Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir hier den letzten Schnelldurchlauf hatten. Dementsprechend ist wieder ein hübscher Haufen Spiele zusammengekommen, die keinen eigenen Artikel bekommen, aber dennoch ein paar Worte verdient haben; positive, wie auch negative. Es handelt sich hier allerdings nicht um eine vollständige Liste aller Spiele, die ich seit dem letzten Durchlauf gespielt habe. Mir sind in den letzten Monaten durchaus auch ein paar Spiele untergekommen, die ich schlicht für so uninteressant halte, dass ich sie nicht einmal in Kurzform besprechen möchte. Dann legen wir mal los:
Micro Machines V4 (PC)
Der erste Teil (1991) war damals richtig cool. Und Teil 2 (1994) war aufgrund seiner vielen Detailverbesserungen sogar noch besser! Mit Spielzeugautos auf entsprechend riesigen Küchentischen, in Blumenbeeten oder auch Badewannen um die Wette zu heizen, machte damals tierisch Laune! Allerdings nur im Multiplayer, denn die Serie hatte schon von Anfang an das Problem, dass die Einzelspielermotivation gerade mal von 12 bis Mittags hielt. Dennoch freuten meine Kumpel und ich uns wie blöd auf Micro Machines V3 (1997) – und wurden ziemlich enttäuscht: Der dritte Teil brachte für die Serie zwar den Sprung in die dritte Dimension, spielerisch bot er aber eigentlich kaum Neues.
Trotzdem habe ich bei Micro Machines V4 wieder zugeschlagen, weil es immerhin fast 10 Jahre her ist, dass Codemasters sich überhaupt um den Franchise gekümmert hat. Und irgendwie hatte ich natürlich auch die Hoffnung, den Spielspaß aus lange vergangenen Studententagen wieder aufleben lassen zu können. Schade nur, dass Teil 4, noch mehr als schon die dritte Auflage, nichts anderes macht, als das altbekannte Gameplay mit neuer Grafikengine zu recyceln. Es ist einfach zu laaaangweilig, das exakt gleiche Spiel in neuem Gewand zu spielen, das man schon vor 15 Jahren bis zum Erbrechen gespielt hat. Klar, von so manchem Klassiker wünscht man sich sehnsüchtig ein aktuelles Remake. Aber nicht wenn das ursprüngliche Spielprinzip inzwischen von unzähligen Konkurrenten wesentlich verbessert und ausgeweitet wurde (z.B. durch Trackmania) und das Originalspiel weder Story, noch Atmosphäre besaß, die es wert wären, noch einmal erlebt zu werden. In einem solchen Fall fällt es bei mir in die Kategorie „Spiele, die die Welt nicht braucht“…
Für Leute, die die Vorgänger jedoch nicht kennen, ist es auf jeden Fall einen näheren Blick wert.
Faces Of War (PC)
FoW ist ein RTS-Game mit WWII-Szenario. „Nein! Gnade! Nicht noch eines!“, höre ich Euch schon schreien. Aber dieses Spiel ist kein weiterer C&C- oder Sudden Strike-Klon. Es spielt sich vielmehr wie eine Mischung aus Act Of War und Commandos. Basenbau, Rohstoffmanagement und Massenschlachten sucht man hier vergebens. Stattdessen gibt es komplexe Missionen, meist mit mehr als einem Ziel, welche man mit einer vorgegebenen Truppe und einer gehörigen Portion Hirnschmalz lösen muss. Manchmal gibt es nach erledigten Teilzielen auch Nachschub, aber überwiegend muss man mit Soldaten, Gerät, Munition und Treibstoff sehr überlegt haushalten, weil diese nur durch geschickt erobertes Feindmaterial ergänzt werden können.
Klingt mehr nach klassischem, eher rundenbasiertem Strategiespiel, oder? Läuft aber alles in Echtzeit und schicker 3D-Engine ab.
Der Knackpunkt? Nun, wer Mikromanagement hasst, sollte einen riesigen Bogen um Faces of War machen! Und wer stressige Spiele nicht mag oder gar Herzrhythmusstörungen davon bekommt, folgt bitte den Mikromanagementophoben, denn jeder Panzer und jeder Soldat hat ein eigenes Inventar und diverse Eigenschaftswerte sowie ein eigenes Sichtfeld und Hörradius, wodurch selbst ein Angriff auf ein besetztes Dorf mit 2 Panzern und etwa 10 Infanteristen ein relativ stressiges Unterfangen werden kann. Natürlich kann man in FoW auch einfach Einheiten per Mausklick zu Gruppen einteilen und diese einfach á la C&C zum Punkt XY schicken, aber beim Großteil der Missionen ist dieser Weg garantiert zum Scheitern verurteilt.
Da steckt eine gehörige Schaufel Commandos drin. Und ich hasse alle Commandos-Teile inständig, das könnt Ihr mir glauben! Stattdessen liebe ich Starcraft und C&C! Ich liebe Massenschlachten und Basenbau!
Aber komischerweise fand ich Faces of War trotzdem ziemlich cool…!!
Bad Day L.A. (PC)
Es gibt regelmäßig Spiele, die vor ihrer Veröffentlichung für reges Interesse bei Spielern und Kritikern gleichermaßen sorgen, weil sie auf einer wirklich coolen Idee basieren, und die dann nach ihrer Veröffentlichung in nahezu jeder relevanten Publikation nur miese Besprechungen bekommen. Bad Day L.A. ist so ein Spiel.
Präsentiert von American „Ich gelte als Designer-Legende und keiner weiß eigentlich genau warum“ McGee, sollte das Spiel die allgegenwärtige Angst der Amerikaner vor Terror, Naturkatastrophen und sonstigen Bedrohungen persiflieren. Ein Spiel im Geiste von Ober-Pseudo-Aufklärer Michael Moore also. Und auch wenn mir Moores Art, dem dummen Durchschnittsamerikaner in unsachlichen Dokumentationen, die jedem echten Dokumentarfilmer die Schamesröte ins Gesicht treiben, Sachverhalte vor Augen zu führen, die jedem gebildeten Menschen schon lange bekannt waren, ziemlich auf die Nüsse geht, fand ich die Idee, dies mal in einem Spiel zu machen, doch ziemlich interessant.
Was dann aber dabei herauskam, konnte weder in Sachen Gameplay noch Präsentation wirklich überzeugen. Ich habe es zwar durchgespielt und musste mich nicht einmal dazu zwingen, aber einen bleibenden Eindruck hat Bad Day L.A. bei mir am Ende nicht hinterlassen. Kann man spielen, muss man aber nicht. Wenn Ihr es mal irgendwann für 9,99 Euro schießen könnt und eine ähnlich antiamerikanische Haltung habt wie ich, dann taugt es immerhin für ein paar nette Schmunzler…
Metroid Prime 2: Echoes (GameCube)
Metroid Prime 2 ist ein Must-Have-Titel für den GameCube. Erzählt mir zumindest jeder Cube-Besitzer. Und so habe ich es dann auch für günstige 20 Euro gekauft, denn Nintendos kleiner Würfel lädt ja geradezu dazu ein, sich als „Konsolenspäteinsteiger“ im Nachhinein alle Software-Rosinen zuzulegen.
Keine Ahnung, ob es an der Präsentation oder am Gameplay liegt, aber über ein paar gelegentliche Sessions, die alle nicht länger als 1-2 Stunden dauerten, bin ich bei MP2 nicht hinausgekommen. Ich komme einfach nicht richtig ins Spiel rein. Dabei ist der Ansatz, ein First-Person-Shooter, bei dem nicht nur wild geballert, sondern vor allem auch die Spielwelt erkundet wird, sehr sympathisch. Die Steuerung funktioniert für einen Konsolen-Shooter ebenfalls recht gut. Dennoch wollte der Funke bisher einfach nicht überspringen. Kann sein, dass es daran liegt, dass ich keinen anderen Teil der Serie gespielt habe und mir in MP2 einfach zu wenig Storyinformationen gegeben werden, um in irgendeiner Form Teil einer Spielatmosphäre zu werden. Es gibt bestimmt gute Gründe, warum Samus eine der bekannteren Nintendo-Figuren ist, aber diese haben sich mir nach ein paar Stunden bisher noch nicht erschlossen. Bis jetzt finde ich Samus, wie eigentlich die gesamte Hintergrundgeschichte, völlig farblos und uninteressant. Das weibliche Gegenstück zu Gordon Freeman, quasi.
Mal sehen, ob ich dem Spiel doch noch etwas abgewinnen kann. Zum Aufgeben bin ich jedenfalls noch nicht bereit…
Eternal Darkness: Sanity´s Requiem (GameCube)
Wo wir gerade bei GameCube-Klassikern sind, darf Eternal Darkness natürlich nicht fehlen. Und im Gegensatz zu Metroid Prime 2 konnte mich dieses Spiel von der ersten Sekunde an auf seine Seite ziehen! Gut, es gibt Leute, die Eternal Darkness als Nintendos Alibi-Erwachsenenspiel zum GC-Launch sehen, das nur deshalb entwickelt wurde, um den Mario-Kritikern das Maul zu stopfen. Die teilweise negativen Einschätzungen kommen vielleicht auch daher, dass Eternal Darkness das Twilight Princess der letzten Nintendo-Generation ist: Ursprünglich erst für das N64 entwickelt und dann aufgrund von zu langer Entwicklungszeit gleich als Starttitel der nächsten Generation erschienen.
Wie dem auch sei, ich halte es für eines der besten Horror-Action-Adventures überhaupt! Die sehr komplexe und fantastisch ausgearbeitete Story muss sich selbst hinter den Silent Hill-Spielen nicht verstecken. Sowohl audiovisuell als auch spielerisch ist Eternal Darkness 2002 ein echter Hit gewesen, und kann selbst heute noch voll überzeugen. Wer generell etwas mit dem Genre anfangen kann und Cube oder Wii besitzt, kommt einfach nicht umhin, sich diese Perle zu besorgen! Aufgrund des Alters dürfte Ebay wohl der beste Anlaufpunkt sein, um noch ein Exemplar zu erstehen…
The Legend Of Zelda: Twilight Princess (Wii)
Ich habe ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass ich eigentlich eher kein Zelda-Fan bin, Twilight Princess aber für ganz großes Tennis halte. Es ist eines der besten Action-Adventures, die ich jemals gespielt habe! Warum mich gerade dieses Zelda als erstes wirklich begeistern konnte, kann ich nur mutmaßen, da ich die letzten drei Vorgänger (OoT, MM und WW) nur kurz angespielt habe. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass TP im Gegensatz zu den bisherigen Zeldas weniger offen gehalten ist und schneller in Schwung kommt. Im wesentlichen wird man doch recht linear durch die tolle Geschichte geführt und nimmt den Ideen-Overkill aus Minispielen und Sidequests nur am Rande mit. Das trifft einfach meinen persönlichen Geschmack wesentlich mehr als das freie Herumbuddeln in einem Sandkasten namens Hyrule…
Da SpielerDrei ja schon ausführlich seinen geistigen Dünnpfiff zur GC-Version zum besten gegeben hat, möchte ich nur kurz anmerken, dass auch die Steuerung der Wii-Version exzellent von der Hand geht und alles andere als aufgesetzt wirkt. Ob es grafische Unterschiede zwischen beiden Versionen gibt, kann ich nicht sagen, aber interessant ist auf jeden Fall, dass das GameCube-TP eine komplett spiegelverkehrte Version des Wii-TP ist. Auf dem GameCube ist Link dementsprechend auch Linkshänder, was sicherlich Raum für ein paar flache Wortspiele bietet, ansonsten aber eigentlich keinen Sinn macht.
Zelda an dieser Stelle noch extra zu empfehlen, erübrigt sich wohl, denn wenn man sich für dieses Spiel keine Wii zum Launch gekauft hat, wofür dann?!
WarioWare – Smooth Moves (Wii)
Vor einigen Jahren, ich hatte selber noch keinen GameCube, schleifte mich SpielerEins vor seinen Würfel und legte mit den Worten „Das muss ich Dir unbedingt zeigen! Das ist so geil!“ ein Spiel ins Laufwerk. Er drückte mir das Gemepad in die Hand und schaltete die Konsole ein. Keine weiteren Erklärungen. Was folgte war eine Orgie aus immer neuen 5- bis 10-Sekunden-Spielchen, die ich allesamt nicht gerafft habe und auch dementsprechend zielsicher vergeigte. Ein Minispiel nach dem anderen wurde von mir in den Sand gesetzt. Und ich wurde relativ schnell sauer. „Und? WarioWare ist doch wohl der absolute Hammer, oder?!“ „Ich find´s beschissen. Mach was anderes rein. Sofort.“
Das war sie also, meine erste Begegnung mit dem WarioWare-Franchise. Der Fehler lag natürlich in erster Linie bei SpielerEins, denn ohne jede Einweisung wird man von den Blitzspielen einfach überfahren. Aber davon mal abgesehen bin ich grundsätzlich auch eher für epische Storys und tolle Atmosphäre zu haben und weniger der Minispiel-Typ. Aber lange Rede, kurzer Sinn: WarioWare war für mich gleich nach meiner ersten Begegnung als Bullshit abgehakt. Als der Veröffentlichungstermin für die Wii-Ausgabe WarioWare – Smooth Moves dann immer näher rückte und alle Welt sich darauf freute, stand ich nur kopfschüttelnd daneben und dachte mit Abscheu an „mein erstes Mal“.
Aber wie der Teufel es nun einmal will, kaufte ich es mir doch. Einfach weil Anfang des Jahres sonst nichts Interessantes erschien, ich aber unbedingt neues Futter für die Wii wollte. „Und wenn es schon mir nicht gefällt, dann vielleicht wenigstens SpielerinZwei oder dem Besuch, der immer neugierig nach dem neuen weißen Kasten neben dem Fernseher fragt.“, dachte ich mir.
Ich bin inzwischen zwar nicht vollkommen geläutert, was WarioWare angeht, muss aber zugeben, dass wir inzwischen einige coole Abende mit mehreren Leuten vor WWSM verbracht haben. Besonders die Gelegenheits- und Nichtspieler in unserem Freundeskreis lassen sich ausgesprochen leicht dafür begeistern. Die eher spartanische Präsentation passt ganz gut zu dem Gesamtkonzept des Spiels und die WiiMote ist wie gemacht für derartige Spielereien. Lediglich der Singleplayer-Modus, den man anfangs zwingend durchspielen muss, um den Multiplayer-Teil freizuschalten, hätte mich wohl sehr schnell angenervt, wenn ich ihn tatsächlich alleine gespielt hätte. Ich setze mich ebenso wenig alleine vor den Fernseher und halte mir die WiiMote als Elefantenrüssel an die Nase, wie ich alleine mit dem Mikro vor der Kiste SingStar spielen würde. Und ich frage mich ständig, wer so etwas überhaupt macht…
Rayman Raving Rabbids (Wii)
Wie wohl die meisten anderen Leute auch, so war auch ich zunächst relativ enttäuscht als es hieß, das neue Rayman für die Wii wäre kein Jump´n`Run, wie wir es vom Helden ohne Arme und Beine gewohnt sind, sondern nur eine Minispielsammlung. Außerdem ist Rayman nicht einmal die eigentliche Hauptfigur (obwohl man ihn ja schließlich spielt), sondern lässt sich von einer Horde durchgeknallter Hasen die Show stehlen.
Und tatsächlich ist RRR eine Art WarioWare, nur dass es einen gänzlich anderen Stil verfolgt. Sowohl grafisch (es sieht doch um einiges besser aus als WWSM), spielerisch (die Minispiele sind hier nicht sooo mini, dass sie nach 5 Sekunden wieder vorbei sind), als auch humoristisch („krank“ trifft es wohl am besten…) fahren die Franzosen eine völlig andere Schiene. Und diese Schiene gefällt mir persönlich auch einen Tick besser.
Wie auch WarioWare macht Rayman Raving Rabbids erst richtig Spaß, wenn man mit anderen zusammen vor dem Fernseher sitzt. Dennoch konnte mich hier auch der Singleplayer-Modus begeistern, weil die meisten Minispiele auch als „echte“ Spiele funktionieren, was ich über WWSM nicht gerade sagen kann. Aus diesem Grund kann ich RRR auch eher Nicht-Gelegenheitsspielern empfehlen als das neue WarioWare. Lediglich Spieler, die noch größere Minispielhasser als ich sind, sollten auch hiervon die Finger lassen. Allerdings würden ihnen die saukomischen Hasen-Gags entgehen…
Junior Jungle Party (PS2)
Und noch eine Minispielsammlung! Allerdings diesmal eine, die man wirklich nur Menschen bis 12 Jahren oder Menschen auf dem geistigen Niveau eines maximal 12jährigen empfehlen kann.
Ich meine das keineswegs sarkastisch, denn für Kinder ist dieses Spiel wirklich der Hit! Auf Kindergeburtstagen von Koten zwischen 7 und 12 rockt man damit bestimmt das Haus. Für mich hingegen ist es allerdings eine persönliche Beleidigung meines Intellekts, denn sowohl der Anspruch, als auch der Inhalt der Minispiele, die bis zu vier Leute gegeneinander spielen können, ist simpel, simpler, am simpelsten und schon nach wenigen Minuten extrem langweilig.
Da kauft man sich ein Spiel in der Hoffnung, mit den PS2-Buzzern noch etwas anderes als Quiz-Spiele spielen zu können, und endet mit einem Spiel für die Kinder des Besuchs. Prinzipiell also kein totaler Reinfall oder gar Schrott, aber da unser eigenes Kind ja noch viel zu klein für so etwas ist, doch eher ein unnötiger Kauf…
Super Monkey Ball Deluxe (PS2)
Als Electronic Arts 1986 das Atari-Automatenspiel “Marble Madness” auf dem C64 und diversen anderen Homecomputern herausbrachten, habe ich die allgemeine Begeisterung schon nicht verstehen können. Ebenso erging es mir exakt 20 Jahre später bei Super Monkey Ball Deluxe. Das Spielprinzip hat sich seitdem nicht wesentlich geändert, auch wenn präsentationstechnisch Welten zwischen beiden Spielen liegen. Kindgerechte Babyaffen in Energiesphären (Wie kommt man eigentlich auf so einen Käse?) statt schnöder Kugeln sind für mich einfach kein wirklicher Fortschritt. Murmeln durch Level zu balancieren ist einfach nicht meine Sache, egal wie gut das Ganze verpackt wird. Marble Madness-Klone gab es überdies schon mehr als genug. Und so wird auch wohl Kororinpa für die Wii, so gut es auch aussehen und so reizvoll die Steuerung der Kugeln per Wiimote auch erscheinen mag, niemals den Weg in meine 4 Wände finden.
Warum ich Super Monkey Ball Deluxe überhaupt gekauft habe, fragt Ihr? – Fragt lieber SpielerinZwei, nicht mich…
Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging (NDS)
Dieses Dings, Spiel will ich es jetzt mal nicht nennen, verkauft sich ja bekanntlich wie geschnitten Brot. Den lustigen Dr. Kawashima gibt es übrigens wirklich und das Gehirn-Jogging ist quasi die Versoftung seines Buches “Train your Brain: 60 Days to a Better Brain” von 2004. Die Idee hinter der Software ist wirklich klasse, denn die Wissenschaft weiß nicht erst seit gestern, dass man das Gehirn ebenso trainieren kann (und sollte), wie jeden anderen Körperteil. Ich zweifle auch keinesfalls an, dass das Gehirn-Jogging seinen Zweck erfüllt, wenn man es regelmäßig macht. Allerdings hat die Sache in meinem Fall einen entscheidenden Haken: Zu eben jener erforderlichen Regelmäßigkeit konnte mich die Software nicht im geringsten bewegen. Drei bis viermal gehirngejogged und dann völlig das Interesse verloren. Lediglich das enthaltene Sudoku konnte mich etwas länger bei der Stange halten, weil ich diese (relativ simple) Zahlenknobelei vorher noch nie gespielt hatte. Aber auch hier kam ich etwas später zum gleichen Fazit: Es ist mir ein echtes Rätsel, wie so viele Leute längere Zeit damit verbringen können! Da bleibe ich doch lieber bei meinem bewährten Leber-Jogging ™ …
Polarium (NDS)
Polarium ist im Grunde nur eine weitere Tetris-Variante, wenn auch eine sehr interessante. Man hat lediglich weiße und schwarze Steine, die man per Stylus in die jeweils andere Farbe wechseln kann. Einfarbige Flächen verschwinden und neue Steine rücken von oben nach. Je größer die erzeugten einfarbigen Flächen, desto mehr Punkte gibt es.
Das hört sich tendenziell eher langweilig an, ist aber meiner Meinung nach einer der besseren Tetris-Klone am Markt. Eben gerade weil das Spiel zunächst so minimalistisch wirkt, dass man erhebliche Zweifel am Spielspaß hegt, ist es um so erstaunlicher, wie groß das tatsächliche Suchtpotential ist. Zudem gibt es in Polarium noch ein paar Spielvarianten, die weniger an Tetris erinnern und für zusätzliche Abwechslung sorgen. Für knapp unter 30 Euro ist das Spiel eine gute Anschaffung für Bahnfahrer und solche, die es gerne wären (WTF?).
Das soll es für dieses Mal wieder gewesen sein. Wie der eine oder andere Stammleser vielleicht bemerkt hat, wurden hier in letzter Zeit fast ausschließlich Konsolentitel besprochen, obwohl ich doch anfangs eher die PC-Fraktion bei den VierSpielern vertreten habe. Dies hat aber nichts mit einer eventuellen Abkehr von den PC-Spielen meinerseits zu tun, sondern schlicht damit, dass in den vergangenen Monaten kaum PC-Spiele herauskamen, die mich irgendwie interessiert hätten. Traurig aber wahr. Und dabei bin ich eigentlich immer der Erste, der „Bullshit!“ ruft, wenn mal wieder vom Tod des PCs als Spieleplattform gesprochen wird…
Anyway. 2007 stehen wieder diverse PC-Veröffentlichungen an, auf die ich mich freue und über die ich dann auch sicher etwas schreiben werde. Aber auch für PS2 und Wii wird dieses Jahr noch einiges kommen, weshalb mein geplanter XBOX 360-Kauf wohl noch weiter nach hinten verschoben wird. Was nützen mir die ganzen Plattformen, wenn ich einfach keine Zeit für all die Spiele habe?
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