Puzzle Rocks ist, wer hätte es gedacht, ein Puzzle-Spiel. Und zwar ein ziemlich minimalistisches: Das Spiel beinhaltet weder psychedelische Grafik-Effekte noch eine angedichtete Hintergrundgeschichte. Auch die Steuerung gelingt quasi mit einem Handstreich, zum Knacken der Rätsel reicht es auf dem PC aus, eine Ein-Tasten-Mouse umher zu schubsen. Wer ein Iphone oder einen Ipod Touch sein Eigen nennt, wird auch im App-Store fündig. Vertrieben wird “Puzzle Rocks” vom Publisher Cinemax, einigen Personen hoffentlich vom Gummi-Flummi-Rennspiel Gumboy Tournament bekannt. Anders als bei den beiden Gumboy-Titeln, deren Preis jedoch mittlerweile enorm gesunken ist, hat das Unternehmen aus Prag dieses Mal nicht den Fehler begangen, den neuesten Titel in ihrem Repertoire (in den Augen vieler Spielerinnen und Spieler) viel zu teuer anzubieten: Zumindest noch bis Ende August kann man “Puzzle Rocks” für 5 respektive einen US-Dollar in der PC- beziehungsweise der Iphone-Version erwerben. Natürlich sollte jetzt niemand vorschnell dieses Seite verlassen und zum Kauf eilen, lieber erkläre ich noch einmal schnell, wie “Puzzle Rocks” sich überhaupt spielt. Nachzulesen nach dem Sprung, das erspart später auch die Lektüre der Anleitung. ;)
Der Bildschirm in “Puzzle Rocks” ist unterteilt in vier Spalten und sieben Zeilen. In der obersten Zeile befinden sich vier Puzzlesteine, die nacheinander, Zug um Zug hinunter fallen. Nachdem die Blöcke eine Zeile darunter noch einmal eine Schonfrist haben, fallen sie danach auf eine Matrix von vier mal vier Feldern, in denen sich Aussparungen in Form der vier unterschiedlichen Puzzlesteine (Kreuz, Dreieck, Stern, Mondsichel) befinden. Trifft nun ein Stein auf eine Öffnung in der korrekten Form und Farbe, verschwindet er darin und der Pfeil der Punkte-Leiste bewegt sich ein Stück nach rechts, in Richtung Level-Ende. Lösen sich gleichzeitig mehrere Puzzleteile auf, bekommt man einen fetten Bonus.
Anders als bei Rätselspielen aus Vorschul-Zeiten verstopfen die Öffnungen jedoch, falls zwar Form, aber nicht die beiden Farben übereinstimmen und werden erst wieder freigegeben, wenn ein passendes Teil die Stelle passiert. Alle anderen Steine passieren ein Feld, egal ob besetzt oder nicht, und rutschen Stück für Stück in den Abgrund bis sie schließlich in der untersten Reihe landen. Von dort aus können die Steine zwar wieder ins Spiel gebracht werden, aber nur, fall oben im Magazin noch Platz ist. Trifft unten ein Stein auf ein anderes Exemplar, löst sich letzteres auf und einem werden haufenweise Punkte abgezogen – Man kann das Spiel also auch verlieren.
Verschwiegen habe ich bisher, wie man überhaupt mit dem Spiel interagiert, doch das will ich euch nicht länger schuldig bleiben: Mit einer Geste (mit dem Finger oder der Mouse) kann man die vier mittleren Zeilen nach links oder rechts schieben; was auf der einen Seite verschwindet, taucht wie bei einem endlosen Band auf der anderen Seite wieder auf, so wechseln auch Steine, die “unterwegs” sind, die Position. Nur wenn ein Puzzlestein die äußere Bande berührt, ist es vorbei mit der Schieberei.
A propos “vorbei”: Hat man die 27 Level einmal beendet, bleibt einem nur noch, wieder von vorn zu beginnen, ein Endlos-Modus existiert nicht. Spielt man aber immer nur zwischendurch ein paar Minuten, gelangt man an diesen Punkt erst nach einer ganzen Weile. Der Schwierigkeitsgrad steigt kontinuierlich und am Ende kann man für ein Level auf gut und gern 300 statt normalerweise sechzig Züge benötigen, wenn man erst einmal in eine verzwickte Lage geraten ist, in der kein Zug mehr richtig gelingt.
Innerhalb des Spiels wird einem leider recht wenig Abwechslung geboten, aber ich hatte mit diesem minimalistischen Rätselspiel ohne großen Schnick-Schnack weitaus mehr Spaß als mit der zehnten Match-Three-Variation á là “Bejeweled”.
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