“Ich hätte erwartet”, sagte David Cage im Interview mit eurogamer.net, “dass das Spiel stärker polarisiert. Ich hätte erwartet, dass die Hälfte der Spieler es großartig findet und die andere Hälfte fragt: ‘Warum hat der Held keine Waffe?'” Ist die Welt nicht wunderbar einfach, wenn man sie durch die Augen von David Cage betrachtet? Wer Heavy Rain nicht für den Anbruch eines neuen Zeitalters hält, ist ein dummer Egoshooterspieler, der sich für Stories in Videospielen einen Scheißdreck interessiert. Die Realität sieht anders aus. Ich liebe gut erzählte Geschichten, dennoch fand ich Heavy Rain langweilig, undurchdacht, ärgerlich.
Allein schon deshalb, weil ich nach anderthalb Spielstunden wußte, wer der Origami-Killer ist.
(Seid gewarnt, Spoiler voraus!)
Rekapitulieren wir: Am Dienstag um 19:55 Uhr wartet FBI-Agent Jayden im Polizeipräsidium auf Captain Perry, um ein Büro zugewiesen zu bekommen. Als dieser endlich erscheint, führen die Beiden ein kurzes Gespräch. Im Anschluss entschwindet Perry zu einer Pressekonferenz und Jayden begibt sich in sein Büro, um Beweise vom letzten Tatort auszuwerten. Nachdem er das getan hat, bekommt er einen Schwindelanfall und zittrige Hände: Entzugserscheinungen vom Triptocaine. Er kämpft sich mühsam bis zur Toilette.
Zeitsprung. Blake und Jayden nehmen von Ethan Mars die Vermisstenanzeige für dessen Sohn Shaun auf. Ich habe mich dafür entschieden, Ethan ehrlich mit der Polizei sein zu lassen: er berichtet von seinen familiären Problemen. Blake zieht daraus den Schluss, dass der Junge vermutlich nur weggelaufen ist, auch wenn Ethan – auf Grund des Origamis, das er gefunden hat, von dem er aber nichts erzählt – überzeugt ist, dass der Origami-Killer dahintersteckt.
Die Szene auf dem Polizeirevier ist vollgepackt mit Handlung. Hier vergeht eine Menge Zeit.
Dienstag, 21:52 Uhr. Scott Shelby betritt Hassans Convenience Store und sagt Hassan auf den Kopf zu, dass vor ein paar Stunden ein weiterer zehnjähriger Junge – Shaun – entführt wurde. Ethan hat das vor kurzem erst der Polizei gemeldet und der zuständige Lieutenant Blake hielt eine Entführung noch für unwahrscheinlich. Woher also weiß Shelby das?
Weil er das Kind selbst entführt hat. Davon war ich zu diesem Zeitpunkt überzeugt, zumal Shelbys ganze Hintergrundgeschichte auf wackeligen Beinen steht. Trotzdem prahlt Cage im Eurogamer-Interview, von 70 Testspielern bei Quantic Dream wäre nicht ein einziger vorzeitig auf den Mörder gekommen. Wer das ganze Spiel gesehen hat, dem ist klar, woran das liegt. Heavy Rain ist für ein Whodunnit unglaublich schlampig, was Fakten und Wahrscheinlichkeiten angeht. Shelby besucht zu Beginn des Spiels drei Eltern von Opfern des Origami-Killers. Dabei gerät er in eine Schlägerei, einen Raubüberfall und verhindert gerade so einen Suizid. Genauso wahrscheinlich wie diese Häufung von Zufällen ist, dass die Nigeria-Connection mir morgen endlich die versprochenen Millionen überweist. Dann erhält Shelby von den Betroffenen nicht nur Auskünfte, sondern auch noch von jedem einzelnen ein Beweisstück! Warum ist dieses Zeug nicht längst bei der Polizei? Wollten die etwa nicht, dass ihre Kinder gefunden werden? Die gleiche Frage gilt natürlich für Ethan. Bei aller “Entscheidungsfreiheit” im Spiel lässt Cage mir nie die Wahl, mit Ethans Origami-Schuhkarton einfach zur Polizei zu gehen. Dabei wäre das das Sinnvollste, was ich tun könnte. Der Hammer kommt schließlich nach der Auflösung, als wir endlich erfahren, warum Shelby die Eltern eigentlich aufgesucht hat: um genau die Beweisstücke zu vernichten, die dort niemals hätten sein dürfen. Autsch.
Ein weiteres Beispiel haben wir oben schon angeschnitten: die Origamifiguren, die Ethan nach seinen Blackouts bei sich trägt. Über zwei Drittel des Spiels hinweg behauptet Ethan steif und fest, der Origami-Mörder zu sein, sich an die Taten im Nachhinein aber nicht erinnern zu können. Auf diese Idee kommt er, weil er von Kindern träumt, die in Regenwasser ertrinken und weil er immer am gleichen Ort aus seinen Blackouts erwacht, eine Origamifigur in der Hand. Eine dieser Origamifiguren – die seinem Psychiater entwendete – ist das einzige greifbare Indiz, das die Polizei gegen Ethan überhaupt in der Hand hat. Eine Verhaftung mit einem kompletten SWAT-Team und eine Verhörszene, in deren Verlauf Ethan brutal zusammengeschlagen wird, werden gerechtfertigt durch eine einzige Origamifigur. Die haben nichts, sind sich aber einhundertprozentig sicher, dass niemand anders als Ethan Mars der Origami-Killer sein kann. Selbst die Autoren von Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln hätten Besseres zusammengeschrieben. Doch Cage toppt selbst das noch: er kann im Nachhinein, nach Shelbys Enttarnung, nicht einmal erklären, woher Ethan die Origamis eigentlich hatte. Er lässt sein Plotvehikel fallen, kaum dass er es nicht mehr braucht.
Zumindest dienen Ethans Blackouts überhaupt einem erzählerischen Zweck. Den anderen Hauptfiguren merkt man zwar Cages Bemühen an, menschliche Figuren zu erschaffen, Figuren mit Schwächen, doch führt er diese Schwächen oft genug mit dem Holzhammer ein, um hinterher mit ihnen kaum etwas anfangen zu können. Shelbys Asthma wird in einer Szene eingeführt und direkt in der nächsten Szene verwendet, um lange genug im Laden zu bleiben, bis der Dieb erscheint. Danach ist es nur noch einmal von Belang: in der Rückschau in die Vergangenheit der Sheppard-Jungs. Johns Bruder hat hörbar Atemprobleme und er hat Scotts Augen. Nicht, dass das den 70 Testpersonen bei Quantic Dream geholfen hätte, auf den Mörder zu kommen. Madisons Schlaflosigkeit wird benötigt, um eine hübsche Verfolgungsjagd mit einer halbnackten Frau zu inszenieren und um Madison in das Motel zu führen, in dem Ethan bereits wohnt. Das ist alles. Jaydens Drogenabhängigkeit ist für die Hauptstory sogar völlig nebensächlich. Cage müsste sie eigentlich einbinden, weil ein drogenabhängiger FBI-Agent schon rein beruflich Konsequenzen zu fürchten hätte, er tut es aber nicht.
Die ärztliche Schweigepflicht wird umgangen, indem man einen Zeugen schon im ersten Spieldrittel nach Strich und Faden vermöbelt. Der blutende Psychiater lässt die Sache natürlich auf sich beruhen, zeigt unsere beiden Hobbyspürnasen nicht an, weshalb die beiden auch nicht suspendiert werden und ihre “Ermittlungsarbeit” ganz normal fortsetzen können. Das ist Polizeialltag. Auch dass Verdächtige quer durch eine Markthalle flüchten, dem Agenten in der Kühlkammer eine Falle stellen und ihn dort fast zu Tode prügeln, obwohl sie mit dem Fall nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Bedeuten Nebenfiguren, die töten würden, um ein halbstündiges Verhör zu vermeiden, für das Geschichtenerzählen in Videospielen wirklich einen Fortschritt?
Oder wie wär’s damit: Shelby betritt das Haus der Kramers, um sich an Gordis Vater zu rächen. Auf dem Weg in Charles’ Büro nietet er rücksichtslos über ein Dutzend Leibwächter um. Das sind innerhalb von fünf Spielminuten mehr als doppelt so viele Opfer, wie der Origami-Killer auf dem Gewissen hat. Niemanden interessiert’s! Wo ist die Polizei? Warum berichten die Medien nicht über das Blutbad? Cage behandelt diese Leibwächter ebenso wie Kanonenfutter, wie es die von ihm kritisierten Egoshooter tun.
Andere Szenen könnten aus jedem x-beliebigen Action-Adventure stammen. Welchen Zweck soll das Labyrinth, auf das wir während der Schmetterlings-Quest stoßen, in einem realen Kraftwerk bitte jemals erfüllt haben? Die Glassplitter in den Gängen hätte niemand dort so verteilen können, ohne sich auf dem Weg nach draußen selbst zu verletzen. Schon gar nicht der beleibte Shelby.
Zurück zu Jayden: “Ermittlung” bedeutet in Heavy Rain, einen Cop oder Ex-Cop daran zu erkennen, dass er eine goldene Uhr trägt. Schließlich ist es völlig ausgeschlossen, dass Normalsterbliche ein frei verkäufliches Uhrenmodell tragen würden, welches sich Polizisten untereinander schenken. Ebensogut hätte Jayden ermitteln können, dass es sich bei dem Maskierten um jemanden vom CIA handeln muss, weil nur Geheimagenten Schlapphüte tragen.
Ein Neunjähriger mit dem Spürnasenset aus der Micky-Maus wäre ein besserer Ermittler.
Der Mord an Manfred jedoch setzt dem Ganzen die Krone auf. Erinnern wir uns: Manfred wird im Hinterzimmer ermordet, während Lauren und Shelby angeblich im Verkaufsraum auf ihn warten. Als ich mit Shelby das Büro betrat und den toten Uhrmacher auf dem Boden liegend fand, war mein erster Gedanke: “Das ergibt keinen Sinn!” Das Hinterzimmer kann lediglich durch den Verkaufsraum betreten und verlassen worden sein, denn obwohl das Fenster nicht verschlossen war, war es durch den heftigen Regen draußen praktisch unmöglich, dort einzusteigen ohne auch nur den Hauch einer Spur zu hinterlassen. Außer Lauren und mir war niemand hier.
Was folgt, ist erzählerischer Betrug allererster Güte. Lauren kommt herein und wir beschließen, unsere Spuren zu verwischen und zu verschwinden. Weil wir uns dabei nicht allzu geschickt anstellen, landen wir auf dem Polizeirevier. Man bedenke noch einmal, welche Geschütze die Polizei gegen Ethan auffährt, weil seine Ex-Frau von regnerischen Träumen erzählt und bei seinem Psychiater ein Stück gefaltetes Papier gefunden wurde. Lauren und Shelby widerfährt nichts dergleichen, obwohl Blake hier immerhin zwei Täubchen sitzen hat, die direkt zur Tatzeit am Tatort waren!
“Gut, es kann niemand anders im Büro gewesen sein. Aber wir haben trotzdem nichts damit zu tun, wir waren echt nur zufällig da! RLY!”
“kthxbai…”
wtf?
Die Story von Heavy Rain ist keinen Deut besser als der Schund, den der Rest der Industrie seit Jahren auskotzt. Im Gegenteil, gegen die gelungeneren Exemplare der Gattung Videospiel zieht Cages Machwerk klar den Kürzeren. Jede einzelne Romanze in Mass Effect 2 ist glaubwürdiger als der unmotivierte Sex zwischen Madison und Ethan. Der ist natürlich immer noch ein riesiger Fortschritt im Vergleich zu Fahrenheit: wenigstens werden dieses Mal keine Leichen gefickt. Die Ironie der Geschichte ist, dass die Gründe, warum wir Quantic Dream diese gequirlte Scheiße tatsächlich abkaufen, die gleichen sind, die für Videospiele seit jeher gelten. Die Grafik ist geil! Und Interaktivität trug uns schon immer über die größten erzählerischen Verwerfungen hinweg.
28 Kommentare
Himmel! Schreib´ doch bitte Spoiler!…egal wie dumm oder banal das Spiel ist, ich hab´ doch nicht 50 Euro dafür bezahlt um ohne Vorwarnung die Handlung lesen zu müssen.
Ist eingefügt.
Aber ehrlich: Der erste Absatz macht überdeutlich klar, dass der Artikel praktisch ausschließlich die Story behandelt. Der Satz vor dem “Weiterlesen” macht klar, dass das auch für die finale Auflösung des Spiels gilt. Wie sollte das ohne Spoiler gehen?
Und selbst wenn man an diesen beiden Hinweisen vorbeikommt, hat man noch drei Absätze Zeit, um zu bemerken, dass ich hier ins Detail zu gehen gedenke. Den Spaß am Spiel verdirbt man sich da noch nicht.
Ich hätte gedacht, das wäre deutlich genug, ohne dass ich noch überlebensgroß “SPOILER!!” an die Wand sprayen muss. :)
Bitte passt auch in den Kommentaren mit Spoiler auf, weil man die ersten Sätze der Comments auf der Startseite lesen kann… Also am besten Spoilerspace einbauen.
Okaaay. SPOILER!
Klärt “Der Tierpräparator” nun eigentlich auf, warum Madison erschrickt, als sie von Ann den Namen des Mörders erfährt?
Innerhalb der Hauptstory lernt sie den ja nicht kennen.
(Edit: Mist, Leerzeilen werden bei den Kommentaren auf der Startseite schlicht ignoriert.)
@Chris
Spoiler
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Nein
btw.: Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher und müsste nochmal nachschauen, aber wenn Jayden die ersten Informationen zu dem Auto des Täters bekommt, erwähnt, er dass der Wagen von Mad Jack gestohlen wurde, in dem Text der neben der “Kugel” des Videos zu sehen ist, steht auch nochmal der Name des Täters als aktueller Halter.
Wie gesagt, ich lege dafür jetzt nicht meine Hand ins Feuer, werde es aber am Wochenende nochmal prüfen. Bin noch fleißig dabei die Trophäen zu sammeln (auch wenn ich die Story schon vor diesem Artikel für 08/15 gehalten habe, macht mir das Spiel doch Spaß).
@Chris
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Nein, das DLC ist nur eine Episode VOR den Ereignisen in HR und hat nichts, aber auch ABSOLUT gar nichts mit den Dingen in HR zu tun. Völlig unverständlich. Nur eine weitere Episode wie der komische Metzger im Keller ohne Bezug zu Origami. Verstehe nicht, warum man hier nicht wenigstens versucht hat, ein paar Löcher zu stopfen?
@b1100101: ……………………….
Philip D. Campbell? Der war der Halter, aber ich bin ziemlich sicher, er war nicht der Täter. :)
Spannend hierbei ist, dass der Wagen angeblich schon 2005 gestohlen wurde. Jayden identifiziert ihn über das [i]Nummernschild[/i]! Ja klar! Mad Jack lackiert die ganze Karre neu, lässt aber das alte Nummernschild dran!
Tut mir leid, je tiefer man in der Story von [b]HR[/b] bohrt, desto weniger davon ergibt auch nur annähernd irgendeine Art von Sinn.
[i]Nein, das DLC ist nur eine Episode VOR den Ereignisen in HR und hat nichts, aber auch ABSOLUT gar nichts mit den Dingen in HR zu tun. Völlig unverständlich.[/i]
Das liegt ganz einfach daran, dass der DLC eine Demo ist, die auf der letzten Gamescom lief. Sie wurde auch auf anderen Präsentationen verwendet, um den Leuten einen ersten Eindruck vom Spiel zu zeigen.
Außerdem war von vornherein klar, das die DLC’s zum Spiel nicht zur Hauptstory gehören werden, sondern vielmehr die Personen näher beleuchten sollen. Und das tut der DLC insofern, warum Madison an Schlafstörungen leidet.
[i]Nur eine weitere Episode wie der komische Metzger im Keller ohne Bezug zu Origami.[/i]
Ohne Nebenplots geht es eben nicht. Warum muss denn jede Person direkt mit dem Mörder in Verbindung stehen? Hat der Dieb im Laden ja auch nicht, dennoch empfand ich es spannend inszeniert.
[i]Außerdem war von vornherein klar, das die DLC’s zum Spiel nicht zur Hauptstory gehören werden, sondern vielmehr die Personen näher beleuchten sollen. Und das tut der DLC insofern, warum Madison an Schlafstörungen leidet. [/i]
Was ich persönlich ausgesprochen positiv finde. Bestünde der DLC wirklich aus Szenen, die sich organisch in die Hauptstory einfügen und dort einige der eklatanten Storylöcher stopfen würden, wäre ich der Erste, der sich beschweren würde: “Das hätte ins Hauptspiel gehört!”
DLC zu bauen, der den Figurenhintergrund beleuchtet, ohne für die Hauptstory obligatorisch zu sein, ist doch eigentlich die einzige Möglichkeit, DLC in ein Spiel zu integrieren, das sich dafür eigentlich nicht eignet.
@Chris
Sehe ich auch so. Zumal die Story ja auch in sich abgeschlossen ist, Löcher hin oder her.
Was ich interessant finde ist, dass die Storyschwächen in HR und überhaupt auch bei Filmen bei sehr vielen Leuten (inkl. mir) dem Spaß keinen Abbruch getan haben. Ich weiß nicht wieviele Filme ich schon gesehen habe, wo dies und das unlogisch oder unrealistisch war, aber mitgerissen hat es mich dennoch.
David Cage hätte einfach nicht allein das Drehbuch schreiben dürfen. Noch ein oder zwei Drehbuchautoren im Boot wäre nicht verkehrt gewesen. Vielleicht lernt er ja wieder was draus. Er erinnert mich manchmal ein bißchen an Peter Molyneux, der ewig einsame Spielemacher voller Ideen und am Ende ernten sie immer viel Hohn und Gelächter. :)
Ach und… du findest eine Romanze zwischen einer FemShepard und dem stachligen Garrus glaubwürdiger als Madison und Ethan?! Oh man, ich glaube ich habe ein anderes Spiel gespielt. ;D
@Chris ich meinte nicht Szenen AUS dem Verlauf der Hauptstory, das hätte sich in der Tat blöd angefühlt. Aber warum nicht zum Beispiel so eine Episode wie die Szene mit den 2 Jungs, die für die Hauptstory relevant ist. Ja, der Präparator ist schuld an Ihrer Schlaflosigkeit. Big Deal, das hätte auch der Burger von gestern sein können, das ist mir zu beliebig. Warum nicht erklären, wieso Sie beim Namen des Mörder erschrickt? Warum nicht zeigen, wie und warum der FBI Mann drogenabhängig wird?
Nunja, wenn Jingleball sagt, das war eine Demo, dann sieht das schon wieder anders aus. Dann hätte der DLC aber ruhig kostenlos sein dürfen ;))
Habe Heavy Rain aber nun verkauft. Habe keine Hoffnung, dass da noch DLC kommt, der sich lohnt zu warten.
[i]Warum nicht erklären, wieso Sie beim Namen des Mörder erschrickt?[/i]
Ich glaube ja, dass das lediglich ein ‘Trick’ war, um den Spieler auf einen falschen Pfad zu locken. Hier wollte man, dass der Spieler wieder glaubt, Ethan sei es. Das macht HR ja öfters aber in der Szene wirkt es sehr befremdlich.
[i]Warum nicht zeigen, wie und warum der FBI Mann drogenabhängig wird?[/i]
Ruhig Blut Brauner. ;) In einem Madison DLC wird wohl kaum die Vergangenheit von Jayden aufgerollt. Vielleicht wird es ja erläutert, wenn der FBI-DLC dann erscheint. Alles zu seiner Zeit.
[i]Nunja, wenn Jingleball sagt, das war eine Demo, dann sieht das schon wieder anders aus. Dann hätte der DLC aber ruhig kostenlos sein dürfen.[/i]
Ja, meinetwegen könnte alles kostenlos sein, ist es aber nicht. So wie tausende andere DLC’s auch, daran muss man sich eben gewöhnen. Aber es ist auch klar, dass das Kapitel eher als Demo diente als das es eine ‘klassische Anspiel-Demo’ ist. Diese gibt es im PSN-Store, sogar kostenlos. ;)
[i]Ach und… du findest eine Romanze zwischen einer FemShepard und dem stachligen Garrus glaubwürdiger als Madison und Ethan?![/i]
Spoiler voraus, mal wieder, diesmal für Mass Effect 2:
Meine FemShep blieb ihrer Romanze aus dem ersten Teil treu und mein männlicher Universumsretter kam mit Tali zusammen. Deren Szene ist einfach sooo süß!
Bei Garrus und Thane ist das natürlich schwierig, aber für die beiden gilt wie für alle anderen Romanzen in ME2: Sie deuten sich irgendwo an. Verbal, von der Gestik, und ich hab von Anfang an die Möglichkeit, darauf spielerisch Einfluss zu nehmen. Die “Sex”szenen geben sich wenigstens Mühe, die Persönlichkeit der Akteure widerzuspiegeln. Wie Garrus erstmal die Musik einschaltet und dann unbeholfen Komplimente macht. Der kann das gaar nicht, der fühlt sich so unwohl in seiner Haut. Ja, ich find das gelungen. Ja, ich kann das nachfühlen.
Der Sex zwischen Madison und Ethan kommt dagegen aus dem Nichts. So hab ich das zumindest empfunden. Ob und was Madison für Ethan empfindet, macht Cage vorher nicht klar. Und aus Ethans Perspektive wäre, mit all den Verletzungen aus den Trails, Sex vielleicht mal nicht das Erste, an das ich denken würde.
Die Tali-Romanze ist extrem süß, auch wenn ich bei DER EINEN BESTIMMTEN Stelle dachte: Damn you BioWare! ;D
Habe mir Tali schon im ersten Teil als Romantik Option gewünscht, aber im nachhinein ist die anfängliche Freundschaft zu ihr doch das passenste.
Ich mag die ganzen Romanzen in ME 1+2 auch, sehr sogar, ich bezog es eher auf das Species-Ding. Jack ist aber irgendwie unheimlich, da traut sich mein MaleShep irgendwie nicht so richtig ran.
Ich wollte mit ihm erst Liara treu bleiben, aber da sie mich eher als Laufbursche benuzte bei unserem Wiedersehen, hat Tali sich ihn dann gegriffen. :)
Zu HR nochmal:
Also ich habe da schon vorher etwas deuten können zwischen den beiden, vor allem bei Madison. Aber nicht in Worten, eher so mit Gesten bzw. Körpersprache. Ich sehe auch keinen Grund, warum Cage das vorher irgendwie klar machen muss. Kommt in den wenigsten Filmen vor, dass das vorher gross thematisiert wird. Man muss ja nicht alles in irgendwelche belanglosen Worte fassen, schon gar nicht in dem Bereich. :D
Bei Ethan hingegen sehe ich das ganz ähnlich wie du. In seinem Fall würde ich an sowas nicht denken bzw. schon gar nicht es ‘ausführen’ können. Aber gut, jedes Drama braucht seine Geschmacksverstärker, von daher sehe ich das nicht ganz so eng. Man muss es ja schliesslich nicht machen, Cage lässt uns ja die Wahl.
Spoiler…
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Dein Sohn steckt in einem Schacht. Du hast ein Video auf deinem Handy und siehst, wie das Wasser einläuft. Du bist grad fast gestorben, hast Verletzungen und blutest wie ein Tier. Klar, Knutschen wäre jetzt dufte.
Einzige Erklärung ist die in Speed von Oscar-Preisträgin Sandra Bullock angesprochene Theorie, dass in extremen Stressituationen sowas wie ein “Erregungstransfer” stattfindet, also der Stress umgewandelt wird in den Glauben des “verliebt” seins. (Artikel dazu: http://www.welt.de/welt_print/article809017/Liebe_in_den_Zeiten_der_Angst.html) – das würde ich gelten lassen.
achja. Tali ftw!
Ja, dat is unglaubwürdig. Deshalb Cages “Kunstgriff”, die Entscheidung nicht Ethan, sondern dem Spieler zu überlassen. Du bist der Meinung, Ethan sollte das nicht tun? Dann lass es ihn nicht tun…
Ist wie in Mass Effect 2. Ich würd nie ne Romanze mit Thane anfangen. Da könnt ich ja auch gleich nen Frosch küssen! Aber wenn Spieler die Entscheidung treffen es zu tun – tja, es ist IHR Shepard.
Sprung zurück zu HR: Madison hab ich nie wirklich durchschaut. Was die eigentlich aus welchen Gründen tut oder nicht tut. Mit “vorher klarmachen” meinte ich auch nur das, was Jingleball anscheinend im Gegensatz zu mir gesehen hat, nicht dass man den Sex jetzt vorher noch groß hätte ausdiskutieren sollen.
Man, verdammte scheiße.
Ich hab nach Hilfe für den Schacht gesucht, kam bei Google dieser dumme Bericht und verrät mir den Origami Killer. Ich bin stinksauer .. diese Mini Spoilerwarnung am Anfang, die hab ich nichtmal wahrgenommen.
Danke.
[quote]diese Mini Spoilerwarnung am Anfang, die hab ich nichtmal wahrgenommen[/quote]
Das ist natürlich bedauerlich. Aber wir beschäftigen uns nun einmal mit dem Inhalt von Spielen.. Und wer einen Absatz überspringt, muß sich selbst dafür die Schuld geben, das macht diesen Artikel noch lang nicht zu einem “dummen Bericht”.
Wenn Du Hilfe suchst, solltest Du vielleicht beim nächsten Mal zuerst bei Gamefaqs.com nachsehen und um Blog-Artikel über das Spiel einen Bogen machen, so lange Du es noch nicht durchgespielt hast.
Sorry, ich musste lachen.. Zu schön. ;D
Am besten sollte man die Spoilerwarnung in doppelt so großer Schrift sowie als blinkende Meldung mit Warnton anzeigen^^.
Langsam wird dieses Spoiler-Gejaule echt albern. Jede, aber auch wirklich jede Publikation zu Unterhaltungsmedien spoilert bis zu einem gewissen Grad. Wenn ihr völlig ohne Informationen an ein Buch, Film oder Spiel herangehen wollt, dann geht einfach in den Laden und greift blind ins Regal. Aber beschwert euch dann nachher auch nicht, wenn ihr Bullshit-Tombola spielt… ;D
Habe Heavy Rain gestern ungespoilert beendet. Mir kamen einige Szenen schon spanisch vor, aber die Ausführungen im Artikel setzen dem noch die Krone auf. Es ist erstaunlich, was man alles [s]übersieht[/s] [s]verdrängt[/s] hinnimmt, wenn man nur stark genug durch QTEs und hohe Produktionswerte abgelenkt wird.
Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr Schwachstellen und Lücken findet man im Plot.
Ich dachte eigentlich, ich hätte schon ziemlich viel ausgegraben. Falsch gedacht: [url]http://www.gamecritics.com/daniel-weissenberger/heavy-rain-is-in-many-ways-not-well-written-part-1[/url]
Unglaublich, was auch mir alles nicht aufgefallen ist, obwohl es so offensichtlich ist…
Mir wurde der Origami Killer eine Stunde vor der Auflösung gespoilert durch einen Troll im Consol.AT Forum.
Ich hatte trotzdem großen Spaß mit dem Spiel und hab es sogar zwei mal durchgespielt. Natürlich ist die Story unlogisch, aber sie ist gut inszeniert. Da einem das Spiel Zugriff auf die Gedankenwelt der Protagonisten gewährt, ist es etwas blöd dass man selber den Killer spielt. Aber es wirkt nicht so absurd wie das letze Drittel von Fahrenheit.
Da hast du Recht! Das letzte Drittel von Fahrenheit ist aber auch wirklich schwer zu schlagen.