Blöde Verpflichtungen. Ich beginne nicht gerne Texte, die aus drei Teilen oder mehr bestehen. Weil man dann immer mit „Aller guten Dinge sind drei.“ einleiten muss. Also gut. Ziehen wir es durch. Dann haben wir es hinter uns: Aller guten Dinge sind drei. Ich habe Kopfschmerzen. Aber noch lange nicht die Lust an dieser Textreihe verloren. Und um euch das zu beweisen, folgen nun die Elemente Technik und Geist. Ja, Technik und Geist sind Elemente. Wenn ihr das nicht wusstet, hättet ihr in dem Schulfach, in dem man das lernt, mal besser aufpassen sollen.
Boomer
Boomer trägt seinen Bart als Hose. Mit dieser Aussage habe ich die Verkaufszahlen der Figur vermutlich explosionsartig in die Höhe getrieben. Was ich mehr als verstehen kann. Ich würde auch gerne meinen Bart als Hose tragen. Leider lacht mich meine Frau immer aus, wenn ich über meinen Bartwuchs rede. Boomer hat auch eine sehr spitze Nase, um mal vom Thema abzulenken.
Über Boomers bevorzugte Angriffsart muss ich wohl keine vielen Worte verlieren. Seht euch einfach die Figur an. Nein, er greift nicht mit seiner Barthose an. Leute, Leute. Die Dynamitstangen! Er wirft mit Dynamit! Voll ausgerüstet sogar mit einem Fass voller Dynamitstangen. Das explodiert und lässt danach drei weitere Stangen durch die Welt fliegen, die beim Aufprall ebenfalls explodieren. Boomer steht total auf Explosionen.
Darum kann er auch Bomben hinter sich fallen lassen. Er gehört zu den Skylandern wie Flameslinger, die man als Gegner besser nicht verfolgen sollte. Während des Rückzugs kann Boomer bis zu vier Bomben auf den Boden legen, die entweder nach einigen Sekunden automatisch oder aber bei Gegnerkontakt explodieren.
Sollte es doch mal ein Gegner in Boomers Nähe schaffen, kann er sich noch mit einem Sprungangriff retten. Dabei springt er in die Luft und erzeugt bei der Landung eine Druckwelle, die Gegner wegschleudert. Dann kann er wieder auf sein Dynamit zurückgreifen. Oder in seine Hose greifen. Also seinen Bart. Ich seufze erneut.
Drill Sergeant
Als ich damals über Bash schrieb (ja, zwei Tage Vergangenheit bezeichne ich als damals), hatte ich ihn als Panzer bezeichnet. Diese Aussage muss ich ein wenig korrigieren, denn im Vergleich zu Drill Sergeant hinkt Bashs Panzervergleich ein wenig. Es kann nur einen Panzer geben. Und das ist Drill Sergeant. Wobei ich gar nicht genau beantworten kann, was Drill Sergeant jetzt genau ist. Aber dafür ist sein Name gut.
Auch gut sind seine wieder einmal nicht zum Currywurstkonsum geeigneten Bohrerhände. Diese nutzt er als Hauptangriffswaffen. Er kann sie vor sich halten und so auf Gegner zu stürmen. Bei Kontakt bleibt nicht viel von den Angreifern übrig.
Wer nicht so sehr auf Nahkampfattacken steht, kann die Bohrer aber auch einfach in Richtung Feind schießen. Voll ausgerüstet sind sie zielsuchend und lösen sich bei Kontakt in mehrere kleine Raketen auf, die weitere Ziele angreifen. All das hat natürlich mit Explosionen zu tun. Wir reden hier schließlich von Kinderspielzeug.
Zuletzt wäre da noch Drill Sergeants Kanone auf dem Kopf. Diese visiert Feinde automatisch an und gibt, wenn man die Schusstaste gedrückt hält, dauerhaft Schüsse von sich. Letztendlich lässt man die Kanone einfach die ganze Zeit über aktiviert. Zwar muss sie sich hin und wieder neu aufladen, das stört aber nur wenig. Dauerfeuer hat noch nie gestört. Vor allem nicht bei einem lebendigen Panzer.
Drobot
Drobots Name sagt alles. Er ist ein Drache und ein Roboter. Zum Glück ist der Name nicht das Beste an diesem Skylander. Von der Spielweise her ist Drobot derjenige, der Gill Grunts Überlegenheit noch am nächsten kommt. Aber dazu komme ich, ich kann es nicht lassen, später noch einmal.
Zunächst einmal zu den Angriffen. Am merkwürdigsten sind an Drobot sicherlich die Kreissägenblätter, die er verschießt. Von denen ist an der Figur jetzt erstmal nichts zu erkennen. Irgendwie verschießt er sie aus seinen Flügeln. Sie prallen an Wänden ab und verbreiten so ziemliches Chaos. Aber sind sie nicht der Grund, weshalb ich auf Drobot zurückgreife.
Ich bin wegen der Laserschüsse bei ihm. Spezialisiert man sich auf diese Angriffsart, hat man am Ende nicht mehr viel zu befürchten. Drobot verschießt Laserstrahlen aus den Augen und den Flügeln. Dauerhaft. Schusstaste gedrückt lassen und los lautet die Devise.
Was das Ganze wiederum noch interessanter macht (und damit komme ich zurück zu Gill Grunt): Drobot kann fliegen. Und zwar zur Seite. Wenn Drobot abhebt und seine Laser währenddessen in der Welt verteilt, erinnert das Ganze irgendwie an einen Arcade-Shooter wie Ikaruga. Drobot fliegt durch den Level und dauerfeuert auf alles, was sich bewegt. Da die Laser ziemlich spektakulär inszeniert sind, macht dieser Vorgang ziemlich viel Spaß und Angst muss man so vor keinem Gegner mehr haben.
Aber irgendwie mag ich Gill Grunt trotzdem mehr. Weil er ein Fischmensch ist. Aber ich will nicht schon wieder damit anfangen.
Trigger Happy
Ich wäre gerne Trigger Happys bester Freund. Weil seine Pistolen Geld verschießen und ich das überaus praktisch finde. Vor allem einen Banküberfall finde ich mit dieser Bewaffnung spannend. Ob man am Ende mehr Geld einkassiert als man abgeschossen hat? Eine gute Frage.
Trigger Happy macht Spaß. Ja, so kann man das gut zusammenfassen. Das liegt natürlich zunächst einmal an seiner sympathisch durchgeknallten Art. Er schreit, jauchzt und lacht vor Freude, während er Gegner mit Geld beschießt. Aber genau diese Art wurde auch auf seine Spielweise übertragen. Seine Geldschüsse prallen an Wänden ab und da er eine extrem hohe Feuerrate besitzt, kann man so einen engen Gang schnell in einen finanziellen Partyraum verwandeln. Man hämmert auf die Schusstaste und erfreut sich wie Trigger Happy am Resultat.
Man kann die Schusstaste aber auch gedrückt lassen. Dann hält Trigger Happy seine beiden Waffen nach vorne und lädt einen einzelnen Schuss auf. Dieser Ladevorgang besteht aus mehreren Stufen. Je länger man wartet, desto größer fällt der Schuss aus. Die letzte Stufe ist dann der beeindruckendste Angriff des ganzen Spiels! „Dragon Ball Z“-Fans dürften feuchte Augen bekommen (ich spreche da aus Erfahrung). Der Schuss erinnert an Son Gokus Kame-Hame-Ha und entlädt sich mit einer solchen Wucht auf die Gegner, dass diese keine Chance haben. Die Reichweite ist enorm, der Rückstoß ebenfalls. Trigger Happy wird mehrere Meter zurückgeschleudert. Der pure Wahnsinn.
Wenn man lieber gezielte Attacken austeilen möchte, kann Trigger Happy übrigens auch Goldkessel auf Gegner werfen. Aber irgendwie passen langsame Angriffe nicht zu ihm.
Darum erfreue ich mich auch viel lieber an dem stationären Geschütz, das Trigger Happy (wie auch immer) aus seinen zwei Pistolen errichten kann. Dieses kann, voll ausgerüstet, endlos lange aufrecht erhalten werden. Stürmen Gegnermassen auf einen zu, aktiviert man einfach das Geschütz und lässt Trigger Happy fröhlich schießen. Ich mag die Animation dieses Vorgangs. Wie Trigger Happy am Geschütz baumelt, ist toll. Dafür kann er sich nur sehr schwerfällig um die eigene Achse drehen. Und wenn ich eines an Trigger Happy nicht benötige, dann Schwerfälligkeit. Seine Pistolen reichen vollkommen aus, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Was für ein netter Kerl er doch ist.
Hex
Hex ist eine Hexe. Man kann sich ja nicht immer irgendwelche Wortspiele als Namen ausdenken, oder? Richtig. Man SOLLTE sich auch nicht immer irgendwelche Wortspiele als Namen ausdenken. Vor allem nicht, wenn es sich um den Namen eines sich so gut spielenden Skylanders wie Hex handelt.
Zunächst einmal kann Hex Energiekugeln aus ihrer Hand schießen. Das ist etwas, was ich schon immer gerne können wollte und noch heute heimlich unter der Dusche übe. Meistens fällt mir dann aber ein, dass es äußerst ungünstig wäre, gerade unter der Dusche einen Energieball durch die Hauswand zu jagen. Die Nachbarn wären zunächst wegen des Lochs und dann wegen des nackten Mannes schockiert. Zurück zu Hex. Ihre Energiekugeln alleine sind ziemlich effektiv, da sie aber als Fernkämpfer nicht viel aushält, hat sie noch andere Tricks auf Lager.
Sie verfügt nämlich über einen aufladbaren Fernangriff. Man lässt die Angriffstaste gedrückt, Hex murmelt irgendwelche mystischen Formeln und bildet so bis zu vier Kugeln um sich herum. Lässt man die Taste los, schießen diese Kugeln senkrecht nach oben, nur um dann kurze Zeit später auf Gegner zu fallen und sie zu vernichten. Einziges Problem an der Sache: Während der Beschwörung ist Hex Angriffen nahezu schutzlos ausgeliefert. Was eine Lüge ist. Denn genau hier kommt Hexs… Hex’s… Hex‘… Hexes… die dritte Fähigkeit dieser tollen Hexendame ins Spiel: Sie kann vor sich eine Knochenwand erzeugen.
Diese Knochenwand versperrt den Gegnern, die frontal auf Hex zu rennen den Weg. Stellt man sich in einen engen Gang oder eine Ecke, kann man sich herannahende Feinde gut vom Leib halten und so in aller Ruhe den Beschwörungszauber wirken. Natürlich muss man schon ein wenig aufpassen. Feinde können die Knochenwand mit ein paar gezielten Schlägen wieder einreißen. Aber meistens reichen Hex ein paar Sekunden der Ablenkung.
Irgendwie spielt sich Hex total gut. Die Fähigkeiten ergänzen sich und man hat das Gefühl, dass sich hier jemand richtig etwas überlegt hat. Darum gehört sie auch zu meinen absoluten Favoriten. Aber dazu komme ich in zwei Tagen noch einmal.
Cynder
Wenn Spyro mal auf der Suche nach einer Lebensgefährtin sein sollte, dann empfehle ich ihm Cynder. Weil sie ein weiblicher Drache ist. Ja, deutsche Synchronisation, Cynder ist eine Frau. Und Männer und Frauen der gleichen Spezies passen grundsätzlich immer zusammen. Wobei mir persönlich Cynder ein bisschen zu düster wäre.
Da wäre schon alleine ihr Blitzatem. Was Spyro in Feuerform abfeuert, verteilt Cynder als Blitz. Als gigantischen Blitz. Ihr Angriff dürfte wohl zu denen mit der größten Reichweite des Spiels gehören. Nicht nur nach vorne, sondern auch zur Seite. Im Grunde trifft sie alles, was sich vor ihr befindet. Ein solches Blitzchaos habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Wieder einmal hat es mir die wuchtige Inszenierung angetan. Cynder auf das Portal stellen, Boxen aufdrehen, Angriffstaste drücken und los geht der Spaß. Dass der Blitz in dunklem Lila mit schwarzen Rändern eingefärbt wurde, unterstützt das Gefühl von Macht nur noch.
Leider ist das auch schon der interessanteste Angriff Cynders. Als Zweitattacke kann sie sich in einen Schatten verwandeln und sich einige Meter geradeaus teleportieren. Dabei hinterlässt sie kleine Geisterwesen auf dem Weg, die alle Gegner in Reichweite angreifen. Das ist keine schlechte Attacke, aber im Vergleich zum Blitzatem dann doch ziemlich unspektakulär. Wobei Cynder ansonsten vermutlich etwas übermächtig wäre. Aber ist das bei einem Spiel wie Skylanders schlecht? Ich wage dies nicht zu beurteilen.
Als dritte Fähigkeit verfügt Cynder wie alle Drachen über die Möglichkeit, sich in die Lüfte zu erheben. Dazu kann ich nicht mehr viel schreiben. Sie fliegt halt. Dabei kann sie natürlich immer noch ihre Blitze verschießen. Und warum man das nicht tun sollte, weiß ich auch nicht.
Chop Chop
Gegen einen Skelettkrieger kann man einfach nichts Negatives sagen. Sollte man auch nicht. Chop Chop hat ein enormes Schwert dabei und scheut nicht davor zurück, es zu benutzen.
Wie immer verfügt er über einen Standardangriff, bei dem er besagtes Schwert einsetzt. Man kann auch eine Schlagkombination auslösen, an deren Ende man die Angriffstaste gedrückt hält, um Chop Chop auf diese Weise solange man möchte mit dem Schwert geradeaus herumfuchteln zu lassen. Wobei „fuchteln“ da jetzt etwas unpräzise klingt. Chop Chops Feinden würde es wohl im Traum nicht einfallen, diese Schwertschläge als Gefuchtel zu bezeichnen. Aber ich bin kein Feind Chop Chops. Auch wenn er mich hin und wieder etwas böse anguckt. Aber das bilde ich mir nur ein. Weil ich mich besser fühle, wenn ich das behaupte. Was rede ich da?
Bevor man Gegner zu nahe an sich heranlässt, kann man übrigens auch auf einen Sprungangriff zurückgreifen. Hier springt Chop Chop in die Luft und rammt während der Landung sein Schwert in den Boden. Dies erzeugt Dornen aus Knochen, die sich in Chop Chops Blickrichtung ausbreiten und jeden vernichten, der von ihnen getroffen wird. Ich mag Sprungangriffe. Chop Chops ganz besonders.
Aber noch mehr mag ich seinen Schild. Chop Chop ist nämlich der einzige Skylander, der gegnerische Angriffe abblocken und gegen sie zurückwerfen kann. Wenn man sich auf den Schild spezialisiert, kann man damit einiges an Schaden anrichten. Man hält den Schild mit gedrückter Aktionstaste vor sich und lässt sich von Gegnern treffen. Das kostet erst einmal Überwindung, da man bisher immer tunlichst vermeiden wollte, Gegnern Treffer zu erlauben. Chop Chops Schild dagegen freut sich über die Treffer wie ein Kind über zu viele Süßigkeiten. Und es verhält sich tatsächlich wie ein solches Kind. Denn wenn es zu viele Treffer aufgenommen hat, gibt es die dadurch aufgesogene Energie in Form einer explosiven Entladung von sich. Wie ein Kind, das zu viel Schokolade gegessen hat. Nach Chop Chops Entladung muss man aber wenigstens nicht den Boden wischen. Denn vernichtete Gegner lösen sich auf und hinterlassen Erfahrungspunkte. Das ist weitaus angenehmer als Schokoladenausstoß überfressener Kinder.
Ghost Roaster
Wenn Nicolas Cage nicht die Rolle des Ghost Roasters in einer Skylanders-Verfilmung übernimmt, bin ich fast so sauer wie nach der letzten Dragonball-Realverfilmung. Natürlich nur fast. Du meine Güte, lasst uns nie wieder darüber reden.
Ghost Roaster ist ein Knochengeist, der seine Klischee-Kugelkette als Nahkampfwaffe nutzt. Damit schlägt er auf Gegner ein. Klassisches Geprügel eben. Diesen Angriff kann man verbessern, wodurch getötete Gegner Geister ähnlich denen nach Cynders Schattenteleportation hinterlassen. Auch sie fügen nahen Gegnern Schaden zu.
Spannender ist aber Ghost Roasters Fähigkeit, sich in einen gigantischen, grün leuchtenden Totenschädel zu verwandeln. Dies bringt ihm nicht nur einen Geschwindigkeitsbonus ein, sondern macht ihn auch nahezu unaufhaltsam. Wieder einmal haben wir es hier mit einem Skylander zu tun, der vor allem bei Zeitherausforderungen die richtige Wahl darstellt.
Den Schädel kann man mit allerlei nützlichen Dingen wie mehr Schaden und mehr Geschwindigkeit ausstatten. Und auch er kann Geister aus vernichteten Gegnern erzeugen. Nach Massenschlachten geht es um Ghost Roaster herum auf jeden Fall ziemlich geistreich zur Sache. Ein sehr lustiger Anblick.
Wenn Ghost Roaster mal in Schwierigkeiten steckt, kann er sich unsichtbar machen. Dann kann ihm niemand mehr Schaden zufügen. Dafür bewegt er sich unglaublich langsam vorwärts. Und er verliert auf Dauer Leben. Man sollte die Fähigkeit also nur einsetzen, wenn es wirklich notwendig ist. Muss man sich vor einer schweren Attacke schützen, aktiviert man die Fähigkeit, sollte sich aber schnell in Sicherheit bringen, um nicht von ihr selbst getötet zu werden. Gute Idee, nutze ich aber nur selten.
Ende Tag 3
Und das war es auch schon wieder. Haha. Ich habe „schon wieder“ gesagt. Morgen kommt der letzte Text, der sich rein mit den Skylandern beschäftigt. Freut euch auf die Elemente Luft und Leben. Ich tue es. Bis morgen!
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