Endlich isses vorbei! 2024 war in der Rückschau vielleicht kein besonders tolles Jahr, aber immerhin gab es einen Haufen Spiele von unterschiedlicher Qualität. Und um die ganzen Perlen und Kothaufen nochmal Revue passieren zu lassen, haben wir mal wieder einen saftigen Polyreuxblick für euch zusammengebastelt. Ob jung, ob alt, ob dick oder dünn, Fisch oder Fleisch, hier ist für alle was dabei. Und wenn ihr diese Zeilen nach einer gelungenen Silvesterfeier mit verquollenen Augen lest, denkt an eines: Polyneux hat euch lieb und 2025 wird ganz bestimmt besser. Wir müssen es uns nur ganz doll wünschen! Also viel Spaß beim lesen und gebt gut auf euch acht, damit ihr auch in Zukunft noch kraftvoll zubeißen könnt. Tüdelü und Küsschen!
Ein besonderer Dank geht in diesem Jahr übrigens an Dr. Jörg, der uns die wunderbaren Grafiken für diesen Artikel gebaut hat. Die sehen klasse aus!
URS: Was für ein faszinierendes Spiel! 1000xResist wirft uns einfach in seine dystopische Welt, ohne große Exposition. Durch Dialoge und fragmentarische Aufzeichnungen müssen wir uns alles selbst erschließen. Eine geklonte Protagonistin, die gelegentliche Zeitsprünge vollführt? Klar! Eine fiese Seuche, infolge derer sich alle tot weinen? Aber hallo! Hausgroße Aliens, die vermutlich verantwortlich sind für diesen ganzen Schlamassel? Hamwa auch im Angebot! Schon in den ersten Stunden kommt so viel abgefahrenes, interessantes Zeug zusammen, dass ich einfach nur weiterspielen will, um mehr zu erfahren. Leider habe ich mir 1000xResist SO kurz vorm Jahreswechsel gekauft, dass ich nicht genug Zeit hatte, um richtig zu begreifen, was da abgeht. Aber im neuen Jahr, ganz bestimmt!
A Good Gardener
JENNI: Ich bin alleine in einem Garten eingesperrt und muss einem etwas unangenehmen Mann Bericht über meine Arbeit erstatten. Er kommt jeden Tag vorbei, um frische Samen zu liefern und mir vom Krieg draußen zu erzählen. Ich habe nur eine Aufgabe: Die Pflanzen wachsen lassen. Das gestaltet sich teilweise als etwas schwierig, weil ich nur Regenwasser zur Verfügung habe und es hier nunja, nicht so wahnsinnig oft regnet. Warum ich das ganze machen muss, wird mir erst später erklärt und ist doch etwas aufregender, als ich es mir vorgestellt hätte. Ein sehr kurzes und tolles Spiel, das sich zu spielen lohnt.
Age of Mythology: Retold
PASCAL: Das originale Age of Mythology samt Addon waren integraler Teil meiner Kindheit. Erstmal also nicht verwunderlich, dass Retold mich nochmal völlig in seinen Bann gezogen hat und ich sämtliche Kampagnen verschlingen wollte. Nun hat Retold von Microsoft aber das Age-of-Empires-Treatment bekommen, sprich: Viele Verbesserungen und neue Inhalte statt nur Remake. Deswegen wird das Spiel mit jedem Starten gefühlt besser. Neben der ordentlich aufpolierten Grafik gibt es nämlich einige Tricks dazu, die man bei Age of Empires IV im Hause Microsoft wohl gelernt hat, außerdem mittlerweile eine neue Koop-Kampagnenstruktur und noch mindestens zwei neue Völker, eines davon ein Remake der zuvor missratenen chinesischen Fraktion. Das ist wirklich, wirklich gut geworden. Ich freue mich auf mehr davon.
Alan Wake II – Night Springs & The Lake House
SPIELERZWEI: Die beiden DLCs zu meinem letztjährigen Gold-Spiel sind eine weitere AW2-Empfehlung wert. Mit Night Springs bekommt man gleich drei spielbare Episoden der Twilight Zone-artigen TV-Show aus dem Hauptspiel, in denen man in die Haut einiger Nebenfiguren des RCU (Remedy Connected Universe) schlüpft. In Night Springs dominiert nicht der Horror, sondern eher der typisch-schräge Remedy-Humor. Spielerisch ist besonders der Auftritt von Kellnerin Rose hervorzuheben!
The Lake House, der zweite DLC, ist hingegen ein reinrassiger Control-Crossover, der wieder eher auf verwirrenden und atmosphärischen Horror setzt. An sich auch toll inszeniert, tritt er einem aber schon in den ersten Minuten mit einem sehr knackigen Rätsel und im weiteren Verlauf mit einem absurd hohen Schwierigkeitsgrad bei den Kämpfen in die Eier. Keine Ahnung, was das soll, aber ich konnte The Lake House erst richtig genießen, nachdem ich irgendwann frustriert den Quasi-God-Mode aktiviert hatte. Trotzdem sind beide DLCs jedem AW2-Fan uneingeschränkt zu empfehlen!
Animal Well
PASCAL: Rücksetzpunkte aus der Hölle und nervige Wegrennsequenzen direkt am Anfang haben mich sehr schnell vertrieben. Für Puzzlehirne soll es aber ziemlich gut sein, möchte ich euch also nicht absprechen.
Astro Bot
Super Astro Galaxy
Polyneux tritt nach. Episode 10: That sucked Megacockolis
CHRISTIAN (GOLD): Norman und Urs kamen im Podcast aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus und irgendwann war es einfach um mich geschehen und ich musste zugreifen. Wenn so zwei harte Hunde ein so putziges Spiel feiern, dann muss es ja einfach was für meinen weichen Kern sein. Was soll ich sagen? Am ersten Wochenende direkt anderthalb Galaxien durchgesuchtet und auf Gold gebürstet und nun gebe ich mir den Rest häppchenweise in der (Vor-)Weihnachtszeit. Denn am allerliebsten sollte dieses Spiel niemals vorbei sein. Soviel Liebe! So viele kleine Details! Soviel alles! Neben It takes two für mich bislang das Spiel des laufenden Jahrzehnts.
PASCAL (GOLD): Ich kann nicht anders, ich muss Astro Bot auf den Thron setzen. Nicht nur weil der kleine süße Roboter die Rückkehr der Hochglanz-3D-Plattformer ankündigt (Leute, Naughty Dog beschreiben ihr kommendes Projekt Intergalactic als spirituellen Nachfolger von Jak und Crash Bandicoot, ich heule), sondern weil hier einfach alles stimmt. Die Kreativität, die Spielfreude, der ganze Markenquatsch, der eigentlich nicht funktionieren sollte, es aber tut, und die Business-Vision des Entwicklungsstudios. Gold. Gold, Gold, Gold.
NORMAN (GOLD): Astro Bot ist genau die Überraschung, die ich 2024 brauchte. Ein wunderbarer 3D-Platfomer, den man wohl in der Form eher von Nintendo als von Sony erwarten würde. Ich zumindest hätte nach der damaligen Controller-Tech-Demo nicht damit gerechnet, dass hier etwas bei herumkommt. Ich erinnere mich noch, wie hart ich mit den Augen rollte, als der Trailer des Titels vorgestellt wurde und wie ich es danach direkt aus dem Gedächtnis strich. Das war ziemlich idiotisch von mir. Astro Bot macht neben aller Cuteness und den Querverweisen auf andere Genregrößen etwas, das vielen Spielen heutzutage offenbar schwerfällt: Es hat ein großartiges Pacing, was die Spielmechaniken angeht. Neue Spezialfähigkeiten passen immer genau aufs Leveldesign und setzten jedes Mal frische Impulse, ohne am Ende totgeritten zu werden. Und selbst solch Blödsinn wie das PS5-Raumschiff oder die Einbindung des Controllers waren am Ende charmanter, als ich zugeben mag. Hier stimmte alles und dafür kann man sich ruhigen Gewissens auch eine PS5 kaufen.
SPIELERZWEI (GOLD): Hättet ihr mich noch vor ein paar Wochen nach meinem absoluten Lieblings-3D-Platformer gefragt, ich hätte reflexartig Super Mario Galaxy geantwortet. Doch dann kam Astro Bot. Die 3D-Marios sind für mich die Quintessenz dessen, was 90er-Jahre-Konsolenspiele ausmacht: Lustig, bunt, positiv in der Grundstimmung, tolles und abwechslungsreiches Gameplay, das fast jeden anspricht. Und genau das ist Astro Bot. Nur eben noch eine Schüppe besser als der alte Nintendo-Klempner. Wenn man dieses Jahr ein Spiel unbedingt spielen musste, dann dieses!
URS (SILBER): Na hoppla! Dass dieser kleine, doofe Roboter mal mein Herz erobern würde, hätte ich nie im Leben erwartet. Die Demos und das VR-Gedödel hatte ich angespielt und als okay befunden, mehr aber auch nicht. Denn erstens sieht der Technodödel beknackt aus, zweitens ist mir diese ganze Playstation-Selbstbeweihräucherung zu platt und bräsig. Aber auch ich bin nicht hype-resistent und spielte nach all den umwerfenden Kritiken mal rein. Was danach passierte, sollte mein Leben verändern. Ich war vom Fleck weg begeistert und merkte sofort: 3D-Platforming auf diesem Niveau hat man lange nicht gesehen! Außer bei Nintendo. TeamASOBI legt einen Ideenreichtum an den Tag, der anderen Entwicklern für zehn Spiele gereicht hätte. Dementsprechend gibt es hochverdient Silber von mir! Und jetzt hoffe ich, dass Sony flott die Sequelmaschine anwirft, auch wenn Astrobot nicht aus dem Stand eine Fantastilliarden Einheiten abgesetzt hat. Denn der Markt und ich vertragen nur soundsoviele Sad-Dad-Games und wir können zwischendurch ein wenig Lebensfreude vertragen.
Balatro
PASCAL: Ein auf Pokeroptik getrimmter Roguelike-Kartenspiel-Taschenrechner, das spielgewordene Prinzip “Number go up”, wenn man es auf seine Grundfesten reduziert. Ich glaube, man könnte mich nicht nachhaltiger mit einem Konzept abstoßen. Und tatsächlich stellte sich bei mir nach zwei Runden nur Schulterzucken ein.
Banishers: Ghosts of New Eden
SPIELERZWEI (SILBER): Dieses Action-RPG von Don’t Nod hatte ich dieses Jahr gar nicht richtig auf dem Schirm und habe es nur gespielt, weil es mir ein guter Kumpel dagelassen hat. Ich hätte es mir sonst nie gekauft, weil mich das Geister-und-Dämonen-Setting im puritanischen Neu-England um 1695 einfach nicht ansprach… Ich Tor! So hübsch, so gut geschrieben, so gutes Gameplay! Banishers hat mich echt kalt erwischt und dann für viele Stunden gepackt. Solltet ihr auch unbedingt spielen!
BloomTown: A Different Story
PASCAL: Der Versuch des Graveyard Keeper-Studios Lazy Bear Games, ein Persona-Spiel zu machen. Ich reduziere das nicht unnötig, das Studio selbst nutzt in seinem Pressemeldungen einfach Begriffe aus der Persona-Reihe, um ihr Spiel zu beschreiben. Zum Launch litt das Spiel des russischen Studios unter schlechter englischer Übersetzung, das soll wohl mittlerweile gefixt sein. Leider kam BloomTown fast simultan mit Metaphor: ReFantazio auf den Markt, wodurch auch ich, der Studio und Spielkonzept sehr gern hat, nach wenigen Stunden davon abfiel. Es gibt einfach aktuell bessere Vertreter dieser Spielgattung.
Botany Manor
JENNI: Fast hätte ich es gar nicht gespielt und Mann – Wäre das ein trauriges Jahr gewesen! Man spielt in einem wirklich wirklich großen Anwesen mit vielen englischen Gärten am Ende des 19. Jahrhunderts. Irgendwie Gardening Game, weil es natürlich auch um die Pflanzen geht, die man mithilfe von Puzzlen heranzüchten muss, und auch um die wunderschönen Gärten. Wenn man schon krank zuhause sein muss, ist nichts besser, als sich auf tolle digitale Bänke zu setzen und die Aussicht zu genießen (Für die Pro-Gamer: das gibt sogar Achievements!). In Wirklichkeit geht es aber um die Story einer sehr kompetenten Botanikerin, die von Männern aus der Universität rausgehalten wird, weil sie Frauen lieber in der Küche halten wollen. Ich musste im Spiel also einfach aus Trotz alles erreichen, BECAUSE I CAN!
Call of Duty: Black Ops 6
Polyneux tritt nach. Episode 10: That sucked Megacockolis
CHRISTIAN zum Singleplayer: Die Übernahme von Activision durch Microsoft hat einen Nachteil: Ich kann nicht mehr ein Heidengeld für den Pre-Order von Call of Duty hinlegen, um dadurch die Kampagne bereits eine Woche vor dem offiziellen Release zu spielen. Das ist doof. Sehr doof. Denn dadurch steht die Kampagne plötzlich in Konkurrenz zum Multiplayer, der natürlich wegen des zwingend nötigen Camo-Grinds absolute Priorität hat. Außerdem fällt so im direkten Vergleich umso mehr auf, wie unglaublich schnarchig die Kampagne doch erzählt ist. Danke. Next.
CHRISTIAN zum Multiplayer: Allein der Umstand, dass Superspezialgast Norman (ausgerechnet Superspezialgast „Soulslike“ Norman!) vor mir Prestige 3 erreicht hat und sich seitdem selig dem Grind-Wahnsinn hingibt zeigt: bei diesem Spiel läuft einiges richtig. Vor allem im direkten Vergleich zum MWIII-Multiplayer. Die Maps sind zwar größtenteils Grütze und der 100-Headshots-pro-Waffe-Irrsinn zum Freischalten einer Gold-Tarnung nervt zuweilen ungemein, aber hey: sie schaffen es Norman beschäftigt und von der Straße wegzuhalten. Und das ist doch schon wirklich viel wert.
NORMAN (BRONZE): Was ist denn hier los, Bronze für diesen Schmutz? Es wäre Selbstbetrug, wenn ich diesem Titel keinen Platz auf dem Treppchen einräumen würde, denn Call of Duty: Black Ops 6 ist mein meistgespieltes Spiel in diesem Jahr. Jaja, ich kann es doch selbst kaum glauben, dass mich dieses dumme Shooter-Franchise nochmal so abholt. Weit über 100 Stunden habe ich inzwischen versenkt, Prestige 6 erreicht, die Kampagne durchgespielt und zuletzt sogar einige Runden Zombiemodus mit Freude (Hilfe?) gespielt. So viel Spaß hatte ich zuletzt bei Black Ops 4 vor einigen Jahren. Und das Schlimmste: Ich muss sogar meine Meinung vom Podcast etwas revidieren. Die Kampagne von Black Ops 6 ist lange nicht so lahm, wie nach den ersten Missionen angenommen. Zwar muss ich jede positive Einschätzung hier immer mit “Für ein Call of Duty…” einleiten, aber: Für ein Call of Duty gar nicht mal so schlecht.
URS: Ja, ich habe es gewagt, ich habe ein Call of Duty gespielt. Es ist halt im Game Pass und selbstverständlich habe ich nur den Single Player probiert. Online zu gehen wäre vermutlich zu viel für mein altes Herz. Und was soll ich sagen? Es sieht gut aus, es knallt gut und es spielt sich flutschig. Trotzdem habe ich es nach ein paar Stunden abgebrochen, weil es am Ende des Tages einfach ein sehr egales Spiel und absolut ätzende, geschichtsklitternde Kriegspropagandakacke ist. Scheiß auf Militarismus, scheiß auf die USA und scheiß auf diese Scheiße.
Children of the Sun
Polyneux tritt nach. Episode 5: Scheißegal ist immer Rosa
PASCAL: Fuck. Yeah. Hyperbrutale Gewaltorgien mit Sniper-Slow-Mo gegen Kultisten. Kurz, genial choreographiert, ein Puzzlespiel auch für Menschen, die sich nicht im Genre sehen. Geil. Geil. Geil.
Closer the Distance
Closer the Distance – Die Trauer-Sims
JENNI: Ein Konzept, von dem ich mich rückblickend frage, warum es nicht viel mehr Spiele nutzen. Diese Spannung zwischen helfen wollen und das doch nur schaffen, wenn sich jemand auch helfen lassen WILL, ist so viel näher an Realität als andere Simulationen. Verstehe, wenn das gar nicht das ist, was Leute suchen, aber vielleicht das, was sie finden sollten, weil’s so schön die Notwendigkeit von Zusammenhalt und Gemeinschaften zeigt, was nicht immer die Stärke von Games war.
Creatures of Ava
Polyneux tritt nach. Episode 9: Unknown doch
NORMAN: Mein Wohlfühl-Spiel des Jahres und wieder so ein Titel, der schneller im Gamepass-Sumpf versackt, als er es verdient hätte. Auf einem dem Untergang geweihten Planeten habe ich stundenlang Tiere fotografiert, gestreichelt und entführt (natürlich lieb gemeint). Dabei hat mir vor allem die clevere Erzählung imponiert, die bekannte Tropes lässig ausdribbelt: Die Bewohner:innen des Planeten Ava brauchen keine Rettung und Hauptfigur Vic reflektiert ihr eigenes Verhalten und ihre Vorurteile im Laufe der Kampagne. Und das in einem Videospiel! Ein wunderbares Spiel, wenn man mal ein bisschen Tempo aus dem Alltag nehmen will.
Crusader Kings 3: Roads to Power & Wandering Nobles
PASCAL: Crusader Kings 3 ist das beste Paradox-Spiel, das es gibt. Jedes Addon macht dieses Spiel besser, auch wenn manche davon nicht so richtig viel tun. Wandering Nobles zum Beispiel hat bei mir relativ wenig Eindruck hinterlassen, obwohl das Konzept, landlos durch die mittelalterliche Welt zu wandern, eigentlich eine schöne Ergänzung zum Strategie-RPG-Gameplay darstellt. Roads to Power ist gewohnt stark und legt den Fokus auf das Byzantinische Großreich und dessen Verfall mit gleichzeitigem Aufstieg von Rum beziehungsweise des späteren osmanischen Reiches. Super neue Mechaniken, mehr Grund CK3 zu spielen und viele neue Events – 1A.
Cryptmaster
PASCAL: Worte eingeben, um Aktionen auszuführen – das hier ist nicht Zork, es ist viel besser! Cryptmaster ist ein Typing Game, dessen Erzähler gleichzeitig der Dungeon Master ist und mit Hilfe dessen Worten und Rätseln ich eine Truppe aus vier Zombies durch einen komplexen Dungeon führe. Es ist voller Humor und Dad Jokes und liebt es einfach, mit Sprache zu spielen. Toller Dungeon Crawler.
DOOM & DOOM II – Remastered
PASCAL: Ein neues Jahr, ein neues Remaster von Doom, dieses Mal von Nightdive und in quasi ultimativer Fassung, mit allen offiziellen Inhalten von Master Levels über Legacy of Rust und SIGIL. Habe das genutzt um endlich mal Doom II nachzuholen, das mir leider bedeutend schlechter gefällt als der tightere erste Teil. Aber ich werde noch viele Monate zum nahezu perfekten Spielgefühl von Doom zurückkehren und Episode um Episode nachholen.
URS: Ich liebe Doom und mehr Doom ist immer geil. Und weil ich so gerne Doom schreibe, kommt’s hier gleich nochmal: Doom.
Dragon Age: The Veilguard
URS: BioWare ist back, Babyyyyyy! Zehn Jahre nach Dragon Age: Inquisition kommt endlich der Nachfolger und statt irgendwelcher Live-Service-Open-World-Sonstwas-Anbiederei gibt es ein ziemlich straightes, Action-betontes RPG mit viel Story und Dialogen. Das trifft genau meinen Nerv und lässt mich auch in Bezug auf die anstehende Mass-Effect-Fortsetzung wieder hoffen. Aber während mein Eindruck bis ins letzte Drittel des Spiels noch ausnehmend positiv war, sehe ich The Veilguard im Nachhinein etwas kritischer: Denn obwohl es zahlreiche der bekannten BioWare-Stärken aufweist, fehlt mir ein bisschen was, um es ganz auf den Olymp zu heben. Alles wirkt am Ende zu kalkuliert und glatt und manches Spielsystem ist dann doch dezent ermüdend. Eine großartige Zeit hatte ich trotzdem und das ist doch schon etwas, Herr Baxter.
Dragon’s Dogma II
PASCAL (SILBER): Ich kann eigentlich gar nicht beschreiben, was ich bei Dragon’s Dogma II fühle. Fast nirgendwo anders habe ich jemals so viel Freude bei der Erkundung der Welt gespürt. Es ist mehr vom ersten Teil, präsentiert sich selbst auch konstant so, und doch irgendwie nicht. Das Ende, beziehungsweise eher das letzte Drittel des Spiels, ist absolut atemberaubend. Kein anderes Spiel macht solche Dinge mit seiner eigenen Welt (abgesehen von, ihr wisst schon, dem ersten Dragon’s Dogma), und kein anderes Spiel schafft es daher so sehr, die Spielumgebung zum Protagonisten zu machen. Ich möchte an dieser Stelle einfach erwähnen, dass ich es für völlig gegeben genommen habe, dass meine Figur nicht schwimmen kann, weil das in Spielen halt manchmal so ist, und dann passieren Dinge, die mit Wasser zu tun haben, im Spiel und ach. Spielt es doch einfach bitte.
URS (GOLD): Oh. Mein. Gott. Ich habe Dragon’s Dogma immer sehr gemocht und hatte dementsprechend große Erwartungen an den Nachfolger. Aber dass dieser mich dermaßen umhauen würde, hätte ich nicht erwartet. Anfangs lässt uns Dragon’s Dogma 2 noch im Unklaren, ob es eher Fortsetzung oder Remake sein möchte, um am Ende dann doch noch ein ganz anderes Fass aufzumachen und unsere kleinen Spieler:innenhirne mit ungekannter Geilheit vollends zu frittieren. Dieses Spiel hat das Kunststück vollführt, mich über mehr als 120 Stunden kontinuierlich zu begeistern und zu motivieren. Ich war so hingerissen, dass ich kurz davor war, es nach dem Durchspielen direkt wieder von vorne zu beginnen. Da ich aber ein Mann des Maßes und der Vernunft bin, zügelte ich mich. Umso mehr freue ich mich darauf, mich bald erneut in Dragon’s Dogma 2 verlieren. Denn es ist für mich nicht nur Spiel des Jahres, sondern eines der besten Spiele aller Zeiten.
Dredge: The Iron Rig
PASCAL: Mehr Dredge macht mich immer glücklich. The Iron Rig lässt sich gut in ein laufendes Spiel oder einen neuen Durchlauf integrieren, war für mich aber auch als Grund nett, nochmal Zeit in der Welt von Dredge zu verbringen. Es liefert schlicht einen Grund, alle Gebiete von Dredge nochmal zu besuchen, diverse neue Fische zu angeln und der großartigen Musik zu lauschen.
Duck Detective: The Secret Salami
JENNI: Süße und lustige Noir-Geschichten? Durchaus möglich mit den rumhoppelnden Tier-Pappaufstellern im Busbüro von Duck Detective. Endlich mal nur kleine und keine schlimmen Verbrechen aufklären! … oder am Ende vielleicht doch?!
Dungeons of Hinterberg
Polyneux tritt nach. Episode 8: Der böse Tennisschläger
Polyneux tritt nach. Episode 9: Unknown doch!
CHRISTIAN (BRONZE): Der – man kann es eigentlich nicht anders sagen – Überraschungshit des Jahres. Was als nette kleine Spielerei anfängt, entwickelt sich zu einem deepen, schön erzählten, perfekt in Häppchen spielbaren Action-Adventure-Rollenspiel-Mix der fesselt. Und die perfekte Länge hatte er auch noch. Nice!
JENNI: Aus irgendeinem Grund funktioniert Dungeons of Hinterberg für mich selbst, wenn ich krank bin. 3D-Kämpfe oder nicht, mein Hirn macht mit. Immerhin kann ich hier durch die österreichischen Alpen laufen, magische Bergmonster bekämpfen und abends meine Beziehungen im Ort pflegen. Wenn ich grad keine Lust hab’, packe ich am Wasserfall einfach meine Picknickdecke aus und entspanne einen Nachmittag. Wozu fährt man denn sonst in den Urlaub?!
NORMAN: Dungeons of Hinterberg war trotz der Lobpreisungen von Urs und Christian im Podcast immer noch eine handfeste Überraschung für mich. Das lag vor allem daran, dass auch im letzten Drittel des Spiels immer noch neue und interessante Mechaniken und visuelle Highlights warteten. Ich fühlte mich wohl in den österreichischen Bergen, mochte diesen wunderbaren Urlaubsvibe. Obwohl hier in einer Tour Monster langgezogen werden, gab es viele entspannende Momente, ansprechende Rätsel-Elemente und ganz nette Selbstreflektionen der Hauptfigur. Wäre Bronze geworden, aber ich entschied mich ja dazu, unnatürlich viel Zeit in Call of Duty zu stecken.
URS: Österreich, du geiles Schwein! Schon der schicke Grafikstil von Dungeons of Hinterberg hatte mein Interesse geweckt. Als ich es dann spielen durfte, war ich schnell überzeugt: Das Spiel ist hübsch, spielt sich toll und bietet eines der interessantesten Settings seit langem. Monster aus dem Fantasy-Lehrbuch in einer (fiktiven) österreichischen Tourigegend zu verkloppen, ist ein großer Spaß! Der feine Mix aus Action Adventure und einem kleinen bisschen Lebenssimulation lässt die Spielspaßkurve in die Stratosphäre schießen. Österreicher:innen groafen zu, alle anderen greifen zu.
Dustborn
JENNI (GOLD): Ich hab’ vor Dustborn noch nie vorher in einem Spiel mit Musik gegen einen riesigen, magischen Oktopus gekämpft. Also, im echten Leben glaube ich auch nicht. Wir reisen als queere Band durch das Land und versorgen Menschen in autoritären Staaten mit Information. Sprache ist Magie — da kann die Linguistin in mir nicht widerstehen. Außerdem kann man Faschist*innen kloppen! 10/10
PASCAL: Ein linguistisches Narrative Adventure, in dem Worte Waffen sind und man sie gegen Puritaner und andere Americana-Faschos anwendet. Leider total gefloppt, weil Publisher Quantic Dream kein Marketing machen wollte und sich die Gamerbabys wegen der Repräsentation von Nichtweißen und Nichtheteros im Spiel in ihre Kellerwindeln geschissen haben. Es gibt nichteinmal Trophäen-Leitfäden für dieses Spiel, was euch mitteilen dürfte, wie gescheitert sich der Release gestaltet hat und wie sehr sich die Gam0rz von dem Spiel abwenden. Super schade, denn hier kommen liebenswerte Figuren, ein interessantes Entscheidungssystem und eine spannende Story rund um Worte toll zusammen. Am Ende hatte ich ein Tränchen im Auge.
Elden Ring: Shadow of the Erdtree
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
NORMAN (SILBER): 2024 habe ich schon wieder 100 Stunden mit Elden Ring verbracht, um mich mit frischem Build durch Hauptspiel sowie Shadow of the Erdtree zu prügeln. Natürlich habe ich dabei auch wieder vorzüglich die Fresse dickgeschlagen bekommen und hatte kurz Sorge, dass das Internet recht hat, als es von überall tönte: FromSoftware hatte es endgültig übertrieben, Shadow of the Erdtree war viel zu schwer. Zur Überraschung aller haben die meisten Leute im Internet mal wieder nur Blödsinn erzählt. Bester Beweis: Ich hab’s ja letztlich auch durchgespielt. Shadow of the Erdtree ist schwer und Promised Consort Radahn ein ehrenloses Mistschwein, aber am Ende war es doch halb so schlimm. Kein anderes Spiel hat in diesem Jahr wieder so sehr den Entdeckerdrang in mir geweckt und belohnt. Es war ganz einfach wunderbar und deshalb gehört Shadow of the Erdtree ausgezeichnet!
PASCAL: Shadow of the Erdtree bekommt von mir keinen Platz auf dem Treppchen, weil es als Addon zu Elden Ring keine Überraschung war, dass mir dieser Spielezusatz sehr gut gefallen wird. Dabei würde Shadow of the Erdtree sehr gut als alleinstehendes Spiel funktionieren, in seiner knackigen Kürze von knapp 30 Stunden, seiner neuen, hervorragend designten vertikalen Welt und seines eigenen neuen Progressionssystems. Mit dem Wissen der Game Awards 2024 war das wohl schon ein Griff in Richtung neuer Ideen für das kommende Spinoff Nightreign. Ich freue mich da sehr drauf und empfehle Shadow of the Erdtree auch jenen, denen Elden Ring zu groß und fahrig war. Hier wird knackiges Souls-Gameplay geliefert.
Exographer
PASCAL: Von französischen Physiker*innen gemachtes Spiel über Quantenphysik. Aus rein akademischem Interesse angefangen und in kürzester Zeit durchgespielt, obwohl ich Puzzle-Plattformer üblicherweise hasse. Das ist richtig gut, Leute. Musik und Stimmung sind toll, und man lernt noch was.
Flintlock: The Siege of Dawn
Polyneux tritt nach. Episode 9: Unknown doch
NORMAN: Flintlock ist trotz des 2/10-Namens ein astreiner 7/10-Titel. Hier bleibt bis auf den fürchterlichen Endboss wenig im Gedächtnis, bekannte Spielmechaniken wurden ganz ansprechend geremixed und ich ärgerte mich sonst höchstens über ein paar technische Unzulänglichkeiten. Flintlock war nett. Reicht ja auch.
Garden Life: A Cozy Simulator
JENNI: Ein Simulator, der zwar einen gemütlichen Garten schafft, aber mit den vielen Aufträgen nicht so richtig cozy sein will. Trotzdem kann man aber viele verschiedene Blumen züchten, Sträuße binden und Skulpturen bauen, die den Garten und auch das Dorf verschönern. Wie viele Stunden man das so machen kann? Ja!
Harold Halibut
JENNI (SILBER): Nicht nur aus diesem Jahr eine ganz große Adventure-Liebe von mir! Das Spiel nimmt sich so viel Zeit für den Aufbau von Beziehungen, so dass sich auch lineare Entscheidungen später tatsächlich bedeutungsvoll anfühlen. Ist es Sci-Fi? Ist es Fantasy? Ist es dystopisch oder doch eher ein Märchen? Ist es Hopepunk? Vollkommen egal, es ist Harold Halibut und das macht es für mich absolut einzigartig!
Helldivers II
Polyneux tritt nach. Episode 4: Gold in meinen Ohren
CHRISTIAN: Eigentlich mit Abstand der beste Shooter des Jahres. Hier stimmt einfach alles. Steuerung, Atmosphäre, Wahnsinn, Worldbuilding, Gunfeeling und Storytelling ergeben die perfekte Melange. Schade nur, dass die Level und Missionen extrem repetitiv sind und man sich eigentlich zwingend in einem Squad mit Freunden (oder mindestens Bekannten) befinden sollte. Denn Solo oder mit Randoms in die Hölle zu diven macht maximal halb soviel Spaß.
PASCAL: Das waren gute zwei Wochen, in denen wir alle nichts anderes gespielt haben. Dass ich es danach nie wieder angefasst habe hat vermutlich mehr mit meiner Aversion gegen Multiplayershooter zu tun als mit Helldivers 2. Aber hey, allein dass es mich überhaupt reinziehen konnte: Hut ab.
The Holy Gosh Darn
JENNI: Warum hat The Holy Gosh Darn eigentlich kaum jemand gespielt? Lustiges und interessantes Point & Click, über Cassiel, die ein Engel ist und sich im Hunde-Himmel sehr langweilt, bis er… in die Luft fliegt. Da taucht dann der Tod auf und sagt “Upsiiii, da hab ich wohl ein Häufchen gemacht, kannst du das bitte mit dieser Zeitreiseuhr fixen?” Leider kann sie nur den einen Tag beliebig oft resetten und da Cassiel Langschläferin ist, wird das alles EXTREM HEKTISCH, bis wir alles nötige herausgefunden und eingesammelt haben. Die paar Platformer-Szenen hätte es für mein Empfinden nicht gebraucht, aber da kommt man auch sehr schnell durch.
Homeworld 3
Eine zu kurze Reise in einem zu kleinen Mutterschiff
SPIELERZWEI: Blackbird Interactive haben eigentlich eine gelungene Homeworld-Fortsetzung abgeliefert. Die Technik ist schick, die Mechanik passt und das Storytelling unterhält. Aber leider finde ich eine nur zehnstündige Kampagne für ein Spiel, das einige Stunden Einarbeitungszeit in sein 3D-Handling vom Spieler verlangt, viel zu kurz. Daher blieb bei mir ein schaler Nachgeschmack zurück. Wer aber, anders als ich, auch Lust auf den Multiplayer-Teil des Spiels hat, bekommt ein deutlich runderes Paket.
Indiana Jones and the Great Circle
JENNI: “Ein AAA-game? Aber Jenni, du spielst doch sonst nur Indie Games!” – Exactly! – badum-tsss.. Auch wenn das Release-Datum nicht viel Zeit zum Spielen gelassen hat, musste ich doch zumindest noch schnell reingucken. Sagen wir mal, die Opening Scene mit den bösen, verräterischen Peruanern hat mich doch wirklich sehr mit den Augen rollen lassen, aber gut, die ist halt noch altes Filmmaterial. Später darf man sich dafür durch den Vatikan kämpfen, italienische In-Jokes genießen und Faschisten mit Schaufeln, Fackeln und Fliegenklatschen erschlagen. Da hat sich der Game Pass doch direkt gelohnt!
Pascal: DADA DADAAAAA! Ich habe nur zwei Stunden gespielt, weil ich mir die Erfahrung dieses NEUEN MACHINEGAMES-SPIELS nicht durch die Cloud-Streaming-Version kaputtmachen lassen wollte. Und selbst das war schon sehr gut! Wenn die PS5-Version dann im Frühjahr 2025 kommt, bin ich richtig dabei.
URS (BRONZE): Indyyyyyyyy!!* Die Hoffnung auf ein weiteres RICHTIG gutes Indiana-Jones-Spiel nach The Fate of Atlantis (1992), hatte ich praktisch aufgegeben. Bis heute. The Great Circle packte mich in meinem Indy-Verdruss am Schlafittchen, wirbelte mich durch den Raum und versetzte mir einen Arschtritt, der mich direktemang aufs Sofa donnerte. Hier sitze ich nun mit dem Controller in der Hand und kann meine Begeisterung kaum zügeln! Machine Games haben bewiesen, dass sie nicht nur gut Spiele über Nazis-Totschießungen können, sondern dass sie auch Nazis-Verkloppereien voll drauf haben. Aber The Great Circle ist natürlich mehr als das. Mit seinen Puzzle- und Erkundungseinlagen ist es spirituell tatsächlich näher an den Lucasarts-Adventures, als an den später erschienenen Tomb-Raider-Verschnitten. Aber selbstverständlich ohne die Behäbigkeit der Klassiker. Im Kern handelt es sich immer noch um ein Action-Spiel, und zwar eins von erster Güte. Ich habe und hatte so viel Freude am Schleichen, Erkunden und Peitscheschwingen, dass gelegentlich Probleme mit dem Pacing und der einen oder anderen Spielmechanik kaum ins Gesicht fallen. Mir so spät im Jahr noch einen Kracher wie diesen kredenzen, obwohl ich doch Jahresrückblicktexte für einen töften Knalloballoblog zu schreiben habe, ist eigentlich eine ziemliche Frechheit. Aber in diesem Fall möchte ich Gnade vor Recht ergehen lassen, ziehe anerkennend meinen Fedora und vergebe Bronze!
*(Short Round in „Temple of Doom“ 1984)
Indika
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
JENNI (BRONZE): Eine russische Nonne ist vom Teufel besessen. Oder so ähnlich. Schon der Spieleinstieg ist absolut absurd, lasst euch davon überraschen! Ungewöhnlich sind aber auch die absolut wunderschöne Welt und die grandiose Verzahnung von Gameplay und Erzählung. Einfach alles an diesem Spiel ist wild, von den Höllenritten, zu den pixeligen Retro-Schleichpassagen, bis zu den cineastischen Schlitten-Verfolgungsjagden mit Banditen durch den Wald. Ja, so hab’ ich auch geguckt! Wenn ihr gerade noch 4-5 Stunden Zeit habt, nutzt sie für dieses Spiel!
(Googelt hier aber unbedingt vorher Trigger-Warnungen, wenn ihr welche braucht.)
PASCAL (BRONZE): Was für ein absurdes Stück Kunst. Vier eindringliche Stunden über das Monster Religion, Unfreiheit in Russland und die orthodoxe Kirche im spezifischen. Spielt das. Und schaut die Dokumentation dazu.
Infinity Nikki
PASCAL: Ein Free-to-Play-Gacha-Open-World-Game mit Breath-of-the-Wild-artiger Erkundung und Klamotten-Thema, um nur ein paar Bindestriche zu nennen. Dieser Hochglanztitel aus einer etablierten Reihe, die von uns vermutlich kaum einer vorher kannte, ist wirklich mit dem Brennglas auf die Zielgruppe Frauen und junge Mädchen fokussiert. Und was soll ich sagen? Es ist eins der besten Erkundungsspiele, die ich dieses Jahr, nein, vielleicht in den letzten Jahren gespielt habe, ganz oben mit dabei bei Dragon’s Dogma II und Elden Ring. Ich konnte es auch nicht fassen. Abseits der Gacha-Komponente, die sich hier in Klamotten und natürlich in mindestens sieben Progressionssystemen ausdrückt, ist das Spiel wirklich rund und sehr gut gelungen. Es ist absurd, wie gut es aussieht, und dass sogar die Story einen darunterliegenden, düsteren Hook mitbringt. Ich muss Infinity Nikki auf den letzten Metern des Jahres noch einen Platz ganz weit oben in der Rangliste gönnen.
Kingdom Two Crowns: Call of Olympus
PASCAL: Mehr Kingdom ist für mich immer ein Grund zum Feiern. Das simple zweidimensionale Strategiesystem ist für mich, besonders im Zweispielerkoop, Entspannung pur. Das Addon Call of Olympus führt nicht nur eine neue Kampagne rund um griechische Mythen und Einheitentypen ein, es löst auch noch einige Probleme, die das Spiel vorher lange mit sich herumgetragen hatte. Gutes Ding.
The Last of Us 2 – Remastered
NORMAN: Was soll ich sagen: Ich mag den Ziegelstein-in-die-Fresse-kloppen-Simulator immer noch sehr gern. Mir gefiel The Last of Us 2 bereits 2020 gut und auch vier Jahre später hat sich daran nichts geändert. Dass dieses Remastered an sich unnötig war, liegt auf der Hand. Die Unterschiede zum Original sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Ich war trotzdem wieder gefesselt und kann meiner Frau beim Schauen der zweiten Staffel der Serie im nächsten Jahr wieder Kontext geben, den sie auf keinen Fall will oder braucht.
The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom
PASCAL: Endlich wieder ein 2D-Zelda! Zum Ende hin blieb das Spiel deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück, weil eigentlich jedes Rätsel in den zu monotonen Dungeons mit den ersten fünf Echos Bett, Kiste, Hocker und Topfpflanze zu lösen war. Aber gerade die Oberwelterkundung macht hier wieder sehr Freude. Tolle Prämisse, gerne in einem zweiten Teil ausarbeiten, Nintendo.
URS: Zelda ist meine liebste Spielereihe und ich freue mich immer über einen neuen Teil. Im Fall von Echoes of Wisdom war meine Vorfreude besonders groß, da es endlich die Titelgebende Prinzessin Zelda zur Protagonistin macht. Hinzu kommt eine clevere Klon-Mechanik, mittels derer ich mich durch Hyrule kämpfe und puzzle. Alles suppigummigut! Und in einem schwächeren Jahr hätte es vielleicht auch für’s Treppchen gereicht, aber 2024 war die Konkurrenz übermächtig. Deshalb verleihe ich Echoes of Wisdom hiermit den Dieses-Spiel-ist-nur-der-Umstände-wegen-nicht-in-Urs-Top3-Trostpreis in rostigem Eisen. Das wird in Nintendos Chefetage sicher für Aufregung und Entzücken sorgen.
Little Kitty, Big City
CHRISTIAN: Katzencontent geht ja im Internet immer. Umso erstaunlicher, dass es so wenige Katzenspiele gibt. Und vor allem gute. Little Kitty, Big City ist ein knuffiges, kompaktes und kurzweiliges Abenteuer einer – nun… kleinen Katze in einer (eigentlich gar nicht ganz so großen) Stadt, bei dem man macht, was Katzen halt so machen. Zum Beispiel die Kanalisation als interdimensionale Schnellreisefunktion nutzen. Oder so. Ich hatte jedenfalls Spaß.
JENNI: Oh nein, ich bin eine Katze und aus dem Fenster meines Hauses gefallen! Nun laufe ich durch die Straßen und versuche, durch Rat und Tat wieder zurückzufinden. Dabei helfen mir einige Verbündete – naja, sagen wir andere Tiere, die dafür Gefallen eintauschen – und ich komme langsam durch Fisch gestärkt, Level um Level höher zu meinem Zuhause. Teilweise sehr (toll) absurde Begegnungen und meine größte Freude war, den Menschen zwischen den Füßen herumzulaufen und sie zum Stolpern zu bringen.
Mario & Luigi: Brothership
URS: Fans der Mario-Rollenspiele sind den letzten Jahren reich beschenkt worden. Seit 2020 erschienen Paper Mario: The Origami King, Super Mario RPG, Paper Mario: The Thousand Year Door (s.u.) und jetzt Mario & Luigi: Brothership. Klar sind das nominell drei verschiedene Reihen, aber am Ende unterscheiden sie sich spielerisch wie inhaltlich nicht zuuu sehr voneinander. Es sind halt lockere JRPGs mit Mario drinnen. Und obwohl ich sie alle mag, stellte sich mir bei Brothership eine leichte Ermüdung ein. Wenn in ein, zwei Jahren ein weiteres Spiel dieser Machart erschiene, ich würde es zwar spielen, aber mich würde es auch nicht schmerzen, müsste ich länger drauf warten. Vielleicht wird’s stattdessen mal wieder Zeit für ein neues F-Zero oder Starfox, hm?
Mario vs Donkey Kong
PASCAL: Ein possierliches Remake. Hübsch, einfach wenn man es einfach möchte und knackig wenn man auf so was steht. Ich hatte zwei Zugfahrten lang Freude damit und finde das vollkommen in Ordnung.
Metaphor: ReFantazio
PASCAL: Das Persona-Team macht ein Persona-Spiel ohne die Ketten der Persona-Spiele. Stellt sich raus, das schneidet gute 60 Stunden Fett aus den Rippen so eines Titels! Ich liebe Metaphor, aber ich kann schwerlich sagen, dass es mich geflasht hat. Es ist mehr vom Gleichen, aber in einem deutlich düstereren Fantasy-Setting, mit Blut, interessanten Mysterien, Fucked-Up-Weltenbau und tollen Figuren. Die Botschaft rund um Demokratie und populistischen Faschismus könnte aktueller auch nicht sein, auch wenn der Endpunkt des Spiels sich eher libertär als liberal gibt. Aber hey, selbst das ist auf dieser Stufe japanischer Hochglanzgames echt ein Signal, zumal der Weg, den das Spiel dahin geht, deutlich mehr Nuancen aufweist. Metaphor ist eines DER Spiele des Jahres, da lege ich mich fest. Aufs Treppchen hebe ich es dieses Jahr dennoch nicht, eben weil mir der Überraschungseffekt fehlte. Aber für mich sitzt es fest auf Ranglistenplatz 4.
Midnight Scenes: A Safe Place
JENNI: Wow, einfach wow. Octavi Navarro hat den Pixel-Horror einfach drauf! Irgendwie weiß man bei der Reihe nie so genau, was gerade eigentlich los ist und die Auflösung am Schluss hat es noch bei keinem Spiel weniger schlimm gemacht. Ich liebe, was diese Spiele mit mir machen. Mein Treppchen ist leider auch dieses Jahr wieder zu klein, denn eigentlich gehört das hier noch mit drauf. (Auch hier bei Bedarf bitte Mental Health-Triggerwarnungen googlen)
Momodora: Moonlit Farewell
PASCAL: Die Momodora-Reihe hat absoluten Kultstatus für mich, nicht erst seit dem Bloodborne-inspirierten Reverie under the Moonlight. Auch Moonlit Farewell ist wieder ein sehr klassisches Metroidvania-Soulslike mit unglaublich schöner Grafik. Davon will ich immer mehr und mehr haben. Ein nettes Kleinod.
Mouthwashing
PASCAL: Wow. Mouthwashing ist ein Horrorspiel, das wehtut, weil es eigentlich eine sehr persönliche Erzählung ist, deren Inhalt den eigentlichen Horror ausmacht. Und das, obwohl Mouthwashing einige der schlechtesten Stealthsequenzen des Genres und diverse visuelle Momente besitzt, die mich mit körperlichem Unwohlsein erfüllt haben. Dieses Spiel ist weit oben in meiner Jahresliste und hat es nur deswegen nicht in meine Top 3 geschafft, weil ich das Gefühl habe, ich muss es nochmal spielen, um meine Gefühle dazu so richtig zu erkunden. Da es lediglich drei Stunden lang ist, ist das aber auch kein großes Hindernis.
Neva
CHRISTIAN: Hätte sicherlich einen Platz auf dem Treppchen verdient. Immerhin sieht es wunderschön aus und erschlägt einen direkt zu Beginn mit dem emotionalen Erlebnis eines Verlustes. Spielt sich dann aber erstmal als recht normaler Plattformer, der mir recht früh eine Stelle beschert hat, an der ich aus reiner Tollpatschigkeit immer hängen bleibe. Dann habe ich Astro Bot angeworfen und Neva musste erstmal weichen. Aber ich spiele es weiter! Versprochen!
JENNI: Superhübscher Nachfolger von meinem geliebten Gris. Leider hat Neva mich irgendwo zwischen toller Präsentation und teilweise schwierigem Gameplay verloren. Wenn ihr nicht so schlecht in Platformern seid wie ich, have fun!
Nine Sols
NORMAN: Trotz meiner heiß lodernden Liebe für Soulslikes – ich werde einfach nicht warm mit 2D-Ablegern wie Nine Sols. Die handgezeichneten Level und Figuren in dieser techno-asiatischen Fantasywelt sind wunderschön und ich gab mein Bestes, dieses Spiel zu mögen. Doch ich stellte erneut fest, dass ich – wie schon bei Hollow Knight – schlicht zu schlecht dafür bin. Selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad hatte ich weiterhin massive Probleme, die Timings in den Kämpfen zu meistern und zu allem Überfluss auch noch Spaß daran zu finden. Am Ende ist es eben nicht der Schwierigkeitsgrad der Souls-Titel, der mich reizt. Viel eher genieße ich es, herausfinden, wie ich Herausforderungen trotz hoher Schwierigkeit so einfach wie möglich lösen kann oder wie ich bestimmte Systeme zu meinem Vorteil (aus)nutze. Wenn es allein darum geht, eine Kontermechanik perfekt zu beherrschen und mir das einfach nicht gelingt, verliere ich weiterhin schnell die Geduld.
Nobody Wants To Die
JENNI: Detektiv Noir-Geschichte mit Kniff, denn wir haben ein Gerät, mit dem wir die letzten Ereignisse an Tatorten minimal zurückdrehen und so ganz langsam rekonstruieren können. Obwohl die doch sehr dystopische Story in einer SciFi-Welt spielt, sieht bis auf die Zeppeline doch irgendwie vieles aus wie in den 1950ern – nur in grandioser Grafik. Auch hier wieder viel gegen “die da oben”, weil die sich ständig neue Körper leisten können und damit fast unsterblich werden. Aber wo kommen die her? Nobody Wants To Die erfindet kein Rad neu, ist aber ein spannender Krimi und wie ich finde spottbillig für das, was er kann!
Open Roads
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
JENNI: Ein Roadtrip von Mutter und Tochter, um das Haus der verstorbenen Großmutter auszuräumen. Klingt erstmal wenig aufregend und ein bisschen hat es sich für mich am Anfang auch gezogen. Aber dann wurd Open Roads noch ein richtig spannender Krimi, auch wenn das Environmental Storytelling ein wenig seltsam war. Warum liegen unter dem Haus so viele Reifenstapel? WARUM?!
NORMAN: Bei Open Roads bekam ich dieses Jahr doch noch den Roadtrip, den ich bei Pacific Drive so gern gehabt hätte – auch wenn ich hier nicht selbst fahren durfte. Die Geschichte der drei Frauen wird unaufgeregt erzählt, ist emotional, etwas mysteriös und zu jeder Zeit interessant. Dazu der einzigartige Stil, die wunderbare Vertonung von Keri Russell und Kaitlyn Dever und eine Spielzeit von knapp vier Stunden? No notes!
URS: Ein Walking Simulator im besten Sinne. Eine schöne Geschichte, mit schlanker Spielmechanik und zurückhaltender, aber ansprechender Präsentation. Auch wenn ich auf AAA-Geballer stehe, kleine Perlen wie Open Roads haben einen besonderen Platz in meinem Herz aus Stahl.
Outcast: A New Beginning
SPIELERZWEI: Als großer Fan des Originals habe ich mich sehr über diese späte Fortsetzung gefreut. Und auch wenn Grafik und Spielmechaniken nur Open-World-Genre-Durchschnitt sind, schaffte es Outcast 2 mit seinen sympathischen Figuren und einer Geschichte, die das Herz am rechten Fleck hat, mich wieder sehr gut zu unterhalten. Nur ganz knapp an einem Treppchenplatz vorbei. Kann ich nur empfehlen!
Pacific Drive
Polyneux tritt nach. Episode 4: Gold in meinen Ohren
NORMAN: Es fühlt sich falsch an, hier von der Enttäuschung des Jahres zu sprechen, aber am Ende war Pacific Drive schon das Spiel, das mir dieses Jahr am meisten auf den Sack ging. Ich wollte einen Roadtrip durch düstere Wälder an der pazifischen Westküste der Vereinigten Staaten, doch ich bekam eine rostige Schrottkarre, die sich wie ein Panzer steuerte, frustiges Inventarmanagement und die Gewissheit, dass Survival Roguelites vielleicht doch nicht meins sind.
Paper Mario: Die Legende vom Äonentor
PASCAL: Das ist genauso gut, wie alle seit 20 Jahren sagen.
URS: Und nochmals Nintendo. Wie im Abschnitt zu Brothership angedeutet, hatte ich sehr viel Spaß mit Paper Mario. Aber jetzt ist auch mal gut mit diesem JRPG-Gedödel hier.
Paper Trail
JENNI: Rumlaufen über Papierkarten, aber mit dem Kniff, dass man Ecken und Kanten übereinander ziehen und falten kann, so dass sich die Umgebung und die Wege verändern. Super süße Idee in wholesome Optik und ich spiel’ immer noch ab und zu ein paar Level weiter.
player non player
PASCAL: Ein experimentelles Kunstspiel übers Berühren, Intimität und Alleinsein. Würde zunächst auf der A Maze. 2024 ausgestellt und schließlich auf Steam veröffentlicht. Weird, sehr französisch, etwas wonky, und genau das, was ich von Spielen will.
The Plucky Squire
CHRISTIAN: Beinahe hätte The Plucky Squire Bronze von mir bekommen. Aber nur, weil ich Hellblade 2 in meiner ursprünglichen Liste vergessen, Neva nicht weit genug gespielt habe und mir für Helldivers II das Squad fehlt. Denn rein spielerisch macht der kühne Knappe viel, VIEL zu wenig aus den vielen Ideenansätzen, die vielleicht irgendwann mal in den Entwicklungsprozess geflossen sind. Aber es sieht dabei einfach so verdammt gut aus. Sei es in den liebevoll gezeichneten 2D-Panoramen, als auch in der alles umrahmenden 3D-Welt. Und es ist einfach wundervoll erzählt. Und so rettet der Style die zuweilen fehlende Spielsubstanz.
PASCAL: Style over substance in Reinform. Ein kurzes und dennoch überraschend nerviges Spiel in seiner Kombination aus konstanten Tutorialboxen, Narration und Spielunterbrechungen mit einem stets gleichbleibenden, seichten Zelda-System und gelegentlichen, oft nervigen Minigames. Die sind immerhin alle überspringbar. Zurück bleibt der nette Grafikstil, der irgendwann aber nicht mehr reicht, um über die Schwächen von The Plucky Squire hinwegzutäuschen.
Pokemon Trading Card Game Pocket
PASCAL: Gatcha-Crack, zielsicher auf Kinder zugeschnitten. Bleibt weg wenn euch Gatcha-Mechaniken reinziehen könnten, und ansonsten am besten auch, einfach aus Prinzip.
Prim
JENNI: Griechische Mythen in deutschem Point & Click, hear me out! Es ist wirklich lieb gemacht, bis auf das eine Suchspiel war alles schön logisch und irgendwie hat Prim meiner Meinung nach den Spagat zwischen dem Thema angemessenen ernstem und trotzdem lustigem Tonfall hinbekommen. Außerdem sieht es auch echt speziell schön aus!
Prince of Persia: The Lost Crown
Polyneux tritt nach. Episode 4: Gold in meinen Ohren
PASCAL: Die Schere zwischen meinem Erleben und dem kritischen Echo ist hier relativ hoch. Aufgrund der langweiligen Kämpfe und relativ mühsamen Bewegung in der Welt mit viel leerem Backtracking konnte es mich abseits einiger netter Kletterpassagen nicht begeistern. Ich vermute, die Positivität kommt vor allem daher, dass Ubisoft sich überhaupt mal wieder etwas so schmales und künstlerisches getraut hat. Die Patches haben im Verlauf seit Release wohl auch einiges geleistet, und es gibt außerdem genug Zugänglichkeitsoptionen, man kann da also durchaus einen Blick rein werfen.
Rise of the Ronin
Polyneux tritt nach. Episode 5: Scheißegal ist immer Rosa
PASCAL: Das Nioh-Prinzip auf Open World und historisches Japan umgemünzt. Das erste Mal, dass ich mit einem der Team-Ninja-Titel wirklich warm wurde. Spielerisch ist das hier richtig gut, die Erkundung macht Spaß, der Kampf ist nicht zu leicht und nicht zu schwer. Nur das Inventarsystem dürfte sich der Developer langsam wirklich mal vornehmen, ich habe sicher 5000 Waffen verkauft…
Rusty’s Retirement
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
PASCAL: Ein Idle-Game, das am unteren Bildschirmrand vor sich hin gärtnert. Bezaubernd hübsch, unintrusiv und eine schöne, entspannende Idee für Zwischendurch.
Sand Land
PASCAL: Eine interessante Manga-Umsetzung! Erstens, weil sie spielerisch so überraschend gut ist – der Fokus auf das Vehikel-Gameplay, allem voran durch die Panzer, macht hier ein Action-Game daraus, das man so nicht oft sieht. Und zweitens erweitert Sand Land als Spiel die Manga-Kurzgeschichte um einen kompletten Story-Arc, der nicht scheiße, sondern sogar ziemlich gut ist. Dann hat das Spiel auch noch eine aufbaubare Basis, die nicht nur funktional sehr viele Stufen durchläuft, sondern im Verlauf der Story auch ganz signifikante optische Änderungen durchmacht, und so etwas kriegt mich einfach. An den Stil von Akira Toriyama, den ich ja bekanntermaßen visuell ganz grässlich finde, kann man sich hier zum Glück gut gewöhnen, weil man wenig mit Menschendesigns und eher mit knuffigen Dämonen konfrontiert wird.
Senua’s Saga: Hellblade 2
Polyneux tritt nach. Episode 6: Der Kopf mit den zwei Ohren
CHRISTIAN (SILBER): Ist es spielerisch sonderlich herausfordernd, vielfältig oder originell? Eher nicht. Ist es in der Art und Weise, wie es seine Story erzählt zugänglicher. Bestimmt. Ist es dadurch ein Spiel, das vom oberflächlichen Betrachter und österreichischen Spielejournalisten schnell als unoriginelle Heldenreise missverstanden werden kann? Leider ja. Und was noch? Hellblade 2 ist ein Höllentrip in die Psyche. Nicht nur seiner titelgebenden Heldin, sondern generell in die Seelenwelt von Menschen, die unter psychotischen Krankheitsbildern leiden. Und dieser Höllentrip ist so packend, so visuell erschlagend, so unendlich brutal und auditiv über alle Zweifel erhaben inszeniert, dass es Immersion in Reinkultur bietet. Ein Meisterwerk.
NORMAN: Wenn ich in ein paar Jahren an Hellblade 2 denke (sofern das überhaupt passiert), dann wahrscheinlich nur wegen Grafik und Sounddesign. Die gutturalen Gesänge und Musikstücke passten perfekt in die nordische Welt, die Lichtstimmungen an nebelverhangenen Stränden, das Moos auf den Steinen – all das habe ich so schön wahrscheinlich nur in der echten Welt gesehen. Ansonsten war ich von diesem unnötigen zweiten Teil oft genervt: Von der quälenden Langsamkeit, wenn Senua irgendwo durchkriechen oder hochklettern muss. Von den furchtbaren Wassertropfenrätseln. Aber am meisten von der verkitschten Heilungserzählung mit all ihren Durchhalteparolen und Kalendersprüchen zur Selbstakzeptanz.
Shashingo: Learn Japanese with Photography
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
PASCAL: Japanisch lernen durch das Fotografieren von Gegenständen in einer Chillout-3D-Version von Tokyo. Shashingo ist eines der wenigen Spiele, die ich je per Kickstarter unterstützt habe, und ich kann es nur empfehlen, als Sprachlernapp zum Vokabeln üben genauso wie als Spielerfahrung.
Silent Hill 2 – Remake
SPIELERZWEI: Für sich genommen ist das SH2-Remake ein richtig gutes Horror-Spiel geworden und damit ganz weit vom verunglückten Remaster (2012) entfernt. Wer das Original nicht kennt, hat hier eine gute Gelegenheit, diesen Klassiker der Videospielgeschichte aufgefrischt nachzuholen! Leider kann das Remake dem Original von 2001 in meinen Augen trotzdem nicht das Wasser reichen. Zum einen verwässert es mit der deutlichen Streckung der Spielzeit durch mehr Rätsel und Kämpfe die Intensität der eigentlichen Story und Atmosphäre. Und zum anderen begeht Akira Yamaoka hier höchstpersönlich ein Sakrileg, indem er seinen ikonischen Soundtrack aller Gothik- und Industrial-Elemente beraubt. Die schönen Melodien sind noch da, aber insgesamt klingt das Ergebnis nun doch sehr 08/15. Für Fans des Originals ist das Remake eher entbehrlich und maximal von akademischem Interesse.
Skull & Bones
Ruder, muss los
Polyneux tritt nach. Episode 4: Gold in meinen Ohren
PASCAL: Der logische Endpunkt von Service-Games, eine Qual aus Systemen, die in Systeme überlaufen, und die ein eigentlich schönes Actiongame-Konzept zu belanglosem Online-Schlonz machen. Immerhin hat mich das Spiel zur besten Überschrift aller Zeiten inspiriert.
Slay the Princess: Pristine Cut
JENNI: Ich hatte ja echt hohe Erwartungen an Slay The Princess, aber die Story hats dann doch noch mal interessanter gemacht, als ich gedacht hätte, weil die eigene Einstellung zum Ganzen den Verlauf beeinflusst. Ja klar, gibt’ jetzt nicht 1000 verschiedene Enden, aber wer will das schon? Ist die Prinzessin gut oder böse? Was tut man mit ihr? Und wofür ist man eigentlich da? Super spannende aber teilweise auch sehr brutale Indie-Perle.
Space Marine 2
URS: Bumm! Peng! Schlork! Auuuuuaaaaaahhh!! So lässt sich meine Spielerfahrung mit Warhammer 40k: Space Marine 2 zusammenfassen. Es knallt, es wummst und fertig ist die Laube. Macht Spaß, wie der Vorgänger auch schon. Der heilige Gral des Krachbumm-Genres ist es aber sicher nicht. Und am Ende bleibt ein etwas fader Beigeschmack, da von der ursprünglichen Satire des 40k-Universums nicht mehr viel übrig ist und sich vermutlich so mancher Dudebro an diesem Spiel für sog. harte Kerls aufgeilt. Mir ist es auf Dauer etwas zu doof, die Rolle des dickeierigen Supersoldaten im Auftrag des Faschoweltraumimperiums zu spielen. Aber das ist vermutlich ein „me problem“. Und ich hatte ja trotzdem eine gute Zeit mit Space Marine 2. Zwar nicht so sehr, wie ich mir nach meiner Pre-Release-Hype-Selbsthochjazzung erhofft hatte, aber da kann ja das Spiel nichts für.
S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl
NORMAN: Ok, hier war ich etwas voreilig. Als ich Stalker 2 auf die Liste gesetzt habe, dachte ich, dass ich hier mindestens 10 Stunden reinstecke und dann zumindest eine einigermaßen valide Meinung haben kann. Nach einigen Stunden kam mir was dazwischen (wahrscheinlich ein Double-XP-Wochenende bei Call of Duty) und ich habe nicht mehr so richtig reingefunden. Denn Stalker 2 ist sich offenbar treu geblieben. Das Inventar-Management ist straight aus der Videospielhölle, das Waffen-Feedback im Grunde nicht vorhanden und trotz durchaus interessanter Spielwelt kam ich hier schon nach kurzer Spielpause einfach nicht wieder rein.
Star Wars Outlaws
CHRISTIAN: Was. Ein. Dreck. Die Ubisoft-Formel, jetzt auch im Star-Wars-Universum. Ein Spiel, das die Sternenkrieg-Formel nicht gebraucht hätte und dem das Star-Wars-Skin zumindest in den ersten acht Stunden nichts Wesentliches hinzuzufügen hat. Außer, dass es eben aussieht wie Star Wars. Aber sich einfach nicht so anfühlen will. Länger als acht Stunden habe ich es dann auch nicht ausgehalten. Denn Story war bis hierhin praktisch Fehlanzeige und weder das Schleichen, noch die Shootouts wollten so wirklich zünden. Schade. Denn hierauf hatte ich mich wirklich gefreut.
SPIELERZWEI: Ein Open-World-Spiel im Star Wars-Universum, in dem man mal keinen Jedi, sondern eine Kleinkriminelle spielt, die sich nicht nur mit dem Imperium, sondern auch diversen Gangster-Kartellen herumschlagen muss. Hört sich erst mal ganz gut an! Und die ersten Spielstunden machten mir auch durchaus Spaß. Allerdings ist die Spielwelt und die darin zu erledigenden Aufgaben so zerfasert, dass ich nach etwa 20 Stunden zu Tode gelangweilt aufgab. So ein schnarchiges Pacing in einem der beliebtesten SciFi-Universen muss man erst mal hinbekommen…
URS: Ubisoft macht ein Star-Wars-Spiel und alle so yeeeeaaaaahhh. Bekanntermaßen hat die sympathische, französische Familienvideospielschmiede derzeit das ein oder andere Problem. Ist es Missmanagement? Ist es Pech? Was auch immer es sein mag, irgendwie hat Ubisoft es geschafft die Star-Wars-Lizenz an Land zu ziehen und ein ziemlich gutes Spiel daraus zu machen, um dann TROTZDEM kein Geld damit zu verdienen. Respekt, das muss man erstmal hinbekommen! Dabei ist Outlaws wirklich ein nettes Spiel, das vor allem durch seine Präsentation die Stimmung der Vorlage hervorragend einfängt. Nichts an den Spielsystemen ist neu oder originell, aber all die gut abgehangenen Zutaten ergeben einen wohlschmeckenden Eintopf. Dem Vernehmen nach wurden ein paar Elemente des Spiels durch Patches nochmals deutlich optimiert. Ich habe mich noch nicht selbst davon überzeugen können und werde es vermutlich auch nie. Denn so toll ist Outlaws dann doch nicht.
Stellar Blade
SPIELERZWEI (BRONZE): Ja, die Darstellung der weiblichen Figuren in diesem koreanischen Hack’n’Slay-Action-Adventure ist übersexualisierte Kack-Scheiße, die man nicht wegdiskutieren kann. Aber alles andere an diesem Spiel hat mich richtig gut abgeholt! Die Action ist sehr schick in Szene gesetzt und das erstklassige Kampfsystem würde ich mal als anspruchsvoll, aber keinesfalls SoulsLike-hart bezeichnen. Und sogar die transhumanistische SF-Story, so unwahrscheinlich-abgefahren sie auch daherkommt, hat mich bis zum Schluss gut unterhalten. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass mir Stellar Blade so viel Spaß machen würde.
Still Wakes The Deep
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
CHRISTIAN: I liked the Scottish accent. But the rest just wasn’t for me.
JENNI: Leider nur angespielt, weil mir das Klettern über wackelnde, abgebrochene Gitterbrücken in schwindelerregender Höhe doch ziemlich Motion Sickness verursacht hat. Ich werds mal mit kleineren Spiele-Häppchen versuchen. Aber immerhin hab ich ein Achievement dafür, dass ich zu lange einen Hintern unter der Dusche angestarrt habe.
NORMAN: Was in der ersten Stunde als echter Hosenscheißer-Titel begann, entwickelte sich schnell zu einem nicht ganz so furchterregenden Walking Simulator, der vor allem von seiner Atmosphäre und dem wunderbaren schottischen English lebte. Das reichte mir schon. Zwar verloren die Monster schnell ihren Grusel, weil sie auf Blechdosen reagierten wie mein halbblinder Hund auf diese kleinen Stoffbälle von Ikea. Ich muss aber auch zugeben, dass ich den Stress durch wirklich gefährliche Monster vermutlich nicht ausgehalten und das Spiel dann nie durchgespielt hätte. The Chinese Room bleiben ein Garant für knackige, lineare Abenteuer und ich bleibe Fan vom Studio.
SPIELERZWEI: Die Ankündigung des Horrorspiels, das in den 1970ern auf einer Nordsee-Bohrinsel spielt, fand ich ziemlich interessant. Und tatsächlich muss ich The Chinese Room für den tollen Look und das schicke Sounddesign wirklich loben! Aber leider rangiert das kampfsystemlose Gameplay nur ganz knapp über WalkingSim-Niveau und die lovecraftsche Geschichte fand ich persönlich ziemlich klischeehaft und flach. Die wurde mir schon in unzähligen Spielen, Filmen und Büchern spannender erzählt. Still Wakes the Deep kann man durchaus spielen, wenn man es mal günstig bekommt, aber ein Knaller ist es definitiv nicht.
URS: Geiler Bohrinsel-Horror mit Schotten? What’s not to love?! Ich hatte richtig Lust auf das Spiel und dank Game Pass konnte ich mich auch direkt hineinstürzen. Irgendwie habe ich dann bei der ersten gruseligen Szene aber Pause gemacht und seitdem nicht weitergespielt. Liegt es daran, dass ich ein busy boy bin, der schnell abgelenkt ist und alles Mögliche sofort vergisst? Ja. Liegt es daran, dass ich eigentlich ein kleiner, zarter Schisshase im Körper eines grobschlächtigen westfälischen Landarbeiters bin? Auch ja.
stitch.
JENNI: Man stickt hübsche Bilder in einen Rahmen, aber halt als Zahlenrätsel. Auch wenn ich bisher noch nicht viele Level gespielt hab, waren sie super angenehm und wholesome. Geht bisher wunderbar mit Podcast nebenher, auch wenn der Anspruch der Rätsel mit Sicherheit noch einiges anzieht. Richtig schön, um abends einfach mal runterzukommen.
PASCAL: Von Apple Arcade in die Freiheit entlassen, ist stitch. auf der Switch richtig durchgestartet. Ein Stick-Puzzlegame, das einen wunderbaren Flow erzeugt. Ich habe nur ein paar Level gespielt, meine Freundin wiederum hat es komplett durchgespielt, also mehrere hundert Stickrahmenpuzzle gelöst. Es tut das, was es soll, hervorragend.
Stray Gods: Orpheus
JENNI: Ich hab’ immer noch ein schlechtes Gewissen, dass ich das Hauptspiel letztes Jahr nicht aufs Treppchen gesetzt habe, wo es hingehört hätte! Griechische Götter gelangweilt und geschwächt in unserer Zeit versuchen ihre Existenz zu retten — zu jedem Preis – und das als… choose your own-Musical?! Funktioniert erstaunlich gut und ich kenne nichts Vergleichbares. Stray Gods: Orpheus ist offiziell natürlich ein DLC, gehört aber trotzdem gewürdigt, weils noch mal eine schöne Gesangs-Geschichte abliefert, die zwar nicht so groß und dramatisch ist wie beim letzten Mal, aber wirklich lieb und unterhaltsam, mit einigen Ohrwürmern und herzlichen Lachern.
SunnySide
PASCAL: Ein absolut maximalistischer Take auf die Harvest-Moon-Formel, der leider noch nicht gut genug ist. Statt ins Idyll zieht man hier in die Vorstadt der Moderne und bewirtschaftet seine Farm mithilfe von aktuellen Geräten, Fahrrädern, Drohnen und Bauunternehmern. Das alles in 3D und mit viel Detail. Das Studio hat sich hier massiv verhoben. Und obwohl sie erst noch wirklich viel nachliefern wollten, wird das wohl nichts mehr. Denn die Devs Aftabi haben angekündigt, das Spiel ruhen lassen zu müssen, weil es kein Geld macht. Da beißt sich die Katze natürlich in den Schwanz. Ich kann also leider nur von SunnySide abraten, auch wenn es schade ist.
System Shock
URS: Das Original ist an mir vorbeigegangen, da ich damals keinen PC hatte. Was gibt es also Besseres als ein Remake, um diese Wissenslücke zu schließen? Leider musste ich hier aber nach ein paar Stunden die Segel streichen, da mir das Spiel einfach zu sperrig und schwierig war. Das ist schade, denn System Shock sieht klasse aus und erzeugt eine großartige Stimmung. Aber ich bin leider nicht frustresistent genug für solche Spiele.
Thank Goodness You’re Here!
JENNI: Thank Goodness You’re Here ist das vermutlich englischste Spiel, das ich je gespielt habe, mit ohne Frage einem der unterhaltsamsten Trailer ever! Als kleines Figürchen rennt man während der Wartezeit beim Amt durchs Dorf und löst allerhand Probleme von Menschen in dieser absurden Comedy-Welt — oder verursacht sie, je nachdem. Was soll man dazu sagen? Guckt es euch einfach an!
URS: Vermutlich das ungewöhnlichste Spiel, das ich in diesem Jahr gespielt habe. Während der absurde Humor und die bizarre Optik mich anfangs noch sehr begeistern konnten, ließ die Faszination nach ein paar Stunden deutlich nach. Am Ende des Tages läuft man nur durch die Gegend, löst einfache Puzzles, indem man auf Gegenstände und Personen haut, und hört sich die derangierten Monologe der NPCs an. Das unterhält eine Weile, ist mir aber auf Dauer nicht genug.
The Thing: Remastered
SPIELERZWEI: Als Computer Artworks 2002 eine direkte Videospiel-Fortsetzung des John Carpenter-Klassikers herausbrachten, war ich komplett begeistert! 22 Jahre später bringen es die Nightdive Studios als eines ihrer KEX-Engine-Remaster wieder unter die Leute. Grafisch spürbar aufgehübscht, aber im Grunde dasselbe Spiel ohne wesentliche Änderungen. Damit beinhaltet The Thing auch immer noch all seine Macken bzw. Designentscheidungen, die damals vollkommen okay waren, aber aus heutiger Sicht schon etwas verstaubt und kantig wirken. Keine Map, schwieriges Aiming, eine schwache deutsche Synchro, um nur einige zu nennen. Ich lieb’s immer noch, allein schon wegen der Cameos von Carpenter und MacReady! Für Carpenter-Fans, die es damals verpasst haben, eine super Gelegenheit, das Ding (haha!) nachzuholen, für alle „normalen Menschen“ aber durchaus verzichtbar.
This Bed We Made
JENNI: Sneaky sneaky, guck ich mir als Maid gerne mal die Dinge der Hotelgäste an. Aber oh mein Gott, stalkt mich jemand dabei? Was nun?! Soll ich das alleine regeln oder jemanden von der Rezeption um Hilfe bitten? Daraus kann sich, wenn ich möchte, auch eine Romanze entwickeln, entweder mit der wirklich sehr heißen Beth oder dem süßen Andrew. Beide sehr valide Optionen, auch wenn ich mir größere Unterschiede zwischen den Spielverläufen gewünscht hätte. Auf jeden Fall werden wir zu zweit zu Detektiv*innen und decken große Geheimnisse und sogar einen Mord im Hotel (vielleicht sogar auf)!
Valorant (Konsole)
Polyneux tritt nach. Episode 8: Der böse Tennisschläger
CHRISTIAN: Valorant zeigt mir, gekleidet in ein schönes Grafikgewand, wie sehr ich Counter-Strike vermisse. Und wie dringend das gerne mal auf die Konsole portiert werden dürfte. Denn diesen Hero-Shooterquatschwolf im Möchtegernecounterstrikeschafspelz braucht wirklich niemand (der mit alten CS-Teilen aufgewachsen ist).
Victoria 3: Sphere of Influence & Pivot of Empire
Polyneux tritt nach. Episode 7: Die Steve-Jobs-Kumpelmasche
PASCAL: Kein Jahr darf vergehen, ohne dass ich mindestens zwei Paradox-Addons teste. Victoria 3 besetzt einen besonderen Platz in meinem Kopf. Ich habe selten Spaß damit, aber wenn, dann frisst es sich in mein Leben. Sphere of Influence tut einiges, um aus Vicky 3 mehr Spiel und weniger Bildschirmschoner zu machen, während Pivot of Empire dem indischen Subkontinent mehr Storycontent liefert, vor allem natürlich um den Briten in die kolonialen Eier zu treten, was in jeder Iteration dieser Spielereihe der größte Spaß ist.
3 Kommentare
Dieses Jahr habe ich überwiegend in Night City verbracht. Der Sog der Spielewelt war einfach zu groß, auch wenn das Gameplay irgendwann doch repetitiv wurde. Ansonsten hat das Jahr stark mit dem Puzzler Cocoon begonnen und auch mit Spyro hatte ich überraschend viel Spaß. Open Roads fand ich als Story basiertes Spiel ok. Creatures of Ava habe ich auf Normans Empfehlung hin eine Chance gegeben, dann aber relativ schnell abgebrochen. Mir hatte es zu viele Mängel und hat mich nicht ausreichend gepackt. Gleiches galt für Chants of Sennaar, welches im späteren Verlauf zu viel Try n error beinhaltete. Aktuell bin ich mit Indy unterwegs, da scheint der Mix zwischen Erkundung und Action zu stimmen. Also in der Breite ein eher durchwachsenes Spielejahr. Klar, in gewisser Weise selbstverschuldet und meine Erfahrungen repräsentieren auch nicht wirklich die Releases aus 2024.
Ich weiß, ich schreibe einmal nur einmal jährlich in die Kommentare.
Zuverlässig unter den Polyrückblick.
Aber dafür geize ich nicht mit Lob. Ist ja auch ganz schön, oder?
In diesem Sinne:
Wieder eine sehr kompetente Zusammenstellung, flott geschrieben von den sympathischen Polyneuxmenschen mit all ihren kleinen Eigenarten, die einem über die Jahre so ans Herz gewachsen sind (bis auf die milde irritierende JRPG und Paradox-Obsession von Pascal, aber einen gibt’s ja in jeder Familie).
Und dieses Jahr pünktlich auf die Minute; ich hatte erst Mitte Januar damit gerechnet.
Was ist geschehen?
Interne Challenge: Wer zuletzt abgibt, zahlt Urs‘ Jahresvorrat an Bier?
Geheimdossiers von Christian mit ebenso peinlichen wie pikanten Privatfehltritten über jeden Mitschreiber, die er bei Schreibfaulheit zu veröffentlichen angedroht hat?
Was es auch war: Es hat geklappt und meinen Neujahrstag erheblich versüßt!
Ihr seid toll!
Und fast fehlerfrei: Natürlich hätte Indiana Jones die ganzen Goldpokale bekommen sollen, und ihr seid lediglich in der Spielezuordnung verrutscht, denn ihr habt ja Geschmack. Oder?
ODER?
@Finn: Danke für das Lob!
Geheimdossiers habe ich leider keine. Die ganzen Fehltritte der Baggage sind alle öffentlich einsehbar :D
Der Grund ist ganz einfach: in der Vergangenheit habe ich den Polyreuxblick komplett alleine zusammengebaut und bebildert. Meist unmittelbar nach meinem Weihnachtsurlaub, weil ich vorher keine Lust dazu hatte. In diesem Jahr habe ich die Aufgabe erstmalig abgetreten und mich aufs Schreiben meines Inputs beschränkt. Und die anderen Streber hatten offenbar nichts besseres zu tun, als das Ding direkt zum 1. fertigzukriegen.
Ansonsten muss ich sagen: das viele Gold bei Astro Bot ist schon absolut an der richtigen Stelle. Besser gehts nicht.