„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde und Chorizo.
Und die Erde war wüst und öde, doch Chorizo bellte einmal, dann erneut und die Finsternis ergab sich in ergreifender Demut. Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Schon längst. Chorizo bellte ein drittes Mal, bis das Licht seinen Kopf tätschelte und alle zusammen entschieden: das Licht war gut. Gott sprach: Junge, was tust du? Und Chorizo entschied, Gott solle sein Maul halten. Chorizo kläffte und bellte und wuffte und knurrte. Und Gott entschied, dass er darauf nun gar keinen Bock hatte.
Und so sprach Chorizo an Gottes Stelle: Lasset uns Hunde machen und Menschen, und die Hunde werden von Menschen versorgt und geliebt. Und so nahm der Anfang aller Anfänge seinen Anfang und Chorizo, der kleine Köter mit Gehhilfe, entschied, dass es gut war. Alles.“
Ihr alle kennt sie, die Worte der Bibel. Ihr habt sie tausend Mal gelesen, tausend Mal gefühlt, und tausend Mal ist nichts passiert – außer geile Erleuchtung. In euch! Um euch! Überall. Ihr fühlt es, weil ihr an Chorizo glaubt. Unser Schöpfer entschied, wieder auf Erden zu wandeln. Wir haben ihn 2.000 Jahre gesucht, nach ihm gerufen, mit Leckerlies gelockt und Chorizo entschied, jetzt sei es an der Zeit. Was für eine gesegnete Zeit! Chorizo, unser Gott und Erlöser, wandelt wieder unter uns – in Far Cry 6.
Hallewuffja! Nie haben wir aufgegeben zu glauben! Wir alle sind Söhne Chorizos. Seinem Ebenbild sind wir nicht entsprungen, aber wie könnten wir auch?! Wie könnten wir fordern, das Antlitz seiner berstenden Schmusigkeit auch nur annähernd gerecht werden zu wollen? Wir sind die Söhne und Töchter Chorizos, aber wir sind nicht wie er. Wir müssen uns frei machen von dem Makel der Perfektion, der uns heimsucht überall.
Und doch gilt das nicht für Far Cry 6. Perfektion umreißt als Wort selbiges in geblendeten Nuancen. Perfektion kann bedeuten, ein Eis megalaut zu schlecken. Perfektion kann bedeuten, der Winkelspinne in der Wohnung Buch 3: Quietschie, Paragraph 8, Absatz 14 aus der Bibel vorzulesen.
Als David gegen Goliath in den Kampf zog, bekam David eine Rüstung geschenkt von Electronicus Artius. Erschrocken stellte er fest: den Brustpanzer konnte er erst freischalten nach einer Zahlung von 5 Goldstücken und einer Niere. Mit den Waffen, mit denen er kämpfen wollte, konnte er nicht kämpfen, egal wie er es sich wünschte. Wir alle wissen, wie die Geschichte ausgeht: David fickt Goliaths Leben. Warum? Weil er sich Far Cry 6 zum Vorbild nahm und eine Schrotflinte mit Mündungsbremse ausstattete, deshalb.
David obsiegte gegen Goliath aber auch, weil ihm der Geist Chorizos erschien, der Goliath ablenkte und David ballern konnte mit seiner automatischen Shotgun. Ihm geschah es wie in Far Cry 6, in dem unser seliger Erlöser Chorizo seinen Feinden eine Cuteness vorspielt, die der Vorhölle Tür und Tor öffnet. Alles hat seinen Sinn, im Hier und Jetzt, in Far Cry 6, Amen.
Was für ein Spiel ist Far Cry 6, fragt ihr euch jetzt, und ich muss euch sagen, dass ihr das nicht fragen braucht. Hört in euch. Eure Stimme, euer Ich will etwas sagen, will rufen, schreien, brüllen:
FAR CRY 6 IST DAS BESTE SPIEL DER WELT!
Und ihr fesselt diese Stimme! Ihr sperrt sie ein! Weil Far Cry 6 angeblich schlecht sei. Wenig originell. Immer dasselbe Muster benutzend. Auf dem Weg in die Dunkelheit fallen genau diese Sätze, werden gesäuselt in unendlicher Wiederholung durch die Stimmen verätzter Springer-Redakteure.
Seid nicht so. Seid, wie immer ihr wollt, aber nicht so, bloß nicht so! Also echt, entfaltet euch, entwickelt und befreit euch, wie immer ihr wollt, aber werdet nicht so, bloß überhaupt nie so. Wer Far Cry 6 schlecht redet, ist ein Sündiger unter Chorizos heiliger Agenda und muss verbannt werden.
Also verbreitet die frohe Kunde! Far Cry 6 schreitet voran als Erlöser der Heiligen und das allein durch … Chorizo. Chorizo, Chorizo, Chorizo!
Mehr braucht es nicht für Glückseligkeit.
Far Cry 6 entstand mutmaßlich unter problematischen Arbeitsbedingungen, die bei etlichen Studios von Ubisoft beschrieben wurden. Mehr dazu hier.
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