Wieder ein Monat herum, wieder ein neuer Podcast! In dieser Ausgabe von Polyneux macht’s kurz gibt es neben jeder Menge heißer Facts zu geilen Videospielchen auch eine Podcastpremiere: Unser alter Kollege Chris hat sich nach Jahren der inneren Klausur in einem Aschram auf dem Gipfel des Mont Blanc wieder hinter’s Mikro geklemmt und gibt sein Stelldichein bei Polyneuxs “Kurzem”. Mit SpielerZwei und Urs geht er den wichtigen Fragen unserer Zeit nach: Warum ist Eyetracking die wichtigste technische Errungenschaft seit der Erfindung der vollautomatischen Hornhautraspel? Und warum hat THQ Nordic eigentlich aufgehört, jedes in der Wallachei herumstromernde Studio aufzukaufen? Nebenbei plaudern die drei noch über coole Computerspiele wie Assassin’s Creed Odyssey, das allgegenwärtige Animal Crossing New Horizons und den Gassenhauer The Last of Us 2! Wie immer geht es dabei wahnwitzig witzig zu, also nichts wie ran an dieses Filetstückchen der Podcastunterhaltung!
Beim Titelstück handelt es sich um Valse De Rue (2018) von der Gruppe MagikStudio.
Der einleitende Text wurde von Dr. Dr. Rudolf Inderst eingesprochen.
Podcast: Download (Dauer: 2:00:01 — 110.1MB)
Abonnieren: Apple Podcasts | Spotify | Amazon Music | RSS
6 Kommentare
Da kann ich ja gleich noch ein paar Infos nachschießen, die ich beim Podcast aus dem Gedächtnis nicht parat hatte:
Euro Truck Simulator 2 hat bei Steam meist Tageshöchstwerte von um die 30.000 gleichzeitig aktiven Spielern, was meist für die Top 50 und einen Platz noch vor dem Farming Simulator reicht. :) American Truck Simulator hat vielleicht ein Zehntel der Spielerzahl und schafft es meist nicht in die Top-Liste.
Zu SpielerZweis Frage, woran man in Assassin’s Creed: Odyssey die Bestrebungen von Ubisoft merkt, die “Ubisoft Formel” aufzubrechen: Alles, was ich im Podcast beschrieben habe, war Teil der Anstrengungen, nach den niedrigen Verkaufszahlen von Syndicate die Reihe mit Origins und Odyssey neu auszurichten, in Richtung RPG (speziell Witcher 3 und Skyrim, müsste ich raten).
Die Ankündigung, von der strikten Weltformel wegzugehen, kam nach den Verkaufszahlen von Ghost Recon Breakpoint und The Division 2, die wohl nicht den Erwartungen entsprachen. Das war Ende 2019, Anfang 2020. Da hatte Odyssey selbst seine Season-Pass-Zeit schon hinter sich. Die Bemühungen wird man wohl erst in Spielen sehen, die momentan noch nicht auf der Zielgerade sind. Gerade Assassin’s Creed: Valhalla, das Ende des Jahres kommen soll, sieht für mich total nach der mit Origins und Odyssey etablierten Formel aus, deswegen fixt mich das momentan auch null an.
Bezüglich Eyetracking habe ich beruflich gelegentlich mit solchen Dingern zu tun und das funktioniert bei mir als Brillenträger schon nicht mehr ganz so gut. (Vor ein paar Jahren war es noch inakzeptabel schlecht.) Ich hätte da also bei einem 200-€-System meine Zweifel, dass es ordentlich klappt. Und selbst wenn es funktioniert, dann eher auf die Beispiele mit dem Bogenschießen oder “looten was man anschaut”. In grauer Computer-Vorzeit hatte ich mal ein Headtracking-System für die Flugsimulatoren angeschaft und dann genau das Problem, was SpielerZwei angesprochen hat: Wenn ich den Kopf bewegt habe, habe ich auf dem Bildschirm zwar das, was ich da sehen müsste, sehe aber nicht auf den Bildschirm bzw. muss mit den Augen schielen. Wenn mir der Truck Simulator beim Blick auf den Bildschirmrand den Seitenspiegel dort heranholt, könnte das funktionieren, aber er darf ja eigentlich nicht in die Mitte kommen, weil dann würde ich sofort wieder geradeaus schauen, wenn ich versuche auf den Seitenspiegel zu fokusieren. Alternativ steuert man mit den Augen die Blickrichtung ähnlich wie mit der Wiimote (Bewegung an den Rand = Drehung in diese Richtung), was dann auch wieder etwas unnatürlicher ist. (Aber natürlich durchaus praktisch sein kann, weil man die Hände am Lenkrad lassen kann. Apropos Lenkrad: So ein Gaming-Teil ist ja meistens eher sportlich klein als LKW-groß, da kommt doch gar kein richtiges Feeling auf. ;-)) Wie ist das denn gelöst? (Die Beschreibung von Chris im Podcast lässt beide Varianten zu.)
Das Tobii-Teil trackt Kopf- und Augenbewegungen, getrennt voneinander, und den Truck Sim kann man zum Glück recht detailliert einstellen. Ich hab ihn so eingestellt, dass er vor allem auf Kopf- und nur wenig auf Augenbewegungen reagiert. Für den Kopf hab ich dann eine relativ große “tote Zone” in der Mitte eingestellt, damit das Bild nicht bei der kleinsten Bewegungen ruckelt und schwankt. Wenn ich mit den Augen auf den Bildschirmrand schaue, ohne den Kopf zu bewegen, tut sich am Bild also kaum was. Drehe ich den Kopf so, dass ich mit Augen geradeaus genau auf den Bildschirmrand schaue (27-Zoll-Bildschirm), taucht am Bildschirmrand der Seitenspiegel auf. Drehe ich den Kopf noch weiter z.B. nach links, so dass ich mit den Augen schon leicht nach rechts gucken muss, um den Bildschirmrand zu sehen, dreht das Bild schon auf quasi 90°, also voller Blick zum Seitenfenster raus.
Ist aber alles von mir so eingestellt und kann man auch ganz anders machen. Die Einstellungen sind ziemlich detailliert und konfus: https://www.youtube.com/watch?v=Cq3dFRM_Og0
Zum Lenkrad: Ich hab ein altes Logitech Driving Force GT. Das ist klein, richtig, hat aber wenigstens die 900 Grad Lenkradumdrehung, wie die Originale. Dann ist zumindest jede Bewegung am physischen Lenkrad identisch mit der Bewegung des virtuellen Lenkrad des Trucks auf dem Bildschirm. Solche Varianten scheinen auch die meisten Fans zu haben, wobei es natürlich auch die Extremisten gibt, die sich ganze Armaturenbretter mit Original-Lenkrädern nachbauen: https://blog.scssoft.com/search/label/Community%20Driver%20Seats
Okay, dann ist es aber schon so à la “Rundblickschalter”, dass wenn du den Kopf wieder “nach vorne” drehst (neutral) auch sofort wieder die Windschutzscheibe voll im Blick hast und nicht etwa ein bisschen nach rechts schauen musst, damit das Bild sich zurückdreht.
Zu Mandalorean:
Ich finde das Format hat meiner Meinung nach genau das gut gemacht, was bei Picard/Discovery nicht so richtig geklickt hat.
Es fühlte sich vom Aufbau eher nach Star Trek an (einzelne abgeschlossene Folgen) als nach einer “aktuellen” Serie, wo ein Story-Arc straff über eine Season gezogen wird.
Bin auch eher im Team Star Trek als bei “Wars” aber Mandalorian war wesentlich besser als Discovery/Picard (wobei ich die auch nicht schlecht fand, nur halt nicht so geil wie sie hätten sein können)
@Missingno: Genau so ist es.
@Timberfox13: Ich fand Mandalorian auch gut, aber bei nur acht Folgen hätte ich mir schon etwas mehr Story-Arc über die Folgen hinweg gewünscht. So hatte ich den Eindruck, dass die Staffel eigentlich rum war, als die Geschichte richtig losging.
Deinen Vergleich mit Star Trek find ich aber schlüssig. Picard hab ich leider nicht gesehen. Discovery fand ich insgesamt okaaaay mit einigen für mich sogar herausragenden Einzel-Episoden. Ich hatte aber nie den Eindruck, dass sich Discovery über seinen Platz im Star-Trek-Universum wirklich klar ist. Lichtblick war für mich Anson Mount als Captain Pike. Dass der nun eine eigene Serie bekommt, nur folgerichtig.