Als alter Gamer-Sack fühle ich mich geradezu verpflichtet, Euch jungen Leuten ab und zu mal eine Geschichte von früher™ zu erzählen. Eine der besten Geschichten von früher™ ist die vom großen Videogame-Crash 1983. Nicht unbedingt, weil sie so bekannt ist und jeder schon mal was von den angeblich in der Wüste verbuddelten E.T.-Cartridges gehört hat, sondern weil man aus ihr lernen kann. Und ist es nicht genau das, was Geschichte so wichtig macht…?!
Videospiele sind nicht erst seit zehn oder 20 Jahren ein Riesengeschäft. Schon in den Jahren von 1978 bis 1982 brummte die Industrie so gewaltig, dass ihr Jahresumsatz bis auf drei Milliarden Dollar angewachsen war. Und diese Zahl bezieht sich allein auf das Konsolengeschäft. Die damals noch wichtigeren Arcade-Automaten sind da noch nicht einmal mit drin…
Kein Wunder also, dass immer mehr Leute ein Stück von diesem lukrativen Kuchen abhaben wollten. Neben der dominierenden Konsole Atari 2600 drängten unzählige andere Systeme auf den Markt: ColecoVision, Mattel Intellivision, Magnavox Odyssey 2, Fairchild Channel F System II, Vectrex und wie sie alle hießen. Dass Ihr viele von diesen Namen vermutlich noch nie gehört habt, liegt schlicht daran, dass sich dieser frühe Heimkonsolen-Boom hauptsächlich in den USA abspielte und dementsprechend auch fast komplett in der Hand von US-Unternehmen lag.
Aber nicht nur die Konsolen-Hardware boomte, sondern auch die zu dieser Zeit neu aufkommenden Third-Party-Spieleentwickler, von denen wohl der bekannteste Activision sein dürfte, der damals von ehemaligen (und unzufriedenen) Atari-Angestellten gegründet wurde. Und genau hier liegen, neben der reinen System-Schwemme, zwei weitere Gründe, warum die Branche ab 1983 bei den Konsumenten relativ schnell in Ungnade fiel: Es kamen viel zu viele und viel zu schlechte Spiele auf den Markt. Begünstigt wurde dies zudem durch die fehlende (Qualitäts-)Kontrolle der Veröffentlichungen durch die Konsolenhersteller. Die Krönung dieser Flut von schnell programmierten Ramschtiteln, oder zumindest das bekannteste Beispiel, war das schon erwähnte Spiel zum damaligen Spielberg-Hit “E.T. – Der Außerirdische”, das heute noch als eines der schlechtesten Videospiele aller Zeiten gilt. Die Legende besagt, dass Atari später Millionen von unverkauften Modulen dieses Spiels irgendwo in der Texanischen Wüste vergraben ließ, aber googlet das einfach mal unter dem Stichwort “E.T. Landfill” selbst…
Tja, und dann waren da noch diese merkwürdigen Home-Computer, die zu dieser Zeit langsam aufkamen und immer erschwinglicher wurden. Diverse Modelle der Firmen Texas Instruments, Atari und Commodore machten den Spielkonsolen nun harte Konkurrenz. Außerhalb des US-Marktes kamen auch noch Hersteller wie Amstrad oder Sinclair und die MSX-Computer hinzu, die vornehmlich von asiatischen Herstellern, wie z.B. Sony oder Hitachi, gebaut wurden.
Und so kam es, dass nahezu die gesamte amerikanische Videospielindustrie in den Jahren 1983 bis 1985 den Bach runter ging. Von den Großen überlebten lediglich Atari und Activision den Crash, waren aber schwer gebeutelt. Witzigerweise wurde die entstandene Lücke schnell von den Japanern gefüllt: Nintendo brachte 1985 sein bereits 1983 in Japan vorgestelltes Famicom unter dem Namen Nintendo Entertainment System (NES) in den USA auf den Markt, 1986 folgte das Master System von SEGA. Und abgesehen von Ataris langer Serie von Fehlentwicklungen und -entscheidungen, die sich noch bis zum endgültigen Aus 1996 schmerzhaft hinziehen sollte, blieb der Konsolenmarkt dann auch lange Zeit komplett in japanischer Hand. Das Duo Nintendo und SEGA bekam 1994 mit Sony sogar noch einen weiteren Mitspieler in diesem Segment. Erst mit der Xbox von Microsoft bekam 2001 wieder ein US-Hersteller einen Fuß in die Tür.
Wie kommt es eigentlich dass – mal abgesehen vom entsprechenden Alter – die meisten von uns den Videogame-Crash von 1983 eigentlich nur aus der Wikipedia oder ähnlichen Quellen kennen? Hmm… Ich kann ja mal kurz erzählen, wie ich ihn damals erlebt habe:
Gar nicht! Haha! – Die Sache war nämlich die: Hier in Europa spielten die ganzen US-Konsolen, natürlich mit Ausnahme des Atari 2600, kaum eine Rolle. Ich hatte zu dieser Zeit zwar auch eine Spielkonsole, aber dabei handelte es sich um die VC4000 des deutschen Hörgeräteherstellers Interton. Anfang der Achtzigerjahre hatten dann auch einige meiner Freunde besagten Atari 2600, aber so richtig ausstechen konnten diese Geräte die Videospielautomaten in den Kneipen noch nicht, weshalb Videospielen für uns auch immer noch mit dem Einwerfen von unzähligen Markstücken verbunden war. Das sollte sich erst ändern als so um 1984/85 immer mehr Brotkästen (und auch dessen Konkurrenten) in deutsche Kinderzimmer Einzug hielten.
Hach, der gute alte C64! Er bescherte mir neben unzähliger Stunden Spaß dann auch insgesamt drei Besuche der Kriminalpolizei, weil ich es leider nicht beim weitverbreiteten Schulhofraubmordkopieren belassen konnte, sondern recht schnell Teil der Warez- und Demo-Szene wurde. Auch wenn der Krempel juristisch schon lange verjährt ist, spare ich mir in diesem Rahmen aus naheliegenden Gründen aber lieber weitere Details…
Später, als Ende der Achtziger auch in Deutschland die japanischen Konsolen größere Verbreitung fanden, hatte ich natürlich einen Commodore AMIGA, welcher dann schließlich Anfang der Neunziger, pünktlich zum Beginn des Studiums, von einem PC abgelöst wurde. Und da man auf diesen PC-Dingern inzwischen auch ganz famos zocken konnte, blieb ich bis weit in die Nuller des neuen Jahrtausends hinein komplett konsolenlos.
Um mein romantisch verklärtes Geschwafel zusammenzufassen: Wir haben hier in Europa so gut wie nichts vom großen Videogame-Crash in Amiland mitbekommen, weil er für uns quasi gar nicht stattfand. Unsere wichtigsten Spielkonsolen waren in den Achtzigern die Home-Computer. Mit Konsolen hatte ich persönlich erst wieder in den Neunzigern zu tun, weil viele meiner damaligen Freunde und Kommilitonen so ein Ding von Nintendo, SEGA oder später auch Sony hatten. Aus meiner Sicht könnte ich also durchaus behaupten:
“The crash is a lie!”
Aber auch wenn ich mal meinen persönlichen Fokus ausblende, war dieser Crash nicht so dramatisch, wie er sich anhört. Die Videospiel-Branche ist ja nicht verschwunden, sie hat sich nur verändert. Einige Firmen und deren Plattformen sind verschwunden, andere Firmen mit anderen Plattformen waren fast augenblicklich zur Stelle, um sie zu ersetzen. Die Videospiele an sich sind aber geblieben. Bis heute.
Wenn man sich solche historischen Entwicklungen retrospektiv anschaut, ist die große Frage immer, was man daraus lernen kann. Am Beispiel von Nintendo lässt sich ganz gut zeigen, welche Konsequenzen die japanischen Hersteller aus dem Crash gezogen haben: Das fängt schon mal mit dem Namen und dem Design an. Es war Nintendo sehr wichtig, das Famicom im Westen nicht als Spielkonsole, sondern als “elektronisches Unterhaltungsgerät” zu vermarkten. Daher rührt auch das eher nüchterne Design des NES mit dem verdeckten Slot für die Module. Außerdem traf Nintendo die Entscheidung, als Plattformhersteller komplett den Daumen auf den entsprechenden Softwareveröffentlichungen zu behalten. Es konnte also kein Dritthersteller einfach Spiele für das System veröffentlichen, ohne vorher Nintendos Erlaubnis zu erhalten. Im Gegenzug setzte man vermehrt auf eigene Softwareentwicklung. Das führte zwar dazu, dass Nintendos Konkurrenz, die zwar dessen Beispiel grundsätzlich folgte, aber die Kontroll-Zügel nicht ganz so fest anzog, immer die bessere Third-Party-Unterstützung hatte, aber eben auch dazu, dass Nintendos Qualitätsanspruch in Bezug auf die veröffentlichten Spiele bis heute geradezu legendär ist.
Natürlich gab es durch den Crash auch Entwicklungen, die sich nicht nur auf die folgenden Konsolen-Generationen beschränkten. So verschob sich beispielsweise der Fokus der präferierten Genres insgesamt, aber besonders auf den Home-Computern und später dem PC: Statt wie die erste und zweite Konsolengeneration primär auf Action-Spiele nach Vorbild der damaligen Spielhallen-Automaten zu setzen, wurden immer mehr Adventures, Strategie-, Sport- und Rollenspiele sowie Simulationen aller Art entwickelt. Und gerade unter diesem Aspekt muss ich sagen, war der Crash in gewisser Hinsicht sogar ein Segen für die allgemeine Entwicklung der Videospiele.
Wie ließe sich diese kleine Geschichtsstunde mit SpielerZwei besser abrunden als mit der Frage, ob sich ein derartiger Videogame-Crash wiederholen könnte? Ich meine jetzt nicht so Dinge wie den Untergang Commodores (1994), die 3dfx-Pleite (2000), SEGAs Ausscheiden aus dem Konsolengeschäft (2001) oder die THQ-Insolvenz (2012) – das waren bedauerliche, aber im Grunde selbstverschuldete Einzelschicksale, die sicherlich ihren Einfluss hatten, aber die Branche an sich nicht ins Wanken brachten – , sondern einen dramatischen Markteinbruch oder zumindest eine weitreichende Umwälzung der vorhandenen Verhältnisse. Ist so etwas in Zeiten, wo Videospiele die Gesellschaft inzwischen als allgemein akzeptiertes Unterhaltungsmedium komplett durchdrungen haben, wirklich noch denkbar? Hm.
Da es in den letzten Jahren diverse Trends und Veränderungen gab und zudem gerade wieder eine neue Konsolengeneration in den Startlöchern steht, ließen sich bestimmt unzählige Szenarien konstruieren. Aber anstatt mich hier selbst mit wilden Spekulationen aus dem Fenster zu lehnen, gebe Euch mal ein paar Denkanstöße, mit denen Ihr Euch in den Kommentaren selbst zum Horst machen könnt:
1. Die Plattform-Schwemme: Die Ouya war nur der Anfang. Inzwischen werkeln auch Nvidia, Google und was-weiß-ich-nicht-wer an eigenen Konsolen. Die Steam-Box von Valve wird ebenfalls früher oder später kommen. Und vom Mobile-Gaming, das schon seit längerem den klassischen Handhelds das Leben schwer macht, will ich gar nicht erst anfangen.
2. Die unkontrollierte Software-Schwemme bzw. die mangelnde Qualitätskontrolle: Alle zeigen mit vorwurfsvollen Fingern auf Nintendo, weil die Wii U softwaremäßig nicht so richtig aus dem Quark kommt. Nintendo setzt auf Klasse statt Masse, mit allen Vor- und Nachteilen. Aber ist die neueste Strategie von Microsoft und Sony, Xbox One und PS4 zukünftig quasi für jeden Hans und Franz zu öffnen, nicht ebenso problematisch? Da könnte bald eine ebenso große Flut von Müll über XBL und PSN geschwemmt werden wie damals über den Atari 2600. Ja, ich weiß, einige von Euch halten die Indie-Szene aktuell für den Heilsbringer schlechthin, aber schaut Euch doch mal das Angebot in dem Bereich an: Ein paar Hits und Perlen in einem Meer von Schrott, den kein Mensch ernsthaft spielen will.
3. Die AAA-Titel sind dabei, ihre kritische Masse zu überschreiten: Wenn große Publisher bekannt geben, dass sich ein Spiel, das sich vier oder fünf Millionen mal verkauft hat, nicht gerechnet hat, also quasi als Flop gilt, weil die Entwicklungskosten zu hoch und das Werbebudget zu verschwenderisch waren, dann stimmt dort doch irgendetwas nicht. Die Pleite eines großen Publishers schmeißt die Branche noch nicht von den Füßen, wie man kürzlich am Beispiel THQ gesehen hat. Wenn aber aufgrund der fortschreitenden Entwicklungs-Gigantomanie und der daraus folgenden Risikominimierung und fortschreitenden Gleichförmigkeit von AAA-Titeln größere Käuferkreise irgendwann die Nase voll haben, könnten vielleicht sogar gleich mehrere der großen Publisher ins Gras beißen.
4. Kollektive Fehlentwicklungen: Ein weiteres denkbares Geldgrab der großen Publisher ist der aktuelle Trend zu aufwendig produzierten F2P-Titel, von denen noch keiner so recht weiß, ob sie sich langfristig rechnen und wie viele von ihnen der Markt überhaupt verträgt. Ein ähnliches Ding gab es ja schon vor einigen Jahren, als plötzlich alle Publisher meinten, ihr Heil in MMOs suchen zu müssen, weil sie nicht einfach nur tatenlos Blizzard beim Geldzählen zusehen wollten. Wie das ausging, wissen wir ja: Einige wenige konnten sich durchsetzen, viele andere haben einfach nur massenhaft Geld in den Sand gesetzt. Dabei ist es schon fast lustig, dass einige von Letzteren aktuell versuchen, ihre bisher erfolglosen MMO-Investitionen mit der Umstellung auf F2P noch zu retten.
5. PS4 und Xbox One könnten Konsolen mittelfristig wieder unattraktiver machen: Im Moment freuen sich alle Entwickler und Publisher darüber, dass Sony und Microsoft jetzt kleine PCs, die auch noch nahezu identisch sind, in ein Konsolengehäuse packen. Verständlich, denn so lassen sich die Entwicklungskosten, insbesondere bei Multiplattform-Titeln, wieder etwas dämpfen. Auch ich freue mich darüber. Allerdings deshalb, weil ich davon ausgehe, dass dadurch der PC indirekt als Spieleplattform wieder attraktiver werden wird. Eine PC-Version wird sich dadurch auch bei vergleichsweise geringen Verkaufszahlen noch mehr rechnen als jetzt schon. Und wenn dann in zwei bis drei Jahren der Glanz des Neuen von PS4 und Xbox One abzublättern beginnt, weil der PC leistungsmäßig schon wieder deutlich weiter ist und quasi alle wichtigen Titel auch auf ihm, nur eben in schöner und billiger, verfügbar sind, dann könnten Konsolen insgesamt stark an Attraktivität einbüßen.
6. Ach, denkt Euch doch selbst was aus…!
10 Kommentare
Ich warte ja schon lange auf den 2. Crash, da die Vorzeichen ja wieder da sind: Eine Schwemme von Müll-Spielen!
Aber ich habe die Befürchtung, dass wir Konsumenten heute einfach alles kaufen… wie oft ging ein Shitstorm durch’s Netz, wie Kacke Game XY ist, aber verkauft wurde es wie blöde…
Denke auch, dass sich sein Großteil der Kunden sich einfach nicht informiert und quasi blind Spiele kauft. Er lässt sich dabei von Marken-Namen und hübschen Covern blenden… Wir (mehr oder wenig) informierten Hardcore-Spieler sind eine Minderheit!
Anyway… noch was, “mangelnde Qualitätskontrolle”… da muss ich als langjähriger QA Manager widersprechen! Wenn ein Spiel mangelhaft auf den Markt kommt, kann da in den meisten Fällen die QA nichts für. Firmen entscheiden sich (viel zu) oft gegen den Rat der QA und veröffentlichen! Das will ich betont haben, weil es bricht mein QA-Herz, wenn manche Redakteure in Review mangelnde Qualität der “schlechten” QA in die Schuhe schieben! Eine QA in der Game-Branche wird oft nicht ernst genommen und wenn Personalkosten sparen, dann oft QA… eine überaus bedauernswerte Entwicklung aktuell. Eigentlich ein Skandal…
So… Schluss damit!
Netter Artikel btw. ;)
“Aber ich habe die Befürchtung, dass wir Konsumenten heute einfach alles kaufen… wie oft ging ein Shitstorm durch’s Netz, wie Kacke Game XY ist, aber verkauft wurde es wie blöde…”
.. ich denke, das ist kein Maßstab. “Kacke” gab es früher auch in Massen, man lese mal bewusst die alten Ausgaben der einschlägigen Magazine! Es gab nur nicht das geeignete Medium für den Shitstorm.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Spiele insgesamt schlechter werden. Was den Großen leider oft fehlt (Innovation, Mut zu etwas Neuem) gleichen die kleinen Indiegames aus, die sich doch in den letzten Jahren prächtig entwickelt haben. Das durchnschnittliche Facebook- oder Mobile Game mag einen vielleicht wirklich in Weltuntergangsstimmung versetzen… aber an denen sollte man nicht eine ganze Branche messen. :)
Ich prophezeie ja schon seit langem, dass dem App Store irgendwann ein Crash droht, aus welchem sich Apple nur mit der Einführung eines Freemium-Verbots und eines “Seal of Quality” befreien kann!
@Stefan: Als QA hat man eh immer verloren. Wenn die Qualität stimmt, werden die Entwickler gelobt, wenn nicht ist die QA Schuld.
Was die Third-Party-Unterstützung angeht, kommt das ja nicht daher, dass Nintendo halt konsequent auf Klasse setzen würde, sondern an dem Mangel an Unterstützung für Fremdentwickler. Sony und Microsoft haben schon vor der Konsolenveröffentlichung massiv Zeit (und Geld) in Third-Party-Entwickler gesteckt, sie nach ihrer Meinung und nach ihren Wünschen befragt, die Hardware und die Entwicklungswerkzeuge an diese Wünsche angepasst und so weiter. Diese Entwickler tendieren dann natürlich zu den Plattformen, die sich nicht nur höchstwahrscheinlich stärker verkaufen werden, sondern auf denen man sich auch stärker um sie bemüht und auf denen ihnen die Entwicklungsarbeit erleichtert wird.
Das führt dann auch zu Punkt 3: Die größere technische Nähe der Plattformen untereinander und bessere Entwicklungswerkzeuge dienen dazu, die Kosten zu senken, wie unter Punkt 5 schon gesagt. Ob das klappt und ob das zu besseren PC-Ports führt, wird man sehen. Die Xbox 360 war in der aktuellen Generation schon sehr dicht an der PC-Architektur und häufig die Lead-Plattform bei Multiplattformentwicklungen. Wie leicht oder schwierig die Portierung auf die PS3 dann ist, ist für die Qualität des Ports 360 -> PC eher egal. Darf man nicht vergessen: Die PC-Ports sind aktuell schon weit besser als zu Zeiten der PS2 und Xbox. Hat das den Konsolen großartig geschadet?
@UncleHo: Da hst du recht! Aber früher scheinen die Leute ihrer größten Waffen mehr bewußt gewesen zu sein, als heute: Kaufboykott
@int: Wie wahr!
@Stefan: Ist das echt so? Nach der Erfolgsgeschichte von WoW meinten fast alle, bei MMOs wäre massiv Geld zu holen und sie müssten jetzt mit dem nächsten großen MMO an den Start. Sie sind fast alle gescheitert, inklusive Bioware mit SW:TOR.
Bioware hatte mit Dragon Age: Origins auch ein Spiel, das sich durch häufige Weiterempfehlung über einen langen Zeitraum sehr, sehr gut verkauft hat. Für Dragon Age 2 gab es vor allem dank der zahlreichen Vorbesteller zu Beginn Verkaufs-Erfolgsmeldungen, trotz seiner vielen Schwächen. Scheint sich langfristig aber anders entwickelt zu haben, denn mit dem dritten Teil legt Bioware eine 180-Grad-Kehrtwende hin, bezieht sich in den Vorschauen lediglich auf Origins und schweigt DA2 tot. Der dritte Teil hat mit “Dragon Age: Inquisition” ja nicht mal eine 3 im Titel.
Irgendwo funktioniert die Regulierung über Kaufentscheidung schon. Vielleicht nicht unbedingt entsprechend unseres persönlichen Geschmacks. Gibt immer wieder Spiele, bei denen ich nicht verstehe, warum sie sich nicht verkaufen. Andererseits kann ich den Erfolg von CoD und diverser Sportspiele nur bedingt nachvollziehen. Von Freemium ganz zu schweigen. Aber dass große Menschenmassen insgesamt meist zu weniger intelligentem Verhalten neigen, als es die Intelligenz der einzelnen Individuen vermuten lassen würde, ist zumindest kein ganz neues Phänomen. Ich bezweifle, dass das früher besser war.
Apropos: Ich bin gespannt, wie sich die Xbox One verkaufen wird. Für mich persönlich ist das nach den bisherigen Stunts ja völlig unvorstellbar, sich so ein Gerät in die Wohnung zu stellen
Zu Punkt 2:
Nintendo, trotz aller Unkenrufe, wird es weiter gut gehen selbst wenn die WiiU “floppen” sollte. Nintendo hat bis jetzt in jeder Generation irgendwie Geld gescheffelt, selbst mit dem Gamecube. Der 3DS hebt grade richtig ab (aktuell bei 34 Mio verkauften Geräten im 2. Jahr, mehr als das N64 oder der GC über die gesammte Laufzeit verkauft hat und es ist noch nicht das 3DS Pokemon raus)
Desweiteren hat sich Mario Kart Wii knapp 35 Millionen mal verkauft! Das muss man sich nochmal auf der Zunge zergehen lassen…. 34 Millionen verkaufte Exemplare, bei sowas lacht Nintendo doch bei fehlender Third-Party Unterstützung.
Nintendo befeuert zur Not die Wii U auf Sparflamme selber und grafisch ist für Sie der Aufwand zwischen WiiU und Wii nicht wirklich höher. Nintendo hat einen sehr coolen Stil gefunden mit denen Sie wirklich gut aussehende Spiele erstellen können, die teils wesendlich besser aussehen als manche PS3 und Xbox360-Spiele und ich glaube Nintendo positioniert sich grade mit der Wii U neu. Die wissen vermutlich das Sie aktuell nicht an 50M+ verkaufte Systeme denken können, daher wird Nintendo sicherlich aktuell im Hintergrund schwere Verhandlungen führen über Exklusiv-Deals und Co-Entwicklungen für die nächsten 2 Jahre wie Sie es etwa mit Bayonetta 2 machen.
@Kreon: Ich kann das dumme gelaber vom Untergang Nintendos auch nicht mehr hören. Wer meint, die Wii U würde Nintendo als Unternehmen ernsthaft gefährden, beweist nur, wie wenig Ahnung er von der ganzen Branche hat… ^^