungen.
Der Film war übrigens unter aller Sau schlecht. Zum Glück musste ich für den keinen Cent ausgeben, jemand anderes war doof genug dafür.
Prince of Persia: Das Spiel hatte doch ein wenig mehr zu bieten als tolle Animationen (die meiner bescheidenen Meinung nach immer noch eine Messlatte darstellen an der viele moderne Spiele scheitern). So brutal schwer das Spiel auch war, es war nie unfair. Anders als bei modernen Jump&Runs konnte man die Sprünge [i]sehen[/i]. Kein penetrantes Rumprobieren ob man die Plattform vielleicht doch erreichen kann, Platten abzählen, fertig. Nach Tomb Raider (1-3) hat das kein Spiel mehr vernünftig hinbekommen und selbst der Meat Boy scheitert da kolossal.
Nach heutigen Maßstäben würde ich mir das Original sicher auch nicht mehr antun, aber auch ohne Verklärung steckt da noch ein solides Spiel drin.
The Shadow and the Flame: Sämtlicher Nerdcred eurerseits verspielt. Man könnte doch wenigstens so tun als ob man es gespielt hätte, aber den vielleicht stärksten Teil gänzlich ignorieren? :'(
Sands of Time: Ich muss Grobi da stark widersprechen. Der Sand ist imo eine der besten Mechaniken die die Spielewelt hervorgebracht hat. Das Rückspulding ist nicht “sinnlos” sondern trifft imo hervorragend den Punkt zwischen begrenzter Ressource, Hilfestellung und Herausforderung. Was dabei heraus kommt wenn man Spielern endlose Ressourcen gibt sieht man am Cellshading-Reboot oder den zahllosen Covershootern.
(Pixelgenaues Springen braucht übrigens keiner der neueren Prince of Persias, im Gegenteil habe ich die Reihe immer als recht gnädig empfunden, grade im Vergleich zu Tomb Raider (1) oder den 2D-Teilen.)
Warrior Within: Der Teil macht ein paar interessante Dinger so dass ich ihn spielerisch und erzählerisch Sands of Time beinahe vorziehen würde. Er hat definitiv Längen (Clocktower), variiert aber zum richtigen Zeitpunkt die Spielmechanik und klaut sowieso gut bei Castlevania. Vielleicht steh’ ich aber einfach nur auf Spiele bei denen man 3 Jahre später bemerkt, dass man den echten Endboss verpasst hat.
Reboot: Sieht beim Zusehen toll aus, aber spielerisch? Als Experiment definitiv interessant, aber für mich waren die 2-3 Stunden die ich gespielt habe weder Fisch noch Fleisch.
Ich habe auch bis auf den letzten Teil alle persischen Prinzen gespielt und das letzte steht zumindest schon im Schrank. Da muss noch ein bisschen die Enttäuschung abflauen, dass man nach dem imo sehr gelungenen Neustart wieder den Sand der Zeit ausgegraben hat. Damit will ich aber gar nicht sagen, dass die Triologie schlecht gewesen wäre – keineswegs, aber für mich war da die Luft nach dem dritten Teil raus und die Geschichte war erzählt.
POP: Das war so ziemlich mein erstes richtige Spiel für meine erste “Spielkonsole” – Amiga 500. Ich habe es tage/wochen/monatelang gespielt und dachte damals Spiele müssen so hart sein. Speichern und cheaten war aufm Amiga nicht und so habe ich es nie durchgespielt. Dafür konnte ich aber die ersten 4 Level bis auf die Kämpfe mit geschlossenen Augen spielen. Ungelogen!
POP2: Sah schöner aus. Habe ich leider aber erst vor ein paar Jahren entdeckt und jetzt weiß ich, dass Spiele nicht so schwer sein müssen ;-) Es hatte also bei mir trotz Nostalgiebonus keine Chance.
3D: Angespielt, aber nach Tomb Raider 1 war so eine Steuerung viel zu hakelig. Das hat einfach an keiner Stelle Spaß gemacht.
SoT: Großartig.und ganz entgegen grobis Meinung war pixelgenaues Springen nun wirklich nicht notwendig. Selbst wenn man über Leitern hinweggesprungen ist, hat der Prinz selbständig noch schnell danach gegriffen. Das war doch etwas ganz anderes als das Schritte-Abzählen bei Tomb Raider. Flüssiger Spaß vom Feinsten mit schönen Charakteren und tollem Quicksave-Ersatz.
POP-Remake: Für 2D war die Steuerung irgendwie nicht zu gebrauchen. Da hat mir also die Demo gereicht.
WW: Ranor muss ich völlig zustimmen was WW betrifft. Das ist mit Abstand der beste Teil was das Leveldesign betrifft. Gerade durch die sich verändernde Umgebung und das Backtracking fühlte man sich dort irgendwann wirklich heimisch und trotzdem immer gefordert. Das Kampfsystem fand ich auch sehr gelungen, da unterschiedliche Gegner unterschiedliche Herangehensweisen erforderten. Leider war das aufgesetzt wirkende Schmuddel-Böse-Image nicht das wahre. Orientalische Klänge passen einfach besser zum Prinzen.
TT: Nach WW war mir das viel zu linear. Die Kämpfe zu einfach. Das Klettern auf den Turm am Ende war noch mal sehr schick, aber der Dunkle-Prinz-Quatsch hat mich ziemlich genervt, weil ich mich umgucken und planen will und nicht durch ein Spiel hetzten.
Reinvention: Wunderbar (siehe Christian), nur war das eigentliche Spiel zu leicht. Mit Achievements konnte man das ein wenig ausgleichen (weniger als x-mal gerettet werden und alle Mumpseln sammeln) und ich hoffe immer noch auf eine Fortsetzung.
Ich kenne den allerersten Teil noch vom Amiga und dann vom PC, habe ihn aber auch nie weit gespielt. Den 3D-Prinzen mit seinem Zeitsand habe ich dann auf der originalen Xbox gespielt, bin aber nicht weit gekommen, weil mich die Gegner in den Kämpfen immer heftig vermöbelt haben. Ein Freund, der alle drei Teile durchgespielt hatte, fand das sehr amüsant… Teil 2 und 3 habe ich dann kurz angesehen, das war’s. Erst der Reboot von 2008 hat mich (wie einige andere hier) begeistert. Es spielte sich wunderbar, sah toll aus (ich LIEBE solche Weitsicht in Spielen) und die verbalen Duelle mit Elika waren großartig. The Forgotten Sands liegt nach billigem Einkauf auf dem Pile of Shame und ist irgendwann dran… Allerdings habe ich da sicher wieder das Problem, vermöbelt zu werden. :'(
Ach ja, den Arcade-Remake vom ersten habe ich mir natürlich auch nur kurz angesehen. Ist einfach nicht mein Spiel, auch wenn’s schön aussieht.
Der persische Prinz war für mich noch nie so ein heisses Franchise.
Klar habe ich auch den ersten Teil gespeilt, auf XT mit Bernsteinmonitor gespielt (viel augeschonender für das Kind!), aber niemals in einer Form, die wirklich auf Durchspielen hinarbeitete. Mit beschäftigt, bis ich keine Lust mehr hatte und dann auch meine wahre Liebe dieser Zeit gewechselt – Oil Imperium!
Bis zu Sands of Time habe ich dann auch nicht mehr viel Interesse für den Prinzen aufgebracht. Das hatte mal ein Kollege auf seiner PS2 dabei und es hat echt Spaß gemacht. Die Rückspulfunktion hat viel vom Frust des Ur-Prinzen abgeschliffen und war ein echt schöner, technischer Effekt.
Danach kam nix mehr. Film verpasst, Reboot verpasst, gab immer was interessanteres.
Den ersten Teil habe ich am heimischen 386er durchgespielt. Mit 12 Jahren. OHNE CHEAT! Die Gameboy Color Version des Spiels kaufte ich mir später auch, um die Prinzessin am Strand befreien zu können. Zockerurlaub > Badeurlaub.
Natürlich bleiben vor allem die geschmeidigen Animationen im Gedächtnis, aber ich erinnere mich auch immer noch an diese eine, dicke Palastwache. Meine Güte, das waren Kämpfe! Damals, als es Cherry-Tastaturen noch aushielten, wenn die Frustfaust einschlug. Kann aber auch an meinen 1990er Kinderhänden gelegen haben…
Ansonsten hat mich kein einziges Spiel der Serie ähnlich faszinieren können, wie der grandiose erste Teil. Zuletzt kaufte ich die XBLA-Version, spielte sie aber kaum. Ganz zu schweigen von “The Fallen King”, welches nahezu unbespielt im Regal verstaubt.
Nochmal zu Teil 1: Mechners “Old Journals” zu Entstehung des Spiels kennt ihr, oder? Wunderbares Zeug: [url]http://jordanmechner.com/old-journals/[/url]
Auch wenn ich ja prinzipiell immer alles total scheiße finde, was Ben so von sich gibt, aber in einem Punkt hat er doch recht:
Leute, wie konnte uns bloß entgehen, dass wir einen Teil übersehen haben? Und dann auch noch ausgerechnet den einen, den vermutlich nur Ben und zwei oder drei südwalisische Grünrockgnome gespielt haben, nachdem die verbliebenen, unverkäuflichen Disketten aufgrund akuten Platzmangels in der mexikanischen Wüste in der englischen Provinz verbuddelt wurden?!?!
Was hätten wir uns anhand dieses Klassikers als wahre Nerd-Größen profilieren können! Ein Platz im Supernerd-Valhalla wäre uns auf ewig sicher gewesen!
Und ganz nebenbei hätte doch sowieso keine Sau gemerkt, wenn wir uns einfach totalen Stuss über das Game zusammengereimt hätten. Aus eben oben genannten Gründen!
Also bitte, liebe Kollegen: das nächste Mal wälzt Ihr die Wikipedia gefälligst ein wenig gründlicher, wenn Ihr euch wieder heimlich Wissen für ein weiteres Polyvieux aneignet! ;D
Krasser Scheiß, jetzt wo Ben es erwähnt und ich mir die Screenshots ansehe habe ich The Shadow and the Flame tatsächlich gespielt und komplett vergessen. Keine Ahnung, warum, scheint mich nicht sonderlich geprägt zu haben. Danke, dass du mich daran erinnerst, ich such die Diskette raus und spiel es nochmal! Hoffentlich hab ich eine.
Was ich vorhin zu erwähnen vergessen habe: Kannte die Videos vom Steinzeit-Motion-Capturing noch nicht, begeisterte mich ein wenig.
Sehr schön. Die Comments führen den Polyvieux natlos weiter. Ich mag unsere Leser.:)
Geht mir wie Pascal. Jetzt, wo ich Screenshots von Shadow and the Flame gesehen habe, bin ich mir sicher, das gespielt zu haben. Ich kann mich nur an nichts Wesentliches mehr erinnern…
Viel schlimmer ist, dass wir [i]Prince of Persia: Harem Adventures[/i] vergessen haben! Das hatte die [url=http://www.mobygames.com/game/j2me/prince-of-persia-harem-adventures/screenshots/gameShotId,174846/]heißeste Prinzessin[/url]!
[quote]Das Rückspulding ist nicht “sinnlos” sondern trifft imo hervorragend den Punkt zwischen begrenzter Ressource, Hilfestellung und Herausforderung. Was dabei heraus kommt wenn man Spielern endlose Ressourcen gibt sieht man am Cellshading-Reboot oder den zahllosen Covershootern.[/quote]
Ich fand das in SoT auch sehr gut eingefügt. In DiRT3 kotzt mich die gleiche Mechanik aber gerade maßlos an. Man sollte die Strecken fehlerfrei durchstehen müssen, ohne fünfmal zurückspulen zu können. Das ist wie Cheaten.
Das Reboot ist imho mit Covershootern nicht zu vergleichen. Elika rettet dich in einer Situation, in der du eigentlich tot wärst. Sie erspart dir nur den Quickload. Autoheal greift schon ein, bevor du tot bist, verhindert, dass du dir Healthpacks suchen oder mit angeschlagener Gesundheit durch den Rest des Levels krauchen musst und nimmt damit deutlich Spannung raus.
[quote]Reboot: Sieht beim Zusehen toll aus, aber spielerisch? Als Experiment definitiv interessant, aber für mich waren die 2-3 Stunden die ich gespielt habe weder Fisch noch Fleisch. [/quote]
Was ist denn in diesem Vergleich jetzt Fisch und was ist Fleisch? Ich seh den Reboot nicht zwischen den Stühlen sitzen, ganz im Gegenteil. Es ist ein optisch sehr hübsches Action-Adventure mit niedrigem Schwierigkeitsgrad, und das ist es mit aller Konsequenz. Es ist Fisch, wo die Fans der Sands-of-Time-Trilogie Fleisch erwartet haben, das ja.
Streicht von mir aus “pixelgenau” und ersetzt es durch Timing – das eine oder andere erforderte in Sands of Time jedenfalls eine Präzision, die ich nicht aufzubringen in der Lage war.
Womöglich rührt daher auch meine Abneigung gegen die Rückspultaste? Mir hat sie jedenfalls nicht weitergeholfen.
Teil 1 habe ich aus meinen Kindheitserinnerungen komplett gestrichen, wahrscheinlich weil der extreme Schwierigkeitsgrad und das hohe Frustniveau mich sonst bis heute traumatisiert hätten.
Sands of Time hatte aufgrund der Musik, der Architektur und der Story dieses herrlich märchenhaft-orientalische Flair, das mir noch heute gute Erinnerungen an das Spiel beschert.
Bei Warrior Within fehlte mir eben diese besondere Atmosphäre, den dunklen Metal-Prinz empfand ich eher als abtörnenden Stilbruch.
Teil 3 der Reihe habe ich deshalb, womöglich zu unrecht, nicht mal angespielt.
Der Cell-Shading Prinz von 2008 wurde hingegen vor nicht allzu langer Zeit zum kleinen Preis ergattert, allein schon weil er (angeblich) ganz ohne Kopierschutz daherkommt, ein interessantes Äußeres aufweist, und ich ab und zu Lust auf Spiele habe, die mich vor keine allzu großen mentalen und fingerakrobatischen Herausforderungen stellen.
Schön das ihr mich daran erinnert habt, bin in bester PoP Laune ;) *DVD einleg*
Prince of Persia: ich habe die ersten beiden teile bis zum umfallen auf dem alten familien pc gespielt und habe bei keinem der beiden spiele jemals den abspan zu gesicht bekommen. egal, es hat mir einfach spass gemacht. auch die XBLA neuauflage des klassikers habe ich sehr gerne gespielt, so schlecht finde ich das spielprinzip also auch heute noch nicht.
als dann sands of time raus kam hat es mich umgehauen. genau SO musste mand en prinzen in die dritte dimension bringen (prince of persia 3d habe ich gekonnt ignoriert). meine frau war der gleichen meinung, sands of time wollte sie bis zum abspann sehen, weshalb ich auch durch die schwersten passagen hindurch gequält wurde. ^.^
warrior within und two thrones habe ich dann genauso aufgesogen, wobei ich bei warrior within niemals den endkampf geschafft habe. :(
den 2008er teil bekam ich dann von meiner frau zu weihnachten. sie fand ihn nicht so toll, weil die geschichte nicht stringend genug erzählt wurde, ich fand ihn toll. ich erinnere mich aber noch sehr gut, das auch hier der teil damals ziemlich verissen wurde… alle schrien nur “zu leicht”… *augenroll* ich fand ihn trotzdem toll. und der download content war dann sowas von bockschwer…. den habe ich niemals durch geschafft.
den letzten teil habe ich dann nur bis zur hälfte gespielt… ich weiß nicht warum… es hat mich einfach nicht gefesselt… ähnlich geht es mir bei enslaved aber auch… gespielt… ungefähr 6-8 stunden “arbeit” reingesteckt… und jetzt irgendwie keinen antrieb mehr um das abenteuer noch zu ende zu führen… vielleicht knüpfe ich mir das demnächst nochmal vor?
taugt denn eigentlich die PoP HD Trilogie für die ps3 irgendwas? könnt ihr dazu irgend etwas sagen?
Achtung, Themawechsel!
Deine Frau schaut dir beim Spielen zu? Ernsthaft? Ich höre das relativ oft und finde es auch okay, aber warum tun Menschen sowas? Was ist die Motivation? Bei einem Heavy Rain, das ja sowieso kaum Spiel ist, verstehe ich es ja, aber doch nicht bei Sands of Time.
@Pascal:
SpielerinZwei macht das auch ganz gerne. Mir ist allerdings auch schleierhaft, was sie daran so interessant findet, da ich es selbst nicht so besonders spannend finde, anderen beim Spielen nur zuzusehen…
Ich werde sie bei Gelegenheit mal fragen. ;)
Gerade POP bietet sich doch zum Zugucken an. Akrobatik und schöne Optik. Ich würde da auch zugucken, wenn ich nicht der einzige im Haushalt wäre der so was zockt.
Ich mag das ja nicht wirklich, wenn mir jemand beim Spielen zuschaut. Ich werde da schnell nervös und kann mich nicht gut auf das Spiel konzentrieren oder einlassen. Ich bin am liebsten immer ganz allein damit. “Sozial inkompetent” nennen es die Therapeuten in einigen Fällen. ;D
Ich habe mich früher zu Kifferzeiten sehr gerne in den Sessel fallen lassen und den anderen beim Spielen über die Schulter geschaut :)
Ab und zu wurde dann auch ein mehr oder weniger geistreicher Kommentar zum Spielgeschehen von mir abgegeben.
Ist im Grunde auch nichts anderes als Fußball gucken, passive Unterhaltung bei der man mitfiebern/lästern/meckern kann.
meine frau guckt nicht nur zu, meine frau ist sogar richtig hilfreich. ich renne nämlich nur allzu gerne an irgendwelchen truhen oder geheimgängen vorbei und meine frau weist mich dann darauf hin, das da eine wand so aussieht, als “könnte dort irgendwas versteckt sein” oder so. ich glaube ihr gefallen die stories meistens ganz gut. und schicke eye-candy grafik findet sie auch toll.
ihre lieblingsspiele sind übrigens fatal frame 1 & 2. und die kann sie nicht spielen, weil sie sich zu sehr fürchtet… also guckt sie mir zu, krallt sich an meinen arm fest und gibt mir tipps und hinweise, wo gegner sind, boni gegenstände zu finden sind oder wie ich das aktuelle rätsel lösen kann. ;)
und ich finde die antwort von tunlichst super: fußball gucken ist genau das gleiche. ich kann auch nicht verstehen, wieso jemand ernsthaft fußball guckt. da schaue ich lieber jemandem beim zocken zu, als das ich mir sport im fernsehen ansehe. ;)
Geht mir mit Valves Spielen so. Bei Half-Life oder Portal kann man super zugucken. Bei L2D auch, wenn man die Kampagne noch nicht kennt.
Ansonsten bin ich ein großer Fan von Koop-Modi, so dass der Zugucker, wenn er Lust bekommt, gleich noch mit einsteigen kann.
Mein Cousin und ich haben, als wir klein waren, endlos Gran Turismo gespielt. Einer ist gefahren, der andere hat zugeschaut, und beim nächsten Rennen wurde getauscht. Das war was!
[quote]The Shadow and the Flame: Sämtlicher Nerdcred eurerseits verspielt. Man könnte doch wenigstens so tun als ob man es gespielt hätte,…[/quote]
Auch einen Tag später immer noch ein Brüller! *g* Wir tun hier nicht so, als ob wir irgendwas gespielt hätten, weil’s uns um den Austausch von Spielerfahrungen geht, nicht um Geltungsdrang. Dass Ben das Vortäuschen von Kenntnissen für ein probates Mittel hält, wertet seine Kommentare natürlich ungemein auf. Fragt sich, wer hier was verspielt hat. *prust*
Karateka is where it’s at, bitches!
Das wäre nämlich PoP ohne den Scheiss der PoP so nervig macht, und mit wesentlich coolerem “Overlord”. Der Typ hat einen Falken auf seinem übergroßen Schulterpanzer sitzen… awesomesauce!
Den originalen Prinzen haben wir exakt bis Level 3 gezockt (also vor dem ersten Grafikwechsel aufgehört) – verwöhnt durch Spiele mit “direkter” Steuerung und auch wesentlich besserer Grafik (Animationen hin oder her) kam da nie so richtig Feeling auf. Obwohl ich die Optik heutzutage eigentlich sehr geil finde.
Ich bin allerdings im Besitz der Super Nintendo (und gerade im Zulauf, die Super Famicom) Variante – die haut optisch nochmal ordentlich was raus und klingt zudem sehr gut. Sollte man sich mal angeschaut haben, wenn man was für den klassischen Prinzen übrig hat. PC-Engine Super CD-ROM² Fassung soll ähnlich gut sein.
Sands of Time-Trilogie für insta-Scheiße befunden beim Erscheinen, und ist auch heute noch die Sorte Spiel wo ich beim bloßen Anschauen von Screenshots abwechselnd in Brechreiz und Müdigkteitsanfälle verfalle.
Die Cel-Shade Prinzen habe ich hier auch noch rumfliegen, einfach weil es optisch wohl ziemlich was hermacht… spielen will ich’s eigentlich gar nicht (und habe ich auch noch nicht) XD
Aber wie eingangs schon erwähnt, PoP ist total lame im Vergleich zu Karateka, wie Schade das sich ausgerechnet der crap durchgesetzt hat :/ Der FALKE, ey! So geil!
hmmmjaah…die spiele waren ja ganz nett, bis zu “warrior within” habe ich mitgespielt, dann war das ding für mich allerdings durch. den cel-shade-pop finde ich interessant, ich habe aber den generationswechsel in konsolien nicht mitgemacht.
das hintergrundmaterial über jordan mechner ist sehr gut, danke du bluntman, du…
ohne jetzt wirklich eine generelle diskussion zum thema lostreten zu wollen: die werbung (ja, genau, die widerlichen blinkedinger oben und rechts) ist definitiv scheisse, ich hoffe das bleibt nicht ewig da, ihr bet-at-home- und windows-7-zocknerds…aber ich weiß schon, die kosten, die kosten…
Man darf das letzte Prince of Persia nicht unterschätzen. Auch wenn es sehr inkonsequent ist, nach dem mutigen Reboot wieder den alten Kram aus der Schublade zu ziehen (nur um rechtzeitig zum Film ein Spiel parat zu haben). Ich hab den letzten Teil gut sechs mal durchgespielt, weil er technisch in Sachen klettern und kämpfen einfach richtig ausgefeilt wirkte.
Die Technik hinter dem Kampfsystem (mir fällt der Name nicht mehr ein. War irgendwas lizensiertes) hätten ruhig mehrere Entwickler nutzen und einige ihrer Spiele damit durchaus aufwerten können.
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich das erste Prince of Persia in ferner Vergangenheit gespielt habe, aber wann und wie will mir einfach nicht einfallen. War es damals auf dem Amiga 1200 der Familie gewesen? Oder doch bei Freunden oder Verwandten? Auf jeden Fall fand ich es damals schon abartig schwer und die fiesen Tode des Prinzen war für mich jungen Steppke schon ziemlich heavy.
Alles danach habe ich zwar mitbekommen, aber nicht gespielt, wahrscheinlich wegen fehlender Konsolen oder was auch immer.
PoP 2008 hat mir wegen der tollen Optik und den Verhältnis zwischen Prinz und Elika gefallen. Auch diese “Leichtigkeit” von Schwierigkeitsgrad und Steuerung hat mich nicht gestört. Ich empfand das als sehr entspannend. Nur mit dem Open-World-Prinzip des Spiels kam ich irgendwann nicht mehr klar, habe mich in der Welt verwirrt und wusste nicht mehr, wo ich hingehen sollte.
The Fogotten Sands hat mir ausgesprochen gut gefallen. Smoothes Gameplay, nette Grafik, ordentliche Geschichte. Durchgespielt.
Jetzt hab ich wieder richtig Lust auf Prince of Persia bekommen und gerade eben Sands of Time installiert, dass ich mal vor langen als Trilogie für billig erstanden habe.
PlayStar, mir geht es ähnlich. Kann auch nicht mehr genau sagen ob das noch Amiga war oder schon mein erster 386er.
Interessant finde ich ja, dass wir DURCHWEG alle hier Fans des Cellshading-Prinzen waren, es aber kein Sequel dazu gab. Durchspielen lohnt sich übrigens da sehr, das Ende ist wirklich traumhaft schön! Ich habe es leider nach dem Durchspielen gegen Tomb Raider Underworld getauscht, welches ich nie angeschaut habe und der DLC zu PoP soll ja gar nicht so schlecht sein.
Naja, nicht ganz alle. Aber die meisten.
Das mit dem fehlenden Sequel ist relativ leicht zu erklären. Die beiden ersten Teile der Sands-of-Time-Trilogie haben sich jeweils weit über zwei Millionen mal verkauft, mit Teil 3 ist der Absatz aber deutlich eingebrochen. Das hat zu dem Reboot von 2008 geführt, der sich zwar besser verkauft hat als TTT, aber ebenfalls lange nicht an SoT oder WW herankam. Deshalb die Rückkehr zur Sands-of-Time-Schiene, allerdings ist der aktuelle Teil beim Publikum auch ziemlich durchgefallen. Hat sich nur knapp halb so gut verkauft wie der 2008er-Prinz.
Ich glaube, die SoT-Saga hat sich damit endgültig erledigt. Die Frage ist, ob Ubi nun zum 2008er-Prinzen zurückkehrt, etwas völlig Neues ausprobiert (bei Tomb Raider startet man ja auch den x-ten Reboot) oder die Reihe komplett begräbt.
Ich finde, man muss solche Reihen auch irgendwann sterben lassen können.