Wie angekündigt wird beim Online-Spiel Monopoly City Streets diese Woche der Resetknopf gedrückt. Nach dem ersten Start in der letzten Woche gab es so einige Probleme mit langsamen Servern, Login-Verwechslungen und fehlerhaften Funktionen, so dass sich die Macher für einen Neustart entschieden haben. Ab Freitag beginnt jeder wieder bei Null, alle Straßen stehen erneut zum Verkauf und der Run auf die besten Gebiete beginnt von neuem.
Grund genug, nochmal die besten Strategien für den Start zu überdenken. Hier hatte ich schon ein paar grundlegende Tipps und Tricks zum Spiel genannt. Nach ein paar Tagen weiteren Ausprobierens ist die einfache Formel “teure Straßen kaufen und darauf die teuersten Gebäude bauen” nicht mehr ganz haltbar. Eine effektive Startstrategie sieht so aus:
1) Entscheidend sind nach wie vor teure Straßen: Je teurer die Straße, desto lukrativer sind die Gebäude, die man dort baut. Der Preis der Straße richtet sich dabei ausschließlich nach der Länge: Eine lange Straße in der Provinz kann damit viel teurer (und für das Spiel wichtiger) sein als eine bekannte kurze Straße in einer Großstadt. Bei einer Straße, die 1 Mio kostet, erhält man schon nach einem Tag die Baukosten für kleinere Gebäude als Miete wieder zurück, bei kürzeren Straßen ist die Miete deutlich geringer. Auf Straßen, die weniger als 500.000 kosten, lohnt es sich daher zumindest zu Anfang nicht, zu bauen, das Geld sollte man lieber in den Ausbau seiner 1 Mio teuren Straßen stecken.
2) Anders als die FAQ es beschreibt, spielt es keine Rolle, ob man nur weit auseinander liegende Straßen kauft oder ein zusammenhängendes Gebiet. Man kann sich also durchaus eine Sammlung von 1-Mio-Straßen in unterschiedlichsten Städten auf der ganzen Welt zulegen. Die erste Straße, die man kauft, bestimmt übrigens den “Heimatort”, von hier aus startet man dann bei jedem Login.
3) Da der Bauplatz auf einer (teuren) Straße begrenzt ist, sollte man prinzipiell möglichst teure Gebäude bauen, um pro Bauplatz die meiste Miete zu generieren. ABER: nicht alle Gebäude benötigen dieselbe Fläche, so benötigt z.B. der 900.000 teure Bienenwabe Komplex deutlich mehr Platz als der mehr als fünfmal so teure Spear End Summit. Wie viel Fläche ein Gebäude benötigt, kann man an der Anzahl der Verkehrshütchen sehen, die erscheinen, wenn man das Gebäude bauen will: Je weniger Hütchen, desto mehr Platz braucht das Gebäude. Ein weiterer Faktor ist, dass mit zunehmendem Gebäudepreis die Relation Baupreis/Miete von 1:1 (City Centre Haus) auf 1:0,5 (Cubic quarters) und schlechter sinkt. Ein relativ guter Kompromiss aus Platzbedarf, Mietpreis und Baukosten sind der High Reach Place oder das Polyhedron Plaza.
4) Je mehr Miete man für eine Straße bekommt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Konkurrent versucht, durch Störgebäude die Mieteinnahmen zunichte zu machen. Daher ist es wichtig, teure und gut bebaute Straßen frühzeitig durch Bonusgebäude gegen die Konkurrenz abzusichern. Bei wichtigen Straßen mit hohen Mieteinnahmen kann ein Bonusgebäude alleine dauerhaft zuwenig sein, um die Straße gegen Angriffe effektiv zu schützen, da Bonusgebäude durch entsprechende Ereigniskarten vom Gegner auch wieder abgerissen werden können.
5) Bonusgebäude kann man nur bauen, wenn man die entsprechende Ereigniskarte bekommt. Ereigniskarten bekommt man nur, wenn man viel kauft und/oder baut, denn nach jeder Aktion wird zufällig bestimmt, ob es eine Karte gibt oder nicht: Daher ist es anfangs durchaus ratsam, statt eines teuren Gebäudes viele kleine zu bauen, um möglichst viele Chancen auf Ereigniskarten zu bekommen. Wer eine sehr lange 1-Mio Straße hat, kann durchaus sein Geld zunächst in billige Green Houses oder City Centre Houses investieren und damit seine Bauplätze zupflastern, um so an die passenden Ereigniskarten zu kommen.
6) Wenn eine Straße erst mal durch ein bis zwei Bonusgebäude abgesichert ist, kann man die billigeren Gebäude abreißen (das bringt zumindest die Hälfte der ursprünglichen Baukosten zurück) und dafür dann teure Wolkenkratzer bauen, um die Miete zu maximieren.
7) Es macht wenig Sinn, am Ende des Tages noch viel Cash auf dem Konto zu haben. Nur in Straßen und Gebäude investiertes Geld bringt neue Einnahmen, daher sollte man jeden Tag möglichst das gesamte Geld investieren.
Mit dieser Strategie sollte man die ersten Tage überstehen und eine gute Grundlage für sein Immobilienimperium gelegt haben. Der genaue Zeitpunkt des Reset wird übrigens nicht bekanntgegeben, wohl damit die Server nicht gleich zu Beginn wieder komplett überlastet werden. Ab Donnerstag Nachmittag (17.9.09) wird das laufende Spiel abgeschaltet, und irgendwann in den folgenden 24 Stunden neu gestartet. Wer keine Sekunde verpassen will, um sich seine persönliche Schlossallee zu sichern, verfolgt das Geschehen am besten über Twitter.
2 Kommentare
Hä?
Ernsthaft: Fehlt da der Satiretag?
Wir schäbigen Klickhuren, wir ;-)
Nee, mal ernsthaft: Ich glaube Enk ist gerade nicht der einzige in Polynesien, den das Monopoly-Fieber gepackt hat. Klingt absurd, macht aber gar nicht mal wenig Spaß, sich in den Straßen seiner Kindheit mit anderen Spielern um die besten Bauplätze zu streiten, gegenseitig Häuser plattzubügeln und dem Gegner die Einnahmequellen abzudrehen.
Da können so ein paar kleine Strategietipps doch nun wirklich nicht schaden, oder?