Gut, ich kann es doch nicht lassen. Im Prinzip ist alles über Bioshock geschrieben, was über ein Videospiel geschrieben werden kann. Nicht nur die üblichen Bestandteile wie Grafik, Sound und Setting wurden neben den spielerischen Aspekten besprochen, sondern auch viele inhaltliche Punkte sind bis in das kleinste Detail seziert worden. Selbst die Metaebene, eine seltene Erscheinung bei Videogames, war Thema von zahlreichen Artikeln. Was soll ich kleiner Wicht jetzt noch groß erzählen? Aber hier bei uns, in der Polyneux – Welt, geht es ja um Meinungen und im Falle von Bioshock kann ich mir zumindest einen kurzen Kommentar nicht verkneifen.
Ich bin unbedarft an das Spiel herangegangen. Der große Hype lag hinter mir, die meisten Reviews und damit Spoiler waren umgangen worden. System Shock hatte ich nie gespielt, war also auch nicht mit irgendwelchen alten Erwartungen befrachtet. Ich wollte einfach nur in diese Stadt unter dem Meer, in eine utopische Welt, die den Bach runtergegangen war. Der 50iger Jahre Look gepaart mit futuristischen Stahlgebilden übte eine enorme Faszination aus.
Optisch und atmosphärisch gab es keine Enttäuschung, nur architektonisch wurde viel verschenkt. Rapture ist die eigentliche Hauptfigur des Spiels. Es ist eine Stadt, erbaut, um den klügsten Köpfen der Welt Unterschlupf vor der restriktiven Außenwelt mit ihren Regierungen und Gesetzen zu bieten. In einer phänomenalen Anfangssequenz bekommen wir einen Überblick über die Sklyline geboten, schwimmen zwischen den riesigen Türmen umher und werden erschlagen von Details. Eine bombastische Welt wird suggeriert, die sich dann als langer Schlauch mit kleinen Abzweigungen entpuppt. Ich wollte keine frei begehbare Stadt, aber ich wollte mich etwas mehr von Wasser umgeben fühlen, als es schlussendlich der Fall war. Gäbe es nicht hier und da Fenster, die kurze Blicke auf die großen Gebäude und die Unterwasserwelt um mich herum ermöglichen, dann könnte ich mich auch unter der Erde in einem Höhlensystem befinden. Nie musste ich schwimmen, nie waren die Millionen Liter um mich herum eine echte Bedrohung.
Der große Storytwist, etwa nach der Hälfte des Spiels, ist auch der allgemeine Höhepunkt der Handlung. Hier hätte alles schon enden können, aus meiner Sicht enden müssen. Der Spieler bekommt eine volle Breitseite von Informationen an den Kopf geworfen und all seine Entscheidungen werden in Frage gestellt. Schon lange saß ich nicht mehr mit einem solch erstaunten Gesicht vor dem Bildschirm. Mir kam die Gesamtsituation schon etwas spanisch vor, aber die Art und Weise, wie es erklärt wird, war dann doch überraschend. Leider ist alles danach Streckung der Spiellänge. Was das Gameplay angeht, hat man alles gesehen und die Story dümpelt vor sich hin.
Eigentlich sollte Bioshock stellenweise gruselig und spannend sein. Die ersten Spielminuten ist dies auch der Fall, danach war ich so vollgepackt mit Schusswaffen und genetischen Kräften, dass selbst die berüchtigten Big Daddies, dicke Kerle in Taucheranzügen, wie Pappfiguren niedergemäht wurden. Die Instant – Respawnpunkte überall in den Level taten ihr übriges, um mir jede Angst und den Willen für ein vorsichtiges Vorgehen zu nehmen.
Die Entscheidung, welche Fähigkeiten ich verbessern möchte, ist fast unwichtig. Am Ende steht eh alles auf Maximum und beinah das gesamte Spiel ist mit der Kombination aus Rohrzange und dem festfrieren von Gegnern zu überstehen.
Stellenweise fühlt sich Bioshock so an, als ob die Entwickler mit ihrer tollen Welt und der dazugehörigen Geschichte so viel zu tun hatten, dass sie beim Rest abstrichen machen mussten. Geringe Gegnervielfalt, immer wieder das gleiche Minigame zum Hacken von technischen Gerätschaften und ein unstimmiges Upgradsystem trüben den Spaß je weiter man sich dem Ende nähert.
Bleibt also ein tolles Drumherum und ein durchschnittlicher Kern. Damit ist Bioshock immer noch ein gutes Spiel und jeder PC und Xbox 360 Besitzer, der sich für die morbide Stadt Rapture begeistern kann, sollte unbedingt einen Abstecher in die Meerestiefe machen. PS3 Spieler müssen sich noch bis Ende des Jahres gedulden. Erwartet nur nicht einen brillanten Ego – Shooter, ein tolles RPG und eine freie Wahl. Bioshock verbindet von allem etwas, die Summe macht Spaß und doch ist die Mischung nicht perfekt.
30 Kommentare
Jo, sehr passend geschrieben. Habe Das Spiel auch diese Woche zuende gespielt und sehe es genauso.
Die Hochzeit des Art Deco waren übrigens die 20er und 30er Jahre. Einen 50er-Jahre Look kann ich in Bioshock jedenfalls definitiv nicht entdecken. Aber vielleicht habe ich die ganzen Nierentische auch einfach nur übersehen. ;)
Ich habe mich damit weniger auf den Art – Déco Stil, als auf den allgemeinen Zeitrahmen des Spiels bezogen. Rapture wurde Mitte der 40iger gebaut, ging dann in den 50igern unter und 1960 landet der Spieler in der Stadt.
Ich beziehe mein Wissen aber nur aus der Wikipedia und muss dir recht geben. Art Déco war vorher.
„Der große Storytwist, etwa nach der Hälfte des Spiels, ist auch der allgemeine Höhepunkt der Handlung.“
Ich will ja nicht kleinlich sein, aber: Nach der Hälfte? Nach ca. 80% der Spiekzeit wäre wohl passender, oder?
Iiiek, er hat Gameplay gesagt! ;-) [http://insomnia.ac/commentary/gameplay]
@ Ranor:
Vielleicht hat sich das Spiel danach auch einfach so gezogen, dass es mir wie die Hälfte vorkam. ;)
@Holger:
SpielerDrei hat doch angeboten Gameplay in all unseren Artikeln abzuändern. Da warte ich jetzt drauf.
Spielspiel ist für mich einfach ein Wort, welches für die Abläufe steht, die der Spieler selbst immer wieder aktiv durchführt. Ab und an benutze ich es dann doch noch, auch wenn es verpönt ist.
Also, ich fand’s gut und spannend, auch wenn ich nur daneben saß….
Sorry, ich will hier niemanden irgendwie an den Karren fahren, aber der Text ist für mich etwas arg oberflächlich und stilistisch nicht gerade überzeugend. Klar kann man über BioShock und seine Spielmechanik maulen (wurde auch sehr sehr häufig getan, warum also jetzt nochmal?), aber das verfehlt etwas den Punkt und da sind wir wieder beim typischen Games-Journalismus, der genau DAS bemängeln würde ohne etwas tiefer zu schauen, hinter die reine Oberfläche und Spielmechanik. War das nicht genau das, was ihr bei eurem sehr gelungenen No-More-Heroes-Text angeprangert habt, die Form des reinen „spielt sich so und so“-Getexte und dass ein solcher Text nicht wirklich dem Spiel, dem Werk gerecht wird?
@MK:
Wir haben hier keine Redaktions-Order oder dergleichen. Die Meinung des Einzelnen ist nicht automatisch die Meinung von Polyneux. Wir finden sogar, dass genau das Polyneux vielleicht etwas spannender macht als andere Seiten, auf denen jedes Spiel nur einmal abgehandelt wird. Bei uns kann man unterschiedliche, manchmal sogar völlig gegensätzliche Meinungen zu ein und dem selben Spiel lesen und sich so im besten Falle seine eigene Meinung bilden.
Ich bin z.B. völlig anderer Meinung als Daniel, aber wenn man hier nur meine Meinung lesen könnte, würden wieder andere Leute eben diese blöd finden. Polyneux ist Meinungsvielfalt. Etwas, was die meisten anderen Magazine nicht bieten!
P.S.: Ich bastel mal aus Kontrastgründen die nächsten Tage meinen alten Review zu BioShock ins Archiv. Da vertrete ich eine wesentlich positivere Meinung zu dem Spiel. Ich sag dann hier noch mal bescheid…
Ich wollte keine extrem genaue Analyse des Spiels schreiben, sondern nur kurz meine Meinung und Erfahrungen mit Bioshock kundtun. Das habe ich auch deutlich in der Einführung geschrieben und auf andere detailliertere Texte hingewiesen.
Wenn wir hier typischen Games – Journalismus hätten, dann hätte ich zwei Absätze über die Grafik getippt, die Anzahl von Waffen aufgezählt und eine Wertung von 8/10 drunter geschrieben.
Das Interessanteste an Bioshock ist, das es so dermaßen überall vertreten war/ist – das ich absolut Null Motivation habe, mir das Ganze anzugucken / zu spielen… dabei hätt‘ ich es fast mal vorbestellt.
Ist schon irgendwie beeindruckend was „media coverage“ so anrichten kann.
Im Prinzip bin ich deiner Meinung – aus der Spielmechanik hätte man viel mehr rausholen können. Das Potential ist da. Auch der Leelaufbau ist nicht immer der beste, auch wenn ich das nicht ganz so schlimm sehe. Einige Plätze fand ich schon recht groß. Das Spielende wäre meiner Meinung nach an früherer Stelle passender gewesen – der Rest wirkte wirklich gestreckt.
Trotz all dieser Kritik – ich finde Bioshock trotzdem super. Für mich ist Bioshock irgendwie nicht „nur“ ein Spiel, sondern bewegt sich fast in Richtung eines Kunstwerks. Genau dieser Teil des Spiels macht für mich Bioshock aus und zu einer so guten „Unterhaltung“.
@SpielerZwei:
Das ist mir schon klar, und eine Meinungs-Polyphonie ist an sich auch zu begrüssen, aber ein roter Faden, ein gemeinsamer Strang sollte doch vorhanden sein, oder? Zumal es etwas paradox ist, auf der einen Seite den typischen Games-Diskurs – zu Recht! – anzukreiden und ein paar Artikel obendrüber genau einen solchen Text zu finden. Deinen BioShock-Texte kenne ich noch vom alten Blog, fand ich gut.
@Daniel:
Du hast mich nicht verstanden. Du kehrst etwas nach vorne, dass bei einem Spiel wie BioShock nur auf der Oberfläche stattfindet, Game-Mechanismen, Spielstruktur. Es ist natürlich komplett legitim darüber zu schreiben, aber das alles kann man dem traditionellen Games-Journalismus überlassen, denn ich übrigens garnicht so schlimm finde, es ist einfach eine andere Art. Wenn ich aber hier auf Polyneux schaue erwarte ich einen anderen Level an Texten. Ich will über einen neuen Zugang lesen, über eine andere Sichtweise. Dass das Game spielerisch manchmal repetitiv ist – geschenkt. Darüber muss man doch echt nicht bloggen. Irgendwie kommt mir dein Text etwas lieblos vor, so als wolltest du auch was zu BioShock sagen, aber du wußtest irgendwie nicht genau worüber du was schreiben willst. Sieh das nicht als Vorwurf an, ich denke nur, dass dein Text etwas oberflächlich geraten ist und das finde ich gerade bei einem Spiel wie BioShock einfach Schade, da gäbe es sicher noch mehr rauszuholen, auch oder vielleicht gerade da so viel schon darüber geschrieben wurde.
@MK
Ich finde deine Kritik völlig legitim und kann sie aus deiner Sichtweise nachvollziehen. Liegt an deiner Erwartungshaltung gegenüber polyneux.
Ich habe auch länger darüber nachgedacht, ob ich überhaupt etwas über Bioshock schreibe, weil es eben schon soviel darüber zu lesen gibt. Schlussendlich konnte ich meinen Mund dann doch nicht halten. Der Artikel wird dem Subtext dabei ganz sicher nicht gerecht, aber hin und wieder sehe ich ein Videospiel auch nur als Spiel. Bei Bioshock haben mich die Spielmechaniken und das letzte Drittel so sehr gestört, dass ich da nicht drüber hinwegsehen konnte. Das ist aber auch wieder Geschmackssache. Shadow of the Colossus hat auch seine spielerischen Fehler, aber der ganze Rest überzeugt mich so, dass es mir egal ist.
Inwiefern solche Texte jetzt zu polyneux passen, oder nicht, müssen wir mal abwarten und intern besprechen. Wir sind hier ja auch noch am testen.
Also mal ernsthaft: dieses lächerliche Rumgekrittel an dem Artikel ist geradezu absurd. Wenn der Artikel als solcher jetzt schlecht wäre und Daniel nicht von Anfang an klar gemacht hätte, dass es mehr als genügend andere Artikel zum Thema gibt und er sich nicht wiederholen will, sondern nur noch mal kurz zusammenfasst, was ihm rein spielerisch an Bioshock gefällt oder eben nicht, könnte ich das ja noch nachvollziehen. So aber werde ich das blöde Gefühl nicht los, dass da bloß mal wieder einer meckern wollte. Wenn jemand fast ein Jahr nach Erscheinen eines Spiels, zu dem so dermaßen viel geschrieben wurde, noch eine Kritik schreibt, dann wird er dem allgemeinen Diskurs zwangsläufig nicht alzu viel hinzufügen können. Wer meckern will, könnte sagen: dann laßt es doch einfach. Aber ich persönlich finde es gut und wichtig, wenn es eine Stimme mehr gibt, die sich gegen die stellenweise wirklich schlechten Spielspiel-Mechanismen von Bioshock richtet. Und auch nochmal die guten Seiten aufzieht. Im Übrigen ist der Artikel immer noch absolut meilenweit vom klassischen Gamesjournalismus entfernt. Immerhin hängt er sich nicht an bombastischer Grafik und irgendwelchem Technik-Gehype auf, sondern schildert kurz, sachlich und prägnant, wie sich Bioshock spielerisch für ihn anfühlt. Absolut legitim.
Nochmal Leute: das hier sind nicht mehr die Spieler 1-4-Seiten, wie Ihr sie von früher gewohnt seid, das hier ist etwas völlig anderes. Spart Euch also diese völlig überzogene Erwartungshaltung und lasst doch erstmal auf Euch zukommen, was sich hier noch so tut. Wir stehen gerade mal am Anfang.
Sorry, aber über so einen Scheiß könnte ich mich stundenlang aufregen. Sowas kotzt mich an.
Danke für die Aufmerksamkeit.
> Sorry, aber über so einen Scheiß könnte ich mich stundenlang aufregen. Sowas kotzt mich an.
Da frag ich mich spontan, welche Erwartungshaltung Polyneux umgekehrt eigentlich an seine Leser hat…
Kurz was zur obigen Diskussion: Ich finde es blöd, wenn jetzt nach einer Definition der Zielgruppe dieser Seite gefragt wird. Polyneux hat sowas doch eigentlich gar nicht nötig. Hier haben sich ein paar sehr talentierte Schreiber versammelt, die aufgrund ihrer manchmal kontrastreichen Einträge zu gleichen Themen meiner Meinung viel besser beschreiben, wie ein Spiel auf den Käufer wirken kann. Ein hochgelobtes Spiel muss nicht jedem gefallen. Manche treiben in der Hypeflut, manche nicht. Und hier sind von jedem Teil ein paar Leute versammelt, was ich sehr, sehr mag. Weiter so und nicht unterkriegen lassen!
Und wenn ich schon von Hypefluten spreche, möchte ich mich von den Wellen gleich in Richtung Bioshock treiben lassen: Bioshock war neben Prey der letzte Shooter, der mich zu einem schnellen Durchspielen motivieren konnte. Die Atmosphäre war toll und einige Spielaspekte (Plasmide, Ortschaft, Waffennutzung) haben mir sehr gefallen. Doch ist auch mir während des Spielens aufgefallen, dass ein wenig zu viel Hype mitgeliefert wurde. Die „Entscheidungsfreiheit“ war ja letztendlich SEHR eingeschränkt. Auch musste man mich manchmal wirklich daran erinnern, dass ich mich unter der Wasseroberfläche befinde. Der Anfang wurde in dieser Hinsicht toll inszeniert, gegen Ende leider nicht mehr.
Ganz besonders habe ich mich gefragt, warum man die Tauchfahrten zwischen den einzelnen Abschnitten nicht ordentlich in Szene gesetzt hat. Zur Not hätte man die Szenen ja optional abbrechen können. Ich dagegen hätte eine Fahrt durch die so schön durchgeplante Stadt mehr als begrüßt. Hier hätte man viele Details einbauen können, für die während der Anfangssequenz vielleicht keine Zeit mehr gewesen wäre.
Der Schlussteil hat sich auch für mich ein wenig gezogen. Anfangs habe ich die Level endlos lange erkundigt. Ich bin sogar zu späteren Abschnitten zurückgereist, um dort noch einige vergessene / aufgeschobene Sachen zu erledigen. Im Schlussteil dann aber nicht mehr. Hier rannte ich von Zielpunkt zu Zielpunkt, um das Spiel zu beenden.
Vielleicht hätte man es wirklich ein wenig kürzer gestalten sollen. Oder das Ende anders inszenieren. Ich weiß es nicht und ich will da gar nicht zu lange drüber nachdenken. Das Spiel war trotzdem sehr gut.
@Daniel:
„Shadow of the Colossus hat auch seine spielerischen Fehler, aber der ganze Rest überzeugt mich so, dass es mir egal ist.“
Da ging es mir genau anders herum. ;-)
Ich wollte ja auch nie absprechen, dass dieser oder jener Text hier nicht erscheinen darf (hab ich wohl kaum die Autorität dazu ;-) ), ich wollte nur mal als Leser sagen, dass ich den Artikel jetzt nicht sonderlich prickelnd fand. Aber da kommen wir schon zu:
@Christian
Ist schon gut, ich merke gerade: Ihr seid einfach perfekt, das Blog kann man nicht besser machen und Kritik ist nur erwünscht solange man ein gepflegtes „Genau meine Meinung, prima Artikel!“ reinklatscht. Du hättest übrigens noch schreiben müssen „wenn’s dir nicht gefällt lies es halt nicht“.
Ich glaube, dass es Christian langsam ein wenig auf den Sack geht, hier immer mit den VierSpielern verglichen zu werden. Und das kann ich durchaus nachvollziehen.
Ansonsten ist der Christian aber eigentlich ganz nett und kann auch mit Kritik durchaus umgehen. Will sagen: Leserkritik ist uns prinzipiell sehr willkommen. Lediglich dieses ständige Verweisen auf die VierSpieler nervt langsam einige, weil Polyneux einfach nicht ElfSpieler o.ä. ist.
Sollte also der Eindruck entstanden sein, wir würden unsere Leser aus purer Selbstgefälligkeit hassen, dann ist das völlig falsch. SpielerDrei ist der einzige von uns, der seine Leser wirklich hasst…
Nachtrag:
Und überhaupt schließt das eine doch das andere nicht aus. Wer hier wegen den VierSpielern liest, kann ja weiter die VierSpieler lesen. Daran hat sich ja außer den Gemeinschaftsartikel fast nichts geändert und wir sind zuversichtlich, dass sogar SpielerEins bald wieder Artikel beisteuern wird, so unwahrscheinlich es Euch vielleicht erscheinen mag… ;-)
Das ist aber noch lange kein Grund, den anderen Autoren ständig vorzuwerfen, dass sie nicht die VierSpieler sind. Wo ist denn da der Sinn…?
Christian und all die anderen hier, die von den „Vierspieler“ Vergleichen genervt sein sollten, könnten sich ja mittelfristig sehr leicht (?) durch entsprechende Artikel etablieren. Aktuell haben die VierSpieler nun einmal den „größeren“ Namen.
Statt dessen wird selbst harmlos formulierte Kritik direkt persönlich und sehr emotional angegangen, wie man hier schon des Öfteren beobachten durfte.
Schade drum, so werden viele Leute wohl eher weiter den VierSpielern nachtrauern, als lernen PolyNeux so wie es ist zu respektieren…
@SpielerZwei:
„Das ist aber noch lange kein Grund, den anderen Autoren ständig vorzuwerfen, dass sie nicht die VierSpieler sind. Wo ist denn da der Sinn…?“
Ist es nicht eher umgekehrt? Jemand wagt es einen Artikel leicht zu kritisieren, und wird im Beissreflex sofort und augenblicklich darauf hingewiesen, daß der Autor ja schließlich keiner der VierSpieler sei…
„Statt dessen wird selbst harmlos formulierte Kritik direkt persönlich und sehr emotional angegangen, wie man hier schon des Öfteren beobachten durfte.“
Wo denn z.B.?
Liebe Ploninö Macher, natürlich werdet Ihr Euch untereinader vergleichen müssen; nicht zuletzt werden die Leser es tun.
Und was hier stattfindet, durch die Kommentare der Leser, ist KONSRUKTIVE KRITIK. Also bitte aufnehmen und nicht zicken…
Soll ich jetzt alle Artikel von Christian ignorieren, nur weil er hier jetzt rumzickt und er mir unsympatisch wird? Nein, ich hoffe er wächst mit der Kritik und wird besser und besser…
@Christian: Schön die Wut aufstauen, wachsen lassen und dann in einem Artikel, möglichst mit Game-Bezug, entladen und all den Zorn rauslassen, gerne auch am Publikum :-) Mal so richtig den Klaus Kinski des Games-Blog-Journalismus geben…
„@Christian: Schön die Wut aufstauen, wachsen lassen und dann in einem Artikel, möglichst mit Game-Bezug, entladen und all den Zorn rauslassen, gerne auch am Publikum :-) Mal so richtig den Klaus Kinski des Games-Blog-Journalismus geben…“
Ich dachte, das hätte ich durch meinen Kommentar gemacht. Verdammt, kam ich immer noch nicht Berserker-mäßig genug herüber? ;-)
OK, mal ernsthaft: Wenn ich irgendwem vor den Kopf gestoßen habe, tut es mir leid. Der Eindruck bei mir ist momentan nunmal leider, dass eher den 4Spielern hinterhergetrauert wird, als sich auf neues einzustellen. Aber wahrscheinlich habt ihr recht, und es hat sich einfach beiderseitig eine Erwartungshaltung aufgestaut, die so nicht aufgeht.
Polyneux ist alles andere als ein perfekter Blog. Hier herrscht zu einem gewissen Grad chaotische Anarchie, die so anderswo mit Sicherheit nicht zu finden ist. Und gerade das finde ich momentan beinahe noch viel spannender als die eigentlichen Inhalte. Hier hat sich eine Truppe gefunden, die einerseits völlig unterschiedliche Charaktere und Schreibstile aufweist, andererseits jeweils eine hohe eigene Erwartung an die eigenen Artikel knüpft. Dass diese unter Umständen massiv von dem abweicht, was die versammelte Leserschaft erwartet… tja, that’s life.
Ich denke aber, dass es gerade diese Vielfalt überhaupt erst wirklich spannend macht. Dass man Artikel nicht immer hundertprozentig gegen den etablierten Gamesjournalismus bürsten kann, sondern dass sich in gewissen Bereichen (gerade bei oft besprochenen Titeln) eine gewisse Konvergenz einstellt, ist nunmal leider Fakt.
Ich weiß nicht wie es dem Rest der Polyneux-Truppe und den vielen sonstigen Bloggern da draußen geht, aber mein persönlicher Anspruch beim Schreiben ist NICHT, meine Beiträge gegen die gewohnte Marschrichtung zu kämmen.
Genau genommen keimt dieser Gedanke beim Schreiben bei mir kein einziges Mal auf. Wenn ich mich mit solchen Überlegungen aufhalten würde, bräuchte ich gar nicht mehr versuchen, noch irgendwas halbwegs lesbares zu Papier zu bringen. Sowas blockiert nur. Wenn ich schreibe, schreibe ich mir einfach meine persönliche Meinung, Auffassung und Empfindung gegenüber einem Spiel oder einem Thema von der Seele. Nicht mehr und nicht weniger.
„Christian und all die anderen hier, die von den „Vierspieler“ Vergleichen genervt sein sollten, könnten sich ja mittelfristig sehr leicht (?) durch entsprechende Artikel etablieren.“
Tja, ich gebe zu: mein Output hier hält sich bislang sehr in Grenzen. Das liegt aber nicht zuletzt daran, dass ich beruflich sehr viel zu tun habe und nebenbei noch für meinen eigenen Blog und für ea-play.de schreibe und darüber hinaus GameParents.de komplett mit am Laufen halte. Sehts mir also ein wenig nach.
Was mit dabei aber einfällt:
Ich schlage allen, die mit den restlichen Autoren hier noch nicht so viele Berührungspunkte haben und diese nicht so recht einzuschätzen wissen vor, sich doch einfach mal die jeweiligen Einzelblogs der Autoren anzuschauen. Die Links dahin findet Ihr im Footer. Da findet Ihr jede Menge weiteres interessantes Zeugs – vor allem natürlich zu Games.
Unter anderem (um nur einige zu nennen) wunderbare Metroid- und Zelda-Retrospektiven von Arkion, ausgezeichnete Filmrezensionen von Enk, oder meinen von Daniel verlinkten eigenen Bioshock-Artikel, in dem ich das Spiel mehr als ausführlich auseinandernehme. Wenn ich mich damit nicht etabliere, dann weiß ich auch nicht weiter, sorry ;-)
Aber mal ernsthaft: gebt den Nicht-Spielern eine Chance.
Vielen Dank!
Ich würde jetzt so vieles von dem bisher geschriebenen aufgreifen, habe aber gerade keine Zeit. Aber bei Christians letztem Satz muss ich doch noch mal einhaken: „Gebt den Nicht-Spielern eine Chance.“ – Das ist Bullshit! Man konnte hier in den vergangenen 2,5 Monaten bereits sehr viele gute und auch kreative Artikel von den anderen Autoren lesen und deshalb finde ich, dass diese Aufforderung völlig deplatziert. Nur weil Daniels letzter Artikel einigen Leuten zu unaufregend war, kann man doch nicht pauschal davon reden, dass hier die Qualität nicht stimmt. Im übrigen waren auch bei den VierSpieler nicht alle Artikel grandios. Das fällt mir gerade beim Einpflegen der alten Artikel wieder auf… Mann, habe ich manchmal einen Quatsch geschrieben…! :-D
Und wer hier erwartet, dass jeder Artikel grundsätzlich gegen den Mainstream geht oder sonst wie von der Norm abweicht, also einfach so aus Prinzip, aber ohne wirkliche Begründung, der hat meine alten Artikel wohl auch nicht so aufmerksam gelesen. Es ist ganz sicher nicht unser Ansatz, immer „Anti“ zu sein. Das überlassen wir lieber anderen, denn die heißen ja schon so… ;-)
Verstehe den Terror gar nicht? Hat denn hier niemand den ersten Absatz gelesen?
Hey Polyneux, Ihr habt das beste Publikum! Jeder andere Blog wünscht sich so eine streitsame/aktive/kontruktive Leserschft! Freut Euch, und seht es als Bestätigung für Eure Arbeit.
I didn’t expect the Spanish inquisition …
@christian:
Ich weiß nicht, woraus du schließt, dass hier intensiv den vierSpielern nachgetrauert wird und andere Artikel keine Chance hätten. Das würde ich glatt ein wenig paranoid nennen, denn ich hab das mit keinem Wort erwähnt. Bisher fand ich das Gros der Artikel hier recht gut – der hier hat mir nicht so gefallen, die Gründe hab ich auch genannt. Das scheint euch mächtig anzufressen. Keine Ahnung warum. Aber ich vermute das liegt mehr an euch als an mir.
NOBODY EXPECTS… THE SPANISH INQUISITION!
M.Python FTW!