Am 6. Dezember ging ein Stöhnen durch die polyneux-Redaktionsräume. So viel Arbeit. Und das kurz vor Weihnachten. „Es ist so ärgerlich.“, sagte Manu. „Gerade ist mir während eines Gesprächs mit Benedikt etwas Tolles eingefallen! Man hätte doch einen Adventskalender organisieren, alle möglichen Schreiberlinge um sich sammeln und diese dann täglich einen Gastbeitrag für uns schreiben lassen können. So hätten wir immer etwas Neues auf der Seite, selbst aber keine Arbeit gehabt. Wäre das nicht super gewesen? Andere für uns arbeiten lassen? Mist! Warum fällt mir das erst jetzt ein?“
„Halte ein!“, schrie plötzlich eine zarte Frauenstimme. Es war Doreen! „Ich habe im Keller ein Gerät stehen, das es mir erlaubt, ein menschliches Wesen in der Zeit zurückzuschicken. Für sieben Tage!“ „So ein Zufall!“, freute sich Manu, ging in Doreens Keller und reiste los.
So tauchte Zukunftsmanu Ende November bei uns auf und tötete sein Vergangenheitsich, um Fragen über seinen Doppelgänger im Keim zu ersticken. Er rief die polynesen zusammen und erklärte seinen Plan. Alle waren begeistert und erlaubten ihm, das Ganze alleine zu organisieren. Manu bedankte sich höflich und fing an. Der Rest ist (veränderte) Geschichte.
In den letzten Tagen bekamen Besucher von polyneux.de Texte über Spiele, Spieler und den ganzen Rest geboten. Die Redaktion möchte sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Namentlich wären das (zuerst sortiert nach Beliebtheit, dann aber doch lieber nach Erscheinungsdatum des Artikels): Rudolf Inderst, Michael Cherdchupan, Volker Bonacker, Marcus Dittmar, Torsten Hartmann, David Bergmann, Daniel Ernst, Dennis Kogel, Tobias Stich, Jan Hoppe, Michael Herzog, Sven Wernicke, Valentina Hirsch, Guido Berger, Konstantinos Fotopoulos, Andreas Müller, Robert Glashüttner, Pascal Simon, Benedikt Klinghammer, Christian, Gunnar Lott, Philipp Spilker und Marcus Richter. Danke, dass ihr uns so erholsame Dezembertage bereitet habt. Und jetzt mal ernsthaft: Danke für die Mühe, die tollen Texte und die gute Unterhaltung.
Den 24. Dezember möchten wir dann aber doch ganz für uns haben. Uns ist nämlich etwas Interessantes aufgefallen: Laut dieser Wikipedialiste erschienen im Jahre 2011 ganz genau 2011 Videospiele auf der Welt! Das ist genauso beeindruckend wie gelogen und deswegen haben wir beschlossen, unseren eigenen kleinen Jahresrückblick zu gestalten. Jeder von uns hatte die Möglichkeit, sich zu so vielen Spielen dieses Jahres zu äußern, wie man wollte. Aber nur mit wenigen Sätzen. So entstand eine umfangreiche Übersicht und wir hoffen, dass man mit ihrer Hilfe das Jahr 2011 stets gut in Erinnerung behalten kann.
Wir wünschen all unseren Lesern schöne Weihnachtstage. Erholt euch, spielt Videospiele (aber nicht nur, esst hin und wieder auch mal ein paar Kekse und nutzt die Tannennadeln zum Pickelaufpieksen) und habt Spaß. Solltet ihr Lust dazu haben, schreibt uns doch ein paar Sätze über eure gespielten Spiele des Jahres 2011 in die Kommentare. Der Artikel muss wachsen! Wir melden uns schon bald in gewohnter Form bei euch zurück.
Grüße und bis denn
polyneux
Manu: Hassliebe!
Manu: Ein weiteres Metroidvania-Spiel von den Pixelgroßmeistern bei Way Forward. Wunderbarer Fan-Service am Aliens-Universum und spielerisch brillant. Der verdiente Schwanengesang auf den Nintendo DS.
Enk: Gute Idee, dem Mittelalter-Franchise Anno mit einem aufpolierten Sci-Fi Skin neues Leben einzuhauchen. Sieht schick aus, ist aber unter der Oberfläche dann doch erstaunlich altbacken. Und der Kampagnenmodus ist wie schon bei den Vorgängern ein Witz: fahr dahin, klick dort drauf, liefer x nach y… gewonnnen.
Manu: Brotherhood hatte mich letztes Jahr nach geraumer Zeit kalt gelassen. Zu knapp war der Abstand von Teil 2 zum zweiten zweiten Teil der inzwischen jährlichen Meuchlerei. Kurz vorm Release des dritten zweiten Teils „Assassin´s Creed: Revelations“ hat es mich noch mal gepackt und ich habe in 2 Nächten Ezio durch die römischen Storymissionen gepeitscht. Hat sehr viel Spaß gemacht doch jetzt fehlt mir wieder der nötige Abstand, um Lust auf Revelations zu spüren. Ein Teufelskreis.
Manu: Ok, das war gelogen, ich habe direkt nach Brotherhood natürlich mit Revelations angefangen. Ging einfach nach dem fiesen Cliffhanger nicht anders. Aber dann auch wie vermutet schnell wieder liegen lassen. Dennoch: Istanbul ist fantastisch in Szene gesetzt und Ezio mit Bart sehr männlich.
keats: Assassin´s Creed Aufguss Nummer 2.75. Spielt sich gewohnt locker flockig. Story gefällt grundsätzlich. Jetzt muss aber definitiv etwas Neues her, Desmond und Co. gehen mir langsam auf den Sack!
Manu: Mein Spiel des Jahres. Mein Soundtrack des Jahres. Zweimal durchgespielt. Pure Liebe!
Daniel: Ohne genau sagen zu können warum, habe ich Bastion zwei Mal durchgespielt. Es sieht toll aus und der Erzähler ist eine schöne Idee, aber das Kampfsystem gibt zu wenig Feedback und die Story ist fast zu schlicht in ihrer Präsentation.
Daniel: Eine ganz sichere 2.0 Version eines tollen ersten Teils. Nicht mehr und nicht weniger.
Manu: Ja, Arkham City ist ein großartiges, abwechslungsreiches Spiel. Mir gefiel Arkham Asylum mit seiner stärkeren Linearität, den psychedelischen Wahnsequenzen und dem ständigen Gefühl der Enge und Beklemmung im Hochsicherheitstrakt-Irrenhaus dennoch einen Tick besser. Vielleicht auch, weil es aus dem Nichts selber wie der Dunkle Rächer kam, während ich auf Arkham City regelrecht hingefiebert habe.
keats: Gut inszenierte aber etwas langweilige Kampagne. Multiplayer macht für mich als alten 1942 Fan nicht mehr so viel Spaß wie früher. Ich glaube, ich werde langsam zu alt für solche online Multiplayer-Geschichten.
SpielerZwei: Ja, lacht nur! Ich scheue mich nicht, öffentlich zuzugeben, dass ich ein hoffnungsloser Bejeweled-Junkie bin. Und Teil 3 ist wirklich wieder jeden Cent wert. Die mit Abstand günstigste Droge in meinem Leben…
Stiftnürsel: Habe das Original damals nicht gespielt, hatte aber großen Spaß mit dieser HD-Neuauflage. Und das, obwohl ich mit Schleichspielen nur selten etwas anfangen kann. Aber die großartig gestaltete Welt mit den vielen sympathischen Charakteren hat das locker ausgeglichen.
Chris: Mit der HD-Auflage für die PS3 habe ich BG&E nun zum dritten Mal gekauft und zum zweiten Mal durchgespielt. Zu Recht! Das Spiel ist unglaublich gut gealtert.
Stiftnürsel: Habe Isaacs Mutter nun schon mehrere Male getötet. Dann kam das kostenlose Update mit einer neuen Etage. Diese ist noch schwerer, dafür gibt es aber auch eine Menge neuer Gegenstände. Wieder so ein Spiel, in das ich zig Stunden gepackt habe. Ich liebe es immer noch.
Manu: GHAHR“&/!&§!DRE/$CK!!!1 Warum muss ich denn immer wieder von komplett vorne anfangen? Ich bin viel zu unvorsichtig dafür. Ich will das Spiel doch spielen, nicht mich selber geißeln. Das macht mich fertig. Tolles Spiel, geniales Setting aber ich halte diesen Verlustängsten nicht stand. 30-60 Min Spielzeit ohne Fortschritt riskieren?
Manu: Das bessere Duke Nukem mit einer extrem großartigen wie makaberen Kunstschuß-Kombo-Mechanik. In der deutschen Version unspielbar zerschnitten aufgrund der Einreichung bei der USK. Wollte meine Version bei EA umtauschen, aber bekam leider keine Reaktion auf meinen Brief.
SpielerZwei: Eine geschmacklose Schießbude mit grotesken Muskelprotzen, die hohle Macho-Phrasen für den spätpubertierenden Grenzdebilen zum Besten geben, während der UT-Ansager das möglichst kunstvolle Zerstückeln von Gegnern zusätzlich mit Flipper-Ansagen aus dem Off kommentiert. I love it!
Manu: Was für eine bockmistige Spielerfahrung in der Singleplayerkampagne und das wohl menschenverachtendste Ende der Spielegeschichte. Eine Zumutung für den gesunden Menschenverstand. Dafür garantierter Spaß ab der ersten Sekunden im Multiplayer. Wegen der Kampagne kauft das Spiel eh keiner, die 5 Stunden sind eigentlich nur bombastisch inszenierter Bonus-Content.
Holger: Ärgerliche Streckungen verderben mir das Spielvergnügen, stellenweise zu unübersichtlich. Child of Eden kommt lange nicht an Daddy REZ ran.
SpielerZwei: Child Of Eden ist ohne Zweifel ein sehr schöner Chillout-Shooter geworden. Sein einziges größeres Problem ist, dass es exakt das gleiche Spiel vom gleichen Designer schon einmal gab. Damals hieß es REZ und war noch innovativ.
Chris: Ein ÖPNV-Simulator, in dem man keinen wirklichen städtebaulichen Einfluss hat und nicht gegen KI-Konkurrenz, sondern nur gegen den eigenen Geldbeutel spielt. Gerade die Beschränkung macht ihn aber gut! Zig Stunden gingen dieses Jahr dafür drauf, Berlin, Wien, Leipzig, Köln, München, Amsterdam, Kopenhagen und Tokio mit Öffis auszustatten, wobei der Reiz natürlich auch darin liegt, dass man die Städte kennt.
SpielerZwei: Die Jungs von Crytek wissen, wie man erstklassige Ego-Shooter macht! Einzig das fragmentarische Storytelling, welches leider auch einige Logikfehler bezüglich der beiden Vorgänger beinhaltet, und der extrem blasse Protagonist haben mein Vergnügen leicht geschmälert.
Manu: Mein erstes Crysis, da nun endlich für Konsolen. Optisch das Beeindruckendste, was ich auf meiner Xbox360 bis dahin sah. Der Nanoanzug, das zerstörte New York und die gefühlte Entscheidungsfreiheit in den Kämpfen blieben positiv in Erinnerung.
Holger: Bisher 80 Stunden Anspannung und Erleichterung, Freude und Frust, nervende Mobs und unglaubliche Endgegner. Zwei Wermutstropfen: man kann sich seine Mitspieler nicht aussuchen und irgendwie ist es nicht wirklich schwerer als Demon´s Souls geworden, im Gegenteil.
Doreen: Hätten From Software ihr Versprechen gehalten und es wäre wirklich schwerer anstatt wirrer gewesen als Demon’s Souls, dann wäre Dark Souls mein Spiel des Jahrzehnts. Für GOTY reichts aber trotzdem locker!
Daniel: Ich wollte es mögen und habe 10 Stunden gekämpft, aber allein das coole Kampfsystem und die düstere Welt konnten meine Abneigung gegen bewusst bösartiges Spieldesign nicht ausgleichen. Hätte gerne eine Version mit einem Drittel mehr Speicherpunkten.
SpielerZwei: Dark Souls ist das tollste Spiel, das ich dieses Jahr nicht gespielt habe. Ich finde den Titel äußerst spannend, bin aber gleichzeitig davon überzeugt, dass es nichts für mich ist, weil meine Frustresistenz viel zu niedrig ist.
Chris: Dork Souls? Bisher vier Stunden Langeweile. Ich hab´s versucht, aber mich packt da gar nichts.
Stiftnürsel: Viele Stunden gespielt, dann krank geworden. Konzentrationsverlust und das in der Schandstadt. Nach zwei vergifteten Abstürzen eine Pause eingelegt. Trotzdem ein verdammt gutes Spiel. Werde es definitiv noch beenden!
Manu: GHAHR“&/!&§!DRE/$CK!!!1 Ich bin viel zu unvorsichtig dafür. Siehe B wie Binding of Isaac.
SpielerZwei: Der Vorgänger war toll. Und de Blob 2 legt sogar noch einmal kräftig drauf. Das komplette kommerzielle Versagen des Spiels beweist wieder einmal mehr, dass der durchschnittliche Videospieler Qualität nicht einmal dann erkennt, wenn sie ihm in den Arsch beisst.
Daniel: Wie immer enttäuscht die Fortsetzung zu einem sehr guten ersten Teil. Die Horrorelemente geraten für harte Baller-Action in den Hintergrund und plötzlich spielt man Space-Marines-Shooter 2011
SpielerZwei: Eigentlich ist DS2 eine wirklich gute Fortsetzung. Leider blieb bei all den technischen Verbesserungen der erstklassige Horror und damit das gewisse Etwas des Originals teilweise auf der Strecke. Hat mir aber trotzdem Spaß gemacht.
Manu: Endlich redet Isaac. Stumme Helden must die! Gewohnt dichte Atmosphäre und spannende Action, toll in Szene gesetzt. Leider geht der Flair aus Teil 1 etwas dadurch verloren, dass aus dem verletzlichen Ingenieur mit Todesangst der bewaffneten Space-Killer geworden ist.
Manu: Die Akkustik meiner Dusche hat mich verarscht. Klinge doch nicht so fresh wie Snoop, sagt mir Def Jam Rapstar. Leider viel zu wenig deutsche Tracks dabei.
Stiftnürsel: Doch ich brauch’ kein’ Chartzauber und den ganzen Heckmeck
Versuch’ nicht anders zu sein, als ich bin, weil das kein’ Zweck hätt’
Ich vertrete meine Meinung, gepresst auf polyneux,
nicht auf Seite drei in der Zeitung.
Chris: Ich habe Malik gerettet!
Manu: Achievement unlocked: „Pacifist“ – Complete Deus Ex: Human Revolution without anyone dying by your hand. (Boss fights don’t count)
keats: Für mich eines der besten Spiele des Jahres. Ich muss dazu sagen, ich habe das Original nie gespielt. Gegen Ende zu einfach und der Schluss ist Doof. Ach ja, ich habe Malik auch gerettet und viel, wirklich viel geflucht dabei.
SpielerZwei: DXHR kommt zwar nicht ganz an das großartige Original heran, ist aber mit Sicherheit trotzdem eines der besten Action-RPGs der letzten Jahre. Nach dem völlig verunglückten zweiten Teil hat es meine (moderaten) Erwartungen definitiv weit übertroffen. Ach ja: Ich habe Malik zuerst gerettet, ihr Pazifisten-Honks!
Chris: Bioware hat durchaus Erfahrung darin, bestenfalls durchschnittliche Spielmechanik durch schicke Präsentation zu kaschieren, aber DA2 toppt in dieser Hinsicht alles bisher Dagewesene. Kaum zu glauben, dass Baldur’s Gate 2 vom gleichen Studio stammt.
Daniel: Nach einem Drittel gelangweilt ins Regal gestellt. Für mich krude Mischung aus ernst und lustig in einem Rennspiel mit Story.
Manu: Meine Überraschung des Jahres. Der Mut Ubsisofts, die totgelaufene Serie in eine neue, durchaus gewagte Richtung zu bewegen, wurde belohnt. Die Mechanik, in andere Fahrer zu springen und diese zu übernehmen brachte viele, spannende Möglichkeiten und den wohl abgefahrensten Endboss-Level des Jahres. Tolles Spiel.
SpielerZwei: Ich hatte nach all den Jahren in der Entwicklungshölle wirklich keine hohen Erwartungen mehr. Doch selbst die wurden noch grandios unterboten. Some say „Oldschool-Shooter“, I say Kernschrott!
Stiftnürsel: Meine Frau hatte nach meinen Fluchtiraden plötzlich (natürlich nur, um mich zu ärgern) versprochen, mir irgendein Spiel für etwa 2 Euro bei Steam zu schenken, wenn ich Duke Nukem Forever tatsächlich durchspiele. Somit wurde es ernst. Das Spiel ist zwar der letzte Rotz aber dafür habe ich jetzt “Puzzler World 1 + 2”. Wörtersuchen ist spannender als der Duke. Und redet nicht so einen Müll.
SpielerZwei: Dungeon Siege 3 ist wirklich eines der schlechtesten Hack’n’Slay-Rollenspiele, die ich jemals auf einer Konsole gespielt habe. Story blöd, Steuerung beschissen, nervende Kamera, null Übersicht beim Kampf und der Coop ist so spaßig wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Ich bin wirklich erstaunt, dass Kollege Chris das Spiel ernsthaft gut fand. Watn Schrott!
Chris: Ich fand das Spiel ernsthaft gut. Nicht unbedingt Spiel-des-Jahres-Material, aber mit dem Finale zeigen die Ex-Black-Isle-Typen, wie man sogenannte “Entscheidungsfreiheit” in Spielen noch am ehesten spannend umsetzen kann. Außerdem für ein Spiel von Obsidian erfrischend bugfrei.
Manu: Noch besser und direkter mit Gamepad zu spielen als Torchlight. Eine faszinierende Welt von Obsidian mit tollen, vielschichtigen Charakteren und Storylines. Leider ist der Online-4-Spieler-Koop-Modus total misslungen.
Stiftnürsel: Toller Dungeoncrawler mit schier endlosen Möglichkeiten, sich einen Charakter zu erstellen. Bockschwer, sehr fordernd aber auch genauso gut. Dauerhafte Anspannung, viele Waffen, genau richtiger Humor und Monsterzoos. Was will man mehr?
SpielerZwei: Insect Armageddon ist sicher kein schlechtes Spiel. Aber leider lässt es den trashigen B-Film-Charme der Vorgänger vermissen. EDF 2017 war definitiv besser!
Holger: Die Latte lag hoch, leider zu hoch. Das Spiel ist zu eintönig geworden: nur ein Setting, zu wenig unterschiedliche Gegner und ein komplett überarbeitetes Waffen und Grind-System lassen keinen wirklichen Spaß aufkommen (S1 und S3: wir sollten trotzdem zumindest einmal zusammen antreten!).
Manu: Der Endgegner hätte mir fast den Controller gekostet, und das, obwohl das Spiel doch so betörend schön und bunt ist.
Chris: Ist das noch irgendwas anderes, außer bunt? Zwei Stunden lang das Spiel im Spiel gesucht, dann verkauft. Früher hatte man noch Geduld.
Manu: Die Geschichte zweier ungleicher Brüder, im Koop ganz unterhaltsam, im Singleplayer erst mit dem freigespielten Bruder Fettel, der von Gegnern Besitz ergreifen kann und Telekinese beherrscht, ein wenig interessant. Solider Shooter im Horror-Setting, aber von Grusel keine Spur.
SpielerZwei: Ich weiß gar nicht, warum ich keinen Artikel zu Fable 3 geschrieben habe, denn es ist eigentlich ein gefundenes Fressen für mich: Entgegen der überwiegend durchschnittlichen Bewertungen, fand ich Molyneux’s Action-Adventure nämlich richtig gut!
Stiftnürsel: Man baut aus einem Haufen Formen merkwürdig geformte Haufen, die dann lebendig werden und vom Spieler durch eine verrückte Welt gesteuert werden. Viel zu entdecken, man kann einen Großteil der Welt selbst gestalten und irgendwie ist mir das Spiel total sympathisch. Habe nun einen lebendigen 3DS in meinem 3DS!
SpielerZwei: Wenn ein Spiel jemals den Namen „Sandkasten“ verdient hat, dann From Dust. Viele Leute haben dran herumgenörgelt, aber mir hat das neue Spiel von Eric Chahi sehr gut gefallen. Nicht zuletzt, weil es trotz der spartanischen Geschichte eine tolle Atmosphäre erzeugt.
Manu: Mir hat From Dust zwar nur sehr kurz, dafür aber sehr viel Spaß gemacht. Die Unkontrollierbarkeit der Naturgewalten ist sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt und entgegen dem Genre fühle ich mich gar nicht als Gott sondern als Verwalter, was den Spaß auch schnell in Arbeit ausarten ließ.
Manu: „Uh, putting it scientifically? We need to blow his brains out his ass.“
Daniel: Mit halber Gehirnleistung und auf Autopilot durchgespielt. Zum Glück ist die Serie jetzt zu Ende.
Chris: Das totale Couch-Koop-Spiel. Mit Bier, Pizza und vor allem einem Mitspieler, der das Spiel genausowenig ernst nimmt wie ich, waren das drei sehr spaßige Abende.
Holger: Ich mag fordernde Spiele und stelle mich gerne der Herausforderung. Aber was zu viel ist, ist zu viel.
SpielerZwei: Es ist wirklich schade, dass dieser famose Indie-Ego-Shooter durch seinen Steam-Only-Release an den meisten Leuten vorbeigegangen ist. Im positivsten Sinne „oldschool“, also das, was DNF gerne gewesen wäre.
Chris: Hier hast du Nadel und Faden. Pass damit auf, sonst gibt’s Narben! Ich kann Kinder nicht bluten sehen…
Manu: Das Setting war vielversprechend aber blieb leider fast gänzlich ungenutzt. Eine 5-Stunden-Kampagne bei der nichts hängen bleibt, aber auch nicht wirklich schlechter als das übertrieben erfolgreiche Call of Duty war. Freue mich sehr über die Ankündigung, dass Crytek an Homefront 2 arbeitet.
keats: Wohl die beschissenste, 1001. und langweiligste Kopie von “Call of Duty Modern Warfare ichbindasoriginaldertumbenkriegsshooterspiele”.
SpielerZwei: Zusammen mit DNF der mit Abstand größte Bullshit, den ich dieses Jahr spielen durfte. An diesem generischen Me-Too-Kriegs-Shooter stimmt rein gar nichts. Genau so scheiße wie der 80er-Jahre-Film mit dem jungen Patrick Swayze.
Chris: Große Vorfreude! BluRay eingelegt, Spiel gestartet, beim Anblick der hochauflösenden Bilder das alte, flimmernde, stimmungsvolle SD-Bild vermisst, den ersten Koloss in SotC erlegt und mich gewundert, wie ich früher mit der Steuerung klargekommen bin. Seitdem nicht wieder angerührt.
Holger: Weiß jetzt wieder, warum ich es damals nicht durchgespielt habe. Steuerung (still) from Hell. Konnte mich auch diesmal nicht zum Durchspielen zwingen.
Manu: Es gibt eine Handvoll Spiele, die kann man so gut wie nicht doof finden. Lebende Legenden, auf die sich so gut wie alle Spieler als Kulturgut einigen können. Shadow of the Colossus gehört da eindeutig dazu. Das HD-Remake bringt den Klassiker zwar endlich auf eine stabile Framerate und verliert auch nichts an seiner zeitlosen Traurigkeit, aber abseits der toll aussehenden Kolossi ist das Spiel mit seinen trostlos gekachelten Landschaften nicht sehr liebevoll in HD portiert worden.
Daniel: Liegt noch unangetastet auf dem Tisch. Das werden wunderbare Winterabende mit uns Dreien.
Daniel: In drei Tagen durchgespielt, danach alles vergessen.
Daniel: Unterkühlter Twin-Stick-Rätsel-Shooter im Metroidvenia-Stil. Schöne Optik aber zu wenig Seele.
Manu: Leider muss ich Daniel komplett zustimmen. So sexy und ansprechend die Optik auch ist, man bekommt keinen persönlichen Bezug zum Setting. Spielens- aber nicht liebenswert.
Stiftnürsel: Bullethellshooter, der während dem amerikanischen Bürgerkrieg auf dem Mars spielt. So verrückt wie es sich anhört. Aber verdammt gut inszeniert. Augenbeglückende Pixelgrafik, viel freizuschalten und diverse Spielmodi haben mich sehr gut unterhalten.
Daniel: Selten eine so dumme und uninspirierte Shooter-Kampagne gespielt. Dafür machte die Steuerung per Move-Controller überraschend viel Spaß.
Stiftnürsel: Kam dieses Jahr im Nintendoladen raus, darum darf ich es hier auflisten!!! Immer, wenn ich mal 20 Minuten totschlagen muss, spiele ich Kirby’s Dreamland durch. Immer und immer wieder. Seit Jahren. Das Spiel ist richtig gut. Vor allem der Soundtrack zaubert mir stets ein Lächeln ins Gesicht.
SpielerZwei: Für Erwachsene ist das Gameplay dieses klassischen 2D-Plattformers eigentlich viel zu trivial, aber das Artdesign ist schlicht traumhaft! So sieht kreatives Gamedesign 2011 aus!
Manu: Das erste Spiel, welches ich dieses Jahr durchgespielt und geliebt habe. Geniales Artdesign, zuckersüß bis zur Schmerzgrenze und tolle Ideen. Ein Tick zu einfach aber klasse im Sofa-Koop. Ich will mehr von Stoff-Kirby sehen!
Stiftnürsel: Ja, es ist leicht. Aber ich habe dieses Jahr glaube ich kein Spiel gespielt, bei dem ich breiter und länger gegrinst habe. Außer bei Kirby’s Dreamland vielleicht. Wundervoll. Die Stoffwelten sind so unglaublich gut in Szene gesetzt, dass man sich wünscht, das Spiel würde niemals enden.
Daniel: Die Gesichtsanimationen in L.A. Noire sind die wohl größte technische Errungenschaft des Jahres. Danach sahen alle virtuellen Figuren in anderen Spielen aus wie Kartoffeln mit einem Schlitz in der Mitte. Leider machte die Handlungsfreiheit nicht immer eine so gute Figur.
Manu: Tolles Kino-Setting in faszinierender Technik mit zu vielen Kinderkrankheiten und schwacher Rätsel- und Dialogmechanik. Ein Nachfolger wäre toll, doch die Pleite von Entwickler Team Bondi lässt wenig Hoffnung zu.
Chris: Gott, wollte ich dieses Spiel lieben! Es hat so viel Stil, es will so viel erreichen… es schafft so wenig davon.
Doreen: Crap of the Year nenne ich es ja gerne für mich. Mir sind die ganzen Fehler im Spiel permanent direkt vor die Füße gefallen, ich hätte nur schreien können. Der Busfahrer den ich nicht kenne, ich aber von ihm weiß, macht mich immernoch fertig. Furchtbar!
SpielerZwei: LEGO Harry Potter 2 ist Super Mario Galaxy 2 sehr ähnlich: Man hat irgendwie das Gefühl, kein neues Spiel, sondern nur ein riesiges AddOn bekommen zu haben. Und man freut sich darüber, weil man eigentlich auch gar nichts anderes haben wollte.
Daniel: Als Baukasten sicherlich toll, aber als reines Spiel schnell langweilig. Schade. Vielleicht kann Media Molecule die kreative Energie das nächste Mal in ein frisches Szenario stecken.
Stiftnürsel: Deutlich abwechslungsreicher als der Vorgänger, was dem Spiel auf jeden Fall gut tat. Aber letztendlich ist der normale Einzelspielermodus nur eine Einleitung um zu sehen, was alles möglich ist. Dann begibt man sich auf die “Little Big Planet”-Server und spielt “Dead Space”.
Daniel: Ich möchte das Spiel jetzt nicht ein ungeschliffenes Juwel nennen, aber es ist sicherlich besser als es die Kritiker machen und ein Lizenzwerk erwarten lässt. Für Koop-Freunde, die gerne Orcs zerstückeln und nicht zu viel nachdenken wollen, eine sehr gute Wahl.
Stiftnürsel: Ich habe dieses Jahr kein Spiel länger gespielt. So viel zu tun, so viel zu erleben, so viel zu entdecken, so viel zu bauen. Und es wird immer mehr. Mehrere Momente des Monats alleine in zufallsgenerierten Höhlen erlebt. Der pure Spielspaßwahnsinn. Und nichts macht mehr Spaß, als sich mit anderen Minecraftspielern über Erlebtes zu unterhalten.
Stiftnürsel: Prügelspiele und ich sind nie richtige Superkumpel geworden. Dann kam “Mortal Kombat” um die Ecke gebraust. Als ich die ersten Videos sah, war ich hin und weg. Ich mag es brutal, düster und überzeichnet. Und genau das wird einem hier geboten. Die Kampagne wurde übrigens wahnsinnig gut inszeniert.
Manu: GENAU! MEIN! DING! Brachial, umwerfend in Szene gesetzt und völlig over the top. Spielerisch leider etwas unfair durch die sich ständig ändernde Kollisionsabfrage aufgrund der Deformation der Strecke.
Daniel: Brachiale Umsetzung einer bescheuerten Idee. Ein Rennen auf zusammenstürzenden Hochhäusern?
Chris: Gekauft, um im Bekanntenkreis einen 65-Zoll-3D-Fernseher zu testen. Ach. Du. Scheiße.
Christian: Alice: Madness Returns, Duke Nukem Forever, Bulletstorm, Resistance 3, Uncharted 3, Batman: Arkham City, Dark Souls, Outland, Flower, Battlefield 3… Alles gekauft, einen Riesenhaufen Geld dafür ausgegeben, nichts zu Ende gespielt. Wenn man das bloß mal zusammenrechnet. 2011 war nicht nur das langweiligste Spielejahr für mich – trotz unzähliger Multimillionen-Dollar-Blockbuster – sondern auch das ernüchterndste. Videospiele haben mir selten weniger Spaß gemacht, meine durchschnittliche Spielzeit war selten niedriger als in den letzten Monaten. Der Reiz neuer, unentdeckter virtueller Welten ist verflogen, im Real Life spielen sich die wahren Dramen ab. Bin geneigt, alles an den Nagel zu hängen.
Enk: Das Remake eines meiner Lieblingsspiele aus den 80ern: Traverse USA: Ein langes Rennen quer durch die USA, um dabei zu bleiben muss der eigene Rang kontinuierlich verbessert werden. Sieht hübsch aus, etwas hektisch das ganze, aber das erste Mal seit langem, dass mich ein Rennspiel wieder gefesselt hat.
Manu: Was für ein schweres Erbe, als Studio nach den Blechschaden-Pornografen von Criterion einen „Need for Speed“-Ableger zu machen. Black Box hat genau das Richtige gemacht und einen komplett neuen Ansatz gewählt: Ein andauerndes Rennen quer durch die USA mit „Story“. Im Endeffekt ist der geplante Ansatz zwar nicht ganz so innovativ und konsequent im Spiel zu finden, wie die Trailer vermuten ließen, ein toller, abwechslungsreicher Michael-Bay-Style-Arcade-Racer ist es dennoch geworden.
SpielerZwei: Eine knuffig-witzige Tower-Defense-Variante á la PvZ, gepaart mit einer 3rd-Person-Shooter-Mechanik? Geht das? – Und wie das geht! Aber Vorsicht: Es spielt sich deutlich actionlastiger als der Krieg zwischen Zombies und Pflanzen.
Stiftnürsel: Actionlastiges Tower Defense Spiel, bei dem man für den Tod tausender Orcs verantwortlich ist. Es gibt nichts Besseres, als zu beobachten was passiert, wenn die Physik der aufgestellten Fallen auf eine Orchorde trifft. Hat für viele Lacher gesorgt.
Manu: Ein Metroidvania-Plattformer mit Ikaruga-Prinzip mit Anleihen am Limbo-Artdesign? Klingt nicht nur nach einem Spiel wie für mich gemacht, es spielt sich auch so gut. Danke Ubisoft für dieses leider stark unterschätzte Kleinod.
Doreen: Ein Traum aus Farben und Formen, tolle Bosskämpfe und ein herausforderndes Finale. Hätte gerne mehr dieser Art.
keats: Boa ey! Sowas geiles, durchgestyltes und bis zur letzten Sekunde fesselndes habe ich seit Half Life 2 nicht mehr gespielt. In einer Nacht durchgezockt.
Holger: Das mit Abstand beste Koop-Erlebnis dieses Jahres. Also, der echte Couch-Koop, wenn Sie wissen was ich meine.
Daniel: Das wohl durchoptimierteste Spiel des Jahres. Hier klebt jeder Pixel an der richtigen Stelle und jede Dialogzeile ist bis aufs letze Wort geschliffen. Das macht die Rätsel im Singleplayer leicht durchschaubar, mindert den Spielspaß aber in keiner Minute. Dazu ein Koop-Modus der echte Zusammenarbeit fordert. Manu! Geh jetzt durch das Portal, verdammt!
SpielerZwei: Perfekt von A bis Z durchdesigned! Mit Portal 2 ist es Valve gelungen, aus der schnuckeligen FPS-Puzzler-Beilage der Orange Box ein ausgewachsenes Spiel zu machen, das den Überraschungshit von 2007 noch einmal deutlich toppt!
Chris: Wird mir immer im Gedächtnis bleiben als das Spiel, zu dem ich die geilste Artikel-Idee aller Zeiten hatte. Selbst Grobi fand sie gut, das ist Beweis genug. Der beste Artikel, der bei uns je nicht erschienen ist.
Manu: Es gab viele Wege, das Erbe von Portal mit einem Nachfolger nachhaltig zu zerstören. Viele Firmen wären auf den Meme-Wagen gesprungen und hätten für das schnelle Geld Kuchenlügen und Glados zu Tode geritten. Valve dagegen hat alles richtig gemacht. Portal 2 ist großartig erzählt, bietet fantastische Neuerungen ohne das simple Grundprinzip zu stark zu verwässern und den großartigsten Koop-Modus des Jahres.
keats (zum Multiplayer): Boa ey! Sowas geiles, durchgestyltes und bis zur letzten Sekunde fesselndes haben wir seit Half Life 2 nicht mehr gespielt. In einer Nacht durchgezockt.
Manu: Was SpielerZwei sagt! Von den vielen Triple A-Titeln dieses Jahr das wohl zu Unrecht am meisten missverstandene Spiel. Was die reine Ballerei angeht, hatte mir kein Shooter (außer vielleicht Crysis 2) mehr Spaß gemacht dieses Jahr. Auch wenn RAGE nie ein Fallout sein wollte, wünsche ich mir die Grafikengine für Fallout 4.
SpielerZwei: Nach sieben Jahren endlich wieder ein erstklassiger Ego-Shooter aus dem Hause id Software. Spielt sich gewohnt knackig, bietet für id-Verhältnisse enorm viel Abwechslung und sieht, zumindest auf dem PC, traumhaft gut aus.
Stiftnürsel: Nur Kirby hat mich grafisch noch mehr beeindruckt. Aber spieltechnisch zielt man hier eindeutig auf ein erfahreneres Publikum ab. Es gibt viel zu entdecken und freizuschalten aber vor allem der Humor hat mich immer wieder grinsen lassen. Super Ding!
Chris: Das absolute Gute-Laune-Spiel des Jahres, mit einer herrlichen Leichtfüßigkeit und Liebe zum Detail – und keiner kauft’s! Die Welt ist schlecht.
Manu: Ein oder zwei Flaschen Rotwein, 3 Freunde und ein gemütliches Sofa. Soviel Spaß an Videospielen hatte ich nicht mehr seit “New Super Mario Bros. Wii”. Aber auch im Singleplayer durchaus unterhaltsam, alleine der liebevollen, handgeschröpften Zeichnungen und Animationen wegen. Ich finde: ein Meisterwerk. Warum es keinen Online-Modus gibt, werde ich nie verstehen, sehr bedauerlich.
Daniel: Aus Mangel an Alternativen mein Shooter des Jahres. Klasse Optik, viele coole Waffen, relativ offenes Leveldesign und vielfältige Lokalitäten kitzeln all die durch Call of Honor: Battlefield of Duty abgestumpften Nervenenden.
Stiftnürsel: Eine interessante Herangehensweise an das Tower Defense Genre. Das System zu erklären ist jetzt zu kompliziert. Wirklich umgehauen hat mich das Spiel aber leider nicht. Dafür sind die Zwischensequenzen genial. Bescheuert, albern, großartig. Muss man gesehen haben.
Manu: Penis!
Daniel: Auf die gute Art krank. Hänge leider gerade noch in der ersten Big-Boner-Schießbude. Wird aber ganz sicher noch beendet.
SpielerZwei: Das bisher zugänglichste Spiel von Suda51 ist gleichzeitig auch sein spielerisch konventionellstes. Dennoch ist es voll von gewohnt abgefahrenen und zutiefst pubertären Ideen und unterhielt mich von Anfang bis Ende ganz famos.
Manu: Dank 3DS endlich das wohl beste DSi-Ware Spiel nachgeholt. Wunderschönes und forderndes Metroidvania-Spiel von Way Forward. In der Spieleflaute des 3DS-Launchs das Beste, was man darauf spielen konnte.
SpielerZwei: Skylanders ist die cleverste Taschengeldvernichtungsmaschine seit Erfindung der Pokémon. Mindestens! Und das sage ich ohne jede Ironie, denn das Konzept ist wirklich total genial und das Gebotene erstaunlich hochwertig.
Daniel: Mit keinem Spiel habe ich dieses Jahr mehr Zeit verbracht und bei der Frage nach meinem Spiel des Jahres würde Skyrim sicherlich vorne mitspielen. Leider zeigen sich in Bethesdas Open-World-Formel langsam viele, viele Altersfalten. Eine riesige, aber doch fade Welt, viele, aber doch langweilige Quests und eine Handlungsfreiheit, die nicht wirklich frei ist. Trotz allem bin ich dieses Jahr durch keine schönere Spielwelt gestreift.
Chris: Himmel und Hölle. Das mit großem Abstand beste Elder Scrolls aller Zeiten, aber wie kann man nur mit einer solchen Patchpolitik an den Start gehen? Einfach mal so die Resistenzen aus dem Spiel und damit das Kampfsystem kaputt patchen? WTF? Das ist ja, als würde man im Finale der Fußballweltmeisterschaft seine Mannschaft um den sicher geglaubten Sieg bringen. In der Nachspielzeit! Mit einem Eigentor!
Stiftnürsel: Sympathisches Knobelspiel. Als kleinste Matrjoschka der Welt schlüpft man in die Körper größerer Figuren, übernimmt so ihre Fähigkeiten und löst Aufgaben. Hat Spaß gemacht, hatte eine richtig angenehme Atmosphäre und Spielwelt. Die unterschiedlichen Lösungswege regen zu mehrmaligem Spielen an.
Manu: Die Spiele-Serie, die mir auch in der hundertsten Neuauflage nie langweilig wird, weil sie bis oben hin mit neuen Ideen vollgestopft wird. Die Spiele-Serie, die mich immer dazu bringen wird, neue Hardware von Nintendo zu kaufen, auch wenn es sonst keine Spiele dafür gibt. Unsterblich.
Stiftnürsel: Purer Spielspaß und tolles Leveldesign. Der Anfang war mir viel zu leicht, doch dann schaltet man nach dem ersten Durchspielen weitere Level frei, die mich doch noch einige Zeit beschäftigen werden. Ich will alle Münzen!
Stiftnürsel: Immer wenn ich Terraria spiele, bekomme ich Bock auf Minecraft. Das Bauen gefällt mir dort einfach besser. Aber dafür bietet einem Terraria so viele abgedrehte Ideen, dass man gar nicht weiß, was man als nächstes machen soll. Ich sollte es eigentlich viel, viel häufiger spielen. Wer Terraria einen “billigen Minecraft-Klon” nennt, hat keine Ahnung. Und keinen Spaß.
Manu: Auch auf Konsole ein schöner Klon mit Herz. Aber vor allem trat Torchlight dieses Jahr den Beweis an, dass Diablo III für Konsole erscheinen wird, nein, erscheinen muss. Die GamePad-Steuerung machte das Spiel für mich besser und direkter steuerbar als mit Maus und Tastatur.
Stiftnürsel: Kein Spiel, sondern ein Film zum Durchklicken. Trotzdem ein emotionales Meisterwerk mit sympathischen Charakteren.
Stiftnürsel: Das beste Rennspiel aller Zeiten. Schnell, schwer, verrückt und mit der besten Community der Welt. Die anspruchsvollen Strecken erfordern Konzentration und Präzision, machen dabei aber dennoch unglaublich viel Spaß. Ein Platformer auf Rädern. Geniales Konzept. Ich bin schwer beeindruckt.
SpielerZwei: Wow! Trine 2 ist nicht nur total bunt und hübsch, sondern auch richtig clever. Tolle Mischung aus 2D-Plattformer, RPG und Puzzle-Spiel, bei dem jedes Problem auf viele verschiedene Arten zu lösen ist. Es gefiel mir so gut, dass ich jetzt unbedingt noch den ersten Teil nachholen muss.
Manu: Ich mag es! Sehr sogar.
Chris: Das Dumme ist, dass ich mehr Spaß mit Uncharted habe, wenn ich Leuten beim Spielen zuschaue, als wenn ich das selbst spiele.
SpielerZwei: Jetzt hat die Wii kurz vor Ende ihrer Lebensspanne tatsächlich noch ein episches Japano-RPG erster Klasse bekommen. Leider konnte ich mich dann doch nicht zum Durchspielen aufraffen, weil meine Begeisterungsfähigkeit für Final Fantasy & Co. über die Jahre wohl zu stark nachgelassen hat. Mein Fehler, nicht der des Spiels.
Stiftnürsel: Wie früher *seufz*. Die Episodenform ist toll, die gesponserte falsche Antwort eine lustige Idee und ansonsten ist es einfach ein richtig gutes “Jack”-Spiel. Auf Englisch kommt es leider hin und wieder vor, dass man dem schnellen Gebrabbel nicht mehr ganz folgen kann, doch kann man seine Gegenspieler dann ja einfach nageln.
15 Kommentare
Schöner, ausführlicher Artikel. Die Gemeinschaftsdinger sind eh´ immer das Highlight bei euch.
Das war ein ganz gutes Jahr bei polyneux, auch wenn ich mir etwas mehr content gewünscht hätte (dafür hat die Weihnachtskalenderaktion ja jetzt gut gesorgt). Weiter so, ich freue mich auf 2012!
P.S. Christian, jetzt hör´ endlich mal auf öffentlich rumzujammern! Du bist nicht der erste dem so was passiert und ganz sicher nicht der letzte. Mach´ ne Pause und komm irgendwann wieder wenn es dir besser geht.
Herrlicher Jahresrückblick :).
Mein persönliches Spiel des Jahres war Terraria, das ich nur jedem empfehlen kann. Ehrlich, spielt es, der Preis ist ein Witz. Kein anderes Spiel konnte mich über 100 Stunden fesseln und ich habe noch nicht einmal alles gesehen. Die Masse an kostenlosen Updates, die die Entwickler in den letzten Monaten nachgeliefert haben sucht außerdem ihresgleichen. Und man kann ein Goldfischglas auf dem Kopf tragen.
sehr schöner artikel. ich liebe jahresrückblicke…nämlich dann merkt man erst, was für perlen man im laufe des jahres verpasst hat!
Ach du Schade, was für ein Rückblick :D
Ich finde unseren Rückblick ja sehr schön. Nur doof, dass man den Eindruck gewinnen könnte, ich hätte keine Familie und/oder Job im Vergleich. HAHA!
@Ranor: Dein Kommentar ist gut gemeint, aber mein kleiner Beitrag oben hat relativ wenig mit meiner derzeitigen Situation zu tun, sondern beruht auf einem Gefühl, das mich schon seit Monaten beschleicht. Komischerweise waren die aufregendsten Titel, die ich in diesem Jahr gespielt habe, von Dark Souls und Outland einmal abgesehen, alles Spiele aus dem letzten Jahr, die ich nachgeholt habe.
So hoch die Blockbuster-Dichte in diesem Jahr auch war, wirklich fesseln konnte mich kaum etwas. Bei manchem Spiel konnte ich schon froh sein, wenn es überhaupt länger als eine Stunde lang in meiner Konsole rotiert ist. Und Arkham City etwa liegt hier sogar noch völlig ungespielt herum, weil ich mich gerade beim besten Willen nicht aufraffen kann, das mal auszuprobieren. Das wiederum könnte an meiner Situation liegen, allerdings auch wieder nur zu einem Teil.
jedenfalls war der adventkalender eine sehr schöne sache, habe gerne mitgelesen…
Mir ist grad aufgefallen, dass das (bestimmt) großartige Iron Brigade (The Game Formerly Known As Trenched) nicht erwähnt würde. Schockschwerenot!
Stimmt, als es Trenched hieß, hatte ich es auf dem Radar, aber jetzt im Herbst passt es mir so gar nicht in den Kram mit Zelda und Skyrim noch auf dem Pile of Shame…
Gibts da gar kein Unboxing-Video davon?! Schockschwerenot! u_u (Games abfeiern die man selbst nicht gespielt hat, darauf stehe ich ja so gar nicht, Herr PS-Rocker.)
Schockschwerenot! Voll gedisst! Baby, du findest meine Unboxings genauso sexy wie ich dich.
Na na, warum gleich so persönlich werden. Ach und… da gibt es sogar mehrere Videos von als dieses eine schlechte? Haha, ich muss weg! Ich hoffe die Almosen die dabei rumkommen reichen für die nächste Domainrechnung.
RE: REZ.
REZ war für mich immer die Definition von Cool – der Techno Soundtrack, die Aktionen die Beat-genau in die Musik eingebaut werden, die tolle Minimal-Grafik,….
Child of Eden ist dagegen ein Shice weil die Musik ein Shice ist. So einfach ist das.
Ich habe erst bei Xenoblade gemerkt, dass die Titel alphabetisch sortiert sind. Call me genius!
Sonst eine sehr schöne Zusammenfassung des Jahres, auch wenn ich von den Spielen nur ca. 10% mitgenommen habe.
Danke für den Bejeweled-Tipp, S2! Dass der dritte Teil so viel besser ist als der zweite, den ich mir damals sinnloserweise gekauft hab und mit dem ich nie so richtig warm geworden bin, hätte ich nicht gedacht.