Puschel: Wir hetzen ja stets dem neuesten Titel hinterher, um dann den soeben erhaltenen Eindruck sofort wieder mit dem nächsten Spiel zu verwischen. Ich weiß, das sind die unverstandenen Leiden des Konsumübersättigten. Die “goldenen Zeiten” setze ich entsprechend mit der Zeit des Hungers gleich, in der ich nur die Auswahl zwischen fünf Spielen hatte, die bis zum Erbrechen gespielt werden mussten, weil einfach nichts anderes da war. Gibt es solche Spiele heute auch noch? Titel, die man auch noch ein zehntes oder zwanzigstes Mal aus dem Regal nimmt? Multiplayergemetzel, die aufgund der Mitspieler jedes Mal etwas anders ausgehen? Fighting Games, ebenfalls dank des Faktors Mensch? Fallout 3 als Bösewicht, um die andere Hälfte der Gesprächsbäume in Aktion zu erleben? Freecell, weil es immer da ist? MMOs, weil ich dort mit meinen Gildenmitgliedern über Kartoffelsalatrezepte diskutieren kann?
Es gibt ja auch die Rubrik der “Golden Oldies”, wie Nilles Deus Ex-Begeisterung beweist. Holt sonst jemand von euch einmal im Jahr Baldur’s Gate vom Dachboden oder versucht sich an einem Super Metroid Speedrun pro Quartal? Welche Titel aus den letzten 24 Monaten sind auch nach dem erstmaligen Durchspielen von euch wieder einmal angespielt worden?
Die Frage zielt auf zwei Punkte ab. Zum Einen natürlich, ob die Anziehungskraft eines aktuellen Videospiels nachlässt, weil es seinen narrativen Anteil nur einmal “neu” präsentieren kann. Zum Anderen die gefühlte Durchdringung des Spiels. Bei einem Donkey Kong könnte ich sagen, dass ich 99% der Situationen durchgespielt habe. Bei einem Final Fantasy VII vielleicht zu 90% (selbstverständlich nur mit gaming guide). Street Fighter IV würde ich dagegen mit 5 Prozent ansetzen und Bioshock mit 60. Diese Wertungen hängen ohne echten Bezugsrahmen natürlich völlig in der Luft, sie sollen aber auch nur einen Eindruck wiedergeben. Die Einschätzung, ob Achievements nur Placebos oder “wahrer Geist des Spiels” sind, überlasse ich euch XBoxern.
Meine Antwort: bei mir stauben die Plastikinstrumente nie wirklich richtig ein, einmal in der Woche verzweifele ich mit schöner Regelmässigkeit an meinen unflexiblen Fingern und Fussgelenken. Mehrfach durchgespielt habe ich aber nur Bioshock(dreimal), Dead Space(zweieinhalbfach) und Infamous(nicht ganz drei Durchgänge). Macht mich das jetzt zu einem schlechten Menschen, aber guten Konsumenten?
SpielerDrei: Ich bin ein großer Freund des Wiederspielens, teils aus finanziellen, teils aus nostalgischen Gründen, und manchmal, weil ich 100% erreichen will. Alles Drei jedoch tritt nur in Kraft, wenn das Spiel wirklich großartig ist, aber das allein reicht nicht; es muss da noch einen X-Faktor geben, der mich manche Spiele immer wieder spielen lässt, andere, teils sogar bessere, am Wegesrand lässt. Manche sind einfach zu lang, zu eintönig oder brauchen zu lange, um in Fahrt zu kommen, um sie nochmal zu spielen. Andere sind auch schlichtweg so schwer, dass mir einmal Masochismus genügt, obwohl natürlich Spiele durch den zweiten Durchlauf teilweise auch gewinnen, weil man eben nicht Stunden mit der Wegsuche verbringt, so man denn ein Gedächtnis für sowas hat (immer wieder peinlich, sich ein zweites Mal zu verirren). Alles auf der folgenden Liste hab ich mindestens zweimal durchgespielt, manche deutlich häufiger (die meiste Zeit steckt wohl in den SSXs, Guitar Heroes und Rock Bands, aber was Spiele mit narrativem Element angeht, sind wohl die Fire Emblems an einsamer Spitze, gefolgt von den Suikodens, den Jagged Alliances und den Ratchets & Clanks).
Law of the West, Paradroid, Yie Ar Kung Fu, Maniac Mansion, Super Mario Bros, Bubble Bobble, The Great Giana Sisters, Pool of Radiance, Zak McKracken, Super Mario Land, Warlords, Champions of Krynn, Secret of the Silver Blades, Spellcasting 101, The Secret of Monkey Island, Monkey Island 2, Stunts, Dreamweb, Indiana Jones and the Fate of Atlantis, Super Mario World, The Legend of Zelda: A Link to the Past, Warlords 2, Jagged Alliance, Master of Magic, Superhero League of Hoboken, Tie Fighter, Jagged Alliance – Deadly Games, Fantasy General, Resident Evil, Blade Runner, Fallout, Suikoden, The Last Express, Baldur’s Gate, Bushido Blade, Bushido Blade 2, Fallout 2, Half-Life, Tekken 3, Worms 2, Jagged Alliance 2, Kagero: Deception 2, Um Jammer Lammy, Muppets RaceMania, SSX, Suikoden 2, Jak & Daxter, Max Payne, Silent Hill 2, SSX Tricky, Tony Hawk’s Pro Skater 3, Advance Wars, Freedom Force, Frequency, Ico, Ratchet & Clank, Super Smash Bros Melee, Tony Hawk’s Pro Skater 4, Amplitude, Beyond Good & Evil, Fire Emblem, Mario Kart: Double Dash!!, Ratchet & Clank: Going Commando, Silent Hill 3, Sly Raccoon, SSX 3, Def Jam: Fight for New York, Donkey Konga, Paper Mario: Die Legende des Äonentores, Ratchet & Clank: Up Your Arsenal, Donkey Konga 2, Fahrenheit, Fire Emblem: Path of Radiance, Fire Emblem: The Sacred Stones, Mercenaries, Resident Evil 4, Shadow of Rome, Geometry Wars: Retro Evolved, Dead Rising, Lego Star Wars 2, Suikoden 5, Elite Beat Agents, Earth Defense Force 2017, Crackdown, Fire Emblem: Radiant Dawn, Lego Indiana Jones: The Original Adventures, Geometry Wars: Retro Evolved 2, Mirror’s Edge, Fallout 3, Prototype, Shadow Complex, Magic the Gathering: Duel of the Planewalkers, Street Fighter 4, Guitar Hero, Guitar Hero 2, Rock Band, Rock Band 2.
Ja, dann schreibe ich halt Listen mit allen von mir durchgespielten Spielen, na und? Selber Nerd.
Puschel: Bevor es jemand anderes sagt … SpielerDrei bekommt diese Woche das goldene Fleisssternchen … und stellt sich für den Rest der Stunde in die Ecke … für’s Fragenausweichen. Prototype, Fallout 3, Shadow Complex und Mirror’s Edge sind die vier Wiederspieltitel der letzten 24 Monate(ja ja, Fire Emblem und so, die Plastikinstrumententitel lasse ich auch nicht gelten)? Aber aus der Liste lässt sich bestimmt noch etwas für ein kommendes Feature machen …
Holger: Das wirft die Frage auf, wann ein Spiel als durchgespielt gilt. Hatte ich auch schon mal ‘nen Artikel zu skizziert. Du meinst jetzt wahrscheinlich easy und medium durchgespielt. Aber ist damit auch das Spiel durchgespielt? Oder erst mit dem Abschluss des Inferno-Schwierigkeitsgrades? Oder gar erst mit dem Einsammeln aller verfügbaren Waffen?!
Puschel: Aus diesem Grund bin ich vom vermeintlich objektiven “Durchspielen” ja auch auf die subjektive und wunderbar schwammige “Durchdringung” ausgewichen. 100% definiere ich dabei als “die Spielerin hat alles wenigstens einmal gesehen, gelesen und gehört” und wo es besser passt als “die Spielerin hat in jeder beliebigen Situation eine passende Handlung parat”. Vielleicht kann man es auch von der anderen Seite her betrachten und ein Spiel dann als vollständig “erlernt” bezeichnen, so wie man das Spielen einen Musikstücks erlernt. An der Stelle der Aufführung würde dann der fehlerfreie Speedrun stehen.
Ich hätte aber gerne erst einmal noch mehr Datenmaterial, Wortklauberei können wir dann nebenbei betreiben.
SpielerDrei: Easy, Medium, Hard. Durchgespielt definiere ich als “Alle Level von vorne bis hinten (des Schwierigkeitsgrades). Das andere nenn ich 100%, und das habe ich tatsächlich in sehr wenigen Spielen (wenn man mal Adventures ausklammert, bei denen ja in dem meisten Fällen nach einem Durchlauf alles gesehen wurde). Ich muss aber auch sagen, dass viele Genres, gerade Rollen- und Rennspiele, mich echt nicht reizen, sie komplett zu durchforsten.
Spieler Zwei: Ich bin da genau das Gegenteil von SpielerDrei: Ich spiele 99% aller Spiele genau einmal durch. Dann kommt das nächste. Zu viele Spiele, zu wenig Zeit. Mehrfaches durchspielen, besonders bei narrativen Spielen, kommt bei mir kaum vor. Die wenigen Ausnahmen, und da sprechen wir auch eher von einer Zeit ohne Frau, Kind und Vollzeitjob, sind Multiplayertitel. Ich habe früher sehr viel Zeit mit Multiplayer-Shootern und -RTS verbracht (inlusive zahlreicher LANs und Clan-Mitgliedschaften). Quake 2 und Unreal Tournament(bis 2004) habe ich bis zum Erbrechen online gespielt und war auch mal ziemlich gut. Gleiches gilt auch für Starcraft. Aber heute ist Mario Kart das einzige Spiel das ich noch regelmäßig immer wieder spiele.
Was diese 100%-Sache angeht, ist es ähnlich: Ich versuche zwar immer schon beim ersten Anlauf möglichst alle Sidequests, Items, etc. abzugrasen, würde aber bei Nicht-Erreichen dieser magischen Zahl trotzdem kein zweites Mal spielen. Ich bin grundsätzlich jemand, der sich beim Spielen Zeit nimmt, also nicht sofort zum nächsten Level-Exit hechtet, sondern schon gerne möglichst alles erkundet, aber trotzdem erscheinen mir die vielen Redundanzen beim mehrmaligen Durchspielen immer so abtörnend, dass ich von einem weiteren Durchgang doch eher Abstand nehme. Und im Zweifel liegt ja schon das nächste neue Spiel auf dem Schreibtisch…
Puschel: Ich weiß wieder einmal ganz offensichtlich nicht, wo ich hin will und feuere deshalb noch ein paar Leuchtkugeln in den Nebel …
Ist Wiederspielbarkeit ein Qualitätsmerkmal? Hatten frühere Spiele diese Qualität und die aktuellen Spiele haben sie nicht mehr? Hat man bei 100% der Achievements auch automatisch alles vom Spiel verinnerlicht? Besser kurz und mehrmals gespielt statt lang und womöglich nicht alles gesehen? Kann nur ein mehrfach gespielter Titel die Auszeichnung Klassiker bekommen?
Sonst spielt hier niemand rituell ein bestimmtes Spiel einmal im Jahr, so wie man sich bestimmte Filme immer wieder ansieht? Gibt es denn in eurem Leben überhaupt ein Buch, Film, Platte oder Lieblingsgericht, dass auch bei Wiederholung nicht langweilig wird?
SpielerDrei: Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein (und Filme auch nicht, rituell mein ich). Ja. Bücher lese ich sehr, sehr selten zweimal, da ich mit unglaublichen Storyerinnerungsfähigkeiten gesegnet bin und selbige für mich halt in jedem noninteraktiven Medium das Wichtigste ist (okay, bei Musik nicht so), Filme wenige, Essen und Musik durchgängig.
Daniel: Es gibt schon ein paar Spiele, die ich mehrmals durchgespielt habe, wobei immer mindestens ein Jahr zwischen den einzelnen Durchgängen lag, damit ich wieder Lust darauf bekam und möglichst viel wieder vergessen hatte.
Gothic 1+2, Psychonauts, Max Payne 2, Mafia, Half Life 2, God of War
Fast immer habe ich zu den alten Titeln gegriffen, wenn gerade nichts neues erschienen ist, oder ich kein Geld dafür hatte. Sollte mir ein neues Spiel in die Quere kommen, breche ich die Oldies fast immer ab. So geschehen bei Bioshock, God of War 2 und Warcraft 3. Nur zwei Spiele habe ich direkt nach dem ersten Durchspielen erneut komplett durchgespielt: Dead Space und Gears of War. Ersteres, weil ich es wirklich gut finde und noch ein paar Achievements auf mich warteten und Gears of War im höheren Schwierigkeitsgrad, weil es einfach einen schönen Spielfluss hat und nicht sonderlich lange dauert. Um für mich ein Klassiker zu sein, sollte das Spiel einem zweiten Durchlauf standhalten, solange er in einem gewissen Abstand stattfindet. Bisher habe ich dabei immer neue Passagen, Items, Attacken und Details entdeckt, die das erneute Spielen zu einem lohnenswerten Ereignis gemacht haben. Dabei ist Durchspielen für mich das Beenden der Singleplayer-Kampagne, egal in welchem Schwierigkeitsgrad und unabhängig vom eingesammelten Zeug. Bei Sport, Renn und Highscorespielen passt der Begriff einfach nicht.
Spieler Zwei: Bei Musik und Filmen ist das ja auch kein Problem, weil der Zeitaufwand viel geringer ist.
Enk: Komme gerade aus dem Urlaub zurück und habe im Flugzeug mit dem On-Board-Entertainment-Dingens mal wieder Tetris gespielt. Großartiges Spiel, auch beim 100sten Mal – die narrativen Elemente halten sich aber eher in Grenzen.
Holger: Bücher und Filme lese/schaue ich auch schon mal häufiger. Dauert i.d.R. auch nicht so lange, wie ein Spiel neu durchspielen. Ausserdem spiele ich hauptsächlich Titel, bei denen man schlecht von “durchspielen” reden kann. Aber wenn ich ein Buch empfehlen müsste, dann Tobias Meissners “Hiobs Spiel”.
Grobi: Tetris ist vermutlich das beste Spiel der Welt und der einzige Grund, den staubigen alten Gameboy Color hervorzukramen. Ausserdem muss ich mich dringend Holgers Buchempfehlung anschließend. Den Hiob kann man gar nicht genug loben.
Puschel: Die Frage nach Film, Musik und Buch war auch eher als Absicherung des Fragenden gedacht: wenn man nicht einmal diese Medien mit einer regelmässigen Betrachtung würdigt, warum dann gerade Videospiele? Und anhand eines “ich habe Star Wars als Kind so oft gesehen, ich kann auch heute noch jeden Dialog fehlerfrei mitsprechen …” hätte man Ähnliches ja für Super Mario erwarten können.
Christian: Ich gestehe: Ich bin ein schlechter Gamer. Nicht nur, weil ich komplett unfähig bin, sondern auch, weil ich Spiele generell viel zu selten zu Ende spiele. Ein kurzer Auszug aus der Liste der Schande (TM) der vergangenen 2 Jahre: Batman: Arkham Asylum, Machinarium, Beautiful Katamari, Race Driver: GRID, Street Fighter 4, Far Cry 2, Fallout 3, Spore, Skate 2… you name it. Mir geht es da absolut wie SpielerZwei: Zu viele Spiele, zu wenig Zeit. Auch wenn ich glaube, dass er trotzd familärer Verpflichtungen noch locker doppelt soviel Zeit zum Spielen hat wie moi. Für mich dagegen gilt: Das Auge ist immer größer als der Hunger, würde man im Kulinarischen wohl sagen. Irgendwie will man ja doch alles mal selbst angespielt haben, um zumindest halbwegs mitreden zu können (und seiner Rolle als Meinungsführer Eliteblogger publizierender Normalo gerecht zu werden). Am Ende bleiben viele halbgare Spielerlebnisse, an die man sich nach kurzer Zeit kaum noch zu erinnern vermag.
Was zu einem guten Teil auch daran liegen mag, dass Spiele mich in ihrem Umfang, in ihrer häufig künstlich gestreckten Spielzeit und über eben jene lange Strecken zumeist schlecht transportierten Storylines nicht mehr so zu fesseln vermögen, wie die einstmals knackig kurzen und dafür knackig schweren Spielkonzepte vergangener Tage. Ein Turrican wurde von mir noch unzählige Male durchgespielt, wie man überhaupt jedes Amiga- und C64-Game (Summer Games, Kaiser, Blues Brothers, Jim Power, Fuzzball, PPHammer, The Last Ninja, James Pond, Zool oder Magic Pockets (um nur einige zu nennen)) immer und immer wieder einmal hervorgeholt hat, nur um zu schauen, ob man dieses eine Mal nicht doch endlich mal einen Level weiterkommt. Aber heutige Spiele ständig aufs Neue von vorne ertragen müssen? Mit Cutscenes, die man nach dem ersten Mal getrost vergessen kann und Spielerlebnissen, die sich in ihrer Uniformität oftmals zu sehr wiederholen, als dass man dieses eine Spiel eben doch nochmal hervorholen müsste? Erlebe ich praktisch gar nicht mehr. Das letzte Mal, dass mir sowas passiert ist, war ausgerechnet die Popcorn-Schießbude Modern Warfare, bei der ich nicht nur den Singleplayer gleich mehrmals angegangen bin, sondern auch noch ungezählte Stunden im Multiplayer versenkt habe (aber als aufmerksame Polyneux-Leser wusstet Ihr das ja bereits).
So lassen sich die Titel, die mich in den vergangenen Jahren gleich mehrfach haben zurückkehren lassen, auf eine Handvoll Singleplayer-Erlebnisse (ICO, Beyond Good & Evil) und die üblichen Multiplayer-Verdächtigen (Pure, Gears of War 2, Modern Warfare, Counter-Strike: Source) und die bereits angesprochenen Musikspiele reduzieren. Wie gesagt: meine Zeit ist viel zu knapp, der Wust an Neu-Erscheinungen – selbst bei der freiwilligen Beschränkung auf ein neues Spiel pro Monat – für mich schon fast zuviel.
Grobi: Vor meiner Vaterschaft traf für mich eine Mischung dessen zu, was Daniel und SpielerZwei schon gesagt haben. Einerseits spiele ich ein Spiel für mich genüßlich erkundend durch, komplettiere es irgendwie, so dass es sich “richtig” anfühlt; normalerweise reicht dafür wie beim Kollegen der Durchgang auf einem Schwierigkeitsgrad im Singleplayer. Dann wird das Spiel ad acta gelegt und ich benötige neues Futter. Andererseits hatte ich ein paar Favoriten für das mehrfache Durchspielen, namentlich Deus Ex, Half Life 2, die beiden Max Payne oder auch Vampire Bloodlines. Irgendwie ritualisiert war das auch in meinem Fall nicht, es handelte sich da eher um einen der drei pragmatischen Gründe Geld zu sparen, eine Releaseflaute zu überbrücken oder schlicht der Lust auf ein bestimmtes Spiel mit seinen Bekannten und Bewährten Mechanismen nachzugeben. Damals fand das bei mir auch noch hauptsächlich auf dem PC statt, ohne jegliche Ambitionen in Richtung Achievements oder 100%iger Durchdringung. Einzig bei Hitman lag auch die Motivation vor, einzelne Missionen auf unterschiedlichen Lösungsansätzen anzugehen. Dann ist da natürlich noch dieser furchtbare Dauerbrenner namens Civilization, egal in welcher Inkarnation. Wobei letzteres für mich der Inbegriff der Wiederspielbarkeit ist, einfach weil dieses Konzept integraler Bestandteil der Spielidee ist. Civ ist auch sonst für mich sehr flexibal und modular “anwendbar” – will sagen, entweder spiele ich es auf meinem ollen “großen” Computer, oder ich fläze mich mit dem Netbook auf der Couch und spiele entweder eine ältere Version oder gleich Freeciv (oder auch Freecol). Ob ich da dann 2 Stunden oder nur 5 Runden spiele, ist beinahe egal. Natürlich machen längere Sitzungen mehr Freude, weil ich dann der Welt beim sich-entwickeln zuschauen kann. Aktuell ziehe ich auch NHL 2009 dann und wann mal aus dem Regal, denn ich kann es als seichten Feierabendzock mal 15 oder 30 Minuten gegen die KI spielen. Lustigerweise würde ich aber gerade diesem Spiel einen hohen Qualitätsgrad bei der Wiederspielbarkeit absprechen, weil es immer wieder das Gleiche ist.
Filme habe ich mal sozusagen als “Ritual” geguckt. Entweder “Fight Club”, der eine zeitlang einfach mal einmal im Jahr sein musste oder “Evil Dead 2” bzw. “Dawn of the Dead”, die vor allem im Freundeskreis immer wieder für großes Hallo gesorgt haben. Das hatte aber niemals diese kruden “Rocky Horror Picture Show”-Auswüchse…
23 Kommentare
Ich habe Plants vs. Zombies zweimal durchgespielt, damit ich diesen doofen Yeti-Zombie gesehen habe!
Ansonsten ist bei den Spielen der letzten 24 Monate nicht allzu viel dabei…
Wann kam C&C3:KW raus? Das im Multiplayer eben, wenn es nicht gerade mal wieder “out of sync” ist. Bei Mass Effect sind mir beim zweiten Durchgang die Füße eingeschlafen, obwohl ich “böse” gespielt habe und beim ersten Durchgang kaum Nebenquests, die ich dann nachgeholt habe, erledigt habe. Ansonsten eher so “endlos”-Spiele. Rock Band 2, zum Beispiel.
Wie oft ich früher dagegen die Mario-Titel durchgespielt habe, will ich gar nicht wissen.
Und Freecell und überall verfügbar? Pah! Minesweeper eventuell, aber doch nicht Freecell!
Spiele nicht durchzuspielen, scheint wohl ein allgemeines Phänomen zu sein… :D
Mehr als 50% [vorsichtige Schätzung] meiner Spiele habe ich nämlich ebenfalls nicht durchgespielt. Von MP-Titeln und Endlosspielen à la [i]Tetris[/i] abgesehen, die man ja nicht wirklich durchspielen kann und die ich auch nicht irgendwann als “durchgespielt” ansehe. Man packt sie halt aus, wenn man mal wieder Lust drauf hat und spielt.
Wenn ich zurzeit was durchspiele, dann sind es idR Shooter jeglicher Couleur – und wenn es da ein Exemplar geben sollte, das mir besonders gefällt, dann wird das auch schon drei, vier Mal durchgespielt… mit entsprechendem Abstand zwi. den Durchgängen. [i]Oni[/i], [i]Mafia[/i] und die [i]Max Payne[/i]s sind solche Fälle.
RPGs, Strategiespiel und Adventures – so sehr ich diese Genres mag – arten irgendwann einfach in Arbeit aus, so dass sie nicht selten undurchgespielt bleiben.
100% erreiche ich sowieso selten, “durchgespielt” bedeutet für mich also “Story abgeschlossen” [egal, wie :P].
Um den Bogen zu den letzten 24 Monaten zu kriegen ;): [i]Fallout 3[/i] [neutraler Charakter] und [i]GTA: Chinatown Wars[/i] als “Blockbuster”. Sonst noch das ein oder andere Indie-/DL-Spiel, [i]PvZ[/i] [des Yeti wegen auch zwei Mal ;)], [i]Trine[/i], [i]Toki Tori[/i] z.B.
Puh, da hat euch Grobi aber grad noch gerettet und Civ noch reinbekommen.
Das ist auch wirklich das EINZIGE Spiel, welches ich öfter als einmal durchgespielt habe. Aber ich schaue auch Filme NIE doppelt…
Ich krieg’ da einfach das Gefühl nicht los, dass ich grad was neues verpasse, wenn ich was spiele, was ich schon kenne.
Mass Effect 2 war ein hervorragender Grund, den ersten Teil nochmal durchzuspielen. Zum dritten Mal dann.
@Missingno.: FreeCell ist hard core, Minesweeper casual (Rekordhalter und -sucher ausgenommen).
@jello: [i]Mehr als 50% [vorsichtige Schätzung] meiner Spiele habe ich nämlich ebenfalls nicht durchgespielt.[/i]
Das wäre die andere Seite der Medaille und ein Thema für sich.
@manuspielt:[i]Ich krieg’ da einfach das Gefühl nicht los, dass ich grad was neues verpasse, wenn ich was spiele, was ich schon kenne.[/i]
Das ist verständlich, aber es ging ja auch um die Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken, falls man das Spiel erneut spielt. Sei es das Spielen einer anderen Rolle in einem Rollenspiel oder ein Zen-artiger Blick auf einen Mario-Level nach dem hundertsten Durchgang.
Gerade von der XBox-Fraktion, inklusive ihrer Ausrichtung auf Gamerscore und Achievements, hätte ich doch etwas mehr erwartet. Viele der Achievements lassen sich durch einmaliges Durchspielen doch unmöglich erreichen, ein zweiter oder dritter Durchgang erscheint mir zwingend notwendig(das ist natürlich ein Analogschluss aufgrund der PS3-Pendants, den Trophäen, die aber vermutlich in ihren Anforderungen mit den XBox Achievements identisch sein dürften). Leistungen wie “Durchspielen auf höchstem Schwierigkeitsgrad”, “Sammeln aller Notizzettel”, “Aufrüsten aller Waffen”, “Durchspielen ohne zu Sterben”, “Ende nach sechs Stunden erreicht” etc. scheinen sich sogar gegenseitig auszuschließen.
[i]@Missingno.: FreeCell ist hard core, Minesweeper casual (Rekordhalter und -sucher ausgenommen).[/i]
Blah! :P
[i]Gerade von der XBox-Fraktion, inklusive ihrer Ausrichtung auf Gamerscore und Achievements, hätte ich doch etwas mehr erwartet.[/i]
Wie kommst du darauf, dass die Xbox-Fraktion auf Gamerscore und Achievements ausgerichtet ist? Da die Punkte (und viele Achievements) sowieso pure Willkür sind¹, wie sollte es einen Mehrwert durch erneutes Durchspielen geben? Früher™ habe ich deutlich mehr Spiele ein zweites oder öfteres Mal durchgespielt. Heute, mit Achievements, mache ich höchstens mal noch den einen oder anderen Blödsinn² mit. Ein erneutes Durchspielen muss sich das Spiel schon verdienen.
[i]Leistungen wie “Durchspielen auf höchstem Schwierigkeitsgrad”, “Sammeln aller Notizzettel”, “Aufrüsten aller Waffen”, “Durchspielen ohne zu Sterben”, “Ende nach sechs Stunden erreicht” etc. scheinen sich sogar gegenseitig auszuschließen.[/i]
Pff… und dann sieht man sich einen Speedrun an, in dem bewiesen wird, dass das ganze in 2h erledigt ist. ;)
¹ 1000GS in unter 30 Minuten sind genauso drin wie das eine doofe 5GS-Achievements, für das man mindestens 70h investieren muss; wenn man es überhaupt schafft.
² Beispiel Fallout 3: Wahnsinniger Witzbold – Achievement
[i]Wie kommst du darauf, dass die Xbox-Fraktion auf Gamerscore und Achievements ausgerichtet ist?[/i]
Das ist mein Eindruck. Auf vielen Seiten befinden sich Gamercards. Häufig sind sie sichtbarer Teil des Impressums einer persönlichen Website oder sie tauchen als Bestandteil der Signatur unter einem Kommentar auf. Die Punktezahl ist, je nach Anbieter, mehr oder weniger das beherrschende Element im Bildchen. Offensichtlich sind diese Punkte also irgendwem wichtig. Vermutlich sind PS3-Spielern ihre Trophäen ähnlich wichtig, nur sind die Gamercards nicht so schön und aus diesem Grund sehe ich sie seltener. Die Sony-Variante ist auch unnötig kompliziert: ich habe Level 42, 1243 Trophäen, davon 789 Bronze, 123 Silber, etc. Andererseits war ich mit 14 Jahren auch Stolz auf meinen Highscore bei Battlezone …
Zum Speedrun: da habe ich keinen Zweifel, aber den Speedrun macht man halt nicht aus dem Stand, sondern mit einiger Erfahrung im Rücken. Daher steht mein Argument noch.
Microsoft’s Gamerscore war IMHO eh das Schlimmste, was Computer-/Videospielen passieren konnte. Achievements schon & gut. Sie bringen durchaus Spaß und mglw. eben wirklich ‘nen Anreiz, ein Spiel mehr als ein Mal zu spielen… und zu zeigen, dass man der Beste ist – früher durch ‘nen simplen Highscore, heute durch viele bunte Bildchen im Profil ;) – ist doch seit jeher Bestandteil unseres Hobbies.
Aber wie Missingno. schon sagt: Die Verteilung der Punkte ist teilw. so willkürlichst [v.a. im Vergleich verschiedener Spiele], dass man sich schon fragen muss, warum das System überhaupt eingeführt wurde. Und zu allem Überfluss sind die Achievements teilw. so uninspiriert, dass man manchmal gar keine Lust hat, sie zu erreichen.
² Beispiel Fallout 3: Wahnsinniger Witzbold – Achievement
Eines der wenigen, auf das ich es im Endeffekt gar nicht angelegt hatte, aber was kommt mir ‘n NPC auch mit ‘nem Missile Launcher “zu Hilfe” und verletzt mich… also neugeladen und den Typen vorher ausgeschaltet – Bad Karma hin oder her. :D
ich find ja achievements toll und sehe sie gar als festen bestandteil eines jeden xbox-spiels, zu erreichende ziele, die über das normale gameplay hinausgehen. die verteilung der punkte ist natürlich oft grütze, für einige dinger muss man stundenland irgendwas sammeln und bekommt mickrige 10 punkte – und in der gleichen zeit spielen scorehuren fix “hannah montana” durch und kassieren 1000.. deswegen mag ich [url]www.trueachievements.com[/url], dort werden die verhältnismässigkeiten etwas geradegerückt
Nun ja, die Gummipunkte sind bei der Xbox 360 ja (meiner Meinung nach “leider”) integraler Bestandteil und durchaus auffällig. Und sicherlich gibt es Leute, denen die Punkte viel Wert sind. Es gibt ja auch Leute, die müssen die Benchmarkergebnisse von ihren Tastaturen groß heraus posaunen.
Aber dann könnte man schon einmal unterteilen in
– erneut spielen, weil man Punkte grinden will (dämlicher Grund, imo)
– erneut spielen, weil einem das Spiel so viel Spaß gemacht hat / weil man das Spiel wirklich einfach noch einmal erleben will
Also, nochmal durchspielen zum Punkte sammeln ist mir bisher noch nicht untergekommen. Ich würde jetzt nicht nochmal “Fallout 3” angehen, um den Gamerscore für bisher verpasste Gesinnungen zu kassieren, dafür ist das Spiel zu umfangreich. Bei einem kürzeren Actiontitel sieht das vielleicht wieder anders aus.
Ich habe “Left 4 Dead 2” und “GTA IV” nach Beendigung der Story durchaus nochmal auf Achievement-Herausforderungen hin abgegrast. Beide Spiele bieten sich dafür ja an. Und ja, ich konsultiere dafür auch das Internet und suche das passende how to oder FAQ. Aber nur, wenn mir das Achievement auch Spaß macht – wie zum Beispiel Basejumping bei “Ballad of Gay Tony”.
Ich bin auch ein Möglichst-alles-beim- ersten-Mal-Spieler. Da lass ich mir auch Zeit. Mir das Gleiche mehrmals anzusehen, selbst wenn es großartig war, da habe ich weder bei Buch, Film noch Spiel Lust. Nur bei Mass Effect mache ich da gerade eine Ausnahme, einfach um mal die ganzen “Arschloch”-Dialoge zu sehen (und damit ist es ja schon gar nicht mehr das Gleiche).
Gamerscore: Mir sind da die echten Punkte relativ schnurz. Viel interessanter finde ich die Achievements an sich, als Miniziel-Motivation. Auch bei anderen gucke ich wie sie welches Spiel gespielt haben und nicht auf die große Summe. Die sagt mir mal gar nichts über den (Zocker-)Charakter, höchstens über die Menge an Freizeit. Aber mit welchen Partymitliedern und Fähigkeiten sich jemand durch Mass Effect geschlagen hat, finde ich schon ein wenig interessant.
… und noch schnell Grobi zustimmen: Achievements müssen Spaß machen, sonst sind sie mir egal.
Also ist der allgemeine Tenor hier
Achievements sind nett, Gamerscore für’n Po. Damit sind wir eben genau nicht die Zielgruppe. :D
[i]Aber mit welchen Partymitliedern und Fähigkeiten sich jemand durch Mass Effect geschlagen hat, finde ich schon ein wenig interessant.[/i]
Wenn man das Spiel ohne die (immer gleichen langweiligen) Sidequests durchspielt, werden die Party-Mitglieder schon einmal nicht “achievt”. Wer, auch nur gelegentlich, mal wechselt, hat es auch sehr schwer. Auch die Fähigkeiten brauchen ein paar viele Einsätze, bevor sie auftauchen. (Ich habe sowieso ohne gespielt, ein Controller ist eben ein minderwertiges Eingabegerät. ;))
[i]Nur bei Mass Effect mache ich da gerade eine Ausnahme, einfach um mal die ganzen “Arschloch”-Dialoge zu sehen (und damit ist es ja schon gar nicht mehr das Gleiche).[/i]
Wirklich? Es ändert sich doch quasi gar nichts!?
Zum Beispiel
“Ich hätte da einen interessanten Auftrag unter der Hand zu vergeben.”
gut: “Bleib mir weg damit!” – “Naja, ich gebe dir die Daten trotzdem mal… für den Fall…”
böse: “Au ja, her damit!” – “Prima. Da hast du.”
oder auch
gut: “Lass uns das Regeln…” – *ausflipp* *Kampf* *tot*
böse: “Lass uns das (auf meine Art) Regeln…” *Kampf* – *tot*
@Missingno. Ich habe erst gestern mit dem zweiten Durchlauf angefangen und auf größere Änderungen gehofft. Schade wenn’s nicht so ist. Bisher bin ich da auch etwas enttäuscht. Beim ersten Durchgang auf “nett”, der viel mehr meinem Naturell entspricht ;) schienen die Dialoge auch passender. Jetzt motzt man rum und bekommt trotzdem keinen Dämpfer. Ein bisschen Zeit gebe ich dem Spiel aber noch. Bin halt nett. ;D
Zu den Fähigkeiten: 75mal benutzen oder so für ein Achievement ist doch mal gar nix. Ich habe die ständig und immer benutzt. Dafür fehlen mir die ganzen soundsoviele mit Waffe X erledigt Achievements. Aber genau das meine ich ja. Du spielst so und ich anders. Interessant. Irgendwie zumindest.
Ich wollte dir auch ganz bestimmt nicht den Spaß verderben… nur mal vorwarnen. ;)
Wie gesagt, die Fähigkeiten zu nutzen war mir mit dem Controller zu aufwendig. Aber ja, die mit Waffe X erledigt habe ich nach einmal gut (Pistole/Sniper) und einmal böse (Sturmgewehr/Shotgun) durch. Fürs Medigel braucht es glaub 150 Einsätze? Das hat auch gedauert, obwohl man das häufiger einsetzen wird.
Fire Emblem Titel spiele ich auch oft mehrmals durch, letztens erst beispielsweise ‘Radiant Dawn’. Erst auf ‘Normal’ (, und dann beim Bosskampf einen Mitstreiter (den einzigen!) verloren), um mich danach gleich auf ‘Schwer’ zu versuchen, mit dem Ergebnis, nach dem Endkampf insgesamt keine einzige Figur geopfert haben zu müssen 8). Gesamtspieldauer: Über 220h^^.
Mehrmals (>2x) ein Spiel durchgespielt hab ich bis jetzt nur Klassiker wie Super Mario 64, Zelda: Ocarina of Time, Zelda: Majoras Mask, Mega Man 2 (& 9 ;D) oder Super Mario Bros. 1, 2 & 3.
Mich wundert trotzdem, dass die “kleinen”, sporadisch spielbaren Titel in euren Aufzählungen fehlen. Spiele, die auch in Häppchen von fünfzehn Minuten Spass machen oder die man im Freundeskreis immer wieder hervorholt. Ich sehe keine Nennung von Super Mario Galaxy, Mario Kart, Space Invaders Extreme, Wii Sports, Geometry Wars, Little Big Planet, Boom Blox oder Forza 3. Weite Teile der XBLA- und PSN-Angebote würde ich ebenfalls zu dieser Rubrik rechnen. Spielt die niemand oder erinnert ihr euch nur an “Lang”-titel?
Ah, Geometry Wars 2 habe ich in meiner Aufstellung tatsächlich vergessen. Auch wenn mich der Blick in die Highscores meiner Freundesliste (neben Achievements ja noch so ein Phänomen: wer sind eigentlich all die Leute in meiner Freundesliste?!?!) jedesmal deprimiert: so ein paar kleine Versuche zwischendurch machen immer wieder Spaß. Nur noch eine Runde. Und noch eine. Und….. Aber jetzt: wirklich nur noch eine…. aarrrgh
Wobei ich persöhnlich jetzt auch nur solche Titel aufgezählt habe, die ich mehrmals [b]durch[/b]gespielt habe^^.
Allgemein bin ich schon so einer, der auch alte Titel gerne mal für eine gewisse Zeit wieder rauskrammt. Sei es nun beispielsweise Wii Sports, Wii Sports Resort (beide nicht nur für die Mehrspielermodi, sondern ruhig auch für Einzelspiele), WarioWare, Mario Kart Wii (gerade wegen den Wettbewerben) Geometry Wars Galaxies (wegen den Online-Leaderboards) oder aktuell Tomena Sanner (siehe GWG).
Highscoretabellen, egal ob nun offline oder online (, welche natürlich reizvoller sind), sind für mich sowieso eine der größten Motivationen, Spiele auch nach längerer Pause mal wieder in die Konsole zu packen. Ein anderer großer Punkt ist der Multiplayer. Da wird bei mir, neben den erwähnten Spielen, auch immer wieder gerne ein Super Smash Bros. Brawl, Pokemon Diamant, Wii Play, Star Wars: Rogue Squadron III oder Lego Star Wars gespielt =).
Hach, die Liste von Spieler Drei treibt mir ja die Sentimentalitätstränen in die Augen: die ganzen schönen, alten SSI-AD&D-Schinken…seeeeeehr schön!
[i]Mich wundert trotzdem, dass die “kleinen”, sporadisch spielbaren Titel in euren Aufzählungen fehlen.[/i]
Nun, weil die Fragestellung (zumindest von mir) dahingehend aufgefasst wurde, bei welchen Spielen man mehrmals die Story durchspielt. Das mag bei Super Mario Galaxy noch gehen (besitze ich jedoch nicht), aber was du da sonst aufgezählt hast, sind doch eher “Endlosspiele”, n’est pas?
Ich glaub es geht um beides (, wobei ich auch erst an komplettierte Games dachte^^). Also Spiele, die man einmal/mehrfach durchspielte und solche, die man immer wieder mal vorholt.
Spiele sind Produkte und weil sie inhaltlich meist nur sture Simulationen einer Simulation sind, müssen sie so etwas wie Augenwischerei betreiben. Das geht dann so, dass die Spieler für natur- / spielgemäße Selbstbverständlichkeiten belohnt werden. So kommt ihnen ihr real gesehen (bis auf den Zerstreuungs- Spaßfaktor ausgenommen) sinnloses Verhalten (Spielen ohne kreativen Sinn) sinnvoll vor.
So erschafft die Simulation einer Simulation eine reale Simulation -> Zufriedenheit. Die Spiele bleiben platt, oder werden platter (anspruchsloser), aber gleichzeitig gibt es immer mehr zu Entdecken / Achievments. Wirkliche Entdeckungen sind es aber nicht, nur Zwangsläufigkeiten, fast schon Störfaktoren.
Spiele sind Produkte, und wie alle Produkte sollen sie die latenten Neurosen der Menschen fördern. Das funktioniert wunderbar mit Achievments: Spieler müssen immer mehr freischalten um sich komplett zu fühlen, instant-Glück zu erhalten.
Daher gilt auch analog hierzu: Immer besseres HD / 3D – aber immer plattere Spiele / Aufgüsse. Achievments sind Kosmetik, überzuckern Anspruchslosigkeit.
Fernseher größer, Wohnung kleiner. Passt auch.
Mikkai