Nach gefühlten 700 (siebenhundert) Videospielen in meinem bisherigen Leben offenbarte sich mir kürzlich ein Gedanke. Wenn ich tatsächlich einmal von 700 (siebenhundert) Videospielen ausgehe, wie viele Endgegner habe ich dann erlegt? Auch 700 (siebenhundert)? Nein. Nicht jedes Videospiel besitzt einen Endgegner, manche haben vielleicht nur ein Endlevel oder eine Endaufgabe oder was weiß ich. Kurzum: Ohne irgendein Finale kommt wohl kein Spiel aus, vom Gegenteil lasse ich mich aber gern überzeugen. Erschreckend finde ich jedoch, dass nur ganz wenige Endgegner einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben. Woran liegt das? In Wahrheit ist es wohl die riesige Tristesse, unter der die meisten Spiele der heutigen Zeit zu leiden haben. Wenn einen das gesamte Spiel schon langweilt, dann kann der Finalboss wohl kaum noch das Ruder rumreissen.
Wenn wir mal ganz ehrlich sind, können wir uns doch nur an einen Bruchteil der Bosse erinnern, die wir einmal bekämpft haben. Meistens sind sie zu plump gewesen, zu einfallslos oder nichtssagend. Doch manchmal können sie tatsächlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen, durch ihre Persönlichkeit, Kreativität oder Cleverness. Es ist nicht nur ihre Optik und die Location der Begegnung die wichtig ist, es ist der Kampf, den wir bewältigen müssen. Ist es einfach nur Draufballern oder brauchen wir eine Taktik, um zu überleben? Sind sie Teil einer tollen Geschichte oder sind sie nur zusammenhangloses Beiwerk, um das Ende eines Spiels einzuleiten?
Puschel und ich haben letztens festgestellt, dass beispielsweise der Endgegner in Uncharted 2 vollkommen am Rest des Spiels vorbeilatscht. Lazarevic macht eigentlich nichts anderes als Nate hinterherzulaufen, zu schiessen und dann später mit endlos vielen Granaten den Helden zu bewerfen. Mit Nate laufen wir in einem kleinen Areal aus Steinen und Pflanzen im Kreis, schiessen auf explodierendes Zeug und müssen zusehen, dass der Bösewicht auch ja davon getroffen wird. Das Ganze ist vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden eine harte Nuss, obwohl der Ablauf des Kampfes extrem stupide und anspruchslos ist. Noch dazu grunzt er uns während der Verfolgungsjagd immer wieder hohle Drohungen zu, die mir nur ein müdes Lächeln auf mein Gesicht zaubern konnten. Das wirkte prollig, aufgesetzt und sehr ermüdend. Einen emotionalen Bezug zum Gegner konnte ich während des ganzen Spiels nicht entwickeln und das ist wahrscheinlich das größte Manko in diesem Duell. Das Spiel hätte ohne Frage einen würdigeren Endfight verdient, anstatt Drake wie einen gejagten Hasen schiessend im Kreis laufen zu lassen.
Ich frage mich, warum sich die Entwickler bei den Endgegnern – oder Bossen generell – immer so schwer tun. Dabei gibt es doch auch wirklich Perlen, die in der Hinsicht erst richtig aufleben. Natürlich betrachtet das jeder Spieler individuell, da ja Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Wenn jeder mal in sich hineinhört, kann er sich doch mit Sicherheit an diese gewissen Spiele erinnern, wo die Bosse nicht nur optisch beeindruckend waren, sondern auch mit einem etwas höherem verbalen Anspruch und vielleicht sogar einer gewissen emotionalen Komponente herausstechen konnten.
Ich erinnere mich an einen ganz besonderen Kampf vor einigen Jahren. Der kostete mich eine gehörige Portion Geduld und Ausdauer, war von der Atmosphäre her grandios und spielerisch erfrischend anders. Sein Name war The End und ich erlegte ihn nachmittags in einem Wald namens Sokrovenno in Tselinoyarsk, einem der Schauplätze in Metal Gear Solid: Snake Eater. Wie in der MGS-Serie üblich trafen wir auf eine ganze Reihe von Bossen, wo jeder einzelne ein wichtiger Teil der gesamten Hintergrundgeschichte war und wenn einer aus diesem Gesamtbild gestrichen wurde, brach der ganze Mythos der Cobra Unit ein Stück mehr zusammen.
Der Kampf gegen The End dauerte über eine Stunde und erforderte meine vollkommene Aufmerksamkeit und natürlich auch eine ganze Menge Glück. Dieser Boss galt als die absolute Koryphäe unter den Scharfschützen und war zum Zeitpunkt seines Todes schon über 100 Jahre alt. Seine Atmung war bereits so schwer, dass ich ihn über ein Fernmikrofon aufspüren konnte, denn seine Tarnung war nahezu perfekt und meine erste Aufgabe war es, seine ungefähre Position zu ermitteln, bevor er mich schneller aufspüren konnte. Ich lag im hohen Gras, als ich auf einem kleinen Hügel in der Nähe eines Baumes etwas blinken sah. Es war das Objektiv seiner Mosin Nagant, welches sich im Sonnenlicht brach. Ich setzte langsam und vorsichtig mein Snipergewehr an, atmete noch einmal tief durch und leitete mit meinem ersten Treffer das letzte Sniperduell seines Lebens ein. Es war eine unglaubliche Erfahrung, denn ich fühlte mich in keiner Minute dem Feind überlegen. Ganz im Gegenteil, ich hatte tiefsten Respekt vor ihm und seine größte Stärke war wohl, dass er auch niemals einen seiner Gegner unterschätzte. Er war ein weiser Mann, ein alter Soldat und unberechenbar. Als er starb, wurde er eins mit dem Wald, der schon immer seine eigentliche Heimat war. Mit seinen letzten Worten sagte er mir, dass man stolz auf mich sei. In mir machte sich ein tiefes Gefühl von Wehmut breit. Ganz großes Kino!
Ich möchte die Messlatte ja gar nicht allzu hoch anlegen, denn die wenigsten Spiele sind ja heutzutage mit soviel Tiefe gesegnet. Ich ärgere mich auch nur noch über schlechte Bossbegegnungen, wenn das Spiel mich in den übrigen Bereichen überzeugen konnte. Mass Effect 2 zuletzt, grundgütiger! Als ob BioWare zum Schluß wirklich die Puste ausgegangen ist. Zugegeben, als ich den Finalboss im höchsten Schwierigkeitsgrad erlegte, war er eine echte Herausforderung. Aber warum ist der Schwierigkeitsgrad denn ein Faktor, einen Kampf positiv zu untermauern? Das kann BioWare besser, also hoffe ich auf eine Wiedergutmachung im dritten Teil.
Positiv überrascht haben mich die meisten Bosse im jüngsten Final Fantasy-Teil. Natürlich waren sie dem Genre typisch designt, alle irgendwie crazy und überdimensional groß. Sie waren Teil der wunderbaren Geschichte und läuteten immer wieder gekonnt die nächste Stufe des Geschehens ein. War wirklich gut, vor allem da den Spieler in diesem Spiel zahlreiche Bossbegegnungen erwarten. Ich hatte den Eindruck, das Spiel bzw. die Bosse nehmen mich ernst und ich werde nicht verarscht mit dumpfen Rumgezappel à la Joker in Batman: Arkham Asylum oder dieser lächerliche Idiot in Bioshock 1.
Das letzte Beispiel zeigt uns doch, auf welchem Niveau die meisten Fights in der Regel so ablaufen. Irgendwie draufhalten, vorher noch schauen ob die stärkste Waffe im Inventar genug Muni hat und dann rein in den Kampf. Kurz nach rechts und dann nach links gerannt, drei Mal zwischen die Augen geschossen, das wars. Das Vieh fällt nach hinten über, röchelt noch etwas gelangweilt vor sich hin und macht dann die Augen zu. So in etwa kommt mir das oft vor und das finde ich einfach traurig. Ich würde gerne wissen, warum der Boss denn ein BOSS ist. Doch sicher nicht, weil er oder sie bei unserer Begegnung so profimäßig dummes Zeug labern kann. Er muss Anspruch haben, ich möchte ihn gerne ernst nehmen können. Und genau diesen Ernst soll er auch mir entgegenbringen.
Erinnert ihr euch noch an Shadow of the Colossus? Man kann sagen, dass dieses Spiel ausschließlich aus Bosskämpfen besteht. Und jeder einzelne verdient auch wirklich diesen Titel. Warum? Weil sie durch ihre Verschwiegenheit charismatisch wirken, bescheiden sind und dem Helden wirklich all das abverlangen, was er können muss, um dieses Abenteuer zu bestehen. Sie bedienen kein besonderes Klischee, wie es sehr oft bei den „einfach“ gestalteten Bossen der Fall ist. Zu Beginn wusste man nichts über die Kolosse, doch während der Kämpfe lernte man sie kennen, ganz ohne Worte.
In besonderer Erinnerung habe ich auch noch einen Kampf, der wahrscheinlich auf ewig mein persönlicher Favorit bleiben wird. Das Außergewöhnliche war hier, dass ich mich förmlich überwinden musste, um diesen Boss tatsächlich zu töten. Es war die Endgegnerin im bereits schon oben genannten Metal Gear Solid 3. Ihr Name war The Boss, auch bekannt als The Joy. Nicht nur, dass der Held eine ganz besondere Beziehung zu ihr hatte, ich fand die gesamte Umgebung dieser Begegnung unglaublich ausdrucksstark. In einem Feld von weißen Blumen stellte sich Snake seiner ehemaligen Mentorin, die auch schon während des Spiels durch Vielschichtigkeit und Charisma glänzte. Dieser Kampf war von seiner ganzen Inszenierung so unglaublich fesselnd, dass mir noch bis heute die Spucke wegbleibt, denke ich daran zurück. Ich hatte das Gefühl, ich bekämpfe einen geliebten Menschen, eine Freundin, ein Stück Familie – und ich, Snake, soll der Mörder sein. Am Ende des Kampfes lag sie geschwächt am Boden und sprach zu mir. Diese Worte sollte der Spieler niemals vergessen – und das hat ohne Wenn und Aber funktioniert. Den Todesschuss konnte der Spieler setzen, wann er es für richtig hielt. Minutenlang stand ich schweigend da, in diesem Feld mit weißen Blumen, bis ich irgendwann schweren Herzens geschossen habe. Poetisch war das!
Jetzt stelle ich mir die Frage, ob Bosse denn generell nötig sind, um einem Spiel mehr Würze zu verleihen. Ich persönlich möchte sie nicht missen, nur wünsche ich mir mehr Bezug zu ihnen und vor allem mehr Anspruch. Spielerisch sollen sie fordernd sein, einen aber auch nicht überfordern. Ich würde gern wissen, wie ihr darüber denkt und ob ihr auch diese speziellen Favoriten habt, oder diese speziellen Enttäuschungen.
18 Kommentare
Also ich hab auch Uncharted 2 gespielt und beim End-Russen gedacht: Wie das war schon? Danach gibt es ja noch eine kurz Laufszene, wo ich dachte hmm ok das war noch nicht alles und gleich kommt der Ober-Yeti-Mutant…aber ne.
Generell hat das aber nicht meine positive Sicht auf das Spiel getrübt.
das “witzige” bei ME2 auf höchster schwierigkeit waren aber (imho) nicht der endgegner (der ging eigentlich, fand ich), sondern eher einige extrem schwere “zwischenkämpfe” die man (subjektiv) nur mit viel glück bei der mitstreiter-KI meistern konnte: wie oft ich den “endkampf” bei der orbitalkanone gespielt hatte, bis ich endlich durch war weiß ich gar nicht mehr. später im leeren raumschiff oder auch (frust schlechthin) der kampf innerhalb der “psi-bariere”. das war arbeit, aber kein vergnügen :)
Du empfindest die Endgegner von MGS3 als hervorragend, erwähnst aber keinen einzigen aus Metal Gear Solid auf der PS1. Hast du dieses nicht gespielt, oder findest du sie einfach nicht so eindrucksvoll?
Mir selber blieben Sniper Wolf, Frank Jaeger und eigentlich jeder von der damaligen Gegnerschar viel besser in Erinnerung. Die Kämpfe waren zwar nicht wirklich fordernd, aber die Atmosphäre und die Einbindung der Charaktere ins ganze Spiel wurde so nicht wieder erreicht.
Die eindeutig besten Endgegner gab es meiner Meinung nach in Donald Ducks Quak Attack! Wo sonst konnte man gegen eine übergroße Henne antreten oder musste gegen die Panzerknacker in einem Kranwagen bestehen?^^
Aber Spaß beiseite, du hast die (mir bisher bekannten) wichtigsten Games schon aufgezählt (SotC, MGS), in denen man eine starke emotionale Bindung zu den Endgegnern aufbaut.
Optisch beeindruckend fand ich damals auch die riesigen Endgegner von Painkiller, wobei die pure Größe heutzutage auch keinen mehr vom Hocker reisst bei den ganzen GoWs, Dantes usw.)
[quote]Ohne irgendein Finale kommt wohl kein Spiel aus, vom Gegenteil lasse ich mich aber gern überzeugen.[/quote]
Noby Noby Boy
Linger in Shadows
Flowers (wobei man heir das credit-level als finale sehen kann ^^)
“Ohne irgendein Finale kommt wohl kein Spiel aus”
Also die meisten Spiele, die ich so zocke haben ueberhaupt keinen Endgegner, Wirtschaftsspiele, Aufbauspiele, 4X Spiele…
[i]Du empfindest die Endgegner von MGS3 als hervorragend, erwähnst aber keinen einzigen aus Metal Gear Solid auf der PS1. Hast du dieses nicht gespielt, oder findest du sie einfach nicht so eindrucksvoll?[/i]
Doch, hab ich gespielt. Ich fand aber das Duell mit Sniper Wolf nicht so spannend und eindrucksvoll wie mit the End, was aber nicht heissen soll, das ich die Bosse aus MGS1 nicht toll fand. Alle meine Favoriten in einen Artikel reinzustopfen hätte mit Sicherheit den Rahmen gesprengt, darum habe ich mich nur auf meine absoluten Favs beschränkt. Ich könnte locker noch einen Artikel mit weiteren Highlights schreiben (Psycho Mantis z.b.) aber das wäre wohl zuviel des guten. ;-)
Mit Aufbau- und Wirtschaftsspielen habe ich das Problem, das ich sie nicht spiele. :-( Gibt es da denn überhaupt ein Ende oder ist das so ein Endlosding?
@cmi:
Ja, also ME2 hatte auf ‘Wahnsinnig’ einige Stellen, die extrem heftig waren. Hat aber voll Spaß gemacht, weil das wirklich mal herausfordernd war. Ich kann nur zwischen ‘normal’ und ‘wahnsinnig’ vergleichen und da war der Endgegner meiner Meinung nach extrem unterschiedlich. Vor allem von der Kampflänge her.^
@genbatzu:
An Flower habe ich auch schon gedacht, aber da fand ich das Level am Ende schon extrem “finalisch”. :-*
“Erinnert ihr euch noch an Shadow of the Colossus?”
Die Frag ist falsch gestellt. ‘Erinnert ihr euch noch an andere Bosskämpfe nach dem ihr Shadow of the Colossus gespielt habt?”
Hmmm, mir fallen da vielleicht noch ein paar ein. Wenn du weniger auf Bezug, dafür aber auf spaßige duelle stehst, sei dir Metroid Prime 1 & 2 ans Herz gelegt. Der zweite Teil ist zwar nicht so gut im allgemeinen, aber ein paar Bossfights machen das wieder wett. Generell sind auch einige Kämpfe bei Monster Hunter (was hier leider keiner mag) ganz großes Kino und gerade alleine ein Kampf Mann/Frau gegen Monster. Ich sag nur Tigrex.
Mir gefielen auch bei G-Darius die Fische richtig gut, speziell im Playstationteil. Man hat seinen speziellen Beam bei Abschuss des Beams vom Boss einsetzen müssen, um dessen Beam (und die entsprechende Power) in ihn zurück zu drücken. Das war launisch und super inszeniert.
meine liebsten Bosshighlights von mir (versucht nach Chronischem Erleben zu ordnen,):
Bowser – [b]Super Mario World[/b]
Mein wohl erster Bossgegner der mir im Gedächtnis geblieben ist. Die Atmosphäre damals war für mich total neu und überhaupt sehr spaßig zu spielen.
Ganon – [b]Zelda III[/b]
Ich kann das hier kaum in Worte fassen, der Endkampf war so genial weil er damals für mich richtig hart war und man Ganon ja fast hatte im letzten Tempel, er dann doch noch abhaut. Wie geschockt ich damals war.
Dracula Brüder – [b]Illusion of Time[/b]
Meine Güte waren das großartig das Spiel. Aber dieser Endboss ist mir in Gedächtnis geblieben weil dein eigendlicher Gegner die Zeit ist. Nach 140 Sekunden geht eine Bombe hoch und man verliert.
Erweckungsbosse – [b]Terranigma[/b]
http://www.youtube.com/watch?v=_1MrSS-vpM4
Ich glaub dies sind meine Lieblingsbosse in RPGs, jeder von ihnen stellt die korrumpierte Form dessen dar, das sie von der Schöpfung versiegelt. Pflanzen, Tiere, Vögel und zu letzt der Mensch. Werden sie besiegt, erscheinen sie wieder in der Welt.
Baby Bowser – [b]Super Mario World 2[/b]
WOW – Erst ist er so lächerlich und dann wird er zu einem Monstrum! Yoshis Island wird im Laufe des Spieles immer düsterer und erlebt hier seinen Höhepunkt.
Ganondorf – [b]Zelda: Ocarina of Time[/b]
http://www.youtube.com/watch?v=aOgobo_RmQU
So großartig gemacht, sobald man Ganon begegnet merkt man hier ist man richtig. War er im Spiel die meiste Zeit leicht gerüstet und mit kurzen Haaren sehen wir hier einen echten Herrscher, langes rotes Haar, an der Orgel spielen, sich der Anwesenheit bewusst. So viel Symbolkraft hier drinnen. Die Zeldateile danach waren nie wieder so gut in den letzten Endkämpfen (mechanisch schon aber in der Wirkung auf mich).
Sephiroth – Final Fantasy VII
Ich hatte damals die PC Version gespielt und wusste garnicht das die Hintergrundmusik OWE einen Chor hat, aber dennoch war dies ein wichtiger Punkt in den Endbosskämpfen für mich, welcher Boss haut schon mit Supernovas um sich?
Lavados – Chrono Trigger
Geniale Idee Lavados gleich spielbar zu machen. Dadurch “lernt” man Lavados kennen und spielt danach das Spiel um sich auf ihn vorzubereiten und nebenbei lernen wir noch wie die Entwicklung von Lavados vonstattenging. Im Grunde ist für mich Lavados irgendwo das Spiel CT selbst und ich stehe irgendwie auf das Thema “Heilung” und CT fühlt sich so an als ob man die Welt langsam heilt und am Ende alles konzentrierte Böse vernichtet.
Great Mighty Poo – Conkers Bad Fur Day
Classic! (btw. find ich toll das die Entwickler am Ende so offen zugeben das ihnen für den letzten Endboss die Ideen ausgegangen sind und einfach komplett überspringen ^^)
Letzter Endboss in – [b]Bayonetta[/b]
okok, frisches Spiel, in 5 Jahren vermutlich vergessen aber dennoch cool
Zu “The End”:
Mein Problem war das ich MGS3 auf Easy gespielt hatte, keiner der Bosse war eine echte Bedrohung, ich hab dann in einem Artikel gelesen warum MGS3 auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu spielen ist :(
Hm, kennt jemand Etherlords II ?
Harter Endgegener, ein vorletzter Gegner, der mit reiner Defensive zur Verzweiflung bringt, und eigentlich während des gesamten Spiels immer wieder einzigartige, herausragende Monster. Hach, ich liebe es :-)
Und da ich neu im Konsolen-Genre bin: auch PoP 2008 und DevilMayCry4 haben mich beeindruckt. Könnt es sein, daß ihr alle schon a bisserle verwöhnt seid? :-) *g*
Bei mir sind 4 Spiele u.a. aufgrund der Zwischen- und/oder Endbosse sehr gut in Erinnerung:
[b]The Legend of Zelda – Ocarina of Time[/b]
Allein die Atmosphäre vor und während dem ersten, richtigen Kampf gegen Ganondorf war schon erstklassig, als dann aber das Schloss zusammenstürzte und aus den Trümmern Ganon erschien und man ihn dann besiegte, fühle man sich wirklich als großer und legendärer Held.
[b]No More Heroes[/b]
Hier waren die Bosse und deren Kämpfe allgemein richtig schön abgedreht inszeniert worden.
[b]Shadow of the Colossus[/b]
Bei diesem Titel waren alle “Monster” von solcher Anmut, dass der Kampf an sich und das letztendliche Töten einem doch nachdenklich machte. Großartig, vor allem die Stellen, wo man einfach nur mit offenen Mund spielen konnte.
[b]Conker’s Bad Fur Day[/b]
Für mich eines der, wenn nicht sogar das witzigste Spiel aller Zeiten. Neben “The Great Mighty Poo” war vor allem der Endboss und dessen Ende sowas von geil und lustig gestaltet worden, dass ich das nie vergessen werden, vor allem mein Gesicht dazu nicht^^.
@ness,kreon: /signed zu conker, das war super xD
GLaDOS – Portal: Zwar nicht wirklich schwer, aber an die erinnert man sich noch in 10 Jahren :P
Bei Uncharted 2 muss ich zustimmen, das war nur ein Abziehbild eines Klischee-Endgegners. Bei Mass Effect fand ich Saren in Tei 1 gelungener, da man ihn bereits ganz am anfang als klaren Bösewicht vor sich hatte.
Der Dahaka und die Empress of Time aus Prince of Persia: Warrior Within sind mir auch im Gedächtnis geblieben, vor allem weil sie für wirklich schwere Fluchtaktionen/Kämpfe gesorgt haben.
Ein paar Klassiker wären noch die Bosse aus Diablo, die Sinistrals aus Lufia 2, Alma aus FEAR oder Beruga aus Terranigma.
Bei mir in Erinnerung, sind die Zwischenbosse aus [b]Legacy of Kain: Soul Reaver[/b] geblieben. Zwar war der Endboss (Kain) und das balancing nicht ganz gelungen, dennoch die Präsentation und Story der Bosse (vor allem der Weg dorthin) hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Wow, danke für die tollen Kommentare. Werde mir die einen oder anderen Tipps mal zu Gemüte führen, sofern man die noch ‘auftreiben’ kann. Ich habe hier noch einen alten Gamecube rumliegen, da kann ich mir zumindest Metroid Prime mal ansehen.
zu [b]PoP[/b]: Ja an den Dahaka kann ich mich noch erinnern, das waren coole Fluchtmomente vor dem Vieh.
Und auf [b]Sephiroth[/b] freue ich mich schon, werde [b]FFVII[/b] noch nachholen demnächst, habe die Reihe leider viel zu spät für mich entdeckt.
[b]Bayonetta[/b] gebe ich auch mal eine Chance, war allerdings von der Demo etwas enttäuscht aber ich probier es nochmal.
Das coolste Spielfinale evar hatte eindeutig [b]Serious Sam: The Second Encounter[/b].
Eigentlich haben sämtliche Metal Gear Solid Teile sehr gute Bosskämpfe.
Sons of Liberty sticht etwas nach unten, Snake Eater etwas nach oben. Aber generell ist das einfach was, das Kojima offensichtlich sehr gut kann.
Ebenso Metroid Prime. Gut, da ist keinerlei Emotion dabei. Sind eben Monster. Aber verdammt gut gemachte Monster.
Bayonetta sollte man wenn man Videogames mag mehr als nur eine Chance geben. Das Spiel ist quasi die Essenz des (zugegebenermaßen japanischen) Videospiels.
God of War sollte noch Erwähnung finden. Griechische Götter zu Klump kloppen, ob als End- oder Levelboss ist immer wieder mighty awesome wie der Ami sagt.
Ich muss aber gestehen, ich bin kein großer Fan von Bosskämpfen. Kommt zwar stark aufs Genre an, aber häufig sind Bosskämpfe aufgesetzter Murks.
Half-Life² Episode 2 zeigt zb. ganz hervorragend, wie man ein Spielend-Encounter aufziehen kann, dass kein Bosskampf ist, und dabei aufregender, nervenaufreibender und spannender als die meisten “Bosskämpfe” bei denen man die BfG rausholt, den Quaddamage draufpackt, und drauflosholzt.
Interessanterweise hat 2K Marin diese Lektion auch gelernt, und endet Bioshock 2 ebenfalls nicht mit einem Bosskampf sondern eher mit einer letzten großen Gegnerwelle.
Mass Effect 2 hat mich dahingehend einfach extremst enttäuscht – rein von der narrativen Seite. Ich fand dieses Endbossding so unglaublich doof, so unglaublich unpassend… Reaktion war, das Spiel auf Pause gesetzt, und erstmal ne Stunde abgeregt, und überlegt ob ich das überhaupt zuende spielen möchte. Doll war der Bosskampf dann auch nicht. Obwohl ich das Spiel sonst wirklich SEHR gern mag.
Ansonsten volle Zustimmung zu “The Boss”. Was diesen Kampf unter anderem so gelungen macht ist, dass sie im Prinzip ein Spiegelbild der Fähigkeiten des Spielercharakters ist. Das hat man viel zu selten, Bossgegner funktionieren viel zu oft nach ihrer eigenen Physik, die sich mit der der sonstigen Spielwelt beißt.
Im allgemeinen fällt mir bei dieser Betrachtung auf, dass die Japaner das mit den Bossen deutlich besser zu können scheinen als westliche Entwickler.
Jetzt mal davon abgesehen, dass es mehr als genug Spiele gibt, die ohne Endboss oder finales Level auskommen (Tetris?), musste ich nach dem Lesen der Kommentare unweigerlich an den Endboss in PoP:SoT denken. Da bin ich stundenlang durch die Level geirrt und habe mich mit Sandmonsterdingern herumgeschlagen und dann kommt so ein Endboss und fällt nach fünf leichten Treffern um. Erst dachte ich noch “ja, okay, jetzt kommt Phase 2(, 3 und 4), wo er noch böser und mächtiger und sowieso ist”, aber Pustekuchen, das Spiel war vorbei. WTF?
Ich denke, einen bleibenden Eindruck hinterlassen Spiele (und deren Endgegner) viel häufiger, wenn man sie öfter und gerne spielt, also sie wirklich gut sind. Man erzählt seinen Freunden von den Problemen, die man im Endkampf hatte, lustigen oder merkwürdigen Aktionen, die man irgendwie hinbekommen hat, etc.