Schon wieder ein Jahr vorbei. Zeit für eine neue Folge des Polyreuxblicks, unserer beliebtesten Artikel-Serie. Wir haben irgendwo gelesen, dass Franchises, die etwas auf sich halten, jährlich neue Serienableger mit nur minimalen Verbesserungen hervorbringen müssen, deshalb liefert unser Rückblick auf das Jahr 2014 mit 116 besprochenen Spielen genau zwei Besprechungen mehr als der Rückblick auf 2013! Weil man beliebte Features unbedingt erhalten, wenn nicht gar ausbauen muss, signalisieren kleine Pokale mal wieder, welche Spiele welchem Teammitglied besonders gut gefallen haben.
Wir wünschen allen unseren Lesern ein glückliches neues Jahr!
Le Don: Ich wollte eigentlich seit Monaten ein Review zu 10 Seconds Ninja schreiben, aber ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden. Ein kleiner Ninja-Mach-Schnell-Alle-Tot-Hüpfer, den ich auch schon in einer Stunde durch hatte (bis auf die Bonus-Levels). Joar, ging… die Cutscenes mit Mecha-Hitler waren ganz witzig.
Zwerg-im-Bikini: Taschentücher raus… Kan Gaos To the Moon wurde damals zu Recht mit Lob überschüttet, und jetzt schafft er es wieder, Emotionen in Pixelgrafik zu packen. A Bird Story ist eine interaktive Kurzgeschichte, die wunderschön gestaltet ist und sehr phantasievoll. Es wird wieder diejenigen geben, denen das zu wenig “Spiel” ist, aber die Erfahrung lohnt sich, finde ich, in jedem Fall. Schnüff.
“I can’t lie to you about your chances, but… you have my sympathies.”
Le Don: Kam bei mir sehr gut an, weil es mich nicht so sehr gefrustet hat, wie es bei anderen Spielern der Fall war. Dafür fand ich die Spielmechaniken eher interessant und die Atmosphäre ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Reicht bei mir aber nicht zum absoluten Jahres-Highlight, weil es dann doch wieder einige Macken wie die viel zu lange Spielzeit hat.
SpielerZwei: Das Spiel fängt die Atmosphäre und das Design des ersten Alien-Films so wunderbar ein, dass wir eigentlich hätten Freunde werden müssen. Für Alien: Isolation war ich sogar bereit, meine stark ausgeprägte Stealth-Phobie zu ignorieren. Aber leider macht die unberechenbare Alien-KI das Ganze zu einem einzigen Glücksspiel. Der beste Beweis dafür, dass eine autonome Gegner-KI keine Frage der Machbarkeit, sondern der Spielbarkeit ist.
Volker: Süchtigmacher. Infinite-Runner wie Canabalt, genialer Soundtrack (den es übrigens auch via Bandcamp gibt), stimmige Grafik, schön puristisch und brettschwer. Selten den Finger so heftig aufs Display des LG gedrückt, dass ich dachte, das Smartphone platzt gleich. Ist nicht passiert, irgendwann hab ich den leichtesten (!) Modus dann gepackt und direkt danach beschlossen, den nächsten nie schaffen zu können. Natürlich probiere ich es immer noch hier und da. Perfektes Game für die kurze Bahnfahrt morgens, eine gewisse Frustresistenz vorausgesetzt.
Sven: Innerhalb von 30 Tagen gilt es, die Liebe des Lebens zurückzugewinnen. Blöd: Selbige hält sich am anderen Ende des Landes auf und man selbst ist arm wie eine Kirchenmaus. Folglich wollen die ganz banalen Probleme des Alltags gelöst werden. Zwischendurch absolviert man immer wieder stumpfe Minispiele, die hier als “Jobs” bezeichnet werden. Ich bin sicher, in Always Sometimes Monster steckt eine ganze Menge Moral und Sozialkritik. Letztlich war mir das alles aber leider viel zu banal.
Urs: Früher war alles besser, außer Videospiele. Bereits auf dem Amiga sah Another World schick aus, spielte sich aber mäßig. Die liebevoll modernisierte 20th Anniversary Adition bewahrt den Charme des Originals, was leider auch für die Spielmechanik gilt. Die funktioniert ebenso schlecht wie in den frühen 1990ern. Schade.
Winter is coming
Ruhet in Frieden
Zwerg-im-Bikini: Einer meiner Favoriten dieses Jahr war dieses unscheinbare Aufbauspiel, in dem man ein mittelalterliches Dorf errichten muss. Auf einem fordernden Level gut ausbalanciert und mit Tiefgang, owohl ich mir zuerst dachte: “Wie, so wenig Gebäude?”. Unterschätzt es nicht, es ist das bessere Sim City.
Chris: Die Simulation mittelalterlicher Dörfer bestraft Fehler erbarmungslos. Ich habe Banished in mein Herz geschlossen, weil es ein absolut auf das Wesentliche beschränktes Spiel ist, dass seinen ganz eigenen Ansatz im Citybuilder-Genre verfolgt. Großartig, sobald man sich hineingefuchst hat und das Dorf erblüht. Bis zur nächsten Hungersnot.
Chris: In der 2014 erschienenen zweiten Hälfte des Spiel zieht die Schwierigkeit der Rätsel zwar deutlich an, womit ein Hauptkritikpunkt an der ersten Episode beseitigt wäre. Durch sein sehr gemächliches Erzähltempo wirkt BF5 trotzdem wie aus der Zeit gefallen. Für Leute, die heute gerne noch mal ein Spiel hätten, dass sich exakt wie Teil 1 aus dem Jahre 1996 anfühlt, ist es sicher das beste Baphomets Fluch seit 18 Jahren. So gesehen ist es genau das geworden, was die Kickstarter-Kampagne versprochen hatte…
Volker: Was soll man noch groß sagen? Die Hexe macht, was die Hexe immer gemacht hat und das sieht so dermaßen gut aus, spielt sich so flüssig, bannt einen so arg vor den TV, dass nichts anderes übrig bleibt als “Bitte, kauft das, wenn ihr keine Stangenware, sondern eigenständige Games wollt”, zu bemerken.
SpielerZwei: Nach The Wonderful 101 erweist sich der 2nd-Party-Deal mit Platinum Games ein weiteres Mal als Glücksgriff für Nintendo und seine (zu Unrecht) strauchelnde Wii U. Der zweite Auftritt der schrägen Umbra-Hexe macht zwar bis auf die etwas gesteigerte Zugänglichkeit nahezu nichts anders als der Vorgänger von 2010, aber warum sollte er auch? Der war schließlich auch schon ein Pflichtkauf!
SpielerZwei: Point&Click-Adventures sind Mist. Dieses auch. Aber wenn man das schlechtgelaunte Kastenbrot vom KiKa mag, ist es wenigstens lustiger Mist.
Als die Midi-Chlorianer nach Rapture kamen …
Urs: Während mich das Hauptspiel noch irgendwie abgeholt hat, trotz mäßiger Shootermechanik und pipapo, bin ich im zweiten Teil der Erweiterung rasch ausgestiegen. Schade, Elsbeth.
Sven: Mein Gott! Warum hätte man Bioshock: Infinite nicht einfach so stehen lassen können? Stattdessen wird hier der Erklärbär angeschleppt, damit es auch der Letzte kapiert. Klar war es interessant, Rapture vor seinem Fall zu sehen, aber hätte ich auch darauf verzichten können? Absolut.
Le Don: Die erste Episode fand ich spielerisch langweilig, während ich mich bei der zweiten Episde über den Mut gefreut hatte, völlig neue Mechaniken einzuführen und einen okayen Schleicher zu bieten. Bei der Handlung konnten mich aber leider beide Episoden nicht überzeugen. Das war mir mitunter zu erzwungen.
SpielerZwei: Schade. Wäre BatS einfach nur ein autonomer Film-Noir-DLC im BioShock-Universum geworden, wäre alles in Ordnung gewesen. Aber leider hat Ken Levine mit dieser nachträglichen Erweiterung der Infinite-Story die “WTF?”-Schraube, die beim Hauptspiel noch Spaß machte und Sinn ergab, hier komplett überdreht.
Volker: Man kann es drehen und wenden, wie man will: Man kommt eben doch nicht darum herum. Weil es nochmal für die “alten” Konsolen erscheint, ich immer noch keine der “neuen” habe, ich den Humor mag und man es zu zweit an einem Bildschirm spielen kann. Oh, und weil es Kryo-Waffen gibt. Einfrieren! Doppelsprung! Plattstampfen! Hat schon gepasst, ist aber in etwa so überraschend wie die Ankündigung von McDonalds, zum Weihnachtsfest den “McChristmasSonstwas” zu bringen.
Urs: Das durch die Decke gekickstartete “Double Fine”-Adventure hatte es schwer. Das liegt, abgesehen vom vergeigten Timing, m.E. überwiegend daran, dass zu viele der Backer, Adventurefreunde und Tim Schafer-Fans vergessen, dass die 80er/90er gelaufen sind und dass Lucas Arts längst zu Grabe getragen wurden. Auch ein sehr gutes Adventure bringt uns diese Zeit und die Spiele dieser legendären Firma nicht zurück. Die Welt hat sich weiterbewegt und Broken Age ist, wenn auch ein wenig zu leicht, ein grandioses Spiel. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
Doreen: Naja, war okay, aber auch nicht der Riesenwurf. Verspüre momentan nicht den geringsten Drang, die Fortsetzung zu spielen, mal sehen was das noch wird. Dauert auch ein wenig lange für meinen Geschmack wenn man bedenkt, dass der erste Teil jetzt fast 1 Jahr zurück liegt. Tz!
Chris: „The farther I get from it, the less I like it.” (RPS)
Le Don: Das ist der Titel, bei dem ich mich sehr darüber ärgerte, dass mir das Ende gespoilert wurde – auch wenn ich es womöglich im Spiel selber erraten hätte. Vielleicht hatte ich auch zu niedrige Erwartungen, aber ich habe mich beim Spielen auch nicht enttäuscht gefühlt und fand das alles durchaus in Ordnung. Ich bin also neugierig, wie es weiter gehen wird.
Volker: Angefangen, aber nicht beendet. Warum eigentlich? Eigentlich hat es alles richtig gemacht, das schon der Vorgänger bot. Und noch ein wenig mehr. Ach, ich muss dem nochmal eine Chance geben. Wie so vielen Games dieses Jahr.
Chris: Erzählt seine Geschichte gereimt, was auf mich in der deutschen Fassung reichlich erzwungen wirkt. Auf OmU umzustellen, ist auf der PS4 leider nicht so einfach möglich.
Volker: Hätte nicht sollen sein. Wirklich nicht. War zwar schön, hatte einen schönen Soundtrack, aber brach so gut es nur ging mit den Trademarks der Vorgänger, um den Kniefall vor der Masse zu machen. Und dann trotz gegenteiliger Ankündigung doch noch DLC und Season Pass. Es wird lange dauern, bis ich dieses Spiel, das ich eigentlich lieben möchte, wieder lieben kann.
Doreen: Fing gut an und ich hatte voll Bock damit zu experimentieren. Bin sehr lange mit einem Standardschwert rumgelaufen ohne es zu pimpen. Je weiter ich kam empfand ich das Spiel als viel zu groß und die Bossgegner immer bedeutungsloser. Dark Souls 2 ist nicht wirklich straff genug geworden, um mich wirklich komplett zu überzeugen. Stehe noch immer kurz vorm Ende und ich habe Null Bock mehr.
Sven: Wollte nach dem ersten Teil einfach nur mehr vom gleichen und bekam es auch. Aber doch nicht so! Statt einzelnen Gegnern stehe ich hier ständig mindestens dreien gleichzeitig gegenüber. Statt einer Handvoll erinnerungswürdiger Regionen bekomme ich hier ein Sammelsurium aus der Fantasy-Mottenkiste um die Ohren gehauen. Ob die Verknüpfung dieser Gebiete noch Sinn ergibt? Wurscht! Allgemein mangelt es dem zweiten Teil an einer Vision und interessanten Ideen. Das ergibt in der Summe freilich kein schlechtes Spiel, ganz im Gegenteil. Wenn wir ganz ehrlich sind: Nach dem grandiosen ersten Teil konnte Dark Souls 2 ja nur enttäuschen.
Warum Defense Grid 2 ein so gutes Spiel ist
Zwerg-im-Bikini: Neben Legend of Grimrock 2 ist dies die zweite Fortsetzung eines erfolgreichen Indie-Titels, die mich diesen Herbst stundenlang vor den Monitor fesseln konnte. Zumindest im Singleplayer das perfekte Tower-Defense-Paket mit vielen interessanten Maps, einer Menge Modi und einem herausforderndem Highscoresystem. Die noch ungebrochenen Rekorde von SpielerZwei sind nicht vergessen…
Chris: Keines dieser ekligen Towerdefensebuts der Marke: „Es ist Tower Defense, aber mit Rollenspielelementen“, mit Shooterelementen oder mit Cheeseburger mit extra Bacon. Einfach nur ein herausragend gutes Tower-Defense-Spiel. Reicht doch auch.
SpielerZwei: Im Gegensatz zu ZiB bin ich sehr wählerisch, was meine Tower-Defense-Spiele angeht. Plants vs Zombies und Defense Grid waren bisher meine unangefochtenen Genre-Lieblinge. Jetzt gibt es einen Liebling mehr.
Doreen: Das waren ganz harte Stunden. Eigentlich ist man bei dem Ding in ‘ner halben Stunde durch, aber bei mir zog und zog sich das, weil ich immer mal wieder davor flüchten musste. Für mich kaum nachvollziehbar, dass Depression Quest derartig hohen Wellen schlagen konnte. Diese Klimpermusik-Schleife im Hintergrund. Seitenweise wird beschrieben, wie er versucht, eine Weinflasche zu öffnen. Warum hat denn jeder Depressive eine Katze? Was sollte das alles? Der Epilog am Ende zog mir dann noch den Teppich unter den Füßen weg. Viel habe ich 2014 ja nicht gespielt, aber dass es von dem wenigen ausgerechnet der Schrott hier gewesen sein musste, tut mir schon wieder leid.
Urs: Pew, pew, pew! Big Azz Laz0rs! Eine Weile hatte ich viel Spaß mit Destiny. Schade, dass es so hohl ist und dass Bungie absolut gar nichts aus dieser vor Potenzial strotzenden SciFi-Welt herausholt. Mehr Glück beim nächsten Mal.
Le Don: Bei The Fall bekommt man genau das, was man von einem PC-Port eines iOS-Spiels erwarten könnte. Es ist ein kleines Mini-/Handheld-Deus Ex, welches nicht mit dem großen mithalten kann, was gemessen an der ursprünglichen Plattform aber auch nicht verwunderlich sein sollte und daran gemessen vielleicht sogar beeindruckend sein mag. In jedem Falle fand ich es schön von Square Enix, dass sie doch noch einen PC-Port veröffentlicht haben.
Zwerg-im-Bikini: Großartiges Add-On zu einem großartigen Spiel! Da ich bereits mit dem Hauptspiel Spaß hatte, als das Internet noch mit dem Maulen über das Aktionshaus beschäftigt war, werde ich jetzt nicht den “endlich ist es, was es zum Release hätte sein sollen”-Satz bringen. Aber in einem sind sich wohl alle einig: Mit Reaper of Souls und dem dazu veröffentlichten großen Patch hat Blizzard richtig gute Arbeit geleistet.
Sven: Mit Reaper of Souls ist Diablo 3 endgültig zu meinem Feierabendspiel geworden. Ich kann mir momentan nichts Entspannteres vorstellen, als für eine halbe Stunde Kopfgelder zu erledigen und dabei mit Tunnelblick Horden von Monstern zu zermatschen. Hier und da noch das charakteristische “Pling!”, wenn mal wieder ein legendärer Gegenstand droppt und schon schüttet mein Hirn wieder ein Meer von Glückshormonen aus. Menschen können manchmal so einfach sein.
The Stomach For It
Eine Frage des Charakters
Urs: Geilstens! Blizzard beschert uns einen rundgelutschten Bonbon, der mir aber besser schmeckt denn je. Die PS4-Version von Diablo 3 haut alles in Grund und Boden, Looten & Leveln waren nie so schön wie hier. Wer etwas anderes behauptet, der ist dann wohl anderer Meinung als ich. Selber schuld.
Chris: Als wäre es von vorneherein für die PS4 gedacht gewesen. Mehr muss man dazu nicht sagen. Ich habe die PC-Version nicht wieder angerüht.
Chris: Das Rollenspiel in altbewährter Iso-Ansicht glänzt vor allem durch sein hervorragendes, rundenbasiertes Kampfsystem. Die Story dagegen ist mir deutlich zu leichtfüßig. Besonders empfohlen sei der Coop-Modus für zwei Spieler.
Volker: Gefiel, auch wenn es nicht beendet wurde. Die Bossfights des eher klassisch gehaltenen 2D-Spring-und-Renners waren mir dann doch ein wenig zu knackig, das hat irgendwann gefrustet. Liegt seither auf dem “Fängst du nochmal von vorne an”-Stapel. Bei der Wii U übrigens ein sehr kleiner Stapel. Nicht, weil es keine Games dafür gibt, sondern weil alle so verdammt gut sind.
SpielerZwei: Tropical Freeze ist schon wie der Vorgänger definitiv nicht mein Game, aber der Kurze wollte es unbedingt haben. Für ihn war dann aber auch nach ein paar Levels die Luft raus, weil es ihm schlicht zu schwer war. Trotzdem ein solides und schönes Spiel, das für die Freunde klassischer 2D-Jump’n’Runs wohl eine Pflichtveranstaltung sein dürfte.
Doreen: Ich bin noch lange nicht durch, aber bisher habe damit meinen Spaß. Die Figuren sind nicht ganz so toll wie in anderen BioWare-Games, aber besitzen immer noch einen hohen Unterhaltungswert. Das Kampfsystem auf der Konsole ist leider auch bescheiden geblieben wie in den Vorgängern. Fühle mich trotzdem wohl in der Drachenwelt und bin auch neugierig genug, um es tatsächlich auch zu beenden. Obwohl ich noch mittendrin bin, mein Spiel des Jahres.
Chris: Ideal mit Tee und Keksen an langen Winterabenden. Auch wenn das Kampfsystem mit seinem nur halb durchdachten Taktikmodus keine Preise gewinnt, so hat Bioware die Balance zwischen Story und offener Welt doch gut hinbekommen. Ich mag diese wunderschöne, große Welt und möchte sie bis in den letzten Winkel erkunden. Die Drachenkämpfe, die Hauptstory, Skyhold, das Crafting-System, Cassandra und Varric wiegen die paar MMO-artigen Sammelquests – zu denen einen das Spiel nie zwingt – wieder auf. Spiel des Jahres.
Chris: Noch ein Adventure-Spiel, das über Kickstarter finanziert und im Entstehungsprozess in mehrere Teile aufgesplittet wurde. Ich habe eine Irrsinns-Summe in das Spiel gesteckt, habe die erste Episode installiert, das Icon liegt verführerisch auf meinem Desktop, aber ich traue mich nicht, das Spiel zu starten, bevor es vollständig ist. Bitte einordnen unter „Spiele, die wir 2014 nicht gespielt haben.“
Chris: Mein Arcade-Rennspiel des Jahres, wegen all der Dinge, auf die es verzichtet. Keine Story, kein Tuning, was bedeutet, dass man seine Zeit auf der Strecke statt in Zwischensequenzen verbringt und dass Rundenzeiten verschiedener Spieler vergleichbar sind. Das Handling ist von Anfang an klasse, mit Geschwindigkeitsgefühl und Optik lässt man es eher gemächlich angehen. Später wird’s dank Licht und Wetter beeindruckender, mit den Hypersportwagen kommt man fast in Ridge-Racer– oder WipEOut-Regionen. Auf Multiplayer sollte man keinen gesteigerten Wert legen.
SpielerZwei: Nach dem enttäuschenden SpinOff Insect Armageddon, welches (merklich) nicht von Sandlot entwickelt wurde, nun endlich wieder ein “echtes” EDF und die direkte Fortsetzung zu 2017. Pure stupid fun! Und vermutlich das aller letzte Spiel, das ich mir überhaupt noch für die altehrwürdige 360 zugelegt habe.
Chris: Könnte auch Mein erstes Rollenspiel heißen. Die knuffige Grafik! Die Story, in der sich alle lieb haben und beste Freunde werden! Dazu ein kräftiger Schuss Animal Crossing in Form von Ferienhäusern, die man selbst einrichten kann. Vor allem aber ausufernde Crafting-Systeme, die mich selbst Erz schürfen, Holz fällen, Rüstungen und Schwerter schmieden, Möbel zimmern, Sashimi “kochen” und Tränke anrühren lassen. Angeln darf ich auch. Kritikpunkte? Die Hole-und-Bringe-Nebenquests sind auf Dauer recht monoton.
Zwerg-im-Bikini: Danke an Chris für diese Empfehlung, denn Fantasy Life ist das, was die letzten Jahre Animal Crossing und Ni No Kuni für mich waren: Eine knuffig sympathische Welt, in der man sich gerne stundenlang verliert. Und so etwas habe ich 2014 noch gebraucht. Spielmechanisch bewegt es sich auch zwischen diesen beiden Titeln, und das ist eine gefährlich süchtig machende Mischung. Ich spiele erst seit Weihnachten, aber sehe schon, dass es mich ins nächste Jahr begleiten wird.
SpielerZwei: Das asynchrone Gameplay und das SF-Headhunter-Setting dieses kommenden Multiplayer-FPS hörten sich für mich im Vorfeld sehr cool an. Die Teilnahme an der geschlossenen Alpha holte mich allerdings gehörig auf den Boden zurück: Zu simpel und öde. Für mich ist es jetzt schon das Titanfall des Jahres 2015 (was ich selbstverständlich nicht als Lob meine) …
SpielerZwei: Ja, es gleicht dem Vorgänger wie ein Ei dem anderen und verfestigt zudem den Eindruck, dass fast alle Ubisoft-Titel der letzten Jahre aus ein und demselben Baukasten zusammengesetzt werden. Für mich ist FC4 aber trotzdem der beste Open-World-Shooter des Jahres. Da kann ich fast darüber hinwegsehen, dass die PC-Version erst 4 Wochen nach Release vernünftig spielbar war. Aber nur fast…
Zwerg-im-Bikini: Wie billig, nur ein Raum, man sieht sich um, klickt ein paar Kameras an… was soll denn daran bitte – WAAAH!!! … Puh. Na fein, da hattet ihr mich. Woher soll ich auch ahnen, dass dieses Vieh plötzlich aus dieser Richtung auf mich zurennt? Aber noch mal funktioniert das nicht, man lässt sich ja nicht zweimal – WAAAAAAH!!!
Le Don: Nachdem Tom Francis mit dem letztjährigen Gunpoint so viel Erfolg hatte, bietet er uns Floating Point als kostenlosen Download an. Ich muss zu geben, dass ich Floating Point tatsächlich nicht besonders lange gespielt habe, weil das Spiel keine traditionellen Levels, Gegner oder Highscores hat. Das ist für das Spiel als gemütlicher Physik-Schwinger auch gut so, aber scheinbar tauge ich leider nicht zum ziellosen Relaxen.
Le Don: Mir hatte die Vorlage sehr gut gefallen und weil Prime größtenteils eine 1 zu 1-Umsetzung ist, hat es mir auch Spass gemacht. Die neue Optik hat mir auch gut gefallen und war eine Abwechslung zu den abstrakten Figuren der Vorlage. Aber dafür haben sie an Content gespart und einige Missionen ausgelassen.
Zwerg-im-Bikini: Wir haben nur die Alpha dieses Knubbel-Brawlers gespielt, aber die ist schon äußerst unterhaltsam. Dieses unkoordiniert wirkende Gezerre, Gefalle und Geboxe… auch wenn mir das Zusehen fast mehr Spaß macht als das Selberspielen. Jedenfalls ist Gang Beasts ein Titel, der sich im Auge zu behalten lohnt.
SpielerZwei: Nein, Warners Reboot schafft es nicht, das alte Spielhallen-Feeling des Originals zu reproduzieren. Dennoch macht das neue Gauntlet wirklich Spaß, vor allem natürlich im Multiplayer. Wenn man Top-Down- und Coop-Spiele mag, sollte man beim nächsten Steam-Sale unbedingt die Augen danach offen halten.
Zwerg-im-Bikini: “Free to Play” und “Match 3” zu kombinieren stinkt schon gewaltig nach Videospielehölle. Trotzdem habe ich Gems of War eine Chance gegeben, denn Puzzle Quest war das einzige Spiel dieser Art, das ich mochte. Leider springen einem die typischen Free-to-play-Ekligkeiten so sehr ins Gesicht, dass ich lieber noch einmal die Vorgänger auskramen werde.
Volker: Süchtigmacher ist wieder da. Und macht immer noch süchtig, weil er sich sinnvoll weiterentwickelt hat, weil er die alten Trademarks bietet und doch neues. Und brettschwer geworden ist. Keine Ahnung, ob ich es schaffe. Aber ich werde es versuchen. Und das ist schon mal was, das ein Game erst mal schaffen muss.
Urs: Es ist wunderschön… Nachdem GTA V schon auf der PS3 alles weggefickt hat, macht es mich auch auf der PS4 erneut glücklich. Pixel, Tiere, Bilder pro Sekunde: Alles ist mehr und ich stehe drauf. Für viele nachvollziehbarer Weise das Spiel des Jahres. Für mich nicht, da ich die Missionen ja bereits kenne und Überraschungen dementsprechend ausbleiben. Trotzdem bärenstark.
Chris: Ja, auf der PS4 ist es hübscher. Direkt hässlich war das Spiel aber auch auf der PS3 schon nicht. Ein Neukauf lohnt sich für diejenigen, die das Spiel schon von der letzten Generation kennen, also nur bedingt. Die knapp 70 Euro hätte ich mir sparen können.
Mayaku: Spielte das nur wegen des Mounts für WoW. Und da hatte ich so wenig Bock, dass ich nach ein paar Spielen einen Gildenfreund aus WoW gefragt hatte, ob er per Teamviewer für mich spielen möchte und ich hab ihm zugeguckt und gestrickt.
Chris: Ich will auch das Mount für WoW, kann mich aber nicht dazu durchringen, Hearthstone weiter zu spielen. Die Faszination daran erschließt sich mir so gaaar nicht.
Sven: Habe ich nicht wegen dem Mount gespielt, sondern um mal in die Naxxramas-Erweiterung reinzuschnuppern. Dafür habe ich mir sogar ein anständiges Priesterdeck (nach)gebastelt und war für einige Zeit ganz erfolgreich. Dann kamen die neuen Goblins vs. Gnomes-Karten, schmissen all das über den Haufen und raubten mir (mal wieder) die Lust auf Hearthstone.
SpielerZwei: Blizzards kommendes MOBA ist eher wie LoL als DOTA2, aber mit deutlich “casualisiertem” Gameplay. Keine Items, deutlich kürzere Partien (nur ca. 15 bis 25 Minuten pro Runde) und ein XP-System, das die MOBA-Pros vermutlich hassen werden, weil alle Punkte auf ein gemeinsames Team-Konto fließen. Es fühlte sich für mich als DOTA2-Spieler anfangs sehr ungewohnt an, überzeugte mich aber mit jeder gespielten Partie mehr und mehr. Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das fertige Spiel ziemlich hart suchten werde.
Zwerg-im-Bikini: Zugegeben, ich bin kein Puzzlespieler mit langem Atem, sondern verliere meistens nach ein paar Leveln die Lust. Aber zu Hexcells komme ich gerne zurück. Ein wirklich guter Genrevertreter, der ein bisschen Richtung Minesweeper geht, aber mit der Zeit immer mehr Regeln ergänzt.
Sven: Hohokum flog völlig zu Unrecht unter dem Radar. Soviel Liebe steckte 2014 in keinem anderen Spiel. Wunderbar abwechslungsreiche Welten und das putzig-kunterbunte Design entlockten mir ein ums andere Mal ein unbeschwertes Kichern. Nirgendwo sonst hatte ich dieses Jahr soviel Freude am Entdecken und Ausprobieren. Uneingeschränkte Empfehlung und mein Spiel des Jahres.
Chris: Einfach wunderwunderwunderschön. Und entspannend. Und zu kurz. Und wunderwunderschön.
Volker: Gelungenes Mashup aus Zelda und der Dynasty Warriors-Reihe. Macht im lokalen Koop schwer Laune, alleine vermutlich weniger. Begeistert durch zahlreiche Aus- und Aufrüstmöglichkeiten und die Möglichkeit, sich “seinen” Liebling aus den Charakteren zu suchen und den zu bevorzugen. Ich mochte es sehr, auch wenn’s vom Prinzip her eine simple Klopperei mit wenig taktischem Tiefgang ist. Unbedingt den “Abenteurer”-Modus ausprobieren!
SpielerZwei: Wer das Gameplay der Dynasty Warriors-Serie nicht mag, wird auch nichts mit Hyrule Warriors anfangen können. Alle anderen sollten, Zelda hin oder her, unbedingt zugreifen. Klasse Spiel! Leider gibt es keinen richtigen Online-Multiplayer-Modus, aber der Couch-Coop ist ein sehr, sehr gutes Trostpflaster.
Urs: Ich hatte immer vermutet, dass mir mit der Infamous-Serie eine kleine Perle durch die Lappen gegangen ist. Mit dieser Vermutung lag ich jedoch falsch. Second Son sieht geil aus, ist inhaltlich aber ein lauer Furz im Wind. Doofe und blöde Charaktere und eine Story aus dem Pixiebuch verderben mir den Spaß.
Le Don: Ursprünglich dachte ich, Jazzpunk würde von den Thirty Flights of Loving-Entwickler stammen. So war ich dann auch verwundert, dass es womöglich etwas flacher, aber dafür wesentlich irrsinniger war und mehr Gags hat. Persönliches Highlight waren die Hunter S. Thompson-NPCs.
Zwerg-im-Bikini: Ein kleines Mobile Game, für dessen Grafik ein ehemaliger Kommilitone von mir verantwortlich war. Deshalb war es das einzige, das ich dieses Jahr gespielt habe (mein altersschwaches Handy packt das einfach nicht mehr). Ja Erwin, du bist immer noch der Streber, der so verdammt knuddelig zeichnen kann! Gute Arbeit :).
SpielerZwei: Totaler Schrott. Die paar Euros war mir der Spaß aber trotzdem wert, weil ich schon lange vorhatte, Heiko mal einen Review bei uns schreiben zu lassen. Mal sehen, wann sich die nächste Gelegenheit ergibt. Dann vielleicht sogar zu einem guten Spiel…
Urlaubszeit ist Handheld-Zeit!
SpielerZwei: Im Grunde ist es ein unglaublich innovationsarmer 2,5D-Plattformer. Da es sein Genre-Best-Of aber extrem souverän, abwechslungsreich und stilsicher abfeuert, darf es in keiner gutsortierten 3DS-Sammlung fehlen!
Mayaku: Für den Preis total in Ordnung und für mich um Längen lustiger als Diablo 3. Hab aber beides nicht wirklich durchgespielt. Das Lara-Figürchen der Gold Edition ist putzig.
Zwerg-im-Bikini: Ich hatte schon mit dem ersten Teil dieses Dungeon Crawlers richtig Spaß, aber die Fortsetzung setzt noch einen drauf. Es gibt abwechslungsreichere, schönere Gegenden zum Erkunden und vor allem viele viele Stunden an kniffeliger Rätselkost. Bis das letzte Geheimnis gelüftet und der letzte Schatz ausgebuddelt wurde, werden bestimmt noch mehr Stunden vergehen als die bisherigen 70 (mein Rekord für dieses Jahr). So viel Spiel für einen so fairen Preis, da kann ich nur eine dicke Kaufempfehlung aussprechen.
SpielerZwei: Das Spiel macht den gleichen Fehler, der mich schon letztes Jahr bei LEGO Marvel etwas gestört hat: Es packt viel zu viele der enthaltenen Figuren in die Singleplayer-Story, wodurch diese ziemlich holprig wirkt. Hat man die Kampagne aber erst einmal hinter sich gebracht, entfaltet sich der gewohnte Spaß am Freischalten und Entdecken in der tollen Open-World.
Zwerg-im-Bikini: Für ungeduldige Scrabblespieler, die nicht immer darauf warten wollen, dass ihre Mitspieler in die Pötte kommen. Sieht nicht sonderlich ansprechend aus, aber tut was es soll und es gibt eine Menge Krimskrams freizuschalten. Dank eines integrierten Wörterbuchs kann man damit sogar seinen englischen Wortschatz verbessern.
SpielerZwei: Das Spiel hat auf Steam den Tag “Walking-Simulator”. Das ist nicht ganz falsch, aber besser würde es “Ein Stanislaw Lem Roman zum Spielen” treffen. Sehr ruhig, fast schon meditativ, aber auch faszinierend bis zur letzten Minute. Diese letzte Minute erreicht man zwar schon nach etwa 5 bis 6 Stunden, aber das sollte niemanden davon abhalten, sich dieses schöne und durchaus philosophische SF-Adventure trotzdem mal anzuschauen.
Urs: Sehr amüsantes Ding, allein die Videosequenzen mit u.a. James Gunn und Tom Savini sind das Geld Wert. Spielerisch ist es leider so eintönig, dass ich es nicht beendet habe. Vielleicht im nächsten Jahr oder wenn ich mal total besoffen bin.
Urs: Die Steuerung hat mir den Einstieg nicht leicht gestaltet, nach ein paar Stunden flutschte es aber und die Mischung aus Bullet Hell und Gameboy-Grafik unterhielt mich blendend. Dank Crossplay werde ich das Geballer fortsetzen, sobald ich meine Vita habe und dann hoffentlich mal einen ernstzunehmenden Highscore aufstellen.
Volker: Wieder so ein verdammter Zeitfresser. Natürlich nur mit echten Menschen vor dem TV, nicht alleine. Das hat Nintendo ja wirklich drauf: Wo andere total auf online setzen, bringt man hier noch die Freunde auf einer Couch bei einer Pizza zusammen. Und zum Fluchen. Ich gestehe hiermit ein, dass ich mehrmals von meiner in Sachen “Mario Kart” weniger erfahrenen Freundin übelst besiegt wurde. Übrigens ein Game, wo der DLC den Namen auch mal verdient hat und sich wirklich lohnt – allein für die “Hyrule Castle”-Strecke und das “Mute City”-Remake.
SpielerZwei: MK8 gefällt mir definitv besser als MKWii, auch wenn Double Dash wohl für immer mein persönlicher Liebling bleiben wird. Hätten die Entwickler den Battle-Mode nicht komplett verkackt, gäbe es eigentlich nichts an MK8 auszusetzen. Mein besonderes Lob gilt zudem Nintendos DLC-Strategie. Wie schon zuvor bei Pikmin 3 bekommt man auch hier tolle Zusatzinhalte zu einem fairen Preis und damit mehr Fahrer und Strecken als in jedem MK zuvor.
Le Don: Von vielen (vielleicht sogar zurecht) als teure Demo betitelt, war es für mich tatsächlich doch das Spielerlebnis des Jahres. Die Schleichmechaniken sind grandios und die vielen spielerischen Freiheiten waren für mich eine kleine Offenbarung. Da draußen sind viele andere Vollpreis-Titel, die in dem Bezug viel weniger bieten.
Urs: Trotz meiner Scheißegalhaltung den Schöpfungen Tolkiens gegenüber, hat mich dieses Spiel lange beschäftigt. Schön durch die Gegend schnetzeln, über das krasse Respawning aufregen; leveln, looten, hacken. Das alles ist zwar geklaut, aber mit Verstand. Tatsächlich ist Mordor eines der wenigen Spiele, die ich in meinem Leben zu 100% durchgespielt habe. Warum? Keine Ahnung.
Fun fact: Das Spiel hält sich so nah an die Filmvorlage, dass die Orks auch hier wie Menschen in Gummianzügen aussehen. Fun fact²: Eigentlich hatte ich im Vorfeld witzeln wollen, dass Shadow of Mordor so generisch sei, da fehle nur noch Troy Baker als Sprecher des Hauptcharakters. Dieser Witz geht wohl auf meine Kosten.
Sven: Kurz nochmal Kind sein, sich an Karopapier und wirre Bleistiftnotizen erinnern, stundenlang durch irgendwelche Dungeons latschen: All das bot Might & Magic X – Legacy. Manchmal muss man das Rad nicht neu erfinden. Altmodisch durch und durch und auf alle neumodischen Innovationen pfeifend, hat mir der zehnte Teil überraschend viel Spaß bereitet. Reicht dann aber auch wieder.
Zwerg-im-Bikini: Nach Legend of Grimrock 2 musste Dungeon-Crawler-Ersatz her, und dieser macht seine Sache gut. Ich habe schon viele Stunden reingesteckt und es werden bestimmt noch einige dazukommen. Als Might & Magic-Neuling muss ich allerdings zugeben, dass mir das schon fast zu viel Klischee-Fantasy-RPG-Gedöns ist… vollgepackt mit genau dem, was man erwartet: die Charaktere, die Quests, die Skills, die epische Geschichte (die mich komplett kalt lässt)… alles schon zu oft gesehen. Legend of Grimrock 2 mag kompakter sein, aber es hat einen einzigartigen Stil mit eigenen Ideen und konnte mich immer wieder überraschen. Deshalb zieht Legacy für mich im direkten Vergleich den Kürzeren.
Chris: Verkehrsmanagement in der Optik des London Underground-Fahrplans. Auf dem PC im Early Access schon ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. Große Vorfreude auf die Android-Version.
Urs: Wer hat behauptet, dass Handy-Spiele nur Quatsch und Käse sind? Ich. Doch Monument Valley belehrte mich eines Besseren. Dank eines sympathischen Grafistils, angenehmer Rätsel und eines insgesamt schön polierten Designs, mein mobiles Spielerlebnis des Jahres.
Volker: Ach das war ein schönes Spiel. Puzzler, der auf Geometrie-Rätseln und MC Escher-artigem Gameplay fußt, zwar kein allzu schwerer, aber optisch und akustisch immer mal wieder an Journey erinnernd. Schön melancholisch also. Wer genau hinsieht, erkennt sogar so etwas wie eine Story. Seit Ende November gibt’s außerdem neue Level und weitere Rätsel.
Zwerg-im-Bikini: Mein Spiel des Jahres der Herzen und zusammen mit Nidhogg Multiplayer-Pflichtprogramm am PC. Dass es so einen Spaß machen kann, wenn grobmotorische Männchen mit schwingenden Pimmeln übereinanderklettern!
Zwerg-im-Bikini: Ist das ein Spiel? Nicht wirklich. Das Genre ist mit “Mountain Simulator, Relax em’ up, Art Horror etc” treffend beschrieben und hat alleine schon wegen seiner Neuartigkeit eine Daseinsberechtigung. Aber mein Fall war das nicht… ich habe meinen Berg zwei Tage lang beobachtet, ohne dass meine anfängliche Neugierde belohnt wurde. Ich lasse mich gerne auf Kunstexperimente ein, wenn sie mich emotional in irgendeiner Form berühren können. David OReilly ist anscheinend trotzdem ein dufter Typ, denn er schreibt inzwischen für South Park und hat wundervolle Kurzfilme fabriziert.
Chris: Lassen wir die Leute mal außen vor, schon die Idee hinter Mountain nicht mögen: Findet noch jemand, dass Mountain auch das, was es sein und tun soll, nicht besonders gut macht? Etwas mehr hätte in der virtuellen Schneekugel schon passieren dürfen.
Le Don: Ich war lange Zeit gespannt auf Murdered, aber das Ergebnis war dann doch ziemlich lahm. Während es ganz witzig war, als Geist durch Wände laufen zu können, hat mich die Handlung gelangweilt und die Detektiv-Aufgaben waren einfach nicht gut. Also gerade die Punkte, die für das Spiel am wichtigsten waren.
Urs: Was für ein schlimmes Spiel. Nervige Polizisten-KI, nervige Online-Mitspieler und eine dermaßen unsympathisches Setting, dass ich nach wenigen Stunden kotzend abbrechen musste. Das Coolness-Gaspedal wird bis zum Blech durchgedrückt und der Arschlochblitzer knattert wie ein Stroboskop. Da mir die Idiotenmetaphern ausgehen, endet dieser Absatz hier.
Zwerg-im-Bikini: Grafisch für mich das interessanteste Spiel des Jahres, denn der handgezeichnete Stil sieht richtig gut und unverbraucht aus. Auch die Alptraumatmosphäre ist schön verstörend. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie man ein ernstes Thema umsetzen kann. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die hin und wieder auftauchenden Spielmechaniken (Objekte verwenden, Gegner austricksen) ausgiebiger eingesetzt worden wären. Man kann nur selten mit der Welt um einen herum interagieren, dabei könnte das Schlurfen durch die endlosen Korridore hin und wieder mehr Auflockerung gebrauchen. Zu 90% werden nur Türen und Bilder angeklickt, wobei die Bilder einem nicht einmal etwas bringen. Spielerisch also leider verschenktes Potential, dabei hat mir der Rest sehr gefallen.
Zwerg-im-Bikini: Kuscheliger Multiplayer-Spaß vor einem einzigen PC ist auch noch 2014 der Schönste! Das in minimalistischer Pixel-Optik gehaltene Nidhogg ist jedem Neuling schnell erklärt und macht Laune. Ich werde es sicher noch öfter für ein kleines Turnier hervorkramen, wenn Besuch da ist.
Chris: So ganz hat sich meine Begeisterung nicht gehalten. Die automatisch ablaufenden Matches, die der Fußball-Manager generiert, sehen knuffig aus und haben mich stundenlang gut unterhalten. Zu oft musste ich allerdings mehrere Spiele warten, bis der Zufallsgenerator mir die Karten zuteilte, die ich brauchte, um meine Mannschaft so zu trainieren, wie ich das vorhatte. Ich finde auch den Wiedereinstieg, wenn das Spiel längere Zeit herumlag, schwierig, weil es keine Statistiken gibt, wie gut die Spieler bestimmte Moves beherrschen. Das kann man nur in den Matches auf dem Platz sehen. Was natürlich der Punkt des ganzen Spieles ist, aber es dauert dadurch halt, bis man seine Mannschaft wieder neu kennengelernt hat und sie effektiv weitertrainiert.
Urs: Auf diese Spiel habe ich mich tatsächlich sehr gefreut, bin bis heute allerdings nicht weit gekommen. Mein ursprünglicher Plan lautete, es mit einem Freund zu spielen. Dieser ist jedoch nach Neuseeland abgehauen, der Plan darf also als gescheitert gelten. Vielleicht wenn der Freund zurück ist oder wenn ich mal total besoffen bin.
Le Don: Ganz witzig und nett. Einige Stellen waren dann doch ziemlich nervig, aber immerhin hat sich das Spiel nicht zu stark in die Länge gezogen und war bei der richtigen Länge zu Ende.
Sven: Das ist mal Echtzeitstrategie nach meinem Geschmack. Die Beantwortung der Frage, ob man in Zeiten von Ebola guten Gewissens ein Spiel spielen kann, in dem es darum geht, mit einer Krankheit die gesamte Menschheit auszulöschen, überlasse ich gerne den Gelehrten. Ich für meinen Teil finde diese bitterböse Simulation nach wie vor faszinierend, auch dank des virulenten Nachschubs aus der Community.
Urs: Bunt, knuddelig und nach zeitweiser Microsoft-Exklusivität auch auf der PS4 zu haben. Ein Multiplayerspaß für die ganze Familie, was zur Folge hat, dass im Multiplayer-Chat fast so viele Kinder herumplärren, wie bei CoD. Trotzdem gut.
SpielerZwei: Einer meiner “Ach, was soll’s!”-Käufe. Umso überraschter war ich, als ich feststellen musste, dass das Teil wirklich Laune macht. Ein sehr kurzweiliger und knuffiger Multiplayer-Shooter für zwischendurch mit einer angenehm unverbissenen Community.
Zwerg-im-Bikini: Ich meide Early Access inzwischen, weil ich lieber beim fertigen Spiel einsteige. Aber es gibt so wenige gute Managementspiele, die mich interessieren… also habe ich doch den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Und ich muss schon sagen, das sieht alles bereits richtig gut aus! Der freie Modus funktioniert und macht Laune, allerdings vermisste ich richtige Missionen. Bis zum Release wird das Spiel eingemottet, aber ich freue mich schon auf das, was sie noch einbauen.
Zwerg-im-Bikini: Selbst als Tower-Defense-Süchtling sollte man besser seine Finger hiervon lassen, neben schlechtem Humor (lasst doch die Handlung enfach weg!) hat dieses Spiel das Problem, dass die Level sich furchtbar ziehen. Einige meiner gelangweiltesten Stunden 2014 habe ich vor diesem Spiel verbracht und es dann irgendwann genervt abgebrochen.
Urs: Live, die, repeat. Roguelikes und andere knochenharte Spiele in Pixel-Optik turnen mich ultimativst ab. Nicht jedoch Rogue Legacy, dass ich trotz seiner ungünstigen Anlagen in mein Herz geschlossen habe. Das Spiel ist hübsch gemacht und die Vererbungsmechanik amüsiert. Sehr schön ist auch der Soundrack und durch die zufallsgenerierten Level, ist das ständige Neustarten nur halb so frustrierend.
Zwerg-im-Bikini: SpielerZwei schrieb neulich von seiner Vorliebe für Zen Shooter, und Rymdkapsel kann man gut als Zen RTS beschreiben. Wegen meinem zu schwachem Smartphone kam ich erst am PC in den Genuss dieses feinen Indie-Titels, und er hat mich direkt gefesselt. Man findet schnell rein, die Zeit vergeht wie im Flug und die Herausforderungen werden knackig. Einer der Titel dieses Jahr, die ich bedenkenlos jedem ans Herz legen würde, egal was ihr sonst spielt.
Urs: Ron Gilbert macht jetzt in Handy-Spielen. Das ist einerseits schade, andererseits nicht ganz so schlimm, wenn man bedenkt wie mittelmäßig seine letzten größeren Titel waren. Mit Scurvy Scallywags habe ich einige Stunden verbracht, vornehmlich auf dem Klo sitzend. Durchaus amüsant, nicht zuletzt des Piratensettings wegen. Allerdings ist es am Ende des Tages doch nur ein Mobile-Puzzle-Spiel und damit irgendwie auch bah.
Zwerg-im-Bikini: Spontankauf für nen Euro, weil Tower Defense. Ich war zuerst nicht sonderlich angetan, aber habe das Spiel dann doch mit erstaunlicher Begeisterung durchgesuchtet. Ich weiß selber nicht genau, warum, denn die einzige ungewöhnliche Spielmechanik ist, dass die “Türme” (Soldaten) bewegt werden können – was man aber gar nicht richtig nutzen kann in der Hektik. Es gibt eine Menge Macken, der Schwierigkeitsgrad macht von Level zu Level Bocksprünge, aber irgendwie muss dieses Spiel trotzdem einen Nerv bei mir getroffen haben.
Urs: Pimmelwitze und Verstümmelungen. Das ist einerseits der Titel meiner bald erscheinenden Autobiographie, andererseits die Formel, mit der Shadow Warrior sich Zutritt zu meinem Herzen verschaffte. Mehr Reimagination denn Remake, ehrt der Titel das Erbe des 1997er Originals, ohne es zu kopieren. Hauptcharakter Lo Wang macht alles nieder und reißt vollpubertäre Sprüche. Die Steuerung flutscht, die Grafik ist hübsch und der Ton bollert. AAA-Indie par excellence, schön!
Le Don: Ich konnte leider sehr wenig mit dem letzjährigen Shadowrun Returns anfangen und der Dragonfall-DLC, bzw. die Stand Alone-Episode leidet für mich auch an dem selben, schwachen RPG-System. Immerhin ist es nicht mehr so schrecklich linear und bietet eine ganz nette Crew mit besseren Dialogen.
Sven: Tja. Es ist halt ein Civilization, nech? Und genau da liegt das Problem. Mal abgesehen vom Szenariowechsel geht Beyond Earth keinerlei Risiken ein. Trotz jetzt schon guter Spielbarkeit war ich nach einigen Partien ziemlich ernüchtert. Das soll jetzt ein Civilization im Weltraum sein? Ja? Warum merke ich davon so wenig? Tatsächlich werde ich den Eindruck nicht los, dass man einfach eine neue Tapete an das alte Civ 5 geklatscht hat. Aber vielleicht kommt die Experimentierfreude ja mit den Addons?
SpielerZwei: Auch dieses Civ hat mal wieder etliche Stunden meine Lebens gefressen. Aber machen wir uns nichts vor: Abgesehen von den minimalen Updates und der coolen Idee, dort zu beginnen, wo die Vorgänger immer aufhörten, ist es im Kern immer noch das gleiche Spiel, das ich schon 1991 gerne gespielt habe.
SpielerZwei: Mein Sohn so: “Yeah! Voll super!” – Ich so: “Wenigstens sind sie beim vierten Teil so ehrlich und nennen das Ding gleich Trap. Money Trap.” – Meine Geldbörse so: “Ahhhh! Hilfeeeeeee!”
Mal richtig mit der Faust ins Gesicht snipern
Urs: Argh, uff, würg!
South Park: The Review of Truth
Zwerg-im-Bikini: Bin ich als langjähriger Extrem-Fan dieser Serie voreingenommen? Natürlich. Aber immerhin haben sie die hohen Erwartungen erfüllt, die sich während der letzten Jahre aufgebaut haben, und das ist keine Selbstverständlichkeit. Ein bisschen schwerer hätte es vielleicht sein dürfen, aber ansonsten bin ich hin und weg von so viel Liebe zum Detail, gelungenen Gags, Spielspaß und Fan Service. So hat ein gutes Lizenzspiel auszusehen.
Le Don: Komischerweise hat mich The Stick of Truth als South Park-Fan kalt gelassen. Das Spiel an sich fand ich nicht so doll und die Gags haben bei mir kaum gezündet. Als Spiel hat South Park nicht für mich funktioniert und die auf Konsolen gekürzten Szenen hätte ich in der Uncut-PC-Version auch nicht gebraucht.
Chris: Einfach nur Obsidian-Fan ohne South-Park-Kenntnisse zu sein, reicht für dieses Spiel nicht aus. All die Insider-Gags, die spurlos an einem vorüberziehen! Habe mitten drin aufgegeben.
SpielerZwei: So muss ein Lizenz-Titel aussehen! Für Leute ohne jede South Park-Affinität sicherlich verzichtbar und aufgrund der angestaubten Spielmechanik und des speziellen Humors bestimmt keine Empfehlung für Jedermann, aber für Fans der Serie eine regelrechte Offenbarung.
Sven: Es war ein gutes Jahr für Couchduelle. Sportsfriends hat da einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet. Vier clevere Spiele und zwei versteckte (u.a. Eine Pong-Variante mit wabbeligen Pommes!) haben mich und meine Mitspieler schwer begeistert. Dieser Trend darf im nächsten Jahr gern fortgesetzt werden.
Chris: Schade, dass die Einstiegshürde so hoch ist, weil mit Johann Sebastian Joust das beste Spiel im Paket ohne PlayStation Move nicht funktioniert. Auf der PS4 kann der in wechselnden Farben leuchtende Dual Shock 4 einspringen, das klappt aber nicht so richtig gut.
Urs: Das einzige PSPlus-Spiel, das ich dieses Jahr durchgespielt habe. Und das mit Genuss! Der Grafikstil ist originell und absolut mein Fall, der Soundtrack passt perfekt und der Humor trifft meinen Nerv. Ein schönes, kleines Spielchen.
Sven: Zweifellos bot Stranded einige hübsch designte Hintergründe. Doch die extrem kurze Spieldauer und überschaubare Anzahl von Orten erinnern eher an eine Skizze, als an ein fertiges Spiel. Schade, denn aus Stranded hätte ein interessantes SciFi-Adventure werden können.
Le Don: Ist leider größtenteils völlig übersehen worden, aber so wie Styx muss ein guter Schleicher sein. Das Leveldesign ist awesome, weil die Levels relativ offen sind und man sich relativ frei bewegen kann. So hat es mir auch mit dem flinken Grünling sehr viel Spaß gemacht, an Mauervorsprüngen zu klettern, um einfach nur die ganze Szenerie überblicken zu können. Die Handlung ist auch nicht schlecht.
Sven: Delicious friends! Sunless Sea ist für mich allein deshalb schon eines meiner Lieblingsspiele des Jahres, weil kein anderer Titel eine so bizarre und aberwirtzige Welt zu bieten hatte. Die krude Mischung aus Pirates!, Textadventure und Roguelike vermochte mich schon im Early Access für zig Stunden zu begeistern. Mittlerweile zähle ich die Tage bis zum endgültigen Release.
Le Don: Smash Bros ist Smash Bros, egal auf welcher Konsole. Habe ich spontan (und noch betrunken) mitgenommen und seitdem Spass an den Kloppereien und den ganzen Cameo-Auftritten von Figuren wie Elec Man. Mit dem neuen 8 Kämpfer-Smash wird das ganze sogar noch irrsinniger.
SpielerZwei: Für meinen Geschmack war SSB Brawl für die Wii zwar das praller gefüllte Paket, aber trotzdem ist auch die vierte Ausgabe des Button-Mashing-Kloppers wieder purer Nintendo-Fan-Service. Mein Sohn liebt es, ich hasse es. Weil es das einzige Spiel ist, bei dem mir der Achtjährige jedes Mal gehörig den Arsch versohlt…
Urs: Super Time Force ist so selbstreferenziell, dass einem die Augen bluten. Doch der Humor sitzt und das Zeitmanipulations-Feature ist originell und prima umgesetzt. Habe ich es wohl dennoch recht schnell liegen gelassen, da mich der Pixel-Look inzwischen schwer nervt? Möglich. Vielleicht wage ich einen neuen Anlauf, wenn die PS4-Version erscheint oder wenn ich mal total besoffen bin.
Urs: Jene, die The Binding of Isaac als Spiel des Jahres bezeichnen, ernten von mir kritische Blicke. Jene, die diese Aussage in meiner Gegenwart wiederholen werden Zeuge davon, wie ich mit der Hand eine Scheibenwischerbewegung vor meinem Gesicht vollführe. Gut ist das Spiel natürlich trotzdem.
Chris: Während man sich auf dem PC noch über das Fehlen der altbewährten Steuerungskombo aus Tastatur und Maus ärgert, freut man sich auf der PS4 über den gelungenen Multiplayermodus. Ich glaube, ich spiele das nie mehr alleine.
Sven: Perfide! Gerade wenn man dank unzähliger Spielstunden alle Mechaniken und Items des Originals verinnerlicht hat, kommt Rebirth um die Ecke. Mit im Gepäck: Myriaden neuer Items, Räume und Bosse. Plötzlich ist man wieder ganz klein und ahnungslos. Bei anderen Spielen würde ich spätestens jetzt die Flinte ins Korn werfen. Hier stürzte ich mich aber gern in die chaotischen, mit Blut und Kot besudelten Dungeons. So lasse ich mir eine Wiedergeburt gefallen.
Chris: Ich hätte mich auf ein Spiel gefreut, das in die Fußstapfen von Test Drive Unlimited tritt, aber ich komme mit der Steuerung nicht klar. Mist. Was will ich mit einem Rennspiel, in dem ich nicht gerne Auto fahre?
Urs: Endlich ein Spiel mit Hirn. *Tusch* Mikamis neuester Survival Horror-Titel erntet viel positive, aber auch negative Kritik. Mir gefällt das Teil megamöpsemäßig gut und ich schaffe es sogar vor lauter Begeisterung, den Namen des Meisters nicht einmal in meinem Artikel zu erwähnen. Wow. Nicht nur dafür gebührt The Evil Within der zweite Platz in meiner diesjährigen Bestenliste.
Mayaku: Selten meine Konsole so beschimpft. Für mich auch auf easy brandschwer. Kommt mir vor wie ein vergortes Silent Hill, das bisschen nach Plastik müffelt.
Le Don: Ich habe Shinji Mikami’s letzten Titel zum Release gekauft, aber erst in dieser Woche beendet. Mir fehlte oft die Lust zum Zocken und ich konnte mich oft nur zu einer Mission am Stück aufraffen. Es ist eigentlich kein schlechtes Spiel und ich mag das Setting und die WTF-Momente, aber die Schießereien und kleine technische Macken wie die Kamera haben mir keinen Spaß gemacht.
Sven: Steht bei mir stellvertretend für das Überangebot der Early-Access-Zombie-Horror-Survival-Sandbox-Dinger auf Steam: Geht weg.
SpielerZwei: Ich habe den ersten Teil nicht gespielt, was sich story-mäßig leider stark bemerkbar machte, denn Van Helsing II geht unmittelbar dort weiter, wo das erste aufhörte. Hat mir dennoch sehr viel Spaß gemacht, weil sich dieser Diablo-Klon alle Mühe gibt, kein bloßer Klon zu sein. Nicht nur wegen der eingestreuten Tower-Defense-Anteile wirkt Van Helsing II innerhalb des Genres überraschend eigenständig.
SpielerZwei: Der LEGO Movie war ziemlich klasse. Umso erstaunlicher ist es, dass gerade dieser Movie-Tie-In von TT Games zu den schwächsten der ganzen Serie zählt. Keine Ahnung, woran es genau liegt. Ich würde ja sofort mit dem Finger auf die verantwortliche B-Mannschaft (TT Fusion) zeigen, aber die haben 2013 mit LEGO City Undercover ein ganz tolles Spiel abgeliefert. Merkwürdig…
Le Don: The Novelist war für mich die kleine Indie-Überraschung des Jahres, was zugegeben aber auch an der etwas mauen Konkurrenz lag – zumindest von den Spielen, die ich dieses Jahr mitgemacht habe und tatsächlich werde ich einige Highlights noch nachholen müssen. Gefallen hat mir jedenfalls das Konzept als beobachtender und versteckter Geist der Familie zu helfen, auch wenn die Entscheidungen nicht sonderlich anspruchsvoll oder deep gewesen sein mögen.
Polytalk: The Walking Dead Season 2
Zwerg-im-Bikini: Hat mich wieder gepackt und knallhart mitleiden lassen. Trotzdem freue ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Telltale macht uns halt langsam zu kleinen Masochisten…
Urs: Es hätte so schön sein können, wurde es aber leider nicht. Nachdem mich die erste Season unvorbereitet voll in die Fresse getroffen hatte, erscheint mir die zweite nur noch wie ein müder Abklatsch. Telltale drückt wieder auf den richtigen Knöpfen herum, jedoch nicht ansatzweise so gekonnt wie zuvor. Season drei kommt 2015, spielen werde ich sie vermutlich nicht.
Volker: Clementine alleine unterwegs, dann mit neuer Gruppe, mit neuen Entscheidungen, neuen Herausforderungen, der gleichen Tränendrüsendrück-Schiene, die schon im Vorgänger funktioniert hat. Ja, es ist nichts anderes als der und nein, man sollte es deshalb dennoch nicht links liegen lassen. Es sollte gespielt werden – auch wenn ich mir wirklich wünsche, dass S3 mit etwas Neuem daherkommt, das Prinzip ist nun wirklich mehr als ausgelutscht.
Sven: Clementine zur Protagonistin der zweiten Staffel zu machen, fand ich vorab schon sehr problematisch. Mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Zu keinem Moment hatte ich das Gefühl, ein Kind zu steuern. Unfreiwillig komisch wurde es dann in jenen Szenen, in denen das Schicksal einer Gruppe von Clementines Entscheidung abhing. Ich hoffe, dass man für die dritte Staffel endlich mal von ihr ablässt und der Serie mit unverbrauchten Charakteren neues Leben einhaucht.
SpielerZwei: Ich hatte schlimmeres befürchtet. Nicht ganz so gut wie die erste Season, aber Meilen von dem entfernt, was ich nach dem halbgaren Interludium 400 Days erwartet hatte. Bin gespannt, wie es mit Clementine weitergeht…
Le Don: Auf den ersten Blick scheint die erste Staffel die deutlich bessere zu sein. Aber dann fallen mir einige Szenen um Kenny und Clementine ein, die mir emotional sehr nahe gingen. Das Gesamtpaket mag nicht mehr konstant hoch gewesen sein, aber wenn es mich packte, dann wie kaum ein anderes Spiel – Season 1 eingeschlossen. Eine dritte Season muss aber wirklich nicht sein.
Zwerg-im-Bikini: Lieblings-Setting des Jahres. Dafür fielen mir die Entscheidungen nicht so schwer wie bei The Walking Dead, was dazu geführt hat, dass die emotionale Bindung zu den Charakteren nicht ganz so eng wurde. Schwer zu sagen, welche Reihe mir besser gefällt, aber zum Glück verlangt ja niemand, dass ich mich entscheide.
Urs: Obwohl hier spielerisch eigentlich gar nichts los ist, zählt The Wolf Among Us zu meinen Lieblingstiteln des Jahres 2014. Bill Winghams Universum ist interessant und stimmig, die Charaktere wachsen einem ans Herz und die technische Umsetzung ist… Nun. Hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber. Eigentlich möchte ich mich auf die zweite Season freuen, da aber Telltale die Fortsetzung von The Walking Dead so vor die Wand gehauen hat, bin ich skeptisch.
Sven: Möglicherweise war The Wolf Among Us der größte Nutznießer der mauen zweiten Staffel von The Walking Dead. Mit den Comics hatte ich zwar nichts am Hut, aber meine Güte war das ein spannendes Universum! Vor allem mein Auge hatte seinen Spaß an den Ereignissen in Fabletown: Diese geniale Farbgestaltung, diese Einstellungen … ein Hochgenuss!
Le Don: Das Spiel, welches mir rein von den Charakteren, der Spielwelt und der grafischen sowie akustischen Aufmachung dieses Jahr am besten gefallen hat – wo gibt es bitte denn bitte den Soundtrack zum Kaufen? Die Entscheidungen mögen nicht ganz so dramatisch wie bei Walking Dead-Serie erscheinen, aber das mag dem Setting geschuldet sein. Mit Bigby haben Telltale wieder einen grandiosen Charakter geschaffen, dem ich permanent über die Schulter gucken wollte. Hier kann eine zweite Season sehr gerne kommen.
Urs: Buuuh! Das Original habe ich nie gespielt, weil ich so ein N00b bin. Dass die Neuauflage nichts taugt, erkenne ich aber auch so. Die ruckelnden Ladescreens sind nur eines von vielen Problem. Wenn man Dishonored gespielt hat, bietet einem Thief absolut nichts. Ich lehne dankend ab.
Le Don: Es war schon seit langer Zeit als Thief 4 angekündigt, man hatte viele Jahre nichts mehr davon gehört, bis der Producer abgesprungen ist und es Team-Umstrukturierungen im Hause Eidos Montreal gab, bevor es dann unter neuen Namen wieder angekündigt wurde. Ich war bei Thief wirklich sehr skeptisch, ob aus dem Spiel noch etwas brauchbares werden könnte. Was dann kam, war nicht so schlecht und hatte einige gute Mechaniken, hatte aber offenbar an einer problematischen Entwicklung gelitten.
Sven: Meine Enttäuschung des Jahres. Es ist schon beeindruckend, wie sehr man den Nostalgiebonus verspielen kann. Ich liebte die bisherigen Spiele der Reihe, aber der neueste Teil wollte so gar nicht bei mir zünden. Das ursprüngliche Szenario mit seinen Hammeriten, Heiden und Hütern gab soviel her. Warum musste man das alles über Bord werfen? Um so eine lahme Geschichte zu erzählen, die mich keine drei Missionen bei der Stange hielt? Von den technischen Macken will ich gar nicht erst anfangen. Schlimm, schlimm, schlimm…
Le Don: Eher zufällig entdeckt und gekauft, weil es eine nette Noire-Optik hat und ich für Schleicher immer zu haben bin. Dabei handelt es sich hierbei mehr um ein Puzzle-Spiel, welches seine Wurzeln aus dem Touch-Bereich hat. War dann leider doch nicht so geil.
Zwerg-im-Bikini: Mein Platz 4 und Gewinner des “Papers Please Gedächtnis Award”. Harte moralische Entscheidungen treffen auf süchtig machende Spielmechaniken. Wenn man selber ums Überleben seiner Freunde bangt, aber dann auf freundliche Menschen trifft, kann man nicht einfach sagen “ist ja nur ein Spiel!” und sie umnieten und ausrauben. In This War of Mine mache ich mir selber das Leben schwer wegen meiner Gewissensbisse, und dafür liebe ich das Spiel. Außerdem flutscht die Umsetzung, von der entspannten Maussteuerung bis zur halb realistischen, halb skizzenhaften Grafik. Vielleicht wäre sogar Bronze drin gewesen, wenn ich es nicht leider erst einen Tag vor Fertigstellung dieses Artikels für mich entdeckt hätte.
SpielerZwei: Ich kann es nicht oft genug sagen: Titanfall ist ein überflüssiger Fastfood-Shooter für das CoD-Publikum geworden, der zwar vordergründig so tut, als stünde er in der Tradition von schnellen Skill-Shootern wie Q3A oder UT, aber in Wirklichkeit das genaue Gegenteil ist. Und von der garstigen Multiplayer-Community will ich gar nicht erst anfangen…
Urs: Der Preis für die dümmste und unglaubwürdigste Charakterentwicklung in einem Videospiel geht an Tomb Raider! Abgesehen von der affigen Geschichte, ist Tomb Raider eine Unterhaltungsgranate. Es wird aus allen Rohren geballert und Lara Croft fällt ständig hin. So möchte ich das sehen und spende dementsprechend Applaus.
Der Spanner vor’m 3DS
Urlaubszeit ist Handheld-Zeit!
Zwerg-im-Bikini: Wer sich und seine Freunde schon immer in einer schrägen, japanischen Comedyshow sehen wollte, die von Nintendo produziert wird, kann einige wirklich lustige Stunden mit Tomodachi Life verbringen. Aber mit der Langzeitmotivation richtiger Lebenssimulationen kann es alleine schon wegen der fehlenden Interaktivität nicht mithalten, und das hat mich enttäuscht, weil ich mir mehr erhofft hatte.
SpielerZwei: Dieses Nicht-Spiel ist eine Sammlung von absurd-witzigen Ideen, die für kurze Zeit recht gut unterhalten kann. Das sollte einem klar sein, denn sonst wird man nach ein paar Stunden enttäuscht um sein Geld weinen. Es ist kein Animal Crossing und auch kein The Sims. Nur ein paar bekloppte Gags für ein paar bekloppte Stunden.
Sven: Der Funke wollte einfach nicht überspringen. Eigentlich leistet sich Transistor so gut wie keine Fehler, dennoch bestand über die ganze Spielzeit eine gewisse Distanz zwischen uns. Mit Freuden denke ich an das anfangs unübersichtliche, dann jedoch unheimlich abwechslungsreiche Kampfsystem zurück. Oder an die optisch wunderschön gestaltete Cyberpunk-Metropole. Dennoch: Manchmal soll es halt einfach nicht sein.
Urs: Mein erstes Trials. Gekauft habe ich es nur, da es im Angebot war und da ich mal hinter die Begeisterung gucken wollte, mit der so viele es überschütten. Zum Fan wurde ich zwar nicht, doch das Spiel unterhält mich gut. Mehr Geschicklichkeits- denn Rennspiel, ist es immer mal wieder für ein halbes Stündchen Kurzweil gut. Besonders, da ich bereits einige Streckenrekorde meiner PSN-Bekanntschaften knacken konnte. Das gelingt mir sonst nie!
Chris: Die Vorgänger mochte ich ganz gerne, aber das Spielprinzip hat sich für mich inzwischen erschöpft. Dringend gebraucht hätte ich Fusion nicht. Bonuspunkte gibt es aber für den lokalen Multiplayer auf der PS4, einer Konsole, auf der das zugunsten des Trends Richtung Online-Multiplayer inzwischen die Ausnahme ist.
SpielerZwei: Hat mich irgendwie nicht richtig gekickt. Ich war aber auch noch nie ein wirklicher Fan der Serie. Für die High-Score-Jagd zwischendurch ganz nett, aber mehr auch nicht.
Le Don: Ich hätte nicht gedacht, dass sie es tun, aber sie haben es doch gemacht: Das 3. Update für Street Fighter IV! Immerhin zu einem billigen Preis, weswegen ich es mir zum Release zugelegt hatte, da ich die Super-Variante wieder verkauft hatte, als die Arcade-Version angekündigt wurde, die ich mir wegen der Ultra-Ankündigung doch nicht mehr nachträglich zugelegt hatte.
Tapfere Herzen
Weltkriegs-Potpourri
Mayaku: …ach…war Valiant Hearts auch dieses Jahr? Das hab ich nicht fertig, aber das war cool. Völlig zwiespältig, da ich nicht wusste, ob ich in einer Sendung mit der Maus für Erwachsene oder in einer arte-Sendung bin. Aber trotzdem cool. Und ich war voll stolz auf mich, weil sogar ich die Rätsel hinbekommen hab. Fast ohne nachdenken. War wirklich sehr leicht, aber hier ist ja auch die erzählte Geschichte wichtiger als die komischen Rätsel.
Urs: Eines der wenigen Spiele, die den Ersten Weltkrieg thematisieren. Und dann auch noch so ein schönes! Die sympathische Comicgrafik bildet einen starken Kontrast zum Grauen der Ereignisse. Dass die Spielmechanik simpel bleibt, ist nicht nur in Ordnung, sondern hilft dem Spiel m.E. sogar. So bleibt genug Raum für die kleine, aber rührende Geschichte.
Zwerg-im-Bikini: Die Verknüpfung von Emotionen und Geschichtsstunde hat bei mir gut funktioniert, denn ich habe tatsächlich wissbegierig die Hintergrundinformationen zu jedem Fundstück nachgelesen. Der Ansatz hat eine Menge Potential. Außerdem ist der Zeichenstil herzallerliebst. Welches Genre nun für ein Antikriegsspiel angemessen ist… da hat wohl jeder andere Vorstellungen. Mich haben die Rätseleinlagen jedenfalls nicht gestört.
Sven: Würde vermutlich ohne große Schwierigkeiten das Prädikat “pädagogisch wertvoll” erhalten. Davon mal abgesehen mochte ich, wie Ubisoft hier mit dem Thema Erster Weltkrieg umgeht. Toll gezeichnet, musikalisch einwandfrei untermalt und dann noch eine schön emotionale Geschichte. Daumen hoch!
Chris: Man muss ja schon dankbar sein, dass überhaupt einer der großen Publisher sich mit dem ersten Weltkrieg auseinandersetzt, einhundert Jahre nach seinem Ausbruch.
Sven: Wasteland 2 war wieder so eine kleine Zeitreise. Zurück zu den Momenten in meinem Leben, in denen ich in Fallout 1 und 2 versunken bin. Gerade die abgedrehte Welt gehört zu den Stärken von Wasteland 2. Neben einem ausgefeilteren Kampfsystem hätte mir aber noch mehr Entscheidungsfreiheit für das Schicksal meiner Gruppe gewünscht. Nichtsdestotrotz ein unterhaltsamer und umfangreicher Ausflug in die Postapokalypse.
Le Don: Ich war am überlegen, ob ich den Troll-ero mache und Watch_Dogs unter meinen Top 3 dieses Jahres ernenne, aber da haben sich doch noch drei andere Spiele gefunden. Dabei gefiel mir Watch_Dogs tatsächlich sehr gut, weil die Missionen offener sind als in so manchen anderen Open World-Spielen und die Spielmechaniken wie Schleichen und Schießen besser funktionieren. Die Online-Modi haben mir auch sehr viel Spass gemacht. In your face, GTA!
Chris: Tolle Ansätze, aber für mich auf Dauer mit zu viel Monotonie und zu vielen Bausteinen aus dem Ubisoft-Open-World-Baukasten. Habe auf halber Strecke aufgegeben. Der zweite Teil wird bestimmt gut! War bei Assassin’s Creed ja auch so.
Chris: Der Weapon Shop stammt aus Level-5s erster Guild-Serie (bekannt z.B. durch Attack of the Friday Monsters! aus Guild02, dicker Tipp für Leute, die Japan, Godzilla und Schere, Stein, Papier mögen), kam aber erst 2014 nach Europa. Die Sitcom-Aufmachung inklusive eingespielter Lacher an komplett humorfreien Stellen ist nicht mein Ding. Die Steuerung des Spiels, in dem man durch rhythmisches Herumtippen auf dem Touchscreen des 3DS Waffen für seine heldenhafte Kundschaft schmiedet, hätte etwas mehr Präzision und vor allem Nachvollziehbarkeit gebrauchen können. Warum manche Stücke herausragend und andere weniger gut gelingen, ist mir hier oft nicht klar. Was mache ich falsch?
Urs: Ich schieße gerne Nazis tot und habe mich deswegen sehr auf das neue Wolfenstein gefreut. Manche werfen dem Titel vor, er sei nur ein alter, ranziger Shooter, aufgewärmte Suppe von vorgestern. Dem ist zwar bedingt zuzustimmen, ich sehe darin aber keinen Kritikpunkt. Wolfenstein kombiniert sehr effektiv neue und alte Schule des Single Player-Shooters und räumt mit allem auf, was an in diesem Genre in den letzten Jahren auf den Markt kam. Das Geballer dröhnt saftig und das Design ist hervorragend. Die Geschichte mag zwar bescheuert sein, funktioniert aber großartig. Zudem steckt in der 1960er-Nazidystopie so viel Liebe zum Detail, dass ich alle mir zur Verfügung stehenden Daumen hebe und Wolfenstein zu meinem Spiel des Jahres küre. ROAR!
Le Don: “Failed to start game (missing executable)” – Hmkay, System Requirements… Minimum: OS: 64-bit Windows 7… ja, ihr mich auch, ich hole mir ja schon bald ein neues Betriebssystem…
SpielerZwei: Bester Singleplayer-FPS seit Jahren! Spielmechanik, Welt-Design, Atmosphäre und Präsentation: Alles top! Zudem besitzt die Pulp-Story um alternative Zeitlinien und Mecha-Nazis ironischerweise mehr Tiefgang und Glaubwürdigkeit als alle “realistischen” Kriegsshooter der CoD-Generation zusammen. Die gelungene Antithese zum modernen Konsolen-FPS-Fastfood. Absoluter Kaufbefehl!
Chris: Unglaublich, wie frisch sich ein zehn Jahre altes Spiel anfühlen kann. Unglaublich auch, dass Blizzard nach ganzen zehn Jahren, in denen man immer wieder betonte, wie gerne man Housing ins Spiel integrieren würde, man wisse nur nicht, wie, mit den Garnisonen nun endlich tatsächlich so etwas wie Housing ins Spiel integriert hat. Sie wussten inzwischen verdammt gut, was sie taten. Die Garnisonen gehören zum Besten am Spiel. Neben der Musik, die alle bisherigen WoW-Soundtracks noch einmal deutlich toppt. Auf der offiziellen Soundtrack-CD kriegt man davon leider wenig mit, viele der besten Tracks finden sich lediglich im Spiel.
Zwerg-im-Bikini: Meine hohen Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Die schwedische Folklore auf der Year Walk basiert ist zwar sehr interessant und die Atmosphäre phantastisch (alleine dafür lohnt es sich), aber Rätsel und Story ließen mich unbefriedigt zurück. Als ich dann nachgelesen habe, was passiert, wenn man es mehrmals durchspielt, klang das ganz gut… aber nee, das ist einer diese Fälle, in denen mir das Nachlesen reicht.
14 Kommentare
Hallo?! Was seid ihr denn für welche? Keine Liebe für ‘The Talos Principle’ und/oder ‘Heavy Bullets’? Das beste ‘Portal’ ohne Portale, dafür aber mit extra Portion Filosofie, und der Rogue-like-Roguelike-like-Rogue-lite-Shooter mit dem besten Sounddesign verdienen *mindestens* ‘ne Erwähnung.
Alles in allem geh’ ich aber mit euren Einschätzungen mit.
Ich find’s nur immer noch ‘ne Frechheit, dass Telltale’s Entscheidung, mir die “X will remember that”-Hinweise in ‘The Wolf Among Us’ aufzuzwingen, mich erfolgreich davon abgehalten hat, das Spiel zu beenden. Ich will ja, aber das ist zu irritierend-ablenkend. Arschlöcher, die. Es ist echt ein Auf und Ab mit denen…
Euer Jahresrückblick ist immer wieder nett zu lesen, wobei ich mir bei Eurem Spiel des Jahres auch nach über 40 Stunden nicht weiß, was ich selbst davon halten soll. Hat Euch die Story von Dragon Age wirklich interessiert?
Ich konnte bisher mit den Charakteren nicht viel anfangen und hab irgendwo den Vergleich gelesen, dass DA:I sehr viel mit Rasenmähen zu tun hat. Scherben sammeln hier, Leute befragen da, irgendwie ist das sehr Ubisoft und man grast die Karte komplett bis aufs letzte Ausrufezeichen leer…aber hübsch ist es wirklich ;-)
@jello: Ja, weil wir nur erwähnen, was mindestens einer von uns gespielt hat… Ich finde es jedes Jahr wieder erstaunlich, dass unsere Liste so umfangreich sein kann, wie sie will, es fehlen doch immer gute Titel. The Banner Saga ist noch so eine offensichtliche Lücke.
@Michi: Ist ja “nur” das Spiel des Jahres von zweien von uns. :) Für mich ist Inquisition einfach das Spiel, mit dem ich am meisten Spaß hatte dieses Jahr. Trotz all der Macken, die es sicherlich hat. Näheres habe ich in meinem oben verlinkten Text zum Spiel geschrieben.
Ich fürchte aber ehrlich, dass diejenigen, die immer sämtliche Nebenquests und Sammelaufgaben bis hin zur letzten Scherbe erledigen müssen, an Inquisition nicht halb so viel Freude haben werden wie ich. So ist das nicht gedacht. Man steigt auch viel zu schnell im Level, wenn man wirklich immer alles macht. Lieber nur die Sachen erledigen, die einem wirklich Spaß machen.
The Talos Principle hatte vielleicht das Pech, erst kurz vor Fertigstellung des Artikels zu erscheinen. Und dann auch noch direkt vor den Steam Sales, bei denen es wahrscheinlich den meisten wie mir geht: Man holt sich eher die Spiele von der Wunchliste, die man schon länger auf dem Schirm hatte (JETZT aber noch schnell bevor das jahr rum ist! ;)). Die, die einem nicht wichtig genug waren, um sie direkt zum Release zu kaufen, die man aber doch gerne noch anspielen will.
Ich für meinen Teil hätte mir The Talos Principle sogar zu Weihnachten geholt, wenn mir nicht von Portal schon schlecht geworden wäre. Die Kritiken sind ja sehr positiv. Sicher ein Kandidat, den im 2015er Polyreuxblick noch irgendjemand nachgeholt haben wird :). Bei Dezembertiteln wird das normalerweise nicht so eng gesehen.
Es gibt bei uns nicht das Spiel des Jahres. Und wenn doch, dann sind es mindestens drei: Dragon Age Inquisition( 2x Gold), Wolfenstein – The New Order (2x Gold) und Bayonetta 2 (2x Silber). ;-)
The Talos Principle habe ich auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste stehen (allein schon, weil es von Croteam ist!), aber die Zeit war bei mir im Dezember einfach allgemein zu knapp…
@ZiB: Schlecht werden sollte dir bei ‘Talos’ eher nicht, da es selten zu schnelle Bewegungen oder Veränderungen der Horizontalachse gibt. Ist ein wirklich gemächliches Spiel. [Es sei denn natürlich, das Problem besteht generell mit First-Person-Titeln.]
Und es hat tatsächlich noch eine Chance für 2015, da die PS4-Fassung erst noch kommt, les’ ich grad’. Na dann, alles im Grünen. ;)
Beeindruckend. Mit Wolfenstein als “Mit”-Gewinner kann ich leben. Hab selbst die japanische Version gespielt, da ist das Blut nicht blau oder anderer Quatsch geändert, der mich vor irgendwas schützen soll.
Bei Dragon Age weiß ich noch nicht, ob sich die Lebenszeitinvestition lohnt.
Ansonsten Glückwunsch. 116 Spiele habe ich 2014 nicht geschafft ;-)
Die Schnittmenge ist wieder einmal eher bescheiden, aber ich bleibe euch trotzdem vorerst treu. :o) War Long Live the Queen jetzt eigentlich
diesesletztes oder schon vorletztes Jahr?Das ist strenggenommen von 2012, kam Ende 2013 auf Steam und ZiBs Artikel ist von Anfang 2014. Aber richtig bemerkt, wir hatten das nie im Rückblick.
Wenn die Schnittmenge gering ist: Was waren denn für dich die Highlights 2014? Was sollte man vielleicht noch nachholen?
Ich habe ja meine (nicht ganz vollständige, weil ich Download-Only-Titel, vgl. Banished, gerne vergesse) Kauf-/”Beendet”-Liste oben heimlich verlinkt. 2014 ist ein wenig schwierig, da (für mich) gefühlt bis Oktober nichts Neues kam und ich den letzten Monat bei meinen Schwiegereltern in Australien war.
Bei eurer Liste würde ich sagen, dass ihr ja relativ viel … “Kleinkram” (das soll absolut nicht negativ sein!) gespielt habt, ich dafür eben auch “älteres” Zeug. Bei den Wii-U-Titeln treffen wir uns ja wieder. ;-) Persona Q würde ich empfehlen, aber wahrscheinlich muss man die Reihe (und Dungeon Crawler) einfach mögen. Tropico 5 kann man sich sicherlich auch anschauen, wenn man Aufbauspiele mag. (Sag ich, obwohl ich nur den Vorgänger gespielt habe.)
Bei Watch_Dogs hatte ich eigentlich gehofft, dass es weniger Shooter und mehr Stealth bietet und die “Invasionen”/Hackerangriffe (Online-Feature) nerven einfach nur, wenn man die Story spielen möchte.
The LEGO Movie Videogame spiele ich im Augenblick im Coop mit einem Arbeitskollegen langsam durch. So richtig gezündet hat es nicht.
Von Super Smash Bros. wollte ich mir erst die 3DS-Version holen. Nachdem ich das Spiel schon auf drei stationären Konsolen hatte, schien das logisch. Dann hat mich aber doch der 8-Spieler-Modus und 3DS-als-Controller-verwenden davon abgebracht. Letzteres geht aber nur, wenn man auch das Spiel dafür hat, buuuuuuh!
Mein “Problem” mit Mario Kart 8 ist, dass ich immer (Platz 1-4 ~90%) dieses blöde Münzen-Item bekomme – und dass man nicht einmal mehr als zehn Münzen “halten” kann, wie z.B. noch bei Super Mario Kart.
Ach ja, South Park: The Stick of Truth habe ich auch angespielt. Sogar mit ZiBs schönem Achievement-Guide. Nur … irgendwie habe ich mich nach kurzer Zeit wieder etwas anderem zugewandt. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr. Allerdings warten auch schon wieder mindestens fünf andere “alte” Spiele. :-(
Da muss ich jetzt auch nochmal sagen, dass ich ‘The Talos Principle’ einfach völlig übersehen habe, bzw. es unter meiner Steam Queue sogar als ‘Not interested’ markiert habe. Spontan wieder unmarkiert, weil es doch interessant aussieht, aber wie einige aus dem Team schon sagten: Im Release-Monat Dezember hätte ich es spontan sehr unwahrscheinlich gespielt, weil man da versucht, noch einige andere Spiele nachzuholen. Das war letztes Jahr bei mir Killer is Dead und The Cat Lady und dieses Jahr The Evil Within und… noch irgendwas.
Bei ‘Heavy Bullets’ muss ich leider sagen, dass mich das Spiel so gar nicht interessiert. Das liegt zum einem daran, dass ich mittlerweile kein Bock mehr auf Shooter habe, aber mich kickt dieses Roque-Like (jaja, hoch vier oder fünf)-Gedönse nicht.
Ansonsten fand ich das Spielejahr für mich persönlich auch eher mau. Ich glaube, dass letztes Jahr die reine Anzahl an gespielten Titeln größer war und es mir deutlich schwerer fiel, mich für eine Top 3 festzulegen. Das war für mich dieses Jahr alles übersichtlicher und einfacher.
@Missingno.: Bei Persona Q bin ich mir unsicher… Die spielerische Nähe zu Etrian Odyssee spricht mich schon irgendwie an, aber ansonsten klang das in den Reviews auch so, als sollte man Persona 3 und/oder 4 kennen, was ich nicht tue. Wäre mein erster Teil der Reihe.
Es ist ja eine Art Spin-Off der Serie (wie z.B. der Brawler “Arena”) mit den Charakteren von Persona 3/4. Man kann es sicherlich “alleine” spielen, auch wenn einem dann ein paar Dinge entgehen. Ob ich es aber als Einstiegstitel empfehlen kann, da bin ich mir halt auch nicht so 100% sicher. Den Vergleich mit EO habe ich auch schon mehrfach gelesen – da gab es zwar Leute, denen EO besser gefällt, aber eigentlich alle fanden PQ interessant. Das würde wieder für ein ausprobieren sprechen. ;-)